Tom Liehr

 4,1 Sterne bei 415 Bewertungen
Autor von Leichtmatrosen, Idiotentest und weiteren Büchern.
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Autorenbild von Tom Liehr (© privat)

Lebenslauf

Tom Liehr wurde in Berlin geboren. Seinen ersten Science-Fiction-Roman schrieb er als 14jähriger, weil er in einem Schreibmaschinenkurs so schnell tippen wollte wie seine Mitschülerinnen. Nach dem Abitur studierte er Informatik, danach arbeitete er für das "P.M."-Magazin, war außerdem als Unternehmensberater, Computerverkäufer, Rundfunkproduzent und DJ tätig. Seit 1998 ist er Geschäftsführer eines Unternehmens für Softwareentwicklung. Im Jahre 1990, nach einer künstlerischen Verschnaufpause, wurde er Sieger und Drittplazierter des ersten "Playboy-Literaturwettbewerbs", aus dem später der "Gratwanderpreis" wurde. Im Jahr 2003 erschien im Aufbau-Verlag sein erster Roman "Radio Nights", es folgten dort "Idiotentest" (2005), "Stellungswechsel" (Filmadaption, 2007), "Geisterfahrer" (2008),  "Pauschaltourist" (2009), "Sommerhit" (2011) und "Leichtmatrosen" (2013). "Leichtmatrosen" ist im Jahr 2017 im Auftrag der ARD verfilmt worden. Danach erschienen bei Rowohlt "Nachtankstelle" (2015), "Landeier" (2017) und "Die Wahrheit über Metting" (2020). Sein zwölfter Roman, "Freitags bei Paolo", wurde im November 2022 wieder von Aufbau publiziert. Im Frühjahr 2024 folgt "Im wechselnden Licht der Jahre" (Aufbau). Tom Liehr hat außerdem zahlreiche Short Storys und Sachtexte veröffentlicht, sein Roman "Geisterfahrer" ist auch auf Französisch ("À Contresens", 2020, Asphalte) erhältlich, und einen Gutteil seiner Romane gibt es auch als Hörbücher. Er hat den 42erAutoren e.V. mitgegründet und ist Mitglied im PEN Berlin.

Botschaft an meine Leser

Huhu.

Keine Ahnung, wie das gekommen ist, aber ich bin irgendwie als Autor von "lustigen Jungsbüchern" verortet worden, wobei mit "Jungs" Männer jenseits der 30 gemeint sind. Das trifft vielleicht auf "Leichtmatrosen" und "Pauschaltourist" zu, aber "Sommerhit", "Nachttankstelle", "Die Wahrheit über Metting" oder das melancholisch-süße "Freitags bei Paolo" behandeln ernstere Themen als etwa dasjenige, wie eine gut gefüllte Babywindel zu wechseln ist. Gebt nichts auf diese Etiketten! Tatsächlich ist das Lesen von Bücher oft ein exzellenter Weg, um sich von ihnen zu befreien.

Herzlich,Tom Liehr

Neue Bücher

Cover des Buches Im wechselnden Licht der Jahre (ISBN: 9783746637617)

Im wechselnden Licht der Jahre

Erscheint am 15.05.2024 als Taschenbuch bei Aufbau TB.

Alle Bücher von Tom Liehr

Cover des Buches Leichtmatrosen (ISBN: 9783746630731)

Leichtmatrosen

 (59)
Erschienen am 13.02.2015
Cover des Buches Idiotentest (ISBN: 9783746621838)

Idiotentest

 (49)
Erschienen am 23.09.2005
Cover des Buches Radio Nights (ISBN: 9783746630335)

Radio Nights

 (47)
Erschienen am 18.08.2014
Cover des Buches Sommerhit (ISBN: 9783746629209)

Sommerhit

 (41)
Erschienen am 06.03.2013
Cover des Buches Pauschaltourist (ISBN: 9783746625331)

Pauschaltourist

 (41)
Erschienen am 10.10.2009
Cover des Buches Geisterfahrer (ISBN: 9783746623825)

Geisterfahrer

 (37)
Erschienen am 15.02.2008
Cover des Buches Freitags bei Paolo (ISBN: 9783746639406)

Freitags bei Paolo

 (31)
Erschienen am 15.11.2022
Cover des Buches Die Wahrheit über Metting (ISBN: 9783499001840)

Die Wahrheit über Metting

 (28)
Erschienen am 13.10.2020

Interview mit Tom Liehr

Wie lange schreibst Du schon und wie und wann kam es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches?

