Rezension zu Tschick von Wolfgang Herrndorf
Rezension zu "Tschick" von Wolfgang Herrndorf
von Sturmhoehe
Rezension
Sturmhoehevor 12 Jahren
Gut, man muss es mögen, wenn der Autor gelegentlich seinen Schreibstil mit Jugendsprache durchbricht. Trotzdem war es sehr angenehm zu lesen. Quasi die Flussfahrt von Huck und Finn der Neuzeit. Die Themen sind klassisch, aber wunderbar im Roman umgesetzt: Freundschaft, Kritik an der Gesellschaft, erste Liebe, Übernahme von Verantwortung, der Umgang mit Freiheit, Konflikte mit den Eltern und dem Gesetz,.... Es hat mich gefesselt und ich dachte während ich das Buch las: Stimmt. Genauso ist es mit dem erwachsen werden! Man muss sich ausprobieren (dürfen), Fehler machen und aus ihnen lernen. Und vor allem: Manche Erfahrungen muss man in seinem Leben einfach mal gemacht haben! Wolfgang Herrndorf erzählt die Geschichte der beiden Außenseiter (und Ausreißer) Tschick und Maik so wunderbar, dass einem sofort beide Protagonisten sympathisch sind. Man saust mit den beiden nur so dahin auf ihrer Reise und vergisst absolut die Zeit. Das Buch jedoch in eine Kategorie einzuordnen, würde mir schwer fallen. Ist es nun ein Jugendbuch? Ein Buch für (junge) Erwachsene? Ein Heimatroman? Ein Road Trip? Ein Abenteuerbuch? Ich kanns nicht genau sagen und eigentlich ist es auch völlig egal. Hauptsache man lässt sich von den beiden zu ihrer Reise mitreißen. Auf der Suche nach dem Abenteuer, nach Wärme, nach Erfahrungen und auch nach Fehlern. Einfach nach all dem, was das erwachsen werden ausmacht.