Rezension
Ich mag das Cover, sehr "schmusig". Auch wenn mich der grüne Hintergund stark an eine Tafel aus der Schule erinnert. ;)
Schon beim ersten Kapitel musste ich ständig nicken. Jeder bei dem ein Tier lebt kennt es wohl: Sie liegen immer genau dort wo man ran will und dreht man sich mal kurz rum, stand das eigene Essen die längste Zeit. Und trotzdem: Irgendwie sind die Tiere dabei so niedlich, dass man ihnen gar nicht böse sein kann.
Judith, die Hauptakteurin, verliert ihren Job und auch ansonsten geht grade einfach alles schief. Doch einfach aufgeben will sie nicht. Ganz im Gegenteil, ihr spukt schon lange die Idee von einer Katzenpension im Kopf herum. Mit Tieren kennt sie sich aus, hat sie doch selbst tierische Mitbewohner. Auch im Tierheim hat sie mal gearbeitet, so dass sie den Umgang mit fremden Fellnasen gelernt hat. Und überhaupt, die Ferienzeit steht vor der Tür, da wäre eine Anlaufstelle genau das richtige bevor die Menschen die Tiere aussetzen!
Ihre Familie und Freunde unterstützen Judith bei ihrem Vorhaben. Praktischerweise findet sich darunter auch gleich ein Geldgeber, dass ersparte einen teuren Kredit. Um es perfekt zu machen zieht auch noch ein Fremder in das Haus, in dem vorher nur die Familie untergebracht war. Schon am ersten Tag gerät Judith mit ihn aneinander - und dann stellt sich heraus das Alex Tierarzt ist ...
Der Schreibstil ist locker. Zwar nicht trivial, aber auch nicht sonderlich anspruchsvoll. Der Vorteil, ganz klar: Das Buch lässt sich wirklich zügig lesen. Etwas nervig fand ich die Widerholungen die sich durch die ganze Geschichte zogen. Immer wieder hat ein Charakter das wiederholt was schon ein anderer gesagt oder gedacht hatte. Gedankengänge schön und gut, aber doch nicht SO oft!
Auch Zeitsprünge verwendet die Autorin hier gerne. Nur leider hat sie dabei vergessen die Zeitspanne anzugeben. Da liest man weiter, denkt auf Grund der Geschehnisse, dass einige Tage vergangen sind und dann sind es plötzlich Wochen. Je weiter ich im Roman fortschritt, desto verwirrter war ich. (Vielleicht bin ich auch nur zu alt für sowas!?)
Ein ganzes großes Manko ist hier leider auch die Vorhersehbarkeit. Ich wusste schon zehn Seiten vorher was sich ereignen würde. - Überraschungseffekt: Null. Spannung: Minus Zehn ...
~°~ Fazit ~°~
Die Geschichte ist nun wirklich nicht neu und wer Spannung erwartet ist hier leider verkehrt. Das Miezhaus ist eher eine anspruchslose Lektüre für zwischendurch. Wen Widerholungen nicht stören, der kann einen Blick reinwerfen. Allen anderen rate ich hier ab.