Mein erster Langtext entstand, als ich dreizehn war, ein SF-Monster-Manuskript mit dem Titel "Der Aufstand der Menschen". Der erste Roman von mir wurde fast 30 Jahre später publiziert, "Radio Nights" bei Aufbau, inzwischen sind es fünf und der sechste folgt im Sommer 2011. Wie es dazu kam? Ich habe mich mit einem (nicht veröffentlichungsfähigen) Manuskript bei der Agentur Michael Meller beworben, irgendwann Ende der Neunziger. Meller sagte sinngemäß: "Scheiß Text, aber Sie können toll erzählen", also haben wir einen Vertretungsvertrag abgeschlossen. Und als ich dann das erste brauchbare Romanmanuskript fertiggestellt hatte, ging alles sehr schnell. Ein paar Wochen, nachdem ich es meiner Agentur geschickt hatte, saß ich bei Aufbau im Chefbüro und schüttelte Hände.

Welcher Autor inspiriert und beeindruckt Dich selbst?

Meine Inspirationsquelle sind Menschen, nicht die Texte anderer Autoren. Ich versuche auch nicht, bestimmte Schriftsteller nachzuahmen, obwohl mir seit ein paar Jahren der Vergleich mit Nick Hornby (dessen Bücher ich ganz okay finde, jedenfalls teilweise) an der Backe hängt. Eine Zeitlang haben mich die amerikanischen Erzähler - Irving, Updike, Roth, DeLillo usw. - sehr beeindruckt, aber ich fürchte, das stagniert inzwischen. Diejenigen, die als Nachfolger gehandelt werden, etwa Jonathan Franzen, begeistern mich nur eingeschränkt. Ich lese gerne die Bücher von Thomas Glavinic, Juli Zeh, Clemens Berger, Heinrich Steinfest, Wolf Haas. Ich mag Haruki Murakami, Ian McEwan, Leon de Winter, Chuck Palahniuk, aber auch Matt Beaumont und Jonathan Tropper, um einige zu nennen. Ich verehre Frank Schulz, ohne auch nur das geringste Bedürfnis zu verspüren, seine Richtung einzuschlagen. Ich gebe mir gelegentlich Terry Pratchett und ähnliche, zur Entspannung. Aber eigentlich mag ich alle Autoren, die großartige Geschichten auf originelle, interessante, spannende, unterhaltsame Weise erzählen. Und ich lese gerne SF, vor allem von Dan Simmons, Iain Banks, John Scalzi und Peter F. Hamilton. Irgendwann werde ich vielleicht meine Jugendidee wieder aufgreifen und einen SF-Roman schreiben.

Woher bekommst Du die Ideen für Deine Bücher?

Das wäre toll, wenn es einen Ort oder so gäbe, wo man sich die Ideen holen kann! Spaß beiseite. Ich fürchte, es geht mir da wie vielen anderen Autoren: Die Ideen sind plötzlich da, und man weiß kaum mehr, woher und warum. Okay, bei meinem Erstling habe ich lange darüber nachgedacht, zu welchem Thema ich viel sagen kann, das zu diesem Thema noch nicht gesagt wurde, und da ich mal eine Radiostation hatte, bot sich dieses Sujet an. Mein zweites Buch erzählt eigentlich die Geschichte eines guten Freundes, ein bisschen auch meine eigene, aber wie es zu der Idee kam - keine Ahnung. Nur bei meinem bisher letzten Roman weiß ich das noch ganz genau: Ich saß mit meinem Lektor beim Bierchen und wir erzählten uns gegenseitig Urlaubsgeschichten. Irgendwann fiel der Begriff "Pauschaltourist". Da sagte mein Lektor: "Das wäre ein schöner Buchtitel." Und schon war die Idee geboren.

Wie hältst Du Kontakt zu Deinen Lesern?

Über Facebook, über meine Website, über Leserbriefe - die ich akribisch beantworte. Über Lesungen. Über Leser- und Bücherportale wie die "Büchereule". Aber eigentlich ist es eher umgekehrt: Die Leser halten den Kontakt mit mir. Es ist mir, um ehrlich zu sein, noch immer ein bisschen peinlich, plötzlich (<hüstel> seit inzwischen 8 Jahren) professioneller Schriftsteller zu sein, und ich reagiere lieber als dass ich agiere. Aber ich finde es toll, dass die Distanz zwischen Autoren und Lesern inzwischen so stark verringert wurde.

