Cover des Buches Biss zum Ende der Nacht (ISBN: 9783492258364)
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Rezension zu Biss zum Ende der Nacht von Stephenie Meyer

Rezension zu "Biss zum Ende der Nacht"

von Bluestar vor 11 Jahren

Rezension

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Bluestarvor 11 Jahren
Nachdem ich die vorherigen drei Bücher auch gelesen hatte, hielt sich meine Enttäuschug in Grenzen. Die ganze Reihe ist grottig, da hatte ich vom letzten Band nicht mehr viel erwartet. Und ich hatte recht.

Zum Inhalt: (VORSICHT SPOILER!!!)
Zu allererst steht ja Bellas Heirat an. Was für ein großes Ereignis, könnte man meinen. Nicht so für Bella. Sie regt sich erstmal eiskalt drüber auf und will ihren Ring nicht, nimmt ihn aber doch und, ach keine Ahnung. Sie heiratet... und fährt dann mit ihrem Mann auf eine Insel, die Esme gehört. Natürlich, wie sollte es auch sonst sein. Den Cullens reicht keine eigene Ferienwohnung, nein. Sie brauchen eine eigene Insel. Wie auch immer, sie schlafen miteinander. Dieser Teil wird übersprungen und es geht mit "Am nächsten Morgen..." weiter, wie schon in vielen Rezensionen stand. Edward hat währenddessen anscheinend Bella verletzt. Sie sieht, um ehrlich zu sein, ziemlich schlimm aus. Edward bringt sich vor Schuldgefühle fast um. Aber alles, was Madame dazu sagt, ist: "Mir gehts gut. (Ich bin zwar schrecklich zugerichtet, aber) ich bin glücklich wie schon lang nicht mehr." Irgendwann bemerkt Bella, dass sie schwanger ist. Ungewollt. Da fragt man sich doch, wie konnte das passieren? Da sind das zwei halbwegs erwachsene Menschen und die schaffen es einfach nicht, die Pille zu schlucken oder was nicht alles.
Dann will Bella dieses Baby unbedingt behalten. Obwohl es sie umbringt. Na hoppla. Seit wann ist unsere Bella denn so edelmütig? Deswegen rennt sie direkt zu Rosalie, die sie eigentlich überhaupt nicht leiden kann.

Dann kommt ein Sprung in Jacobs Perspektive. Ziemlich langweilig, muss ich sagen. Der Typ rennt ganz allein zu den Cullens und will sie umbringen. Das ganze wird mit langen Gedankengängen garniert a lá: "Wenn sie mich umbringen ist es mir auch egal. Es geht hier um Bella, die Liebe meines Lebens. Und ich muss das tun, obwohl Bella die Liebe nicht erwidert. Und einmal hat sie mich ja schon abgewiesen, als ich sie geküsst hab,... Blablabla."* So was dann auf zusammengefasst 50 Seiten zu lesen ist kein Spaß. Ich hab mich durchgequält Dann erfährt Jacob, dass Bella schwanger ist und das ganze drumherum. Da hätte ich Bella echt umbringen können. Und Jacob auch. Und Edward und den ganzen Rest. Bella liegt fröhlich auf dem Sterbebett, macht Witzelchen und lacht und tut und was nicht alles. Jacob rennt nach Hause (ganz schön dramatisches Kerlchen) und petzt es Sam und seinem Rudel. Die wollen Bella töten. So. Ewige Gedankengänge a lá: "Sie dürfen Bella nicht töten, ich muss sie aufhalten, aber das kann ich nicht,...*" Das ganze auf 14 wundervollen Seiten. Der Rest von Jacob ist eigentlich immer wieder das gleiche. Bella gehts mal besser, mal schlechter. Jacob ist eifersüchtig, Jacob will Edward töten, Jacob, Jacob, Jacob. Egozentrischer Typ.

Bellas Baby braucht natürlich Blut. 1. Teil: Bella sieht ein Tröpfelchen Blut, kippt vollkommen aus den Latschen und muss sich abholen lassen. 4. Teil: Das kleine Bellachen trinkt Blut in einem weg, findet, es riecht gut.

