Cover des Buches Kalte Asche (ISBN: 9783499256479)
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Rezension zu Kalte Asche von Simon Beckett

Ein absoluter Knaller!

von lievke14 vor 8 Jahren

Rezension

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lievke14vor 8 Jahren

"Asche ist alles, was von ihr übrig geblieben ist. Fast alles. Als der Rechtsmediziner David Hunter die Überreste der Frau in einem verfallenen Cottage auf der schottischen Insel Runa zum ersten Mal erblickt, weiß er sofort: Dieser Tod war kein Unfall. Er will seine Erkenntnisse dem Superintendenten mitteilen, doch die Leitung bleibt tot. Ein Sturm hat die Insel von der Außenwelt abgeschnitten. Da geschieht ein weiterer Mord."

„Kalte Asche“ ist wieder einmal ein Thriller ganz nach meinem Geschmack…absolut hochspannend und kombiniert mit einer gehörigen Portion forensischer Analyse. Mit so etwas kann man mich immer packen, wenn es gut geschrieben ist. Und genau das war hier der Fall.

Der Protagonist David Hunter, der nun wieder als Forensiker beruflich unterwegs ist, hat es diesmal mit einem besonders kniffligen Fall zu tun. Eigentlich ist er auf dem Weg nach Hause, als er auf die kleine schottische Insel beordert wird, um dort eine völlig verbrannte Leiche zu untersuchen, von der nur noch die Füsse und eine Hand übrig geblieben sind. Die ersten Ermittlungen zeigen bald, dass es sich hier um einen Mordfall handeln muss. Das angeforderte Team der Spurensicherung kann wegen des Unwetters nicht auf die Insel übersetzen, so dass Hunter und sein kleines „Ermittlungsteam“ vor Ort buchstäblich auf sich allein gestellt sind. Erschwerend kommt hinzu, dass der Polizeibeamte auf der Insel nicht unbedingt vor Motivation strotzt und ständig mit einem, zu dem Fall hinzu gezogenen Exbullen, in die Wolle gerät. Somit hat David Hunter nicht nur mit den Tücken des Mordfalls zu tun, sondern muss sich auch mit zahlreichen zwischenmenschlichen Problemen herumschlagen. Auch machen es ihm die Bewohner der Insel nicht leicht und er sieht sich alsbald wieder einmal gegen eine gesamte Gemeinde ankämpfen. Hier sind Parallelen zum ersten Band deutlich zu erkennen.

Die Geschichte ist super spannend aufgebaut und überzeugt wieder durch einen flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil.

Der Protagonist kommt auch in diesem Band sehr sympathisch rüber. Allerdings wird sein Tatendrang als Wissenschaftler dieses Mal durch verschiedene Widrigkeiten immer wieder arg ausgebremst. Die Arbeit auf der Insel macht ihm besonders stark zu schaffen, da er sich zur Zeit gerade in einer unangenehmen Zwickmühle befindet….zu stark ist erzerrissen zwischen seinem dienstlichen Pflichtbewusstsein und seinen privaten Interessen.

Die übrigen Charaktere sind ziemlich vielschichtig und gut beschrieben. Natürlich kommen auch wieder einige kauzige Typen vor….das war ja schon bei „Die Chemie des Todes“ so.

Insgesamt empfand ich die Story unglaublich dicht und atmosphärisch. Die Handlung wurde stetig vorangetrieben. Der Autor verstand es sehr gut, immer wieder falsche Fährten zu legen. Die Auflösung war für mich am Ende doch sehr überraschend, obwohl ich eine Person schon die ganze Geschichte über im Visier hatte.

„Kalte Asche“ hat mich absolut überzeugt. Das Buch hat alles was einer guter Thriller haben sollte: durchgehende Spannung, interessante Details über forensische Ansätze und Arbeitsmethoden, einen komplexen Aufbau und interessante Figuren.

Für manchen Leser sind die detaillierten wissenschaftlichen Ausführungen vielleicht etwas zu weitschweifend….für mich waren sie einfach nur genial und interessant.

Das Buch ist einfach ein Knaller.

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