Rezension zu Erhöre mein Flehen von Susanna Tamaro
Rezension zu "Erhöre mein Flehen" von Susanna Tamaro
von Lumina156
Rezension
Lumina156vor 15 Jahren
Wie beschreibe ich hier ein Buch, dessen Lektüre mich zum einen ungemein berührt und gleichzeitig wenig erreicht hat? Ihr werdet mich für verrückt halten - aber so ging es mir: Olga beschreibt den Verlust ihrer Mutter, die bereits in ihrem Kleinkindalter verstarb - SIE spricht über das Heranwachsen bei ihrer Großmutter - dann ihr Weggang nach Amerika - die Heimkehr zur Großmutter, deren plötzlichen (aber nicht unerwarteten) Tod - und damit beginnend die Suche nach ihren eigenen wahren Wurzeln, denn wer ihr Vater ist, erfährt sie erst aus einem Tagebuch ihrer Mutter..... Sie reist zu ihm, findet und verliert ihn - und es entsteht eine unglaubliche Nähe zwischen diesen beiden Menschen, die sich niemals wirklich gekannt haben. Das alles ist wortgewaltig beschrieben - meiner Meinung nach "zu" wortgewaltig, so dass ich mich einem Wortgemälde nach dem anderen gegenüber sah und manche Formulierung mehrmals lesen mußte, um deren Sinn zu erfassen (bin noch immer nicht sicher, ob tatsächlich alles wirklich verstanden wurde ;-) ) Es reihen sich zeitweise Lebensfragen an Lebensfragen / Weisheiten an Weisheiten ....... Man beendet die Lektüre, hat Antworten auf einige "Lebensfragen" der Hauptperson - und dennoch bleiben viele, viele gestellte Fragen offen..... Vermutlich bestätigt sich wieder mal: Es gibt nicht auf alles eine Antwort !