Rezension zu "Echt zauberhaft" von Terry Pratchett
- Achtung Spoilergefahr -
Buchinhalt
Rincewind wird von den Zauberern der Unsichtbaren Universität auf den Gegengewichtkontinent geschickt und gerät einmal mehr in ein Abenteuer auf das er überhaupt kein Interesse hat. Denn Abenteuer heißt für Rincewind schnelles Laufen, immer ein Messer an der Kehle und ganz viele Nahtoderfahrungen...
Zu allem Überfluss ist auch noch Cohen der Barbar auf dem Kontinent und hat einige seiner Heldenkollegen bei sich. Sie wollen etwas stehlen...
Auf dem Gegengewichtkontinent scheint auch nicht alles ohne Probleme abzulaufen. Lord Hong versucht einen Umsturz und nutzt dabei alle Mittel, die ihm als Großwesir zur Verfügung stehen, auch alte Geschichten eines großen Zauberers...
Cover und Gestaltung
Mein Buch stammt aus dem Goldmann Verlag und hat eine wunderschöne Zeichnung die Rincewind mit einem sogenannten bellenden Hund zeigt und Cohen den Barbar samt Heldenkollegen. Im Hintergrund ist ein Teil der chinesischen Mauer zu sehen, was auch gut zeigt, wie sich der Leser den Gegengewichtkontinent vorstellen kann. Kurz: es ist bunt und farbenfroh, wie auch die Geschichte selbst.
Schreibstil
Ich bin wirklich immer schnell drin in der Scheibenwelt. Der Schreibstil lässt jeden Charakter auf seine eigene Weise zum Leben erwachen. Manchmal stolpert man über bestimmte Namen der Charaktere, da sie so ungewöhnlich sind, z.B. Herr Zervelatwurst, Töchter Schmetterling und Lotusblume oder auch S.m.e.d.B.a-Schnapphala.
Durch die Einführung einer neuen Kultur sind machne Namen einfach sehr gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt schmunzelt man doch bei ihrer Nennung.
Erstaunt war ich, dass für die Rolle des Tods nicht sein typischer Schreibstil genommen wird. Wenn Tod spricht, wird alles was er sagt, sonst mit Großbuchstaben dargestellt. So kannte ich es von anderen Büchern.
Handlung
Wir betrachten die Geschichte von mehreren verschiedenen Perspektiven aus: Rincewind, Cohen, die Götter, die Zauberer der Unsichtbaren Universität, Hex, Lord Hong, Truhe, etc. Alles im Rahmen eines allwissenden Erzählers. Dadurch erhalten wir auch viele unterschiedliche Eindrücke und Gedankengänge.
Manchmal ist das Wechseln etwas lästig, weil man gerade bei dem einen Charakter bleiben möchte, aber insgesamt bildet sich doch eine Runde Sache daraus.
Die Handlung überrascht mit Wendungen. Zum Teil wird mit bestimmten Geschehnissen gerechnet, aber die Art und Weise wie es dazu kommt, ist nicht immer vorherzusehen. Das macht für mich das Buch sehr unterhaltsam und es lässt sich nur schwer weglegen.
Fazit
Ein Muss für Terry Pratchett-Fans! Neue Freunde sollten vielleicht noch mit dem Band etwas warten und erstmal mit den Farben der Magie anfangen, da wir dort schon einen großen Teil der Charaktere kennenlernen.