Werner Köhler

 3,7 Sterne bei 95 Bewertungen
Autor von Cookys, Crinellis tödlicher Irrtum und weiteren Büchern.
Autorenbild von Werner Köhler (©Bettina Fürst-Fastre)

Lebenslauf

Geboren am 10. Januar 1956 in Trier. Nach der Schule machte Werner Köhler eine Ausbildung zum Buchhändler und arbeitete während der nächsten 19 Jahre in seinem Beruf. Im März 2000 kündigte Werner Köhler seinen Job als Geschäftsführer eines großen Buchhandelsunternehmens und machte sich, zusammen mit zwei Partnern und einem Verlag, selbstständig. Neben der LKO Verlagsgesellschaft etablierte Werner Köhler als Miterfinder und Geschäftsführer das Internationale Literaturfest lit.COLOGNE, das laut F.A.Z. heute das weltweit größte seiner Art ist, und das inzwischen jedes Jahr im März nahezu 100.000 Besucher in seinen Bann zieht. Als Autor trat Werner Köhler erst später in Erscheinung. Zunächst initiierte er zwei Bücher als Herausgeber und schrieb zwei eigene. Allesamt Kochbücher der etwas spezielleren Art, darunter das opulente und inzwischen zum Kultbuch avancierte, SATT. Durch diese Bücher wurde Ende 2001 auch das Fernsehen auf Werner Köhler aufmerksam. Von März 2002 bis Ende 2003, also lange vor der Ära der Fernsehköche, hatte er seine eigene Kochserie Köhlers Kochzeit, die mit großem Erfolg jeden Mittwoch in der WDR Lokalzeit ausgestrahlt wurde. Aus Zeitgründen entschloss er sich, nach der 100. Folge das Engagement zu beenden. Im Sommer 2002 entstand sein erster Roman Cookys, der 2004 bei K&W als Originalausgabe erschienen ist. Einmal Feuer gefangen, veröffentlichte er im Frühjahr 2005 mit »Das Mädchen vom Wehr« (späterer Titel: Crinellis tödlicher Irrtum) seinen ersten Kriminalroman. Eine ganz normale Familie folgte im Herbst 2006. Im Frühjahr 2008 erschien Crinellis kalter Schatten, die lang erwartete Fortsetzung um den Kölner Kommissar Jerôme »Jerry« Crinelli. Crinellis dunkle Erinnerung, der dritte und bislang letzte Band der Reihe, erschien im September 2009. Im Frühjahr 2011 wurde der Roman Drei Tage im Paradies als Hardcover bei K&W verlegt. Im Herbst 2013 erscheint Cookys Reise, das thematisch an Köhlers Erstling anknüpft.

Alle Bücher von Werner Köhler

Cover des Buches Cookys (ISBN: 9783462320817)

Cookys

 (30)
Erschienen am 26.07.2019
Cover des Buches Crinellis kalter Schatten (ISBN: 9783462300062)

Crinellis kalter Schatten

 (12)
Erschienen am 21.09.2009
Cover des Buches Crinellis tödlicher Irrtum (ISBN: 9783462300154)

Crinellis tödlicher Irrtum

 (12)
Erschienen am 21.09.2009
Cover des Buches Die dritte Quelle (ISBN: 9783462001143)

Die dritte Quelle

 (10)
Erschienen am 10.02.2022
Cover des Buches Crinellis dunkle Erinnerung (ISBN: 9783462041521)

Crinellis dunkle Erinnerung

 (11)
Erschienen am 21.09.2009
Cover des Buches Cookys Reise (ISBN: 9783462045864)

Cookys Reise

 (7)
Erschienen am 10.09.2013
Cover des Buches Hits & Storys (ISBN: 9783958435834)

Hits & Storys

 (3)
Erschienen am 30.09.2017
Cover des Buches Drei Tage im Paradies (ISBN: 9783462043013)

