Simona Dobrescu

Man muss die Unterwelt-Reihe nicht gelesen haben, um den zehnten Teil 'Verflucht. Verschworen.' zu verstehen oder zu lieben. Aber man verpasst definitiv was. #TeamMorgan ist mächtig und populär, #TeamJared legendär, aber #TeamLuke? Ich sage euch, der Underdog wird zum Liebling. Luke zeichnet seine stille Kraft aus, seine Ruhe, seine Observierungsgabe. Jede*r, die/ der annähernd so tickt wie er, wird nachvollziehen, welche Macht in der Überlegenheit dieser liegt. 

Liz auf der anderen Seite, die Frau für die er sein Schicksal riskiert, ohne zu begreifen, dass sie dieses Schicksal IST, kann beides: Laut und leise sein, wild und zahm. Aber vor allem ist sie eins: gebrochen. Durch einen verhängnisvollen Abend, der vor ihrer Geburt in einem Pakt gipfelte und ihre Seele betrifft. Als der Vertag fällig wird, ist ihre Zeit gekommen.

Doch Luke verhindert das unausweichliche und setzte so eine Lawine in Gang, die nur durch die beiden aufgehalten werden kann. Band zehn ist der Auftakt ihrer Trilogie und wie das so bei Büchern von Simona Dobrescu ist, ist es ein Buch voller Wendungen und Anziehungskraft, einem unantastbaren Band und Gefühlsbädern.

Lesen und lieben.

Jedes Buch der Unterwelt-Reihe ist fantastisch bombastisch ^^, so auch der Auftakt zu Lucas Lenoire Trilogie. Der zehnte Band (kann auch ohne Vorwissen gelesen werden) startet mit einem BANG und endet auch so (WTF, Simona Dobrescu??????), dazwischen ist es zischende Anziehung, brodelnde Abneigung, Unterwelt und Konsequenzen, Freundschaft, Liebe und die Einsicht, dass man im Leben alles planen kann, ausser dem Leben...

Liz ist einem auf anhieb sympathisch und Luke schmachtet man eh an. Sie nicht. Warum auch? Er ist der Jareds Cousin und jener ist der feste Freund ihrer besten Freundin Skye (aus der Verwegen-Trilogie). Mehr Überschneidungen haben beide nicht und das reicht auch, bis Liz einen wahrgewordernen Albtraum durchmacht und einen weiteren in Lukes Armen. 

Keine Spoiler, nein. Aber lest es und versinkt erneut in der Welt dieser wundervollen Autorin.

Ich Starte die Reihe nun von vorne und wedle stolz mit meinen drei Plakaten: #TeamMorgan #TeamJared #TeamLuke ❤️.

Nach #TeamMorgan und #TeamJared folgt nun #TeamLucas.

Luke war nie mein Favorit. Ich liebte erst Morgan, dann Jared und Luke war immer dabei und das war gut so. Aber er wirkt eher wie der etwas ruhigere Part im Ganzen. Klar, trotzdem Playboy, höllisch heiß und etwas durchgeknallt, so wie die anderen, aber eben nicht so stark temperamentvoll. Jetzt, wo er auf auf sie trifft, ist plötzlich alles anders, denn wir wissen ja alle, wie heftig die Herrschenden auf ihre Bestimmung reagieren und das ist hier nicht anders. Und ich mag ihn. Er hat so eine beschützende Art an sich, was ganz andere Seiten hervorbringt.

Elisabeth fällt aus allen Wolken, nachdem gerade ihr – Sonnenschein, Glückskind, Das-Glas-ist-halb-voll-Optimistin – etwas so schlimmes passiert, das danach die Hölle quasi eine Zuflucht wird. Doch warum ist der Hass plötzlich so heftig gegenüber einem Retter? Und wer ist die schwarze Frau? Der Onyx? Es gibt so viele Fragen und es werden bei Weitem nicht alle im ersten Band geklärt, aber am Ende kennt man den Weg und die Spannung ist riesig, was das Ganze noch besser macht.

Der Schreibstil von Simona Dobrescu ist dieses Mal wieder sehr komplex, definitiv oft vielschichtig deutbar und nicht jedermanns Sache. Ich liebe es, wie sie mit den Worten und vor allem der Fantasie der Leser spielt – nicht alles offen hinaus posaunt, sondern Hinweise auch einfach versteckt.

Allerdings muss ich auch offen sagen, dass mir in diesem Buch zwei Dinge gefehlt haben. Als erstes war Luke mir doch zu unnahbar. Ich meine, er ist genau, wie die anderen Kerle und der Verlauf ist genauso authentisch, wie bei den anderen Jungs. Allerdings hat mir bei ihm der Moment des Umdenkens viel zu wenig von ihm und seinen Gefühlen gezeigt. Emotional gesehen, blieb ich die ganze Zeit auf dem Stand, dass er nichts von Liz will. Da war Knistern, aber es fehlte etwas, bis zu einem gewissen Punkt und das fand ich schade.

Die zweite Sache ist Skye. Ihr ist ähnliches passiert mit Jared und sie – als beste Freundin und Mitbewohnerin von Liz – bekommt nichts mit, und versteht sie nicht? Das war irgendwie unlogisch. Vielleicht war sie zu wenig daheim um die Veränderung an Liz zu sehen, aber hm…

Im Gesamten mochte ich Band 10 schon sehr und ich kann euch die Reihe echt nur ans Herz legen, doch ich würde mich freuen, Band 2 wieder stärker zu erleben.