Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453438200)
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Rezension zu Verblendung von Stieg Larsson

Interessante Charaktere, spannender Thriller!

von sahni vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Absolutes Muss für alle Thriller/ Krimi Fans, es lohnt sich wirklich (trotz des unnatürlich hohen Kaffeekonsums der Protagonisten^^)

Rezension

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sahnivor 8 Jahren
Die dramatische Familiengeschichte der Vangers, ein verschwundenes Mädchen und eine Verurteilung wegen Verleumdung. All das schultert Mikael Blomkvist innerhalb eines Jahres und macht dabei grausige Entdeckungen. Die Hackerin Lisbeth Salander kommt ihm im entscheidenden Moment zu Hilfe. Da ich den Film vorab gesehen hatte und hellauf begeistert war, musste ich mir früher oder später einfach ein Bild von den jeweiligen Büchern machen. Schließlich ist es meist genau andersherum, zuerst das Buch, dann der Film und eine gewisse Enttäuschung ist leider auch immer wieder dabei. Insgesamt kann ich sagen, dass das Buch besser war, somit hat mich weder der Film noch das Buch enttäuscht.

Mikael Blomkvist als gescheiterter Journalist gefällt mir auf Anhieb. Er ist aufrichtig, freundlich, sympathisch. Sein Verhalten gegenüber Lisbeth Salander, die nicht unbedingt für ihre Umgänglichkeit bekannt ist, lässt ihn als einen gutmütigen Kerl erscheinen. Salander als sein weiblicher Gegenpart lässt das Leserherz höher schlagen, ganz klar ein Unikat und Klischees tauchen bei ihr auch kaum auf.

Die Vergangenheit der Industriefamilie Vanger übt einen kompletten Sog auf den Leser aus, die ersten 100 einleitenden Seiten ziehen sich vielleicht ein bisschen, aber dann taucht man vollends in die schwedische Geschichte ein. Besonders die Rolle der Fotos konnte mich begeistern, Blomkvists Beobachtungsgabe ist beeindruckend. Außerdem ist ein Stammbaum der Familie im Buch zu finden, damit man den Überblick nicht verliert. Denn Vangers gibt es viele und so manches Mitglied wohnt noch heute auf der Insel, auf der das Mädchen verschwand. Als Lisbeth dann endlich auf Blomkvist trifft, wird die Situation noch einmal spannender. Die Hackerin hat es nicht so mit der Kommunikation, auch ihr Stil (schwarze, kurze Haare, Piercings und Tattoos) lässt einen staunen. Mikael nimmts gelassen, hauptsache sie kann ihm helfen, diesen verflixten Fall zu lösen, schließlich hat selbst die Polizei vor mehr als 30 Jahren es nicht geschafft, die Vermisste Harriet Vanger ausfindig zu machen.

In mehreren Rezensionen konnte ich eine gewisse Genervtheit entdecken, was die Beschreibung alltäglicher Situationen angeht. Mir ist auch aufgefallen, dass die Protagonisten überdurchschnittlich viel Kaffee aufsetzen und trinken. Das Wort ‚Kaffe’ kommt in jedem Kapitel vor, würde ich mal behaupten. Aber wirklich gestört hat mich das nicht, da kann man drüber hinweg sehen ^^

Die Auflösung der mysteriösen Vergangenheit hat mir sehr gefallen, spannend bis zum Schluss. Stieg Larssons Stil ist direkt und schnörkellos, was perfekt zu Blomkvists Art passt.

Fazit:

Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Teile! Mir fehlen Blomkvist und Salander schon… Einfach tolle Charaktere :)


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