Drei Tage im Paradies

 (2)
Erschienen am 24.02.2011

Neue Rezensionen zu Werner Köhler

Cover des Buches Die dritte Quelle (ISBN: 9783462001143)
sleepwalker1303s avatar

Rezension zu "Die dritte Quelle" von Werner Köhler

Abenteuerroman mit historischem Hintergrund
sleepwalker1303vor einem Jahr

Hand aufs Herz: wer kennt die Galapagos-Affäre? Ich schätze, die wenigsten. Denn so ging es mir auch, bevor ich Werner Köhlers Roman „Die dritte Quelle“ gelesen habe. Denn der Autor lässt seinen Protagonisten Harald Steen eine reale Geschichte aus den 1930er Jahren nachspüren. Der etwas schrullige Hamburger sucht auf Floreana, einer der Inseln der Inselgruppe, nämlich nichts Geringeres als seine Wurzeln. Und damit nimmt er die Leserschaft mit auf ein wildes Abenteuer, das mich beim Lesen mit seiner Spannung überrascht hat.

Aber von vorn.

Am 31. August 1999 beginnt der Hamburger Harald Steen auf der Suche nach seinen Wurzeln eine Reise in seine Vergangenheit. Der 64jährige Frührentner ist bei Pflegeeltern aufgewachsen, ist sich aber sicher, dass seine leiblichen Eltern einen Teil ihres Lebens auf Floreana verbracht haben. Diese Insel hatte in den 1930er Jahren überwiegend deutschen Aussteiger angelockt, die sich dort niedergelassen haben. Steen setzt alles daran, eine ähnliche Reise wie seine vermeintlichen Eltern zu machen. Er reist mit Frachtschiffen, wie die Auswanderer, die in den 1930er Jahren auf die Galapagos-Insel gekommen waren, um sich dort anzusiedeln. Er trifft auf Floreana auf Einheimische, Nachfahren der damaligen Siedler und mit der inzwischen 96-jährige Margret Wittmer die letzte Überlebende der „Galapagos Affäre“. Was genau 1934/35 passiert ist, ist bis heute ungeklärt, Fakt ist nur, dass sechs Menschen starben oder verschwanden. Steen erkundet die Insel, die Geschichte und die Menschen, lebt in der Einöde und findet nach und nach sich selbst.

Mit Mitte 40 hatte ich ja gedacht, ich sei aus Abenteuerromanen rausgewachsen. Weit gefehlt, allerdings hätte ich nie gedacht, dass mich ein ebensolcher so dermaßen fesseln könnte. Aber die Charaktere des Buchs haben mich ebenso in ihren Bann gezogen, wie die Insellandschaft, in der es spielt. Den Aufbau des Romans fand ich interessant. Harald Steen, Freund der klassischen Musik, besucht ein Konzert eines Jugendorchesters. Mahlers Fünfte begeistert ihn und der Roman erinnert mich in seinem Konzept an eine Sinfonie. Er besteht ebenfalls aus vier Teilen, die unterschiedlich schnell erzählt werden. Auch das Buch beginnt mit einem eher schnellen Teil mit sehr vielen neuen Eindrücken für den anfangs eher naiven Eigenbrötler, dann folgen seine Ankunft und Akklimatisierung auf der Insel und mit seinem Treffen auf Mayra und der Suche nach der dritten Quelle steuert die Geschichte auf ein rasantes Ende zu. Sind es anfangs noch wunderschöne Naturbetrachtungen, wird der Roman gegen Ende immer schneller und undurchsichtiger und die Handlungen des Protagonisten irrationaler.

