Yasmina Khadra

 4,1 Sterne bei 270 Bewertungen
Autor von Die Schuld des Tages an die Nacht, Die Attentäterin und weiteren Büchern.
Autorenbild von Yasmina Khadra (© Espalieu)

Lebenslauf

Yasmina Khadra ist das Pseudonym des algerischen Schriftstellers Mohammed Moulessehoul. Er wurde bereits in Kindesalter auf die Militärschule in Algerien geschickt, wo er später ein hoher Offizier wurde, bevor er mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann. Um der strengen Zensur zu entkommen, verfasste Moulessehoul unter den Vornamen seiner Frau Yasmina Khadra. Seit 2000 lebt er mit seiner Familie in Frankreich im Exil. International bekannt wurde er mit seiner "Algier"-Trilogie. In seinen Romanen erzählt er von dem algerischen Alltagsdrama unter Korruption und wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit.

Alle Bücher von Yasmina Khadra

Cover des Buches Die Schuld des Tages an die Nacht (ISBN: 9783548610221)

Die Schuld des Tages an die Nacht

 (65)
Erschienen am 12.08.2011
Cover des Buches Die Attentäterin (ISBN: 9783423136457)

Die Attentäterin

 (51)
Erschienen am 01.03.2008
Cover des Buches Die Sirenen von Bagdad (ISBN: 9783423138659)

Die Sirenen von Bagdad

 (19)
Erschienen am 01.04.2010
Cover des Buches Wovon die Wölfe träumen (ISBN: 9783746619781)

Wovon die Wölfe träumen

 (19)
Erschienen am 01.07.2003
Cover des Buches Die Landkarte der Finsternis (ISBN: 9783548612133)

Die Landkarte der Finsternis

 (12)
Erschienen am 11.04.2014
Cover des Buches Nacht über Algier (ISBN: 9783746624044)

Nacht über Algier

 (14)
Erschienen am 22.01.2008
Cover des Buches Die Engel sterben an unseren Wunden (ISBN: 9783548288802)

Die Engel sterben an unseren Wunden

 (7)
Erschienen am 02.12.2016

Videos

Neue Rezensionen zu Yasmina Khadra

Cover des Buches Die Schuld des Tages an die Nacht (ISBN: 9783548610221)
B

Rezension zu "Die Schuld des Tages an die Nacht" von Yasmina Khadra

Die Schuld des Tages an die Nacht von Yasmina Khadra
Buckshawvor 8 Monaten

- Übersetzt aus dem Französischen von Regina Keil-Sagawe - 

Rezension:

Younes wächst im ländlichen Algerien auf einer Farm auf. Als diese abbrennt, verschlägt es seine Familie in ein Armenviertel der Stadt Oran. Alle Versuche seines Vaters ihre Situation zu verbessern scheitern und so gibt er Younes fort an seinen Onkel (ein studierter Apotheker, der eine Französin geheiratet hat), um ihm eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Fortan heißt der Junge Jonas, führt ein privilegiertes Leben und freundet sich mit den Kindern der französischen Siedler an. Letztlich sitzt er zwischen den Stühlen in allen Belangen, die Algerien spalten: arabisch und französisch, arm und reich, muslimisch und christlich. Mit der zunehmenden Spannung im Land, kulminierend im Unabhängigkeitskrieg, werden die Unterschiede mehr offenbar und der Druck sich zu positionieren steigt. Doch die historischen Ereignisse rauschen an Jonas vorbei und bilden lediglich den Hintergrund der Geschichte, während er passiv zuschaut und seiner verpassten Liebe nachtrauert. Eine tragische Liebesgeschichte, die im Mittelteil des Romans zu viel Raum einnimmt. Ein guter Anfang und ein gutes Ende trösten aber darüber hinweg. Man lernt etwas über die Geschichte Algeriens zwischen den 1930er und 60er Jahren und die verschiedenen Orte sind sehr gut vorstellbar gezeichnet. Die Charaktere sind real, machen Fehler und haben ihre unsympathischen Seiten, aber genau deshalb liest man gerne über sie. Dass die Folgen der Kolonialisierung, die Lage im Land und der Lebensalltag weitestgehend aus der Perspektive der „pied-noirs“, der Algerienfranzosen erzählt wird, hat mir sehr gefallen und verleiht der Geschichte mehr Komplexität, anstatt auf ein simples Schema aus Gut und Böse zurückzugreifen. Dieses spannende Potential konnte der Roman zwar nicht voll ausschöpfen, eine lohnende Lektüre ist er aber dennoch.