So. Wieder Bella. Bella, Bella, Bella. Genauso egozentrisch. 20 Seiten werden die Schmerzen beschrieben, die sie bei ihrer Verwandlung zum Vampir hat. Ach, es tut ja so weh. Und sie kann an nichts anderes denken. Und was nicht alles und wie weh das tut und ach nein. Sie will sterben, oh nein, und es bringt sie um, diese schrecklichen Schmerzen, nein oh nein.
Sie wacht auf, ist natürlich wunderschön und schnell und: "Ich konnte jedes einzelne Staubpartikel sehen."* und "Der Raum sollte eigentlich verschwimmen, als ich hochwirbelte, aber er blieb klar erkennbar."* und so weiter. Dann geht sie jagen, kommt wieder, ist natürlich (Was habt ihr anderes gedacht?) ein Naturtalent in Sachen selbstbeherrschung. Wär ja langweilig, was über einen gefühlskalten Jungvampir zu schreiben. Da wär dann nämlich Schluss mit: "Edward sah hinreißend aus. Ich fuhr mit meiner Hand seinen Arm hinauf. Seine marmorweiße Haut war ja so toll. Und ich drückte ihm einen Kuss an seinen Marmorhals."* An den Stellen hätte ich fast kotzen können. Das zu schreiben ist schon grässlich.
Dann lernt Bella Renesmee kennen. Was für ein schrecklicher Name. Das arme Kind. So ein Name gehört ver-bo-ten. Aber ich mochte Renesmee schon seit ihrer dramatischen Geburt nicht, bei der die ach so begehrte Bella von ihren zwei Liebhabern wiederbelebt wird. Renesmee regt mich so auf, genauso wie Bella und Edward. Jacob rennt mal eben zu Charlie, zieht sich vor ihm aus, verwandelt sich in einen Wolf, erklärt charlie hinterher alles, und Charlie steckt das locker weg. Wozu die ganze Aufregung? Ganz ehrlich, passiert mir auch jeden Tag. Gestern erst hat sich meine Freundin in ein Eichhörnchen verwandelt. Wolf. Is ja öde.

Dann, die dunkle Bedrohung. Die Volturi kommen.
Weil Irina nämlich gepetzt hat, dass die Cullens einen Vampir erschaffen haben, also ein Babyvampirkind. Wie im Kindergarten. Petze.
Es kommt zu einem krassen Showdown, der in einem Kaffeekränzchen endet. Auch schön.
So, das war der Inhalt.

Personen:
BELLA: Ich konnte sie schon immer gar nicht leiden. Sie ist eben so ein Typ, der ständig Hilfe braucht: "Ich? Jagen? Mit Edward? Aber ich wusste nicht, was ich tun sollte."* Natürlich nicht. Es ist ja auch deine erste Jagd. *kopf meets tisch* Sie regte mich einfach nur auf. Grrr.
EDWARD: Er hat eine schwache Persönlichkeit und ist ein nicht besonders guter Vater. Wie schon jemand vor mir geschrieben hat, wann hat er seine Tochter je auf dem Arm oder so? Und sein Charakter hat so wenig Tiefe. Genauso wie Bella. Bis auf zwei Ausnahmen sind alle Charaktere oberflächlich gehalten.
RENESMEE: Gott. Genauso schrecklich wie die Mutter. Es tut mir wirklich leid. Ich hab versucht, sie zu mögen.
JACOB: Wurde auch nervig.
CARLISLE&ESME&EMMETT&ALICE&QUIL&EMBRY&SETH&LEAH&PAUL&JARED&CHARLIE& DER GANZE REST: Oberflächlich, langweilig.
SAM: Er ist ein wunderbarer Charakter. Ausgearbeitet könnte aus ihm echt noch was werden.
Genauso JASPER: Wenn man sich etwas um ihn kümmern würde, Facetten ausarbeitet, sich mal richtig anstrengt, dann...joah, könnte ich ihn mögen.

Schreibstil:
Nichts besonderes. Kurze Sätze, viel Gedanken, leicht zu lesen.

Fazit:
Schlechtes buch, lest es nicht, wenn ihr auf ein kleines bisschen Handlung steht. Und ich müsste es ja lieben. Schließlich bin ich 14, weiblich. Perfekt. Eigentlich.
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