Cover des Buches Mein Weg führt nach Tibet (ISBN: 9783462029369)
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Rezension zu Mein Weg führt nach Tibet von Sabriye Tenberken

Rezension zu "Mein Weg führt nach Tibet" von Sabriye Tenberken

von Shunya vor 12 Jahren

Rezension

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Shunyavor 12 Jahren
Sabriye Tenberken beschließt nach ihrem Studium nach Tibet zu reisen und dort eine Blindenschule für Kinder zu eröffnen. Freunde und Familie sind entsetzt, immerhin ist Sabriye selbst blind und nach Meinung anderer doch hoffnungslos verloren und ausgeliefert in diesem fremden Land. Trotzdem hält sie an ihrem Entschluss fest und lässt sich nicht unterkriegen. Mit Hilfe einiger neuer Freunde schafft sie es Dörfer zu bereisen und nach potenziellen ersten Schülern zu suchen, die teilweise unter furchtbaren Verhältnissen aufgewachsen sind. Aller Anfang ist schwierig, eine Schule muss her, Unterrichtsmaterial und Spendengelder reichen auch nur gerade mal so eben über die Runden. Sabriye muss sich mit Ämtern abplagen, Lehrer verschwinden nach kurzer Zeit und die Schüler tanzen ihr auf der Nase herum. Trotzdem gibt sie nicht auf und macht weiter. Es lohnt sich. Mithilfe ihres Freundes Paul, der ihr zur Seite steht, gelingt es Sabriye etwas aufzubauen, was vor ihr kaum jemand geschafft hat... Das Cover finde ich passend und einfach gehalten. Mir haben auch die Fotos in der Mitte des Buches sehr gut gefallen. Man konnte sich ein wenig ein Bild von der Gegend in und um Lhasa machen und auch Bilder einiger Blindenschüler von Sabriye sehen. Im Umschlag kann man zusätzlich ein wenig über Sabriyes Werdegang nachlesen. Der Erzählstil ist wie so oft bei Biografien aus der Ich-Perspektive. Mich hat es am Anfang nur etwas verwirrt, dass die Geschichte mitten in der Handlung beginnt und später erst zu ihren Anfängen zurückkehrt. Besonders unterhaltsam sind die abenteuerlichen Reisen die Sabriye nach Tibet unternommen hat und was sie dort erlebte. Und das als Blinde, allein! Man lernt viel über blinde Menschen, wie sie die Welt sehen und wie Blinde in Tibet mit dem Alltagsleben klarkommen müssen. Mir hat die Biografie ziemlich gut gefallen. Die Erwachsenen sind größtenteils sehr sympathisch und die Kinder wachsen einem sofort ins Herz. Zwischendurch gibt es immer wieder amüsante Anekdoten. Es ist gut nachzuvollziehen, wie Sabriye sich durchkämpfen musste um von ihren Mitmenschen ernst genommen zu werden. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es im zweiten Teil ('Das siebte Jahr') weitergeht.
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