Cover des Buches Das Blut der Rebellin (ISBN: 9783442479894)
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Rezension zu Das Blut der Rebellin von Sabrina Qunaj

Das Blut der Rebellin

von Themistokeles vor 8 Jahren

Rezension

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Themistokelesvor 8 Jahren
Die meisten historischen Romane spielen doch immer in den gleichen Zeiten und vor allen Dingen auch Ländern. Von daher fand ich es bei diesem Roman durchaus sehr spannend, dass man mal in eine Zeit versetzt wurde, vor allem aber auch in eine Gegend, die nicht so häufig Schauplatzt ist, nämlich nach Wales.

Ich habe mich dann zwar während des Lesens mit einigen der Namen der Charaktere oder auch Städte ein wenig schwer getan, was aber wohl bei den walisischen Zungenbrechern, die einem da doch öfter unter die Augen kommen, nicht sonderlich schwer ist. Jedoch muss ich sagen, dass einen diese Geschichte einfach gefangen nimmt, auch, wenn sie sich vor allem von ihrem Handlungsinhalt über einen extrem langen Zeitraum erstreckt. An diesen Stellen war es für mich manchmal etwas schwierig, insbesondere dann, wenn die Zeitsprünge doch etwas größer waren. Denn auch, obwohl sie immer so gut angekündigt wurden, man immer wusste, wie viel Zeit vergangen war und wo man sich befand, musste ich mich doch teils immer wieder deutlich neu einfinden, in die Begebenheiten, die nun vorlagen, was sich in der Zeit, die man nicht direkt präsentiert bekommen hat, alles geschehen ist, denn es geschieht verdammt viel in diesem Roman.

Dabei muss ich auch gestehen, dass mir vor allem die Rebellen aus Wales sehr ans Herz gewachsen sind und ich glaube auch, dass das eindeutig die Richtung ist, die das Buch vom Leser einfach erwartet, da die meisten Engländer bzw. Normannen, da sie ja eigentlich Eindringlinge aus Frankreich sind, wenn auch nicht alle vollkommen unsympathisch, auch nicht gerade die angenehmsten Sympathieträger sind. Vor allem die drei Rebellenbrüder mag ich einfach sehr gern. Allen voran den ältesten unter ihnen.

Isabel als Protagonistin ist eine sehr starke Persönlichkeit und auch, wenn sie deutlich ihre Rolle als Frau zu dieser Zeit zu spüren bekommt, was ich sehr stimmig fand, denn zu starke und zu individuelle Frauen, die einfach so ihren Mann stehen und eigentlich nie in des typische Frauenbild zu dieser Zeit gehören, passen für mich einfach nicht so richtig, auch wenn sie für historische Romane gern als Protagonisten genommen werden. Isabel hat zwar ihren eigenen Kopf, ist von der ihr zugewiesenen Rolle auch nicht begeistert, aber sie muss diese teilweise leben und genau das macht den Roman einfach sehr realitätsnah. Ebenso, wie die Charaktere, die einen leider über die lange Zeitstrecke des Romans verlassen.

Insgesamt ist dies einfach ein extrem gelungener historischer Roman, der einmal in einer Ecke spielt, von der ich bisher nicht so viel gelesen habe, die ich aber enorm interessant finde. Und da ich beim Lesen herausgefunden habe, dass es sich schon um den zweiten Band einer kleinen Reihe handelt, bin ich jetzt sehr neugierig auf den ersten Teil und muss diesen auch unbedingt noch lesen.
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