Cover des Buches Stimmen (ISBN: 9783805250627)
Rezension zu Stimmen von Ursula Poznanski

„Stimmen“ - Ein spannender Thriller mit überraschendem Ende

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Auch mit dem dritten Band über das Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger hat die Autorin Ursula Poznanski einen Thriller-Hit gelandet und dabei geschickt den Leser immer wieder auf falsche Fährten gelockt.


Die Hauptprotagonistin, die Kriminalkommissarin Beatrice Kaspary, und ihren Kollegen Florin Wenninger kennen wir schon aus den Thrillern „Fünf“ und „Blinde Vögel“. Auch in „Stimmen“ haben die beiden wieder einen schweren Fall vor sich: In der Psychiatriestation des Klinikums Salzberg-Nord wird ein junger Arzt in einem Untersuchungsraum ermordet und seine Leiche wird seltsam mit Gegenständen verziert.

Beatrice und Florin müssen unter schwierigen Umständen den Mord aufklären, den in der Psychatriestation gibt es die unterschiedlichsten Krankheitsbilder: Patienten, die nicht reden oder Patienten, die von Stimmen geleitet Dinge tun, die man auf den ersten Blick als Außenstehender nicht begreift. Aber auch die Ärzte der Station erschweren die Ermittlungen. Sie verhalten sich suspekt und gieren nach dem eigenen Erfolg, sodass man als Leser denkt, die Patienten seien ihnen gleichgültig. Durch diese ganzen Aspekte kommt es, dass man als Leser immer wieder auf eine falsche Spur gelenkt wird und den wahren Täter bis zur Auflösung nicht verdächtigt hat. Mir ging es nicht anders und die Fallauflösung hat mich dementsprechend auch sehr überrascht. Das allerdings ist meiner Ansicht nach ein Zeichen für einen gelungenen Thriller, denn nicht nur der Täter hat überrascht, sondern auch die ganzen Wendungen, die die Handlung genommen hat. Dadurch ist „Stimmen“ ein Buch, dass einen von Anfang an fesselt und mir fiel es schwer, es aus der Hand zu legen, denn die Spannungskurve hat nicht abgenommen, sondern ist immer weiter angestiegen.

Doch nicht nur die Ermittlungen in einem ziemlich komplizierten Fall spielen in „Stimmen“ eine Rolle: auch das Zwischenmenschliche kommt in dem Buch vor. Beatrice, deren Probleme mit ihrem Exmann immer schlimmer werden, kommt Florin näher, doch die Liebesbeziehung der beiden steht nicht im Vordergrund der Handlung, was ich nur positiv bewerten kann. Im Vordergrund stehen die ganze Zeit über nur die Ermittlungen in dem Fall und seine Auflösung. Das Privatleben der Protagonistin ist zwar interessant, aber in einem Thriller erwarte ich, dass es nicht zu sehr im Mittelpunkt steht. Das ist bei diesem Buch zum Glück nicht passiert, ansonsten wäre wahrscheinlich erheblich viel von der Spannung und dem Fesselnden verloren gegangen.


Mein Fazit lautet, dass dieses Buch absolut lesenswert ist. Sowohl für die, die mit den anderen beiden Büchern der Reihe vertraut sind, als auch für die Quereinsteiger. Ursula Poznanski schafft es auch in diesem Buch, einen mit der Handlung und mit der Auflösung zu überraschen und gleichzeitig bringt sie das Thema psychische Krankheiten näher, was in der Gesellschaft sehr oft untergeht und worüber wenig gesprochen wird. Ich kann dieses Buch jedem Thriller-Fan ans Herz legen, aber auch denen, die gerne mal von Anfang an von einer Handlung gefesselt werden wollen, deren Ende so überraschend ist, dass es einem vom Hocker haut.

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