Rezension zu Die Straße kannte die Antwort (German Edition) von Rolf Bellartz
Leider sehr unausgegoren
von Duffy
Rezension
Duffyvor 9 Jahren
Harald, ein gekündigter Lehrer, versucht mit einer Fahrt in die Dolomiten seine Angelegenheiten wieder geregelt zu bekommen. Leider wird er immer wieder mit bedrohlichen Ereignissen konfrontiert. Eine Wirtshausschlägerei, eine missglückte Bergwanderung, eine erneute tätliche Auseinandersetzung mit anschließender Verfolgungsjagd, und dann ...
Dann, nach etwa der Hälfte des Romans, hat der Rezensent aufgegeben, nachdem dem Helden zum xten Male ein Getränk "die Kehle herunterrinnt". Ärgerliche Wiederholungen scheinen in der "Neubearbeitung" ebenso wenig aufgefallen zu sein, wie dann doch eine recht beträchtliche Anzahl von schlichten Fehlern.
Dabei fängt alles gut an, der Typ Harald wird plausibel beschrieben, sodass man sich innerlich auf einen flotten Roadmovie mit einiger Action freut. Bellartz versteht es auch, einigen Schlüsselszenen die rechte Spannung zu verpassen, doch das zerstört er dann selbst wieder mit Unglaubhaftem. Wenn jemand so viel (Schlägereien, Stürze in den Bergen, Ganzkörperkontakt mit verrostetem Stacheldraht, Hunger, Durst) in wenigen Tagen einstecken muss, dann dürfte wohl jeder halbwegs normale menschliche Organismus erstmal für einige Zeit außer Gefecht sein. Nicht so "Superman" Harald, dem ein Bad und eine "heiße Limonade" die seine "Kehle herunterrinnt" reicht, um in Minuten wieder fit zu werden, ganz zu schweigen von seinem Opel Ascona, der ihm an Superkondition in nichts nachsteht. Das war dann für ein seriöses Lesevergnügen doch zu starker Tobak.
Wenn der Autor hier gründlich gearbeitet, auf viele langatmige Beschreibungen verzichtet und mehr stilistische Sorgfalt entwickelt hätte, wäre das vielleicht gar nicht so schlecht geworden. Für den Ansatz zwei Sterne.
Dann, nach etwa der Hälfte des Romans, hat der Rezensent aufgegeben, nachdem dem Helden zum xten Male ein Getränk "die Kehle herunterrinnt". Ärgerliche Wiederholungen scheinen in der "Neubearbeitung" ebenso wenig aufgefallen zu sein, wie dann doch eine recht beträchtliche Anzahl von schlichten Fehlern.
Dabei fängt alles gut an, der Typ Harald wird plausibel beschrieben, sodass man sich innerlich auf einen flotten Roadmovie mit einiger Action freut. Bellartz versteht es auch, einigen Schlüsselszenen die rechte Spannung zu verpassen, doch das zerstört er dann selbst wieder mit Unglaubhaftem. Wenn jemand so viel (Schlägereien, Stürze in den Bergen, Ganzkörperkontakt mit verrostetem Stacheldraht, Hunger, Durst) in wenigen Tagen einstecken muss, dann dürfte wohl jeder halbwegs normale menschliche Organismus erstmal für einige Zeit außer Gefecht sein. Nicht so "Superman" Harald, dem ein Bad und eine "heiße Limonade" die seine "Kehle herunterrinnt" reicht, um in Minuten wieder fit zu werden, ganz zu schweigen von seinem Opel Ascona, der ihm an Superkondition in nichts nachsteht. Das war dann für ein seriöses Lesevergnügen doch zu starker Tobak.
Wenn der Autor hier gründlich gearbeitet, auf viele langatmige Beschreibungen verzichtet und mehr stilistische Sorgfalt entwickelt hätte, wäre das vielleicht gar nicht so schlecht geworden. Für den Ansatz zwei Sterne.