Wann und was liest Du selbst?

Ich lese, wann immer ich kann, abends im Bett, nachts in der Kneipe, im Zug, im Urlaub (tonnenweise), am Wochenende in der Bücherlandschaft, die meine Frau und ich uns in die Wohnung haben bauen lassen. Es gibt nichts Wichtigeres für Autoren. Aber ich tue es vor allem, weil Bücher schlicht und ergreifend großartig sind. Übrigens selbst die nicht so guten. Fast jede Geschichte ist letztlich ein Gewinn. Und was ich lese? Siehe Antwort auf Frage 3.

Neue Rezensionen zu Tom Liehr

Cover des Buches Stellungswechsel (ISBN: 9783746623870)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Stellungswechsel" von Tom Liehr

erste Hälfte 5 Punkte, Rest 2 Punkte
Tilman_Schneidervor 21 Tagen

Der Film fängt genial an und hat Fahrt, Tempo, Witz und Tiefgang. Wie die fünf Männer sich kennen lernen, die Geschäftsidee heran reift und die Anfänge gemacht werden, dass ist komisch, super umgesetzt, schauspielerisch spitze und absolut zum mitfiebern. Dann, so ab 45Minuten lässt der Film leider nach. Was noch so witzig und spritzig war, wird nun vorhersehbar und langweilig. Es ist nicht mehr als ein einfacher Fernsehfilm, obwohl der Star so geistreich war. Zum Schluß hin bekommt der Film Gott sei Dank wieder fast die Kurve und bringt die tollen Anfänge fast nach Hause. Bitte ein nächster Versuch.

Cover des Buches Nachttankstelle (ISBN: B0CCYGBMGG)
MissStrawberrys avatar

Rezension zu "Nachttankstelle" von Tom Liehr

Manchmal braucht es einfach eine Initialzündung
MissStrawberryvor 7 Monaten

So auf den ersten Blick ist Uwe Fiedler, Ende dreißig, Dauerstudent, planlos, jobbt an der Nachttankstelle, wohnt noch in der gemeinsamen Wohnung mit der Ex, ein Loser. Auf den zweiten Blick irgendwie auch. Man muss schon öfter hinschauen, um Uwe etwas abzugewinnen. Erst die Begegnung mit Jessy, einer Tresenkraft, und Matuschek, einem Lebenskünstler, bringt ein bisschen Schwung in Uwe und dessen Leben. Der sympathische, aber auch ein bisschen nervende Langeweiler beginnt tatsächlich, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen!

 

Kaum zu glauben, dass dieses Buch eigentlich schon acht Jahre auf dem Markt ist und völlig an mir vorbeigegangen ist! Noch unglaublicher ist, dass man es nicht merkt, dass es schon so viele Jahre alt ist – es ist zeitlos und behandelt nach wie vor aktuelle Themen treffsicher und punktgenau. Die Geschichte kommt so banal daher, dabei ist sie doch tiefgründig und vielschichtig. Unser Protagonist Uwe Fiedler hat eine urkomische Art, mit der Sprache umzugehen. Da nutzt er gleichermaßen Fremdwörter, als seien sie das normalste auf der Welt (er gibt gar nicht damit an, sie zu kennen, das darf man nicht falsch verstehen!), als auch erstaunlich simple Ausdrücke, fast schon Kindersprache. Einige Sätze sind urkomisch allein aufgrund der Wortwahl. Warum denn einfach, wenn es auch geschwollen geht? Vor allem – wenn es irgendwie geschwollen sogar noch treffender ist? Ich liebe es, wenn das jemand so gekonnt anbringt. Herrlich, unterhaltsam und unnachahmlich! Allein schon daran würde ich Uwe Fiedler sofort überall heraus erkennen!

 

Man kann Uwe anfangs nicht so wirklich leiden, weil er einfach gar nix allein auf die Reihe bekommt. Doch so nach und nach hat man das Gefühl, bei Uwe ist so viel unglücklich gelaufen, dass man an seiner Stelle wohl auch so ziemlich lethargisch geworden wäre. Man wünscht ihm Mut und Kraft und vor allem endlich mal einen Aufwärtstrend. 

