Ursula Neeb

 3,9 Sterne bei 309 Bewertungen

Lebenslauf

Ursula Neeb wurde 1957 in Bad Nauheim, in der Nähe von Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Kulturwissenschaften, Geschichte und Soziologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität und betreute anschließend einige Zeit die fotografische Sammlung im Deutschen Filmmuseum. Später wechselte sie zur Bildredaktion der FAZ, bevor sie 2005 begann, als freie Autorin zu arbeiten. Ein Jahr später erschien ihr Debütroman »Die Siechenmagd« dem jeweils zwei Jahre später »Der Wundermann« sowie »Madame empfängt« folgten. Neeb lebt in Seelenberg im Taunus.

Neue Bücher

Cover des Buches Elvis und die Tote im Amischlitten (ISBN: 9783839205853)

Elvis und die Tote im Amischlitten

 (2)
Neu erschienen am 13.03.2024 als Taschenbuch bei Gmeiner-Verlag.

Alle Bücher von Ursula Neeb

Cover des Buches Die Rache der Hurenkönigin (ISBN: 9783548286037)

Die Rache der Hurenkönigin

 (33)
Erschienen am 12.09.2014
Cover des Buches Der Hölle Zorn (ISBN: 9783961485482)

Der Hölle Zorn

 (25)
Erschienen am 23.08.2019
Cover des Buches Die Siechenmagd (ISBN: 9783839218150)

Die Siechenmagd

 (17)
Erschienen am 02.03.2016
Cover des Buches Die Schrecken des Pan (ISBN: 9783948483197)

Die Schrecken des Pan

 (18)
Erschienen am 07.09.2020
Cover des Buches Madame empfängt (ISBN: 9783839200476)

Madame empfängt

 (13)
Erschienen am 07.07.2021

Neue Rezensionen zu Ursula Neeb

Cover des Buches Elvis und die Tote im Amischlitten (ISBN: 9783839205853)
cybergirlls avatar

Rezension zu "Elvis und die Tote im Amischlitten" von Ursula Neeb

Die Zeit der amerikanischen Besatzung
cybergirllvor 4 Tagen

Klappentext:
Bad Nauheim 1958: Die beschauliche Kurstadt ist völlig aus dem Häuschen, als Elvis Presley in der Villa Grunewald Einzug hält. Nur Elfriede Kunz, die Wirtin der Gaststätte „Rheingold“ bleibt auf dem Teppich. Sie hat in ihrem bewegten Leben schon viele berühmte Persönlichkeiten in ihrer Heimatstadt kommen und gehen sehen. Als jedoch unmittelbar vor ihrer Kneipe eine tote Frau in einem Cadillac gefunden wird, beginnt Elfi, sehr zum Unmut von Kriminalkommissar Freddy Graf, auf eigene Faust zu ermitteln.

„Elvis und die Tote im Amischlitten“ ist der erste Band der Krimireihe „Wirtin Elfi Kunz ermittelt“ von Ursula Neeb.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Bad Nauheim in das Jahr 1958. In der Kurstadt sind US Amerikaner stationiert. Der wohl bekannteste ist Elvis Presley. Die Bewohner der Stadt sehen die Amerikaner einmal als Segen und einmal beäugen sie sie misstrauisch.
Immerhin sind die US Amerikaner Arbeitgeber für viele Bürger und sorgen auch in dem einem oder anderem Geschäft für Umsatz. Gerne gesehen sind sie im „Rheingold“ wo die Wirtin Elfriede Kunz das Zepter schwingt. Die Wirtin ist Witwe und die Geliebte von GI Brian O’Shaugnessy. Ausgerechnet in Brians Auto wird eine tote Frau gefunden wurde und der GI wie vom Erdboden verschluckt ist.
Die Kriminalkommissar Freddy Graf und Max Caspers ermitteln zusammen mit einem amerikanischen Kollegen. Da sich Brian O’Shaugnessy öfter im „Rheingold“ aufgehalten hat wird auch im Umfeld der Gaststätte ermittelt. Als auch die Pensionsgäste des „Rheingold“ in das Auge der Ermittler geraten nimmt die Wirtin die die Ermittlungen selber in die Hand.

Ursula Neeb ist mir schon viele Jahre als Autorin bekannt. Ihre Krimireihen „Die Hurenkönigin ermittelt“ und „Dichterin Sidonie Weiß“ habe ich mit Begeisterung gelesen.

Auch ihr neustes Werk „Elvis und die Tote im Amischlitten“ hat mich begeistert. Wie gewohnt ist es ein Kriminalroman bei dem man immer wieder ein Schmunzeln auf den Lippen hat, der aber durchaus Tiefgang hat.

