Cover des Buches Verdammnis (ISBN: 9783453013605)
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Rezension zu Verdammnis von Stieg Larsson

Gut, aber sooooo langatmig

von Miia vor 9 Jahren

Rezension

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Miiavor 9 Jahren

Achtung, 2. Band einer Trilogie!


Inhalt:

Mikael Blomkvist recherchiert in einem besonders brisanten Fall von Mädchenhandel, die Hintermänner bekleiden höchste Regierungsämter. Als sein Informant tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf Blomkvists Partnerin Lisbeth Salander. Eine mörderische Hetzjagd beginnt. Der neue große Roman des preisgekrönten Bestsellerautors Stieg Larsson.

Ein ehrgeiziger junger Journalist bietet Mikael Blomkvist für sein Magazin „Millennium“ eine Story an, die skandalöser nicht sein könnte. Amts- und Würdenträger der schwedischen Gesellschaft vergehen sich an jungen russischen Frauen, die gewaltsam ins Land geschafft und zur Prostitution gezwungen werden. Als sich Lisbeth Salander in die Recherchen einschaltet, stößt sie auf ein besonders pikantes Detail: Nils Bjurman, ihr ehemaliger Betreuer, scheint in den Mädchenhandel involviert zu sein. Wenig später werden der Journalist und Nils Bjurman tot aufgefunden. Die Tatwaffe trägt Lisbeths Fingerabdrücke. Sie wird an den Pranger gestellt und flüchtet. Nur Mikael Blomkvist glaubt an ihre Unschuld und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Seine Nachforschungen führen in Lisbeths Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die ihn bald das Fürchten lehrt.


Meine Meinung:

Ich muss sagen, dass ich mich etwas durch die Reihe quäle, obwohl ich die Idee der Bücher, die Ausarbeitung der Charaktere und auch die Wendungen in den Geschichten sehr gelungen finde. Das sind alles Sachen, die man wirklich extrem loben kann, weil einfach jeder Charakter Tiefgang hat (und es gibt sehr viele Charaktere, aber jeden lernt man auf seine Art und Weise kennen und jeder ist deshalb authentisch), jede Wendung wirklich überraschend ist und auch jede Idee gut ausgearbeitet ist.

Was aber extrem nervt und vorallem Lesespaß nimmt, sind die unglaublich vielen unnötigen Teile. Es gibt soooo viele Abschnitte und Sätze, und sogar Dialoge, die man einfach streichen könnte und es würde sich rein gar nichts an der Geschichte ändern, außer dass der Lesespaß erhalten bleiben würde und die Bücher einfach um die Hälfte kürzer wären. Manchmal glaube ich, dass diejenigen die die Bücher veröffentlicht haben (soweit ich weiß ist der Autor vorher verstorben), sich aufgrund des Todes des Autors nicht mehr getraut haben, Sachen zu streichen und deshalb alles drin gelassen haben. Das ist eigentlich schade, weil ich glaube deshalb lesen viele die Bücher nicht zu Ende oder trauen sich erst gar nicht an die dicken Klopper ran.

Die Geschichte an sich fand ich interessanter als die letzte. Aber ich finde etwas schade, dass am Ende die Mädchenhandel-Sache einfach unter den Teppich gekehrt wird. Das Ende generell lässt mich etwas unbefriedigt zurück, weil man einfach so hängen gelassen wird. Also einfach ein richtiger Cliffhanger. Aber diese mag ich halt nicht sonderlich. Das fand ich im ersten Teil besser gelöst, weil der einfach in sich geschlossen war. (Übrigens fand ich am Ende einige Sachen der unrealistisch. Insbesondere Lisbeths Taten. Ich bin der Meinung, dass niemand das geschafft hätte und auch niemand mit solchen Verletzungen überleben würde.)

Trotz all der Kritik ist das Buch nicht schlecht und mich stört halt einfach nur, dass man eine ganze Menge streichen könnte. Kleinigkeiten in der Story stören mich zwar auch, aber im Endeffekt mag ich Lisbeth einfach extrem gerne. Man hat diesmal extrem viel über sie erfahren und sie hat ihr Können einfach mal wieder unter Beweis gestellt. Das find ich witzig und einfach sehr interessant.


Fazit:

Eine Geschichte, die von der Idee, den Charakteren und den Wendungen sehr gut gemacht ist. Leider gibt es wieder sehr viele Passagen, die ich einfach streichen würde. Das nimmt den Lesespaß. Das Ende ist zwar etwas unbefriedigend, aber trotzdem überzeugt mich insbesondere Lisbeth sehr. Ich finds toll, dass wir mehr über ihr Leben kennen gelernt haben und gebe dem Buch 4 Sterne!

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