Cover des Buches Wo die toten Kinder leben (ISBN: B00BPBWAZG)
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Rezension zu Wo die toten Kinder leben von Roxann Hill

Ich habe fertig.

von Rinnerl vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Ich habe mich mit mir selbst noch nicht geeinigt ob ich das Buch weiterlesen will ... Grad im Moment, nö.

Rezension

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Rinnerlvor 10 Jahren
Eine junge Frau begeht auf grausame Art und Weise (einschließlich Selbstverstümmelung) Selbstmord. Nichts in ihrem Leben hatte auch nur im Entferntesten darauf hingedeutet, dass irgendwas nicht in Ordnung wäre. Außer dass sie jetzt mausetot ist. Die Kirchengemeinde, in der das Opfer stark engagiert war, vertreten durch den (natürlich) gutaussehenden, (selbstverständlich) klugen und (was auch sonst) jungen Pater Paul Wagner heuert die Ex-Polizistin Anne Steinbach an, um den Fall zu untersuchen. Der Suizid von Cornelia (Nachname hab ich vergessen) war nicht der erste seiner Art und die Diözese will der Sache auf den Grund gehen.

Es geht noch weiter, aber ich muss zugeben, dass ich zweite Hälfte des Buches nur noch überflogen habe.

Schade um die eigentlich schöne Idee (die abgedrehten Selbstmorde) finde ich, aber mir war das alles VIEL zu Klischee lastig, unausgegoren und mit dem (sehr einfach gestrickten) Schreibstil konnte ich auch nichts anfangen. Von Rechtschreibung und Grammatik fang ich jetzt nicht an.

Als erstes haben wir also den jungen gutaussehenden Pfarrer, zu dem sich die Ex-Polizistin, die dafür gefeuert wurde, dass sie einen Verdächtigen zu hart angefasst hat (rette ich das entführte Kind oder bin ich nett zum Entführer?) natürlich irgendwann hingezogen fühlt.
Es gibt den nebenbei erwähnten gemeinen Ex-Mann (Anwalt), der ihr die Tochter weggenommen hat.
Kirchenleute und Lokalprominenz als Kinderschänder sind auch mit im Programm und das Quoten-Homosexuelle Paar (die Zieheltern von Paul, die mir mit Abstand am sympathischsten waren) haben auch nicht gefehlt.

Dazu kommt, dass für meinen Geschmack besonders die Hauptfigur komplett eindimensional geblieben ist. Wenn Anne davon erzählt (in Ich-Perspektive geschrieben), dass der Ex ihr die Tochter weggenommen hat und wie sehr sie darunter leidet, klingt das ungefähr so emotional, als hätte sie sich den Fingernagel abgebrochen.
Und dafür, dass sie ja eigentlich eine abgebrühte Ex-Polizistin ist, sind ihre Ermittlungsversuche extrem amateurhaft und dilettantisch. Ich hab’s versucht (ehrlich!) aber ich konnte leider keinerlei Sympathie für die Frau und ihre latent aggressive Art aufbringen.

Paul ist … nett? Irgendwie.

Fazit des Ganzen, mein Ding war‘s überhaupt nicht! Aber wenn man sich die vielen positiven Bewertungen bei einem bekannten Internet-Kaufhaus anschaut, hat’s scheinbar doch einer Menge Leute gefallen. Tja, okay. Fine by me. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Für mich eher Ärgernis als Lesevergnügen!
Ein Ermittlerduo, auf das ich in Zukunft getrost verzichten werde.
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