Cover des Buches Seelenangst (ISBN: 9783404168446)
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Rezension zu Seelenangst von Veit Etzold

Zu viel Infos - zu wenig Spannung und Handlung

von Enni vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ich weiß nicht... War mir zu viel Info und zu wenig Spannung. Ein Thriller war für mich nur das Ende. Die Morde waren allerdings bestialisch

Rezension

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Ennivor 8 Jahren

Fazit:

Leider hat mich dieses Buch überhaupt nicht gekriegt. Zu viel Informationen über andere Serienkiller und Exorzismus und dafür zu wenig Spannung. Das Genre "Thriller" wird nur beim finalen Showdown wirklich erfüllt. Das Ende selbst fand ich leider auch etwas blöde...

Inhalt:

Hauptkommissarin Clara Vidalis ermittelt in einem wahrhaftig teuflischen Verbrechen. Ein bekannter Wohltäter wird tot in seinen Büroräumen aufgefunden - längs aufgespießt von einem Schwert. Schnell wird klar, dass es sich um ein religiös motiviertes Verbrechen handelt. Satanistische Phrasen sind mit dem Blut des Opfers an die Wand geschrieben.

Meine Meinung:

Erzählt wird die Geschichte aus ständig wechselnden Perspektiven, aber jeweils in der dritten Person. So erfährt der Leser zunächst ein wenig vom Opfer und Täter selbst, bevor der eigentliche Mord geschieht. Außerdem spielt die Handlung teilweise im Vatikan. Don Alvaro de la Torrez ist der zukünftige Chefexorzist und hat schon einige Menschen von Dämonen befreit. Das Buch nimmt somit recht bald die Wendung zum Übernatürlichen, ohne sich darin zu verlieren. Es geht noch immer um einen echten Killer, aber mit anderen Motiven als üblich. Im Satanismus steigen diejenigen auf, die möglichst viele Menschen während ihres Lebens gequält und getötet haben. Der Leser erfährt viel über diese Art von fehlgeleiteter Religion, doch auch der Exorzismus wird dargestellt, als wäre er tatsächlich gerechtfertigt. Dies fand ich etwas schwierig - man sollte wohl schon an den Teufel und Dämonen glauben, um das nachvollziehen zu können. Die Mordkomission scheint dem Gedanken nicht abgeneigt, widmet sich diesbezüglich aber eher um die Motive und möglichen Ziele des Killers ersehen zu können.

Die Handlung schritt für meinen Geschmack leider viel zu langsam voran. Zu oft wurden unfassbar viele Vergleiche zu bekannten (oder weniger bekannten) Serienkillern gezogen, sogar einem Exorzismus durfte der Leser beiwohnen. An sich ist das ja gar nicht so uninteressant, mir hatte dieser "Thriller" aber eindeutig zu wenig Tempo.

Clara Vidalis wirkte im ersten Drittel des Buches überhaupt nicht anwesend. Es wurden nur Fakten zusammengetragen. Das fand ich schade. Erst zum Ende hin schien sie überhaupt zu handeln. Auch die anderen Protagonisten bleiben sehr blass...

Den Mörder fand ich wirklich gruselig. Bereits mit seiner ich-schneide-mir-mal-eben-selbst-die-Augen-raus-Aktion am Anfang hatte er bei mir Eindruck geschunden. Leider wird das am Ende überhaupt nicht mehr erwähnt - waren die Augen wirklich raus? Agierte er tatsächlich blind? Wenn ja, wie ging das? Oder hat er sich die Aktion eingebildet?

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