Was ist das schönste Feedback, das du von Lesern erhalten hast?
Grundsätzlich freue ich mich über jedes Feedback, das ich bekomme, weil es mir zeigt, dass sich meine Leser*innen Gedanken über mein Buch gemacht haben. Das passiert im Grunde vorrangig dann, wenn die Geschichte sie bewegt hat.
Allerdings bin ich schon jedes Mal gerührt, wenn ich Nachrichten erhalte, in denen mir gesagt wird, dass die Person mein Buch nicht hatte weglegen können und bis drei Uhr früh gelesen hat, um herauszufinden, wie es endet. Oder wenn jemand durch meine Geschichten aus ihrer Leseflaute geholt wurde.
Wann kommen dir die besten Ideen?
Meistens dann, wenn ich nicht damit rechne. Unter der Dusche (wo ich sie nicht notieren kann und ich deshalb das halbe Badezimmer flute, um schnellstmöglich zu einer Schreibmöglichkeit zu kommen). Beim Autofahren (ich bin dann diejenige, die an der nächsten Bushaltestelle steht, um die Idee aufzuschreiben), beim Kochen oder sogar, während ich gerade an einer anderen Geschichte schreibe und mich die Plotbunnys überrumpeln.
Welche Musik hörst du gerne beim Schreiben
Zu jedem neuen Romanprojekt lege ich eine Playlist an, die die geplante Grundstimmung der neuen Geschichte gut wiedergibt. Diese läuft dann nicht nur während des Plottens und des Schreibens, sondern auch beim Überarbeiten und bei allen anderen Arbeiten, die mit diesem Buch zusammenhängen. Dadurch fühle ich die Protagonisten noch intensiver und es fällt mir leichter, in das Geschehen hineinzufinden.
Selbstverständlich kommt jede Playlist auch ins Buch, damit meine Leser*innen sich durch meine Schreibmusik ebenfalls in die richtige Stimmung versetzen lassen können.
Hast du ein Lieblingswort?
Darüber musste ich wirklich eine Weile nachdenken, aber ich glaube nicht, dass ich das habe. Wenn ich ältere Bücher von mir lese, fällt mir auf, wie sich mein Schreibstil im Laufe der Zeit verändert hat – und genauso ist es mit der Vorliebe für gewisse Wörter. Wobei ich eine authentische Sprache mag, was bedeutet, dass ein Teenager immer anders spricht als eine alte Omi – und beide Rollen zu schreiben macht unglaublichen Spaß. Am liebsten sind mir allerdings die Kapitel aus männlicher Sicht – vielleicht, weil dort in der Regel mehr geflucht wird. 😁😇
Welches Buch verschenkst du gerne?
Das hängt natürlich davon ab, wer der oder die Beschenkte ist.
Meiner Familie und auch engen Freunden schenke ich oft meine eigenen Bücher. Sie freuen sich immer sehr darüber – und das macht mich ebenfalls glücklich.
Ansonsten sind es meistens Bücher, die ich bereits selbst gelesen habe und weiß, dass sie gut sind. Müsste ich heute ein Buch verschenken, wäre es vermutlich „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ von Taylor Jenkins Reid, eine Geschichte, die mich zuletzt sehr bewegt hat.
Gibt es etwas, was du gerne lernen würdest?
Einer der Vorteile am Autorendasein ist natürlich, dass ich mich mit jeder neuen Geschichte auch in neue Themenbereiche einarbeiten muss – mal intensiver, mal nur oberflächlich. Dass ich dadurch Einblick in ganz viele Bereiche des Lebens erhalte, empfinde ich als total schön und wertvoll. So lerne ich regelmäßig Neues dazu – etwas, das nicht in jedem Beruf selbstverständlich ist. Und manchmal richte ich das Thema des neuen Schreibprojekts einfach danach, was mich gerade brennend interessiert.
Wofür hast du eine Schwäche oder heimliche Leidenschaft?
Ich liebe es, zu reisen. Durch meine Familie ist das (leider momentan noch) nicht so möglich, wie ich mir es wünschen würde. Aber bis es so weit ist, plane ich einfach meine vielen Abenteuer rund um den Globus und freue mich solange auf Kurztrips mit meiner Family und den Hunden.
Ein Satz über dein neues Buch:
Eine Geschichte, die mir viel bedeutet und in die einige persönliche Erfahrungen, sowie welche aus meinem direkten Umfeld mit eingeflossen sind.
Ein Satz aus deinem neuen Buch:
»Dank dir kann ich endlich wieder die vielen Farben des Lebens sehen. Sogar an regnerischen Tagen wie heute.«
Ich warf einen Blick nach oben in den wolkenlosen Himmel und musste lächeln. Denn ich wusste genau, wie Elijah es meinte.
(Okay, das waren vier, aber dafür liebe ich sie sehr.)
Zu guter Letzt: Welche Figur aus einer Buchwelt würdest du gerne treffen? Und was würdet ihr unternehmen?
Ich würde wirklich gerne Elijah aus "Dein Blick in meine Seele" treffen und mir von ihm seine Welt zeigen lassen.