Thomas Ligotti

 4,4 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor*in von Grimscribe - Sein Leben und Werk, Das Alptraum-Netzwerk und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Thomas Ligotti

Cover des Buches Das Alptraum-Netzwerk (ISBN: 9783898409223)

Das Alptraum-Netzwerk

 (3)
Erschienen am 01.11.2004
Cover des Buches Teatro Grotesco u.a. Erzählungen (ISBN: 3932171497)

Teatro Grotesco u.a. Erzählungen

 (2)
Erschienen am 01.01.2000
Cover des Buches Grimscribe - Sein Leben und Werk (ISBN: 9783865523204)

Grimscribe - Sein Leben und Werk

 (6)
Erschienen am 21.07.2015
Cover des Buches The Conspiracy Against the Human Race (ISBN: 9780984480272)

The Conspiracy Against the Human Race

 (2)
Erschienen am 30.04.2011
Cover des Buches Die Sekte des Idioten (ISBN: 9783770130177)

Die Sekte des Idioten

 (2)
Erschienen am 01.08.1993

Neue Rezensionen zu Thomas Ligotti

Cover des Buches Grimscribe - Sein Leben und Werk (ISBN: 9783865523204)
Nosferatus avatar

Rezension zu "Grimscribe - Sein Leben und Werk" von Thomas Ligotti

postmoderner Lovecraft
Nosferatuvor 5 Jahren

Das Buch hat ein sehr schönes Frontcover - und ein ganz schlechtes Layout auf dem Backcover, wo unter anderem wie folgt geworben wird: "Ligottis Stil ist eine Mischung zwischen Kafka und Lovecraft." Diese Lorbeeren sind etwas zu viel des Guten und der Preis des Buchs war es auch - daher nur 4 Sterne, aber davon abgesehen gibt es hier fraglos gute Gruselgeschichten.

Ligotti schreibt einfach aktualisierte und reduzierte Lovecraft-Geschichten und poetischen Grusel, nicht mehr, aber auch nicht weniger, denn das macht er gut und er nimmt von Lovecraft genau das richtige (weg): Das oft wiederholende und in die Länge gezogene (obwohl der Leser längst weiß, wo der Hase läuft), die auch immer wiederkehrende erfundene Mythologie und die Rassismen Lovecrafts können schon nerven, und Ligotti lässt sie weg, sodass nur der typisch Lovecraftsche Horror übrigbleibt, den ein typisch anonymer Lovecraftscher Erzähler erlebt, wenn er merkt, was sich hinter der Fassade der scheinbar heilen Welt verbirgt.
Ich würde Ligotti also zumindest für die Horrorfans empfehlen, die Lovecraft mögen, gern etwas neues von ihm lesen würden und auf seine Schwächen gut verzichten können.

Cover des Buches HR Giger's Vampirric, Die verloren gegangene Kunst des Zwielichts (ISBN: 9783865520005)
Ravens avatar

Rezension zu "HR Giger's Vampirric, Die verloren gegangene Kunst des Zwielichts" von H. R. Giger

Atmosphärisch, düstere Geschichten
Ravenvor 6 Jahren

Das Hörbuch "HR Gigers Vampirric Die verloren gegangene Kunst des Zwielichts" ist Nummer 1 einer Hörbuchreihe von HR Giger und bei Festa über LPL Records erschienen. Das Hörbuch hat einen Umfang von 73 Minuten.

Der Hörbuchsprecher Lutz Riedel hat eine unglaublich tolle, düstere Stimme, die zu den Hörgeschichten perfekt harmoniert und diese zu einem Hörgenuss machen.

Auf der ersten CD der Vampirreihe befindet sich die Geschichte "Die verloren gegangene Kunst des Zwielichts" von Thomas Ligotti und "Das Federkissen" von Horacio Quiroga. "Die verloren gegangene Kunst des Zwielichts" hat zum Mittelpunkt einen außergewöhnlichen Nachkommen einer Toten. "Das Federkissen" beschreibt das langsame Siechtum einer kranken Frau, der niemand zu helfen vermag.

Auf den Hörbüchern gibt es als Spezial HR Gigers selbst gesprochenes Vorwort, was wirklich ganz besonders ist und gleich am Anfang auf das düstere Werk einstimmt. Die melodische Untermalung ergänzt wunderbar die einzelnen Vampir-Stories. Lutz Riedel hat als Hörbuchsprecher eine perfekte, tiefe, düstere und geheimnisvolle Stimme, die einen gleich in die Welt der Vampire eintauchen lässt. "Die verloren gegangene Kunst des Zwielichts" ist die Hauptgeschichte des Hörbuchs und sprachlich sehr elegant, düster und einfach wundervoll schwarz-romantisch umgesetzt. Kein Kitsch und kein Glitzer findet man in HR Gigers Geschichten, sondern die alte Vorstellung über Vampire, die wir aus den Klassikern wie von Bram Stokers Werken kennen. Auch findet man hier keinen Splatter und Horror, aber feine mystische, melancholische, teils poetische, finstere Szenen. Die Hauptgeschichte hat mich gleich in ihren Bann gezogen und ich konnte nicht aufhören ihr zu Lauschen, bis sie verstummte. Danach war ich traurig, weil ich nach Mehr gierte. Gut das auch noch eine Kurzgeschichte "Das Federkissen" vorhanden war. Auch diese Geschichte blieb spannend, düster, bedrückend und unheilvoll bis zum Ende und lies das erste Hörbuch der Vampirric-Reihe perfekt ausklingen.

