Veronica Roths Erstlingswerk Die Bestimmung ist ein durchaus gelungener Roman, obwohl mich die ersten Seiten an Ally Condies Cassia&Ky – Die Auswahl erinnert haben (welches ich eher langatmig fand). Doch schon nach ungefähr 30 Seiten hatte mich Die Bestimmung wegen ihres rasanten Erzähltempos in ihren Bann gezogen. Da ich erst seit einem Dreivierteljahr Dystopien lese, bin ich immer sehr neugierig, wie der jeweilige Autor seine eigene Fantasiewelt gestaltet hat. Die Grundidee, den Romanprotagonisten einen Test bestehen zu lassen, um zu einer Gruppe oder einem Kreis dazu zu gehören, ist ja an sich nichts Neues, aber die stattliche Anzahl verschiedener Tests, Simulationen und Mutproben, die hier aufgefahren werden, ist für mich faszinierend. Meiner Meinung nach wirkte auch nichts davon übertrieben, sondern wurde so dargestellt, dass man in jeder Situation mitfieberte.
Natürlich gibt es zum weiblichen Part Beatrice auch einen männlichen – Four. Welche Rolle er in Beatrices Leben spielt und wie sich ihre Beziehung entwickelt, möchte ich nicht vorwegnehmen. Soviel sei verraten: Four hat ein Geheimnis, welches sich dem Leser im Laufe der Geschichte offenbart.
Mir haben die Charaktere sehr gut gefallen, da sie zu keiner Zeit übertrieben dargestellt wurden und ich mir von jedem ein gutes Bild machen konnte. Einige schloss ich ins Herz (Christina, Will), andere eher nicht (Peter, Eric).
Die Autorin hat mit ihrem flüssigen Schreibstil eine kurzweilige Dystopie geschaffen, die zwar keinen klaren Cliffhanger bietet, aber mich trotzdem gespannt auf den zweiten Teil Die Bestimmung: Tödliche Wahrheit warten lässt, den es seit Dezember 2012 zu kaufen gibt.

Als klare Kaufempfehlung vergebe ich 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.


Ab 14 Jahren
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 480 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-570-16131-9
€ 17,99 [D] | € 18,50 [A] | CHF 25,90* (* empf. VK-Preis)
© Cover und Zitatrechte: cbt

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