Die Autorin schildert hier eingehend das Zusammenleben zwischen den Bürgern in Bad Nauheim und der US Amerikanischen Besatzung. Natürlich kommt man dabei um Elvis Presley nicht herum. Dabei beleuchtet Ursula Neeb zwei Seiten der Menschen. Die einen sind froh das der Krieg vorbei ist und sehen in den US Amerikanern die Befreier. Die Menschen wollen die Ärmel hochkrempeln und für einen Neustart sorgen. Die andere Seite bedauert immer noch das der Krieg so aus ging und glauben immer noch daran das Deutschland hätte siegen könne.
Dazu kommt noch, dass die GI’s einem Flirt mit einer schönen Frau nicht abgeneigt sind was bei den deutschen Männern auf Eifersucht stößt und so manche Prügelei auslöst.

Für ihre Geschichte hat die Autorin wieder tolle Charaktere ins Leben gerufen. Besonders gut gefällt mir natürlich die Wirtin Elfriede Kunz. Sie ist eine Frau die Zupacken kann und die auch schon einiges Leid in ihrem Leben erfahren hat.

Der Schreibstil von Ursula Neeb ist wie gewohnt flüssig und gut verständlich. Die Ermittlungen sind spannend. Die Zeit der Handlung spiegelt die Autorin sehr gut wider. Sie schildert das Zusammenleben der Besatzer und den Bewohnern von Bad Nauheim sehr authentisch. Auch die Bekanntheit von Elvis Presley und die Aufmerksamkeit die ihm zukommt finden ihren Platz in der Geschichte.

 „Elvis und die Tote im Amischlitten“ ist ein spannender und sehr unterhaltsamer Historischer Kriminalroman den ich mit Freude gelesen habe.



Cover des Buches Elvis und die Tote im Amischlitten (ISBN: 9783839205853)
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Rezension zu "Elvis und die Tote im Amischlitten" von Ursula Neeb

"Can't help falling in Love with you"
Bellis-Perennisvor 18 Tagen

Mit diesem ersten Fall für Elfriede Kunz entführt uns Autorin Ursula Neeb in die BRD von 1958, genauer gesagt nach Bad Nauheim. In der alten Kurstadt sind seit 1945 Truppen der US-Army stationiert, die Arbeitgeber für so manche Kriegswitwe sind, aber auch, nach der Aufhebung des Fraternisierungsverbotes, zahlreiche Liebschaften hervorbringen. Die Soldaten kaufen zwar (fast) alles in ihren PX-Läden ein, daneben sorgen sie aber in kleineren deutschen Geschäften für Umsatz. Eines davon ist das „Rheingold, ein Wirtshaus mit angeschlossener Fremdenpension, das von Elfriede „Elfi“ Kunz geführt wird. Elfi, zweifache attraktive Witwe und Geliebte des GI Brian O’Shaugnessy, hat ein großes Herz. Das beweist sie, als ausgerechnet im rosafarbenen Ami-Schlitten von Brian, der vor ihrer Haustüre parkt, die ehemalige Rosenkönigin Rita ermordet aufgefunden wird. Gleichzeitig ist Brian spurlos verschwunden. Ist er der Täter? 

Kriminalkommissar Freddy Graf und  Max Caspers, sein amerikanischer Kollege von der Military Police, ermitteln, sehr zum Missfallen von Elfi, im Umfeld der „Villa Rheingold“. So geraten de Pensionsgäste Asta und Renato ins Visier von Freddy Graf, den man auch „Pistolen-Freddy“ nennt, weil er Gerüchten zufolge ein ehemaliger Scharfschütze ist. Das kann Elfi nicht auf sich sitzen lassen, genauso wenig, wie den Verdacht gegen Karl-Otto, dem Sohn ihrer besten Freundin Lottie, der die Ermordete erfolglos angehimmelt hat. Wutschnaubend beginnt Elfie auf eigene Faust zu ermitteln.  

Und dann gibt es auch noch Helga, deren Traum vom Neuanfang in den USA recht schnell ausgeträumt ist. 

Meine Meinung: 

Dieser Krimi beleuchtet das Zusammenleben der Soldaten der US Army mit der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Es gibt einige, die dem verlorenen Krieg nachtrauern und andere, die mehr oder weniger mutig in die neuen Zeiten gehen. Froh ist man allerdings, dass man hier in Bad Nauheim die Amerikaner und nicht die Russen als Siegermacht stationiert hat.  