Bei diesem Buch passte für mich eigentlich alles. Die Sprache ist eine wilde und doch stimmige Mischung aus Distanziertheit und Offenheit, dazu gleichermaßen hölzern und bildhaft. Anfangs tat ich mich allerdings damit schwer, dass der Autor gänzlich auf Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede verzichtet. Die Charaktere sind gut und detailreich ausgearbeitet. Vor allem der Protagonist ist sehr ambivalent und vereint alle möglichen Merkmale allein in sich: der ehemalige Bankangestellte ist anfangs sehr konservativ, ängstlich, unbeholfen, naiv, eigenbrötlerisch und braucht einige Zeit, um offener zu werden. Die größte Offenheit zeigt er robinson-artig seinem „Freitag“, seinem Hund „Herr Hund“. Damit gibt es im Buch auch wenig inneren Monolog, da Steen überwiegend sein Seelenleben mit Herrn Hund „bespricht“. Das Buch vereint Spannung, Landschaftsbeschreibung, psychologische Komponenten und Abenteuer. Der Schluss bleibt weitgehend offen und die Leserschaft kann die eigenen Schlussfolgerungen ziehen – oder auch nicht. Denn was tatsächlich in den 1930ern auf Galapagos passiert ist, ist bis heute ungeklärt. Für Harald Steen scheint es allerdings am Ende auch nicht mehr so wichtig, denn er findet etwas viel Wichtigeres als seine Wurzeln, er findet sich selbst.

Von mir für dieses überraschende Buch fünf Sterne.

Cover des Buches Die dritte Quelle (ISBN: 9783462001143)
3lesendemaedelss avatar

Rezension zu "Die dritte Quelle" von Werner Köhler

Die dritte Quelle von Werner Köhler
3lesendemaedelsvor 2 Jahren

Der Rentner Harald Steen begibt sich von Hamburg aus auf große Fahrt. Ein Containerschiff bringt ihn über den Atlantik, durch den Panamakanal in den Pazifik. Auf der kleinen Galapagos-Insel Floreana sucht er nach den Wurzeln seiner Familie und seiner Herkunft.
Seine Mutter war Teil einer deutschen Gruppe von Aussteigern im Jahr 1934, die sich um eine extrovertierte Baronin scharten. Konflikte auf der damals unwirtlichen Insel blieben nicht aus und sechs Menschen starben oder verschwanden ungeklärt. Steens Mutter kehrte heim nach Deutschland und brachte ihn zur Welt, aber erholte sich nie mehr von den damaligen Ereignissen.
Auf der Insel logiert Steen bei der Familie Wittmer, deren Patriarchin Margret bereits damals auf der Insel lebte. Er gibt sich als Schriftsteller aus, aber die alte Dame misstraut ihm. Er wandert mit einem herrenlosen Hund in den Urwald auf der Suche nach einer Quelle, alle Vorsichtsmaßnahmen und guten Ratschläge missachtend.
Nach langer Zeit genoss ich endlich wieder ein gutes Hörbuch mit humorvollen Untertönen. Es ließ mich eintauchen in eine exotische Atmosphäre und in die eingeschworene Gemeinschaft der Inselbewohner.

Cover des Buches Die dritte Quelle (ISBN: 9783462001143)
TanyBees avatar

Rezension zu "Die dritte Quelle" von Werner Köhler

Abenteuerroman
TanyBeevor 2 Jahren

Harald Steen aus Hamburg ist gerade in den Ruhestand gegangen und erfüllt sich jetzt seinen großen Traum: Nach Ecuador reisen. Genauer gesagt: nach Floreana, einer rauen Insel des Galapagos Archipels. Die Insel war lange unbewohnt, bis in den 1930er Jahren einige deutsche Auswanderer versucht haben, sich dort anzusiedeln. Auf deren Spuren möchte er die Insel erkunden. Und er trifft sogar Margret Wittmer, eine der ursprünglichen Siedler, inzwischen 96 Jahre alt.

Dieser Roman hat einen wahren Kern: die Galapagos Affäre. Ich hatte vorher noch nie davon gehört, dabei ist es wirklich eine spektakuläre Geschichte! Ich will gar nicht zu viel verraten, aber es sind insegesamt 3 Familien (im weitesten Sinne), die nach Floreana auswandern, und am Ende sind nicht mehr alle am Leben.

Als ich zu diesem Buch griff, war ich auf der Suche nach einer Abenteuergeschichte. Und die habe ich auch bekommen! Die abenteuerliche Anreise, die kleine Insel mit den wirklich rauen Lebensbedingungen, das Dschungelfeeling, als Harald versucht, in der Wildnis zu überleben. Das Leben auf Floreana ist so unglaublich weit von unserem Alltag entfernt. Auch die Vorstellung, dass vor fast 100 Jahre Leute auf die Idee gekommen sind hier zu Leben und sich selbst zu versorgen! Unglaublich.

