Rezension
Eigentlich sollte es ein netter Tag mit den Mädels werden, aber dann endet er im Chaos. Poppy Wyatt hat den wertvollen Smaragd-Verlobungsring verloren und dann wurde ihr auch noch das Handy geklaut. Sie will schon fast verzweifeln, als sie im Papierkorb ein scheinbar herrenloses Handy findet und es einfach mal beschlagnahmt, schließlich könnte der Finder des Ringes sich jederzeit melden. Doch da hat sie die Rechnung ohne den Besitzer des Telefons gemacht, denn eigentlich gehörte es der persönlichen Assistentin von Sam Roxton, die es bei ihrer Kündigung einfach mal entsorgt hat, doch dieser möchte es unbedingt wieder haben. Poppy überredet Sam dazu das Handy mit ihm zu teilen und da beginnt der ganze Schlamassel, denn Poppy ist einfach zu neugierig, um Sams Privatsphäre privat sein zu lassen. Außerdem ist sie der Meinung er könne ruhig etwas netter zu seiner Umwelt sein, sehr zum Leidwesen von Sam, der mehr als einmal bestimmt seine Hände um Poppys Hals legen würde um sie zu erwürgen.
Ein typischer Kinsella‑Roman, mit einer überzeichneten, überspannten Hauptfigur und dem locker lässigen Typen, der alles im Griff hat, sogar die quirlige Protagonistin. Aber um ehrlich zu sein, genau das mag ich und das Buch hat mich sogar zum Lachen gebracht an einigen Stellen. Man sollte keine realistische Darstellung erwarten, sondern sich einfach in das quietschbunte Vergnügen aus Irrungen und Wirrungen begeben, sich zurücklehnen und genießen. Insbesondere da die Verbesserungen der weiblichen Hauptfigur unabsichtlich immer in einer Katastrophe für den männlichen Protagonisten enden. Genau dieses Schema habe ich schon bei der Shopaholic‑Reihe so geliebt. Am meisten berührt hat mich hier, dass Sam entdeckt, dass Poppy in ihrem Inneren eigentlich sehr unsicher ist und es nicht aushält wenn jemand sie nicht mag. Und das Ende ist so typisch Hollywood gewesen, dass ich einfach seufzend auf meiner Couch saß und es ein bisschen bedauert habe die beiden schon verlassen zu müssen.
Chicklit at its best, kann ich nur sagen und einer der besten Romane aus der Feder von Sophie Kinsella, außerhalb der Shopaholic-Reihe, auch wenn sie ihrem Schema bis ins Letzte auch hier treu bleibt.