Rezension zu "Die Rache der Nibelungen" von Wolfgang Hohlbein
Da ich den ersten Band vor mehr als 10 Jahren und dazwischen die Hagen-Adaption gelesen hatte (wo die Geschichte umgedreht wurde), fiel es mir anfangs schwer in die Geschichte zu kommen. Aber das erste Kapitel gab dem Leser einen schnellen Rückblick der Geschehnisse aus Sicht von Elsa von Tronje – Tochter von Hagen. Und schnell war ich wieder drinnen. Es geht hier um den Sohn von Siegfried und Kriemhild, der nach deren Tod von Elsa und Gernot (Bruder von Gunther) im kalten Island aufgezogen wird – fernab seiner Herkunft. Ich muss sagen, ich fand Sigurd vom Wesen her wesentlich symphytischer als seinen Vater in Band 1. Und er entwickelt sich auch gut in der Geschichte von ruhelosem Jüngling zum verantwortungsvollen und willensstarken Mann mit Ehrgeiz. Die Story war spannend und man wurde mitgerissen. Viele Machtkämpfe, viel Gewalt, viel Brutalität - wie es nun mal im Mittelalter war. Das letzte Drittel war für mich unnötig brutal, ekelerregend und zu sonderbar, als dass ich dem Buch 5 Sterne geben konnte. Das Ende hat es Gott sei Dank rausgeholt und jetzt bin ich gespannt wie es im letzten Band weitergeht.