Wie lange schreibst Du schon und wie und wann kam es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches?
Seit ich zehn Jahre alt bin, träume ich davon, Schriftstellerin zu werden. Meine allererste selbstgeschriebene Geschichte hieß „Die Pferdebande“ und war vier Seiten lang. Ich musste allerdings 22 Jahre alt werden, bis ich meinen ersten richtigen Roman begann, „Das Lied der Träumerin“. Insgesamt habe ich zehn Jahre an diesem Buch geschrieben, und als es vor Kurzem im Fischerverlag erschien, ist noch mal ein Traum in Erfüllung gegangen - der Welt mit diesem Buch mein Herz zeigen zu dürfen. Vorher waren ja schon meine Liliane-Susewind-Bücher erschienen. Den ersten Lilli-Band habe ich übrigens 2003 geschrieben, parallel zur „Träumerin“. Nach langer Verlagssuche und vielen Absagen habe ich 2006 einen Verlag dafür finden können, Fischer Schatzinsel, und mein allererstes Buch, „Liliane Susewind – Mit Elefanten spricht man nicht!“, kam im August 2007 auf den Markt.
Welcher Autor inspiriert und beeindruckt Dich selbst?
Paulo Coelho inspiriert mich durch seine Weisheit. Joanne K. Rowling inspiriert mich dadurch, wie sie in ihren Büchern Spannung aufbaut. Johann Wolfgang von Goethe inspiriert mich durch sein Herz. Stephenie Meyer inspiriert mich durch ihre Art, Charaktere und Figuren-Dynamik zu erschaffen. Virginia Woolf inspiriert mich durch ihren makellosen Stil, bei dem jeder Satz ein Meisterwerk ist.
Woher bekommst Du die Ideen für Deine Bücher?
Ich habe sehr viel Phantasie und sehe meine Figuren regelrecht vor mir, wenn ich schreibe, als hätten sie ein Eigenleben. Wenn es nicht ein bisschen verrückt klingen würde, würde ich sagen, dass mich meine Figuren selbst inspirieren. Außerdem bete ich jedes Mal, bevor ich anfange zu schreiben, und bitte um gute Ideen.
Wie hältst Du Kontakt zu Deinen Lesern?
Ich bin sehr viel unterwegs und gebe viele Lesungen. Dabei treffe ich jede Menge Fans, die mir bei diesen Gelegenheiten auch Feedback zu meinen Büchern geben, was sehr wichtig für mich ist. Außerdem habe ich auf meiner Website einen Blog, http://tanyastewner.de/blog/, ebenso wie eine Facebook-Fanseite, http://www.facebook.com/tanya.stewner, durch die ich in ganz direkten Kontakt mit den Lesern treten kann. Und bei LovelyBooks kann man mir Buchfragen stellen! http://www.lovelybooks.de/autor/Tanya-Stewner/
Wann und was liest Du selbst?
Ich lese vor allem auf langen Zugfahrten oder im Sommer auf dem Balkon. Ich liebe Klassiker (Shakespeare, Byron, Bronte, Hesse) ebenso wie aktuelle Bücher. „Seelen“ von Stephenie Meyer hat mir gut gefallen, ebenso wie "Rock your life" von Rudolf Schenker und Lars Amend.
Welche deiner Buchfiguren bewunderst du am meisten und wieso?
Jeremy Amos aus „Das Lied der Träumerin“. Er ist ein Anti-Held oder „Byronic Hero“, um es mal literarisch auszudrücken. Meine Magisterarbeit hatte den Byronic Hero zum Thema, da mich dieser Literaturtypus einfach sehr faszinierte – dunkle Helden, die ihre geballte Faust gen Himmel schwingen, um es mit Gott selbst aufzunehmen. Jeremy Amos hat als Figur eine ganz eigene, brachiale Kraft. Als ich vor ein paar Jahren einen Durchhänger hatte und dachte, dass ich „Das Lied der Träumerin“ nicht weiterschreiben kann, war es Jeremy, der vor meinem inneren Auge erschien, mir die geballte Faust entgegenstreckte und mich anschrie, dass ich ihn schreiben MUSS.
Wie war das Gefühl, dein erstes eigenes Buch fertig in den Händen zu halten?
Mein Traum, Schriftstellerin zu werden, war in diesem Moment in Erfüllung gegangen. Ich hab vor Freude geheult.
Macht es dir mehr Freude für Kinder zu schreiben (Liliane Susewind; Elfen-Bücher) oder liegen dir Jugendbücher (Das Lied der Träumerin) mehr?
„Das Lied der Träumerin“ ist kein reines Jugendbuch, sondern auch für Zwanzig-, Dreißig- oder Vierzigjährige! Auf lange Sicht möchte ich sowohl für Kinder als auch für Jugendliche als auch für Erwachsene schreiben.
Würdest du, wie Liliane Susewind, auch gern mit Tieren sprechen können?
Na klar!!!
Welche Musik hörst du, wenn du schreibst? Und kannst du selbst gut singen?
Beim Schreiben habe ich am liebsten Stille. Vogelgezwitscher oder das Schnurren von meinen Katzen ist okay, aber lieber keine Musik. Ich höre Musik am liebsten ganz bewusst und nicht als Hintergrundplätschern. Musik ist neben dem Schreiben meine zweite große Leidenschaft - und ein Traum. Ich schreibe selbst Songs und singe auch selbst. Auf dem Hörbuch von "Das Lied der Träumerin", das von Yvonne Catterfeld gesprochen wird, sind fünf von meinen eigenen Songs zu hören - Songs, die im Roman als Eigenkompositionen der Hauptfigur Angelia vorkommen (ich habe einfach meine eigenen Lieder ins Buch eingebaut.). Auf meiner Website werden diese Songs übrigens bald eingestellt.