Rezension zu "Pigeon English" von Stephen Kelman
Mit recht hohen Erwartungen habe ich diesen Roman begonnen. Ich bin froh darüber, das Buch gelesen zu haben. Stephen Kelman verleiht einem elfjährigen Jungen eine Stimme, was er auf völlig realistische, lebendige und unsentimentale Art schafft. Ich fand die Geschichte rund um Harrison oftmals sehr berührend; sie hat mich zum Nachdenken angeregt, mich aber auch traurig gestimmt.
Die Umgangssprache in dem Roman ist oft rüde, aber leider ist es ja in Wirklichkeit genauso. Stephen Kelman zeigt die Probleme auf, die es in England und auch anderswo gibt, und für die dringend eine Lösung gefunden werden muss. Er beschönigt nichts. Seine Schilderungen wirken dabei aber absolut glaubhaft.
Wer "Ghetto Kids" und "No und ich" mochte, dem wird auch "Pigeon English" gefallen.