Ohne Humor
von quatspreche
Kurzmeinung: Eigentlich besteht die Geschichte nur aus nörgelnden, hysterischen und notgeilen Menschen.
Rezension
Der Roman von Steffi von Wolff erreichte mich durch puren Zufall. Da ich gerne Filme wie ‘Helden in Strumpfhosen’ oder ‘Die Ritter der Kokusnuss’ schaue, dachte ich, dass dieser Roman eben so witzig werden würde. Leider täuschte ich mich.
Der Titel ‘Die Knebel von Mavelon’ sind eindeutig an den berühmten Buch- und Filmtitel ‘Die Nebel von Avalon‘ von Marion Zimmer Bradley angelehnt. Leider hatte der Inhalt rein gar nicht mit dem berühmten Fantasybuch zu tun. Die Autorin schmiss alle möglichen historischen und fiktiven Gestalten und Ereignisse in einen Topf, tat noch eine gute Portion Absurdität hinzu und schüttelte Kräftig. Humor und Witz ging leider dabei verloren.
Die Protagonistin ist ein dummes und einfältiges Mädchen namens Lilian Knebel, das in Mavelon aufwächst. Sie ist eine Hexe, nutzt ihre Kräft aber nicht in dem Abenteuer/Chaos, das sie erlebt. Eigentlich besteht die Geschichte nur aus nörgelnden, hysterischen und notgeilen Menschen. Nebenbei werden Worte wie Östrogene, steroidale Saponine und Anti-Baby-Pille verwendet.
Nicht nur die Tatsache, dass es wirklich absolut keinen Humor besitzt, ist der Erzähl’stil’ (ich will es kaum ‘Stil’ nennen) zudem noch flach und leblos. Die Charaktere haben keine Tiefe, es ist keine Veränderung erkennbar, trotz der ganzen Geschehnisse. Die geschichtlichen Ereignisse sind so dermaßen zusammenhanglos vermischt, dass es mir die Socken auszieht. Was daran lustig sein könnte, zerstört die Autorin durch pausenloses Gejammer und nicht nachvollziehbaren Reaktionen der Personen.
Ich will dazu nicht mehr viel sagen, außer: Ich habe mich durch die 300 Seiten gequält und bin sehr enttäuscht. Aber es hat mich immerhin dazu inspiriert darüber nachzudenken selbst ein Buch zu schreiben. Besser als dieses würde es allemal werden.