 

Die Ereignisse spielen ihm in die Hände und man dankt dem Universum, dem Kosmos, dem Schicksal, dem Karma oder auch Gott, dass es doch Gerechtigkeit zu geben scheint. Auch wenn das eine oder andere eher aus einem Märchen zu kommen scheint, sind die Wendungen doch klasse und machen Spaß. Vor allem, weil ganz viele der Themen wahre Evergreens sind und wohl niemand komplett ohne Wiedererkennung bleiben wird. Jeder von uns hat schon das eine oder andere davon erlebt und genau das macht diese Story so enorm gut. Kleines wird Groß und man selbst ist mit sich mehr zufrieden, als vor der Lektüre. Ich wurde super gut unterhalten und gebe sehr gern die vollen fünf Sterne. 

Cover des Buches Leichtmatrosen (ISBN: 9783746630731)
S

Rezension zu "Leichtmatrosen" von Tom Liehr

Einzigartig und besonders
Silvia-Kvor 8 Monaten

Seit Jahren denke ich immer mal wieder an dieses Buch. Ich habe es nur einmal gelesen, doch an einige Szenen erinnere ich mich immer noch. Zum Beispiel, dass man an der Schleuse nicht festmachen darf. :⁠-⁠D

Und seit diesem Buch möchte ich eigentlich auch einmal Urlaub auf einem Hausboot machen. 

Wie auch immer, die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ist mir nachhaltig in Erinnerung geblieben.

Gespräche aus der Community

Lest zusammen mit Tom Liehr sein neuestes, bestes und weisestes Buch! Das wird ein Spaß (obwohl das Buch oft traurig ist)! Und gewinnt mit wenig Glück eines von zwanzig frischgedruckten Exemplaren!
Und hier noch ein Ausrufezeichen:!

20x zu gewinnenendet in 11 Tagen
Nadine_Imgrunds avatar
Letzter Beitrag von  Nadine_Imgrundvor einer Stunde

Das Thema "Erwachsen-werden" beschäftigt mich auch ständig. Ich bin Mutter einer vorpubertären Tochter und selbst kurz vor den Wechseljahren. Ich merke, dass ich oft in Rollenkonflikte gerate und eigentlich selbst gar nicht erwachsen sein/werden will.

Ab dem 18. November: Leserunde zu Tom Liehrs neuem Roman "Freitags bei Paolo" mit Autorenbegleitung und ein paar Freiexemplaren zur Verlosung

258 BeiträgeVerlosung beendet
L
Letzter Beitrag von  Lizzy123vor einem Jahr

Vielen Dank für dieses tolle Buch!

https://www.lovelybooks.de/autor/Tom-Liehr/Freitags-bei-Paolo-5017212429-w/rezension/7865289134/

Ich habe meine Rezension auch bei Thalia, Weltbild und Bücher.de veröffentlicht.

Vier Männer und eine Tusse
Sie sind bestenfalls Bekannte: Simon, der unzuverlässige Handwerker mit dem Handy-Tick, Henner, der Pfarrer, der gestärkte Hemden liebt, Mark, der Berufschaot, der mit weit über dreißig noch bei seinen Eltern wohnt, und Patrick, der Lektor mit Liebeskummer. Aus einer Laune heraus buchen sie eine Tour auf einem riesigen Hausboot - und das Verhängnis nimmt seinen Lauf. "Leichtmatrosen" ist ein sehr amüsanter, überraschender Roman über vier Männer, deren Leben so nicht weitergehen kann, ein Buch mit Tiefgang in jedem Wortsinn, und eine Liebeserklärung an die wunderschöne Landschaft zwischen Berlin, Ostsee und Elbe.
Der Verlag stellt 25 Exemplare zur Verfügung, und ich möchte die Gelegenheit nutzen, mal eine Leserunde bei Lovelybooks auszuprobieren. Die Bücher wären rechtzeitig zum offiziellen Erscheinungstermin bei den Gewinnern.
Herzlich,
Tom Liehr

272 BeiträgeVerlosung beendet
TomLs avatar
Letzter Beitrag von  TomLvor 7 Jahren
Kleine Info an die Mitleser und möglichen Fans des Romans: Er ist im vergangenen Jahr verfilmt worden, mit Golo Euler, Stefan Százs, Gabriel Merz und Susanne Bormann in den Hauptrollen. Der Film läuft am 12. Mai 2017 um 20.15 Uhr in der ARD. Herzlich, Tom

Zusätzliche Informationen

Tom Liehr im Netz:

Community-Statistik

in 413 Bibliotheken

auf 58 Merkzettel

von 8 Leser*innen aktuell gelesen

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