Cover des Buches Das Labyrinth der Träumenden Bücher (ISBN: 9783442746170)
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Rezension zu Das Labyrinth der Träumenden Bücher von Walter Moers

Nicht so gut wie erhofft

von TigorA vor 10 Jahren

Rezension

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TigorAvor 10 Jahren

Inhalt:

Nach 200 Jahren kehrt der berühmte zamonische Dichter und Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz zurück nach Buchhaim, in die Stadt der Träumenden Bücher. Nachdem sie seit seinem letzten Besuch fast abgebrannt ist, floriert die Stadt nun wieder und überall schießen neue Läden und Attraktionen aus dem Boden. Der Leser begleitet Hildegunst durch das neue Buchhaim und stößt mit ihm auf alte Bekannte und allerlei neue Kuriositäten.

Meine Meinung:

Der Inhalt des Buches ist wie ihr seht schnell erzählt, denn so wirklich viel passiert nicht in diesem zweiten Band, außer das Mythenmetz zurück kehrt und sich seinen Dämonen stellt. Der erste Band war sooo unglaublich gut und in altvertrauter Moers-Manier einfach nur herrlich irrsinnig, fantasievoll und lustig. Das ist dieser zwar auch, aber es gibt für meinen Geschmack ein paar 'Mythenmetzsche-Abschweifungen' zu viel.

Wir begleiten Hildegunst nur die ganze Zeit durch das neue Buchhaim, ein paar Dinge sind neu aber vieles kennt man ja auch schon aus dem ersten Band. Am allerschlimmsten fand ich aber, dass es in Buchhaim eine neue Kunstform namens Puppetismus gibt. Die Stadt ist nicht einfach nur mehr die Stadt der Bücher, sondern die Bücher werden nun in Puppentheatern nachgespielt. (Kino gibt es in Zamonien, der erfundenen Welt von Walter Moers, nicht.)
Natürlich wird auch Mythenmetz Werk Die Stadt der Träumenden Bücher auf die Bühne gebracht und wir müssen uns dieses Stück mit ihm ansehen bzw. lesen... Und das Stück erzählt quasi nur nach, was wir ja schon wissen weil wir ja den ersten Band selber schon gelesen haben... Total blöde irgendwie. Das hätte man eindeutig etwas einkürzen können. Dieser Puppetismus-Quatsch macht aber leider einen Großteil des Buches aus.

Allgemein war dieser Band durch die vielen Wiederholungen leider ziemlich langweilig und enttäuschend. Kenne ich so gar nicht von Herrn Moers, der zu einer meiner Lieblingsautoren zählt. Das Einzige was er sich bewahrt hat ist, seine Fantasie und wie er mit den Worten umgeht. Ich liebe seine ulkigen Figuren und seinen Schreibstil! Was er sich alles einfallen lässt ist echt Wahnsinn und macht beim Lesen so viel Spaß und sorgt gerne für den ein oder anderen Schmunzler. Hildegunst ist auch ein ganz authentischer Charakter, dem man eigentlich gerne folgt. Wäre doch nur mehr Spannung und mehr Handlung da gewesen... Das ist so ärgerlich!

Zum Ende hin kam dann endlich die erhoffte Spannung auf und dann... war das Buch vorbei! Fetter Cliffhanger! Na toll!

Fazit:

Eigentlich wäre der erste Band ja in sich abgeschlossen gewesen und Herr Moers hätte eigentlich nicht weiter schreiben müssen. Er hats aber dennoch getan und Fans wie mich freut das sehr... Aber ich glaube, dass er sich das im Grunde hätte sparen können, denn wie schon beschrieben ist dieses Buch voller Wiederholungen der Geschehnisse des ersten Bandes und kann leider auch nicht mit viel Spannung und Story aufwarten. Dennoch sollte man ihn als Moers-Fan lesen, für alle anderen: Der erste Band reicht eigentlich aus... (Aber der ist eine absolute Empfehlung von mir!)
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