Rezension
Das Buch dreht sich um die Hauptperson Karo Herrmann. Karo hat ihren Job verloren. Da sie jetzt genug Zeit hat, beginnt sie eine Therapie, weil sie eine tiefe Traurigkeit fühlt, die sie sich nicht erklären kann, aber unbedingt erklären will. Nach Therapiebeginn verlässt sie ihren Freund, woraufhin sie eine Panikattacke bekommt, die sie mit Tabletten in den Griff bekommt. Sie lernt einen "Übergangsfreund" kennen, verliebt sich später wieder neu, leugnet diese Beziehung allerdings lange vor sich selbst. Als sie ihre Antidepressiva eigenmächtig wieder absetzt, bekommt sie wiederum eine Panikattacke und sie versteht endlich, das auch sie nicht alles kontrollieren kann und muss.
Das Buch ist komplett aus Sicht von Karo geschrieben, dadurch hatte ich zu Anfang Schwierigkeiten mich in das Buch herein zu finden. Es wird sehr hektisch geschrieben. Irgendwann stellte ich dann fest, das die Autorin mit diesem Schreibstil genau dieses Gefühl zu vermitteln beabsichtigt hat, damit man sich besser in die Hauptfigur hineinversetzen kann, da Karo ein Spiegelbild unserer hektischen Zeit darstellt, in der viele keine Zeit mehr für sich selber haben. Als ich das verstanden hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Durch dieses Buch bekommt man einen Eindruck in das Krankheitsbild Depression und erfährt, warum man diese Krankheit nicht so einfach mit der Einnahme von Tabletten heilen kann.