Cover des Buches Das Lied der Träumerin (ISBN: 9783841421166)
Rezension zu Das Lied der Träumerin von Tanya Stewner

Träumerchen

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Inhalt

Als ihr Vater stirbt hält die 18-jährige Jana es zu Hause nicht mehr aus, an dem Ort, an dem sie von ihrer Mutter in ein Leben gedrückt wird, das sie nicht führen will. Jana nennt sich jetzt Angelia und flieht nach England, das Geburtsland ihres Vaters. In London, in der Stadt, in der Träume wahr werden, möchte sie ihren eignen verwirklichen und Musik machen.

Meinung

Ich hätte niemals gedacht, dass hinter diesem verspielten Cover, das so sommerlich leicht und fröhlich daher kommt, so eine tiefgründige und poetische Geschichte steckt, die sich auf den relativ wenigen Seiten mit vielen Themen beschäftigt, die auch mal auf das Gemüt schlagen können (Tod, Religion, (Homo)Sexualität), das Leben im Allgemeinen und Speziellen). Letztendlich ist das Buch, wie der Titel schon vermuten lässt, träumerisch. Auf den ersten Blick kommt manchen evtl. realitätsfern vor, mag der Protagonistin einfach so zufliegen, geht ihr mit einer unverständlichen Leichtigkeit von der Hand. Ich denke, dass es genau das ist, worauf es bei dieser Geschichte ankommt. Ich stelle mir vor, dass Angelia auch auf Hindernisse gestoßen ist, diese aber ausgeblendet hat und dem Leser nur das Positive berichtet.

Die Charaktere an sich sind, obwohl jeder von ihnen ein Päckchen zu tragen hat, geradlinig. Unerwartete Handlungen oder Überraschungen sucht man vergebens. Persönlich fand ich das auch nicht schlimm, es hätte nicht zum Buch gepasst.

Sorgen habe ich mir teilweise um die Protagonistin gemacht, die schlechte Nachrichten oder schlimme Ereignisse praktisch mit einem Wink abtut und es nicht einmal als Stolperstein ansieht, der ihr vom Leben in den Weg gelegt wurde. Ob das so gesund ist? Ich beneide die Fähigkeit so leicht über etwas hinwegzukommen, ohne das es Spuren hinterlässt.

Wie eingangs erwähnt, ist „Das Lied der Träumerin“ eine poetische Geschichte, was nicht zuletzt an dem Schreibstil der Autorin liegt. Stewner hat eine Gabe Worte in Musik zu fassen und Musik in Worte.

Fazit

Ein Buch von einer Träumerin, über eine Träumerin, für Träumer. Ein Buch das zeigt, dass man dem Leben auch anders begegnen kann. Ein Buch, das nachdenklich, aber auch Hoffnung macht.

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