Fazit: Vampirgeschichten im alten Stil, weder Horror noch Glitzer, dafür düster, melancholisch, sprachlich elegant, schwarz-romantisch, mystisch, teils poetisch, bedrückend, unheilvoll und spannend. Mit einem perfekten Hörbuchsprecher, atmosphärischer Musikuntermalung und einem selbst gesprochenen Vorwort von HR Giger. Perfekter Hörgenuss für Vampirfans!

Cover des Buches Grimscribe - Sein Leben und Werk (ISBN: 9783865523211)
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Rezension zu "Grimscribe - Sein Leben und Werk" von Thomas Ligotti

Bester lovecraftscher Horror
Originaldibblervor 9 Jahren

Grimscribe - Sein Leben und Werk ist eine Horror-Anthologie aus der Feder von Thomas Ligotti. Die deutsche Ausgabe erscheint bei FESTA als 38 Band von H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens. In dieser Reihe erscheinen neben den Werken Lovecrafts auch die von Autoren, die eindeutig von ihm beeinflusst wurde. Darunter sind neben Zeitgenossen Lovecrafts auch aktuelle Autoren. So auch in diesem Fall.

Der Verlag:

Der Festa Verlag ist ein vergleichsweise kleiner Verlag, der sich auf angloamerikanische Autoren spezialisiert hat. Der Schwerpunkt des Verlagsprogramms liegt auf dem Bereich Horror. 2012 kam jedoch auch der Bereich "Crime" dazu und mit den Robert E. Howard Originalausgaben gibt es auch ein wenig Fantasy.

Der Bereich Horror wiederum zerfällt in zwei Unterbereiche. Zum einen gibt es modernen, harten Horror und zum anderen gibt es die bereits erwähnte H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens, in der weit klassischerer Horror erscheint.

Der Autor:

Thomas Ligotti (geb. 1953) veröffentlicht seit 1982 Short Stories. 1986 erschien seine erste Anthologie. 1991 erfolgte mit Grimscribe seine zweite Veröffentlichung in Buchform, der bis heute viele weitere folgten. Lange Zeit blieb er relativ anonym aber mittlerweile hat er einiges über sich offenbart. Seine Inhalte und sein Stil sind vielfältig; vieles passt aber in die Kategorie, die der Kritker T. S. Joshi als "philosophischen Horror" beschrieben hat.

Das Buch:

Das Wichtigste, dass man über dieses Buch wissen sollte, ist, dass es eine Anthologie, als eine Sammlung von Short Stories ist. Der Name Grimscribe kommt lediglich in der Einleitung vor. Die 13 Geschichten sind zwar in fünf Abschnitte eingeteilt - Die Stimme des Verdammten, des Dämons, des Träumers, des Kindes und unseres Names - aber ein wirkliches übergeordnetes Konzept ist nicht zu erkennen.

Alle Geschichten sind dem Horror-Genre zuzuordnen. Viele Geschichten erinnern stark an die Erzählungen Lovecrafts. Das letzte Fest des Harlekins ist Lovecraft sogar gewidmet. Nicht nur die Themen sind ähnlich, sondern auch die stilistische Bandbreite ist vergleichbar, wobei sie bei Ligottis wohl noch ein wenig breiter ist. So gibt es zum Beispiel eine recht blutige Geschichte und eine Geschichte, die etwa zur Hälfte aus einem Manuskript besteht, die 1:1 wiedergegeben wird.

Meine Meinung:

Einigen Geschichten, haben mich wirklich begeistert. Das Highlight des Buches war für mich die schon erwähnte Geschichte Das letzte Fest des Harlekins. In dieser Lovecraft-Hommage kopiert Ligotti Lovecrafts Stil hervorragend und liefert eine Geschichte ab, die so glaubwürdig, realistisch und dadurch erschreckend ist, wie es selbst Lovecraft nicht in allen Geschichten gelungen ist. Allein für dieses Geschichte hat sich das Buch für mich gelohnt. Auch unter den anderen Geschichten sind mir, die mit der größte Nähe zu Lovecraft, am Besten in Erinnerung geblieben, zum Beispiel eine Geschichte über ein seltsames Gewächs auf einem Feld und eine Geschichte über ein Haus durch dessen Fenster man merkwürdige Dinge sieht. Auch die beiden Geschichten, die einen jugendlichen
Erzähler haben, haben mich wirklich gefesselt.

Aber kein Licht ohne Schatten. Die Enden mehrerer ansonsten guter Geschichten haben mich nicht überzeugt. In einem Fall, war ich mir auch nach mehrmaligem Lesen nicht sicher, ob ich es verstanden hatte und in mehrere Fällen gab es praktisch ein Happy End. Meines Erachtens darf eine Horrorerzählung aber nicht komplett gut ausgehen. Es muss nicht immer eine Katastrophe sein, aber zumindest sollte sich der Leser unsicher sein, ob damit alles ausgestanden ist.

Fazit:

Fans von H. P. Lovecrafts Geschichten kommen an diesem Buch nicht vorbei.

Wertung: 4,5/5 Sternen.

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