Rezension zu "Simply the Best: A Chicago Stars Novel (English Edition)" von Susan Elizabeth Phillips
Auf den ersten Blick ist das Buch quietsch Grün. In der Mitte ist ein kleines zweistöckiges Haus zu sehen. Daneben steht ein Baum und dahinter sieht man einen rosa farbenen Truck. An das Y vom Titel ist eine Frau im hellen Kleid gelehnt. Damit wäre alles zum Cover gesagt. Es ist einfach und schlicht und sehr ähnlich dem letzten Buch: When Stars Collide gestaltet.
Simply the best von Susan Elizabeth Phillips erschien im Avon Verlag. Da ich nicht bis zum Sommer auf die deutsche Übersetzung warten wollte, habe ich mir das Buch direkt als gebundene Ausgabe im amerikanischen Original gekauft. Das Buch ist vom Prinzip her ein Einzelband, der aber zur Chicago Stars Reihe gehört. Es tauchen am Rande Personen auf, die einem was sagen, wenn man die ersten neun Bücher der Chicago Stars Reihe gelesen hat. Für das Verständnis und das Verfolgen der Handlung sind Vorkenntnisse aus den anderen Büchern der Reihe aber nicht erforderlich. Die Geschichte um Rory Garrett und Brett Rivers ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von anderen Büchern gelesen werden.
Wie für Susan Elizabeth Phillips ganz üblich haben wir hier einen klassischen amerikanischen Liebesroman. Dementsprechend lernen sich die Protagonisten direkt auf den ersten Seiten kennen. Es gibt hier auch keinen Ich- Erzähler, sondern einfach einen allwissenden, der über das ganze Geschehen bescheid weiß. Im ersten Moment musste ich mich in diese Perspektive erst mal wieder herein lesen, da ich gerade bei Liebesromanen in letzter Zeit hauptsächlich Ich- Erzähler hatte und so meist aus beiden Perspektiven das aufeinander zu bewegen, lesen durfte. Hier stehe ich nun mit dem Erzähler zusammen über den Dingen und erfahre in größerem Umfang etwas über die Protagonisten.
Rory Garrett ist 34 Jahre jung und träumt von einer eigenen Chocolaterie mit handgemachter Schokolade. Doch spielt das Leben ihr da nicht gerade in die Karten. Sie ist zu stolz, um von ihrem reichen Halbbruder Clint etwas anzunehmen, der als Quaterback bei den Chicago Stars spielt. Und ihr Ex-Freund hat sie gerade mit dem leeren Foodtruck und den dafür anfallenden Kosten alleingelassen. Der zweite im Bunde ist Brett Rivers. Er ist nur ein Jahr älter als Rory und verdient sein Geld als Sportagent. Sein wichtigster Klient ist der Halbbruder von Rory und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf. Die nötige Spannung zwischen den beiden wird durch einen Mordfall im direkten Umfeld noch unterstützt und so lässt einen die Geschichte nicht so schnell wieder los.
Für mich war es seit langem mal wieder ein Buch auf englisch. Ich glaube „When stars collide“ war das letzte Buch auf englisch, das auch schon wieder gute drei Jahre her ist. Doch schnell war ich wieder in der Sprache drin und habe die Geschichte einfach nur genossen. Brett und Rory könnten nicht unterschiedlicher sein. Der Schlagabtausch zwischen den zweien ist einfach immer wieder schön. Und hat mich zum Lachen gebracht. Nach dem Buch über Sternenkinder war das auch einfach nötig.
Viel mehr will ich an dieser Stelle gar nicht zum Inhalt verraten, denn ich werde im Sommer das Buch auf deutsch nochmal lesen und dann einen kleinen Vergleich zwischen dem Original und der Übersetzung ziehen. Beim letzten Buch, also dem neunten Band der Chicago Stars Reihe hat mir das Original sehr viel besser gefallen. Der Wortwitz kam für mich im englischen einfach passender rüber, auch wenn ich nicht jeden Satz für mich eins zu eins übersetzt habe. Ich bin gespannt, wie es bei diesem Buch ist. Ich hatte beim Lesen sehr viel Spaß und warte jetzt wieder sehnsüchtig auf ein neues Buch von Susan. Ich hoffe, sie schreibt noch ein paar, doch ist sie inzwischen in einem Alter angekommen, in dem man das nicht mehr so planen oder voraussehen kann. Ich habe alle ihre Bücher auf deutsch und oder englisch gelesen und werde das auch weiterhin tun.
Hast du Lust auf eine spannende Liebesgeschichte im Football Umfeld? Dann bekommst du hier einen kleinen Blick auf das Verhältnis zwischen Sportagent und Athlet und wie dessen Familie zum Sport oder auch nicht steht. Die Dialoge zwischen den Protagonisten sind gespickt mit ganz viel Wortwitz und machen einfach Lust auf mehr. Ich hatte ein paar schöne Lesestunden und muss jetzt bei „Hail to the Victors“ immer an die Klingel in Clints Villa denken. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle Fans von Susan Elizabeth Phillips und klassischen amerikanischen Liebesromanen.