Natürlich ist nicht alles „Liebe-Wonne-Waschtrog“ und die jungen deutschen Männer sind auf die oft gutaussehenden und scheinbar vermögenden GI eifersüchtig. Die Spannungen entladen sich häufig in wilden Prügeleien. Eine davon beschert Brian einige Prellungen, einen Besuch im Krankenhaus sowie eine Nacht im Gefängnis, die ihm allerdings für den Mord an Rita ein bombensicheres Alibi gibt.  

Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Freddy Graf ist ein vielschichtiger Charakter. Zum einen, ein gewissenhafter Polizist, und zum anderen trägt er sicherlich auch das eine oder andere Geheimnis mit sich herum.  

Elfie steht mit beiden Beinen im Leben, hat aber vor allem den Verlust ihre kleinen Tochter an die Diphterie sowie den Tod ihrer Ehemänner noch nicht wirklich verwunden. Daher stürzt sie sich in das Abenteuer mit dem schnuckeligen GI Brian, der allerdings nicht ganz so treu ist. Geschickt ist Elfies Vergangenheit durch die Aufzeichnung ihrer Lebenserinnerungen, in die wir Einblick nehmen dürfen in das aktuelle Krimigeschehen eingebunden.  

Stellvertretend für die vielen ledigen Mütter und Kinder, die aus Verbindungen mit den GIs hervorgegangen sind, steht Helga. Ihr ist nichts im Leben geschenkt worden. Sie ist eine der zahllosen verlorenen Seelen dieses Krieges. Mittellos und ohne Familie aus Ostpreußen in der BRD gestrandet, nicht einmal wirklich geduldet, sondern immer auf die Gnade der Bevölkerung angewiesen. Sie glaubt nun mit einem der GIs in Amerkia ein neues Leben anfangen zu können. Weit gefehlt! Sie wird schwanger sitzengelassen und gerät in die Mühlen des Gesetzes, das von Menschen, die der NS-Zeit nachtrauern vollzogen wird. Mit schwerwiegenden Folgen für die junge Mutter. 

Der Krimi lässt sich sehr gut lesen. Er spiegelt ein wenig die unstete Zeit zwischen 1945 und 1960 wieder. Ein Highlight ist das Auftreten von GI Elvis Presley, der einige Monate in Bad Nauheim Dienst schiebt. Allerdings wohnt er nicht in den Ray Barracks sondern ziemlich feudal mit seiner Entourage in einer Villa. Er erfreut sich gemeinsam mit seinen Bodygards an den „Best german Snitzel“. 

Eine tolle Idee von Autorin Ursula Neeb, dass jede Kapitelüberschrift den Titel eines damals gerne gehörten Songs trägt. Dadurch wirkt das Lokalkolorit authentisch.

Fazit: 

Ein Krimi aus der deutschen Nachkriegszeit, einer Zeit, in der das Alte noch längst nicht weg und das Neue noch nicht so ganz Fuß gefasst hat. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Cover des Buches Der Hölle Zorn (ISBN: 9783961485482)
Kara_Feys avatar

Rezension zu "Der Hölle Zorn" von Ursula Neeb

Fesselnd und verstörend. Toller Schreibstil und fesselnd von der ersten Seite an.
Kara_Feyvor einem Jahr

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der ganze Aufbau des Buches hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt, einmal von dem sympathisch liebenswerten Wärter Mathew und von Lilli, die in ihrem Tagebuch vollkommen emotionslos von ihrem Leben erzählt. Unterschiedlicher könnte das gar nicht sein. 

Ich persönlich empfand die Geschichte als erschreckend und verstörend, bin ich in diesem Genre eh nicht zu Hause. Es war weniger das was ich da gelesen haben als vielmehr die Tatsache das es wirklich solche Menschen und Taten gibt. Ich denke das Buch wird mich noch lange in Gedanken begleiten. 

Gespräche aus der Community

In Ursula Neebs neuem Krimi »Weihrauch« sorgt ein heimtückischer Giftmord für Entsetzen. Im Fokus steht das Geschwisterpaar Fabian und Fabiola von Weyrauch, deren Leben sich schlagartig ändert, als sie die Bekanntschaft des zwielichtigen Fechtkünstlers Captain Charles Veston machen. Ein packender Krimi, der auf einer wahren historischen Begebenheit beruht.

71 BeiträgeVerlosung beendet
Streiflichts avatar
Letzter Beitrag von  Streiflichtvor einem Jahr

Kurze Zwischenmeldung: ich lese noch...

Zusätzliche Informationen

Ursula Neeb im Netz:

Community-Statistik

in 313 Bibliotheken

auf 41 Merkzettel

von 6 Leser*innen aktuell gelesen

von 4 Leser*innen gefolgt

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