Tschick ein modernes Road Movie aus Deutschland. Schon alleine dies ist schon ungewöhnlich.
Ich denke der Inhalt des Buches ist mittlerweile hinreichend bekannt.

Die Beschreibung der beiden Jugendlichen ist treffend, nachvollziehbar und fast poetisch. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass so intensiv und treffend die Innenwelt und die Gefühlslage von Jugendlichen beschreibt, die auf ihrer Reise durch Ostdeutschland Werte wie Vertrauen, Zusammenhalt, Mut und Freundschaft testen und dank mancher skurrilen Figuren, die ihnen begegnen auch leben können.
Die Geschichte wird von Maik erzählt und Herrndorf gelang es durch eine sehr jugendliche und authentische Sprache beim Leser das Gefühl zu wecken, dass Maik ihm direkt gegenüber sitzt. Dazu kommt, dass Herrndorf seine beiden Jungen zum Teil mit sehr schwarzem Humor eine Reise erleben lässt, bei denen ihnen immer wieder sehr hilfsbereite kauzige Menschen begegnen, die ihnen den Fortgang der Reise ermöglichen.

Ich war zu Beginn sehr skeptisch, da um dieses Buch ein solcher Hype gemacht wurde. Eigentlich hält mich das eher ab.
Ich bekam es aber geschenkt und so las ich es mit großen Vorbehalten. Ich gebe gerne zu, nach wenigen Seiten waren diese wie weggeblasen und ich habe das Buch genossen. Die Sprache höre ich jeden Tag in der Schule, die teils völlig durchgeknallte Gedankenwelt begegnet mir auch jeden Tag in der Schule und der sehr herzhafte Humor hat mir viel Spaß gemacht.
Zutiefst bedauere ich, dass Herr Herrndorf gestorben ist. Von ihm hätte ich gerne noch mehr gelesen