Jeder der sich in der Großstadt schon mal auf Wohnungssuche begeben weiß, wie schwierig es ist eine leistbare und geeignete Wohnung zu finden.

Genau das erkennt auch Maya Sonnenthal als sich nach ihrer Trennung von Jan ein neues zu Hause sucht. Endlich findet Maya eine erschwingliche Wohnung, aber sie muss eine Probezeit bestehen. Gleich bei ihrem Einzug in ihre traumhafte Dachgeschosswohnung merkt sie, dass ihre Vermieterin Frau Rosenstein eine ziemlich ungewöhnliche Hausordnung aufgestellt hat, deren Regeln sind nur schwer einhaltbar und dann kracht sie auch noch mit Katja, einem zickigen Teenager, im Stiegenhaus zusammen. Die meisten Bewohner sind schräg, nur ihr Nachbar Holger entpuppt sich als ihr Traummann. Doch als auch der sie betrügt, schaltet sie die Racheagentur ihrer Freundin ein.

Hinter dem Pseudonym Rose Snow stecken zwei österreichische Autorinnen. Ihnen gelingt ein absolut skurriles, turbulentes aber gut durchdachtes Debüt. "Was sich liebt, das rächt sich" ist eine verrückte Gute-Laune-Lektüre, die einem von Beginn an einlädt, in die Welt von Maya einzutauchen, um mit ihr zu lachen und zu leiden, denn sie stürzt von einer direkt in die nächste Katastrophe hinein. Schwarz gestrichenen Wände und in den Ecken montierten Lampen sind nur Kleinigkeiten. Für Maya gib es immer wieder peinliche und unmögliche Momente, die ihr viel Kraft und Energie abverlangen und viel Einsatz kosten. Trotzdem versucht sie die Probezeit zu überstehen, um den Mietvertrag für die Dachgeschoßwohnung zu bekommen.

Die Charaktere sind einfach alle perfekt und treffen ein Klischee nach dem anderen, neben der chaotischen aber liebenswerten Protagonisten Maya, der unsympathische Chef, die eigenartige Vermieterin Frau Rosenstein mit ihrer ungewöhnlichen Hausordnung, die von den seltsamen Herrn Schönrichtig mit seiner Lady Grazie, wer dahinter steckt, verrate ich natürlich nicht, kontrolliert wird. Der gutaussehende und richtig charmante Nachbar Holger, der für Maya eine Überraschung übrig hat. Teenie Katja, zickig und biestig, hat es faustdick hinter den Ohren, sie versucht Maya ihr Leben so schwer wie möglich zu machen. Mayas Freund Gérad ist Fotograf und ein richtiger Frauenheld, dieser gibt ihr unglaublich hilfreiche Ratschläge und ist mir so richtig ans Herz gewachsen. Diese Charaktere sind detailliert und authentisch beschrieben, dass ich sie bildlich vor Augen hatte und so flog ich beim Lesen regelrecht über die Seiten.

Eventuell ist es ratsam, das Buch nicht in den Öffis oder im Wartezimmer lesen, denn da steht ihr schnell im Mittelpunkt und zieht die Blicke regelrecht an, denn beim Lesen musste ich oft lauthals lachen!

Wer eine verrücke Geschichte mit skurrilen Charakteren lesen mag oder gerne miträtselt, wird begeistert sein und die amüsante Lesezeit genießen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!