Rezension
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Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Eigentlich schon peinlich zu erwähnen, aber 'Tschick' lag bei mir lange ungelesen herum. Ich hatte mich tatsächlich etwas gesträubt mit diesem Roman zu beginnen, da ich irgendwo mal etwas von Ähnlichkeiten zu 'Unterwegs' von Jack Kerouac gelesen hatte. Diesen aber habe ich als sehr emotionsloses Werk im Gedächtnis. Jedenfalls hatte ich beim Lesen von 'Unterwegs' nie wirklich Freude oder gar Spaß verspürt. Zum Glück entpuppte sich 'Tschick' als so ganz anders...im positiven Sinne.
Maik Klingenberg, 14 Jahre jung, hat mit den typischen Teenagerproblemen zu kämpfen: von den Klassenkameraden kaum wahrgenommen, noch weniger von seiner großen Liebe Tatjana. Hinzu ist die Mutter Alkoholikerin, der Vater hatte einmal Pech mit Immobilien und prinzipiell leben beide nebeneinander her. Im Grunde läuft alles 'normal' bis 'Tschik' neu in der Klasse auftaucht und Maik besonders eines leehrt: einfach mal zu leben.
Herrndorfs verwendete Sprache ist direkt und haut oftmals förmlich rein. Viele Sätze sind gespickt mit Sarkasmus, so dass ich, trotz trauriger Gesamtsituation, immer mal wieder in Gelächter ausgebrochen bin. Zu schön die Szene, in der Maik voller Stolz seinen langen Aufsatz vor der gesamten Klasse vorträgt und dann eine völlig unerwartete Reaktion vom Lehrer erhält – köstlich! Auch wenn es auf dem ersten Blick so wirkt, dass Herrndorfs direkte Art keine wirklichen Themen aufweist bzw. nur oberflächlich abhandelt, so täuscht dieser. Ganz im Gegenteil beschäftigt er sich sogar auf eine Weise mit sehr sensiblen Themen wie Tod, Liebe und Freundschaft wie es oftmals Jugendliche tun, die viel zu viel Zeit mit dem Nachdenken verbringen: emotional, sprunghaft, lebendig, lethargisch. Da macht es auch nichts, dass die Menge an gebündelten Ereignisse, die Maik und Tschick widerfahren, etwas unrealistisch daherkommen. Der Lesespaß geht deswegen nicht verloren.
Das Ende des Abenteuers von Maik und Tschick stimmt mich allerdings etwas traurig. Gerne hätte ich erfahren, wo Maik und Tschick im späteren Leben stehen. So sehr sind mir die beiden Charaktere innerhalb kürzester Zeit ans Herz gewachsen. Erfahren werde ich dies leider nie.
Maik Klingenberg, 14 Jahre jung, hat mit den typischen Teenagerproblemen zu kämpfen: von den Klassenkameraden kaum wahrgenommen, noch weniger von seiner großen Liebe Tatjana. Hinzu ist die Mutter Alkoholikerin, der Vater hatte einmal Pech mit Immobilien und prinzipiell leben beide nebeneinander her. Im Grunde läuft alles 'normal' bis 'Tschik' neu in der Klasse auftaucht und Maik besonders eines leehrt: einfach mal zu leben.
Herrndorfs verwendete Sprache ist direkt und haut oftmals förmlich rein. Viele Sätze sind gespickt mit Sarkasmus, so dass ich, trotz trauriger Gesamtsituation, immer mal wieder in Gelächter ausgebrochen bin. Zu schön die Szene, in der Maik voller Stolz seinen langen Aufsatz vor der gesamten Klasse vorträgt und dann eine völlig unerwartete Reaktion vom Lehrer erhält – köstlich! Auch wenn es auf dem ersten Blick so wirkt, dass Herrndorfs direkte Art keine wirklichen Themen aufweist bzw. nur oberflächlich abhandelt, so täuscht dieser. Ganz im Gegenteil beschäftigt er sich sogar auf eine Weise mit sehr sensiblen Themen wie Tod, Liebe und Freundschaft wie es oftmals Jugendliche tun, die viel zu viel Zeit mit dem Nachdenken verbringen: emotional, sprunghaft, lebendig, lethargisch. Da macht es auch nichts, dass die Menge an gebündelten Ereignisse, die Maik und Tschick widerfahren, etwas unrealistisch daherkommen. Der Lesespaß geht deswegen nicht verloren.
Das Ende des Abenteuers von Maik und Tschick stimmt mich allerdings etwas traurig. Gerne hätte ich erfahren, wo Maik und Tschick im späteren Leben stehen. So sehr sind mir die beiden Charaktere innerhalb kürzester Zeit ans Herz gewachsen. Erfahren werde ich dies leider nie.