Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453438224)
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Rezension zu Vergebung von Stieg Larsson

Ein würdiger Abschluß einer genialen und raffinierten Trilogie

von louella2209 vor 8 Jahren

Rezension

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louella2209vor 8 Jahren

Vorsicht dritter Teil der Trilogie, enthält Spoiler der Vorgänger

Inhalt:

Mit einer Kugel im Kopf wird Lisbeth Salander in die Notaufnahme eingeliefert. Sie hat den Kampf gegen Alexander Zalatschenko, Drahtzieher mafiöser Machenschaften knapp überlebt. Aber wird sie gegen den schwedischen Geheimdienst bestehen können, der alle Kräfte mobilisiert, um sie eine für alle Mal mundtot zu machen? Zu groß ist die Gefahr, dass sie die Verbindung zwischen Zalatschenko und der schwedischen Regierung aufdeckt.

Unterdessen arbeitet Mikael Blomkvist unter Hochdruck daran, Salanders Unschuld zu beweisen. Es fehlen nur noch wenige Details, und er wird das Komplott gegen Salander aufdecken. Auch als seine Ermittlungen von höchster Stelle massiv behindert werden, führt Blomkvist seine Arbeit unbeirrt weiter. Er weiss genau, dass er nur noch diese Chance hat, um Lisbeth Salander zu retten.

Meine Meinung:

Mit „Vergebung“ ist Stieg Larsson ein würdiger Abschluss seiner Millenium-Trilogie geglückt. Ein weiteres Mal verknüpft er gekonnt investigativen Journalismus mit politischen Verschwörungen unter dem Deckmantel der Geheimdienste. In diesem Teil wird das Geheimnis um Lisbeth Salanders Kindheit gelüftet und welchen Ausmaß an Ungerechtigkeiten der Regierung sie zeit ihres Lebens ausgesetzt war. Lisbeth Salander weicht dabei nicht von ihrer faszinierenden Ambivalenz ab und ihr Geist wird nie wirklich frei sein.

Mikael Blomkvist rückt bei „Verblendung“ wieder vermehrt in den Fokus und ist Lisbeth`s einzige Verbindung zur Außenwelt. Er „lebt“ für die Wahrheit und der Gerechtigkeit und setzt dabei auch sein Leben aufs Spiel. Was er im Verlauf seiner Ermittlungen über die schwedische Regierung herausfindet ist nervenaufreibend und schockierend. Hier schöpft der Autor aus dem Vollen und übertrifft sich selbst nochmal an Komplexität und Facettenreichtum.

Dennoch sind die weit über 800 Seiten nicht ganz gerechtfertigt. Viele Nebenschauplätze erweisen sich als unnötig und ziehen die Story unnötig in die Länge. Hier wäre weniger mehr gewesen. Das Komplott rund um Salander und Zalatschenko wäre für den Roman völlig ausreichend gewesen.


4 Sterne von mir und unbedingt die Vorgänger vorneweg lesen, sonst bleibt das Verständnis zur Handlung auf der Strecke.

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