Rezension zu "Maybe You? Entscheide sich, wer kann!" von Tina Brömme
Maybe You? Entscheide du. Mit diesem Satz tut sich die Mittzwanzigerin ziemlich schwer. Denn was sie wirklich nicht kann, ist eine Entscheidung zu treffen.
Annika trennt sich halbherzig von ihrem Freund Tim, als sie für ein Jahr ein Auslandspraktikum in Australien absolviert. Hier lernt sie Josh kennen und lieben. Doch einer gemeinsamen Zukunft danach gibt sie keine Chance, es könnte ja vielleicht falsch sein. So reist sie allein nach Deutschland zurück und verlässt ihre große Liebe.
Bald schon begegnet sie dem lustigen Überlebenskünstler Kuschi, der genau wie sie, sich nicht gern entscheidet. Zeitgleich nimmt der Filmstar Malik einen Platz in ihrem Leben ein. Dieser hat keine derartigen Probleme und übernimmt auch für Annika jegliche Auswahl. Wie das Leben so spielt, taucht auch ihr Exfreund Tim auf, dem sie immer noch nicht die entgültige Trennung beigebracht hat.
Drei Männer jeder hat Eigenschaften die ihr wirklich zusagen, aber aber der Eine ist irgendwie nicht dabei. Nur keinen Fehler machen, nur nicht den Falschen wählen, Annika kann sich nicht entscheiden. Und desshalb unterhält sie sich immer wieder mit Josh, dem sie aber, ausnahmsweise deutlich, zu verstehen gibt, eine weitere Beziehung traut sie sich nicht zu.
Und jetzt kommt der Leser ins Spiel. Er kann wählen, wie Annikas Liebesleben weitergeht. Einzelne Abschnitte erzählen die Geschichte mit dem jeweiligen Partner, die Gefühle, die Entwicklungen, die sich aus der jeweiligen Konstellation ergibt, die anderen überspringt man. Nach einem gewissen Punkt besteht noch einmal die Möglichkeit seine Meinung zu ändern. Was am Ende herauskommt und wie es Annika dabei ergeht, wisst nur ihr. Denn schließlich entscheidet ihr für sie, oder?
Ich finde das Konzept echt genial und habe es vorher noch nicht gekannt. Einen Rat möchte ich dem Leser noch mit auf den Weg geben. Lest wie es geplant ist und wählt immer nur einen Freund für sie aus. Wenn ihr eine andere Wahl treffen oder wissen wollt, wie diese ausgeht, lest diese erst nach dem Ende des Buches durch. Es ist leicht geschrieben und regt den einen oder anderen zum Nachdenken an. Eine äußerst interessante Lektüre.