Cover des Buches Die Sirenen von Bagdad (ISBN: 9783867172462)
Jorokas avatar

Rezension zu "Die Sirenen von Bagdad" von Yasmina Khadra

Über die Schrecken des Krieges im Irak
Jorokavor 10 Monaten

Grob gesagt geht es bei der zugrunde liegenden Geschichte um einen jungen Iraker, der sein Studium in Bagdad aufgrund des Einmarsches US-amerikanischer Truppe im Jahr 2002 abbrechen muss und in sein Heimatdorf zurückkehrt. Dort erlebt er neben anderen Gräueltaten der fremden Armee mit, wie bei einer nächtlichen Durchsuchung des Hauses seiner Familie, die Ehre seiner Familie mit Füssen getreten wird. Als stolzer Abkömmling eines Beduinen-Geschlechtes sinnt er auf Rache und findet zurück in die Hauptstadt, doch diesmal nicht zum Studium, sondern auf der Suche nach einer Möglichkeit, sich als Selbstmordattentäter 'gegen den Westen' anheuern zu lassen....


Das vorliegende Hörspiel versucht sich an dem ambitionierten Unterfangen, 320 Buchseiten auf 2 CDs mit kaum 2 Stunden Laufzeit zu packen. Dabei ist aus meiner Sicht keine runde Sache entstanden, sondern eher ein Bruchstück-Werk. Das liegt nun nicht an der Ausführung der Geschichte mit einer Vielzahl, zum Teil recht renommierter Hörbuchsprecher, wie z.B.


Florian von Manteuffel und einer untermalenden Hintergrund-Geräuschkulisse, sondern vielmehr an der Zerstückelung und Komprimierung einer Geschichte, die in ihrer Urform (das Buch habe ich nicht gelesen) wahrscheinlich den Versuch einer Erklärung, wie jemand zum Terroristen wird, angegangen ist. Entstanden ist jedoch von der Form her eine Art „Krimi“, jedoch ohne gelungenen Spannungsbogen und abrupt dahin stolperndem Schluss. Verwirrend kam für mich die Vielfalt der unterschiedlichen Namen hinzu, und dass in der Kürze der Fassung es unmöglich erscheint, tiefgründigere Portraits entstehen zu lassen. Wer ist nun wer, und was hat er mit den anderen zu tun? Und wieso spielt nochmals ein Teil der Geschichte in Beirut? Da müsste ich das Ganze nochmals anhören, wozu ich aber wenig Elan verspüre.


Fazit: Das Hörspiel ist sicherlich gut gemeint, aber in der Form – aus meiner Sicht - zum Scheitern verurteilt.



Cover des Buches Herbst der Chimären (ISBN: 9783293202405)
Stephanuss avatar

Rezension zu "Herbst der Chimären" von Yasmina Khadra

Schwacher Abschluss der Reihe
Stephanusvor 3 Jahren

Commissar Loeb ermittelte Jahrelang in Algerien und ist nebenbei noch als Schriftsteller tätig. Durch seine Bücher zieht er sich jedoch erheblichen Ärger mit der strengen Zensur des algerischen Regimes zu und verliert seine Stellung, da er sich nicht anpassen möchte. Nebenbei tobt in Algerien ein fürchterlicher Bürgerkrieg zwischen fanatischen Islamisten und dem algerischen Regime. Loeb kehrt an die Orte seiner Jugend zurück und findet eine zerstörte Welt wieder, aus der er schließlich scheidet.

Der Autor, unter Pseudonym schreibend, hat mit der Figur des Commissar Loeb und der Schilderung der Welt Algeriens, in den ersten beiden Bänden tolle Bücher geschrieben, die spannend zu lesen sind und die Schattenseiten des Regimes aufzeigen. Das vorliegende Buch ist der Abschluss der Reihe und eigentlich überhaupt kein Krimi, sondern eine Gesellschaftsbeschreibung. Eine Krimi-Handlung ergibt sich hier nicht mehr und alles läuft auf den Tod der Hauptfigur hinaus. Ein seltsames Buch, das nur zu verstehen ist, wenn die beiden ersten Bände gelesen wurden. Die beiden ersten Bände der Reihe sind lesenswert und bleiben eine Empfehlung.

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Zusätzliche Informationen

Yasmina Khadra wurde am 09. Januar 1955 in Kenadsa (Algerien) geboren.

Yasmina Khadra im Netz:

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