Max Wolfe ist alleinerziehender Vater eines fünfjährigen Mädchens und grade versetzt zur Mordkommission. Sein erster Fall: Ein Banker, dem auf brutale Art und Weise die Kehle zerfetzt wurde. Kurz darauf wird auch ein Obdachloser gefunden, der auf die gleiche Art getötet wurde. Schnell führt die Spur zu einer Eliteschule und einer Gruppe von Männern, die vor über zwanzig Jahre dort zusammen zur Schule gegangen sind. Und mittlerweile geistert im Internet ein Psychopath Namens „Bob the Butcher“ herum, der die Morde an der Londoner Oberschicht gutheißt und die Schere zwischen Arm und Reich kritisiert…

Das Buch behandelt nicht nur den Kriminalfall, sondern ist vielschichtig und behandelt auch das Privatleben des Protagonisten. Max Wolfe erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, wodurch es stellenweise ziemlich persönlich wird.

Wolfe ist einerseits ein sehr guter Polizist, der auch auf eigene Faust ermittelt und alles dafür tut, den Fall zu lösen. Nicht selten bringt er mich damit in Gefahr und wirkt insgesamt wie ein typischer Held eines Kriminalromans. Aber Wolfe hat auch noch ein Privatleben, dass weniger zu seiner Heldenrolle passt – oder diese vielleicht erst richtig perfekt macht? Er ist alleinerziehender Vater eines fünfjährigen Mädchens, für die er einfach alles tun würde und die er über alles liebt. Besonders die Passagen, in denen es um sein Privatleben und seine Tochter Scout geht, machen Wolfe sehr sympathisch und menschlich.

Der Kriminalfall selber ist ebenfalls vielschichtig und abwechslungsreich. Neben brutalen Morden geht es um einen psychopathischen Robin Hood und eine teure Privatschule. Verschiedene Fährten führen schließlich zum Mörder, aber bis dahin ist es ein langer und komplizierter Weg, zumal sich Wolfe gegen seine Kollegen stellen muss und zeitweilig auf sich selbst gestellt ist.

Insgesamt ist der Krimi sehr interessant und spannend zu lesen. Mir hat er sehr gut gefallen, auch wenn es hier und da ein paar Schwächen gab, insbesondere bei den einzelnen Personen, die mir teilweise zu blass geblieben sind. Dennoch ist er sehr unterhaltsam und eine Empfehlung für Krimifans.