Susan Sontag

 3,9 Sterne bei 105 Bewertungen
Autorin von The Doors und Dostojewski, Über Fotografie und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Susan Sontag, 1933 in New York geboren und 2004 dort gestorben, war Schriftstellerin, Kritikerin und Regisseurin und eine der wichtigsten Denkerinnen des letzten Jahrhunderts. Sie erhielt u.a. den National Book Award und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Bei Hanser erschienen u. a. Krankheit als Metapher (1978), Über Photographie (1978), Kunst und Antikunst (1980) sowie zuletzt Wiedergeboren. Tagebücher 1947-1963 (2010), Ich schreibe, um herauszufinden, was ich denke. Tagebücher 1964-1980 (2013) und die Erzählungen Wie wir jetzt leben (2020).

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Über Frauen (ISBN: 9783446274822)

Über Frauen

Erscheint am 15.04.2024 als Gebundenes Buch bei Hanser, Carl.
Cover des Buches The Doors und Dostojewski (ISBN: 9783311140382)

The Doors und Dostojewski

Neu erschienen am 01.01.2024 als Gebundenes Buch bei Kampa Verlag.

Alle Bücher von Susan Sontag

Cover des Buches The Doors und Dostojewski (ISBN: 9783442713622)

The Doors und Dostojewski

 (18)
Erschienen am 11.01.2016
Cover des Buches Über Fotografie (ISBN: 9783446257603)

Über Fotografie

 (15)
Erschienen am 18.04.2002
Cover des Buches Das Leiden anderer betrachten (ISBN: 9783596164806)

Das Leiden anderer betrachten

 (13)
Erschienen am 01.08.2005
Cover des Buches In Amerika (ISBN: 9783596159659)

In Amerika

 (7)
Erschienen am 01.04.2005
Cover des Buches Der Liebhaber des Vulkans (ISBN: 9783446204317)

Der Liebhaber des Vulkans

 (8)
Erschienen am 22.09.2003
Cover des Buches Wie wir jetzt leben (ISBN: 9783446267640)

Wie wir jetzt leben

 (5)
Erschienen am 21.09.2020
Cover des Buches The Doors und Dostojewski (ISBN: 9783311140016)

The Doors und Dostojewski

 (4)
Erschienen am 06.11.2018
Cover des Buches Worauf es ankommt (ISBN: 9783596106707)

Worauf es ankommt

 (3)
Erschienen am 01.03.2007

Neue Rezensionen zu Susan Sontag

Cover des Buches Standpunkt beziehen (ISBN: 9783150193723)
Seralina1989s avatar

Rezension zu "Standpunkt beziehen" von Susan Sontag

5 Essays - einiges immer noch aktuell
Seralina1989vor einem Jahr

Nach der Kurzbiographie haben mich die echten Texte von Frau Sontag interessiert. Deswegen kam mir diese kleine Sammlung gerade recht. Ein bisschen schade finde ich persönlich ja, dass ihr Erstling-Essay (Notes on Camp) nicht dabei war, mit dem sie sehr bekannt wurde.

„Das Foltern anderer betrachten“ empfand ich dabei für mich als das interessanteste der hier aufgeführten Essays. Geht es hier doch um die Bilderflut nach der Aufdeckung von Abu Ghraib, einem schrecklichen Gefängnis in Afghanistan. Auch weil ich eigentlich und am liebsten den ganzen Text markiert hätte, weil er einiges von dem widerspiegelt, was ich auch zu diesem Thema denke. Und wer (wie im Nachwort beschrieben), Fr. Sontag bei der Wahl ihrer Worte als gefühlskalt verschrien hat, hat den Text mE nicht richtig gelesen. Oder war Teil des Beginns von etwas, was sich danach immer weiter herausbilden sollte: eine Vereinheitlichung der Meinung mit immer engerem Spielraum. Dazu zu empfehlen wäre noch Thomas Bauer: Die Vereindeutigung der Welt

25 Post-Its verklebt bei 58 Seiten der Essays… Sagt auch was aus.

Cover des Buches The Doors und Dostojewski (ISBN: 9783442713622)
EmmaWinters avatar

Rezension zu "The Doors und Dostojewski" von Susan Sontag

"Ich mag Interviews"
EmmaWintervor einem Jahr

1978 interviewte Jonathan Cott vom Rolling Stone Magazin die amerikanische "Multiintellektuelle" Susan Sontag. Das Interview begann in der Pariser Wohnung von Sontag und wurde fünf Monate später in ihrem New Yorker Loft beendet. Insgesamt zwölf Stunden dauerte das Gespräch.