Nach und nach erfährt man auch mehr über die Galapagos Affäre. Ich glaube, es ist ganz gut, wenn man die Geschichte vorher noch nicht kennt, dann ist die Lektüre spannender. Also erst hinterher googeln.

Einen Kritikpunkt habe ich aber: Leider ist die ursprüngliche, wahre Geschichte, so viel spannender und spektakulärer als die fiktive Handlung rund um Harald Steen, dass sie den Roman etwas überschattet. Als ich danach den Wikipedia Artikel darüber gelesen habe, wollte ich viel lieber noch mehr darüber erfahren!

Auf jeden Fall ist es aber ein guter Roman, der mich auf diese interessante Geschichte aufmerksam gemacht hat. Ich kann es jedem empfehlen, der gerade ein bisschen Abenteuer von der Couch aus erleben will.

Gespräche aus der Community

Heute begrüßen wir beim Fragefreitag wieder einen tollen Autor, der hier all eure Fragen beantwortet und sich schon sehr auf die Fragerunde mit euch freut. Werner Köhler hat gerade seinen neuen Roman "Cookys Reise" veröffentlicht und das Buch ist nicht nur etwas für all jene, die gute Romane lieben, sondern auch für die, die gutes Essen lieben! Außerdem verlosen wir unter allen Fragestellern zusammen mit dem KiWi Verlag 5 schöne Buchpakete.

Mehr zum Autor:
Werner Köhler ist 1956 in Trier geboren und machte nach der Schule zunächst eine Ausbildung zum Buchhändler. Bis zum Jahr 2000 arbeitete er dann auch als Geschäftsführer eines großen Buchhandelsunternehmens. Danach machte er sich selbstständig mit der LKO Verlagsgesellschaft und ist außerdem Geschäftsführer und Miterfinder des Literaturfests lit.COLOGNE. Als Autor wurde Werner Köhler zunächst hauptsächlich im Kochbuchbereich tätig und hatte auch eine eigene Kochserie beim WDR. 2004 erschien dann sein erster Roman "Cookys" im KiWi Verlag.

Mehr zu "Cookys Reise":
Das Gourmet-Restaurant des Erzählers Gert Krüger, genannt Cooky, läuft ebenso gut wie seine übrigen gastronomischen Unternehmungen. Doch plötzlich der Schock: Der hochdekorierte Sternekoch verliert seinen Geschmackssinn. Und als wäre das allein nicht schlimm genug, zieht auch noch sein pubertierender Sohn Maximilian bei ihm ein, um eine Ausbildung zum Koch zu machen. Der Junge ist bei der Mutter aufgewachsen und Gert völlig fremd. Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis die beiden sich mächtig in die Wolle kriegen. Als Gert sich entschließt, seinen Geschmackssinn auf einer Reise durch Frankreich neu zu justieren und seinen alten Freunden Betty und Lupo in der Normandie einen Besuch abzustatten, wo diese ihre Faszination für Molekularküche ausleben, beschließt er, Maximilian mitzunehmen. Die Fahrt wird zu einer Reise in die Vergangenheit der 80er-Jahre und nimmt eine dramatische Wendung, aus der Vater und Sohn gemeinsam ein Stück erwachsener hervorgehen.

Seit ihr neugierig auf Werner Köhler, seinen spannenden Lebensweg und seine Bücher geworden? Dann dürft ihr ab sofort hier eure Fragen an den Autor stellen und noch viel mehr über ihn erfahren. Unter all jenen, die hier heute eine Frage stellen, verlosen wir zudem 5 Buchpakete, die je ein Exemplar von "Cookys" und "Cookys Reise" enthalten.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß!


Zum Thema
79 Beiträge
Jasmin98s avatar
Letzter Beitrag von  Jasmin98vor 11 Jahren
Herzlichen Glückwunsch

Zusätzliche Informationen

Werner Köhler wurde am 10. Januar 1956 in Trier (Deutschland) geboren.

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