Der Titel bezieht sich auf die Wertschätzung Sontags, die sie sowohl der sogenannten Hochkultur als auch der Pop(ulär)kultur entgegenbrachte. Dieser Ansicht hat sie in ihrer Essaysammlung "Kunst und Antikunst" (1966) Ausdruck verliehen und stieß damit in vielen Teilen der Intellektuellen auf Unverständnis. Die eifrige Kinogängerin Sontag, die sich für alles begeistern konnte, war aber ihrer Zeit weit voraus. Denn was bestimmt heute den Alltag? Ist es die Hoch- oder die Populärkultur? Es hat eine Verschiebung stattgefunden, an die die Medien einen damals unvorstellbaren Anteil haben. In einer anderen ihrer bekannten Essaysammlungen, "Über Fotografie" (1977), kommen Gedanken zum Tragen, die sich auf die heutige Social-Media-Generation anwenden lassen. Im Interview spricht sie von einer "Vereinnahmung" durch die Kamera (S. 67). Andere spannende Passagen des Gespräches beziehen sich auf die Krebserkrankung der Autorin und die "Metaphern", die damit verbunden sind. Das Buch "Krankheit als Metapher" (1977) räumt mit vielen Vorurteilen gegenüber der Krankheit auf und macht bewußt, wie wir sprachlich damit umgehen. Es sei eine sehr ernste Krankheit, aber eben keine selbstverschuldete oder gar ein Stigma.

Das verschriftlichte Interview ist mit 127 Seiten bequem an einem Nachmittag zu lesen. Ein erläuterndes Vorwort sowie ein hilfreiches Personen- und Titelregister runden das Büchlein ab. Mir hat es wirklich gefallen und es liest sich auch gut, weil Sontag quasi druckfähig - großartig ausformuliert - in ganzen Absätzen auf die Fragen von Cott eingeht. Da haben die Antworten wirklich Substanz und man kann Gedanken der Autorin nachvollziehen. In Ergänzung zu ihren Texten und Biographien über sie (Schreiber gefällt mir besser als Moser) kann ich das Interview sehr empfehlen.

Cover des Buches Todesstation (ISBN: 9783596137947)
GAIAs avatar

Rezension zu "Todesstation" von Susan Sontag

Warum, Susan? Warum?
GAIAvor 2 Jahren

Wenn man sich durch diesen merkwürdigen Roman gekämpft hat, fragt man sich schon: "Warum das alles?". Ein Werbetexter reist 1967 mit dem Schnellzug von New York in eine nahe Buffalo liegende Firmenzentrale. Auf der Zudfahrt kommt es zu einem unerwarteten Stopp mitten in einem düsteren Tunnel und zu allem Unglück ist auch noch die Beleuchtung im Zug ausgefallen. Diddy (Dalton), der Hauptprotagonist, steigt aus dem Zug, um nachzusehen, was geschehen ist und erschlägt aus einer Streitigkeit heraus einen Gleisarbeiter. Keiner hats gemerkt, er geht zurück und auch seine Mitreisenden scheinen nichts dergleichen von einem Mord mitbekommen zu haben. Der Zug fährt wieder an, kommt im Reiseziel verspätet an und erst tags darauf wird die Leiche entdeckt. Auch die schöne, blinde Hester hat nichts mitbekommen und versucht Diddy auch davon zu überzeugen. Dieser driftet jedoch immer tiefer in (Wahn-)Vorstellungen ab, trotzdem werden sie ein Paar und sind seit der Zugfahrt zusammen. Ach ja, und "machen Liebe" (so immer wieder die Formulierung Sontags).

Jetzt könnte man hoffen, dass es sich hier um ein ausgeklügeltes Vexierspiel zwischen Wahn und Wirklichkeit handelt. Da Diddy bereits auf den ersten 10-20 (ziemlich sperrigen) Seiten des Romans als psychisch nicht ganz gesund und nach einem Selbstmordversuch dargestellt wird, eine interessante Prämisse. Der Roman driftet dann aber eher in einen langweiligen Beziehungsroman ab und endet in einem unglaublich blödsinnigen, surrealen Finale. Es bleibt offen, ob der gesamte Roman den neurotischen Gedanken von Diddy entspringt.

Trotz sprachlich wirklich sehr guter Leistung von Susan Sontag konnte mich dieser Roman leider inhaltlich gar nicht überzeugen. Zunächst spannend eingefädelt verkommt der Roman zu einer langweiligen und dann nur noch sinnentleerten Farce. Deshalb gibt es an dieser Stelle keine Leseempfehlung meinerseits. Susan Sontag, die hochgelobte Essayistin und Journalistin, hat sich zumindest bei diesem prosaischen Werk vergriffen. Vielleicht gibt es noch bessere literarische Werke von ihr zu entdecken. Dieses gehört nicht dazu.


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Zusätzliche Informationen

Susan Sontag wurde am 16. Januar 1933 in New York (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

Community-Statistik

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auf 19 Merkzettel

von 8 Leser*innen aktuell gelesen

von 5 Leser*innen gefolgt

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