AislingBreiths avatar

AislingBreith

  • Mitglied seit 27.07.2010
  • 17 Freund*innen
  • 158 Bücher
  • 88 Rezensionen
  • 151 Bewertungen (Ø 4,12)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne60
  • 4 Sterne58
  • 3 Sterne26
  • 2 Sterne5
  • 1 Stern2
Sortieren:
Cover des Buches High Love (ISBN: 9783551311764)

Bewertung zu "High Love" von Madlen Ottenschläger

High Love
AislingBreithvor 10 Jahren
Leider nicht wie erwartet, dafür eine versteckte Message

 Bei dem Klappentext habe ich auf eine etwas ander Geschichte zu dem Thema “Jugendliche und Kiffen” erwartet. Etwas Besonderes, wobei auf das Thema viel intensiver eingegangen wird, dass man tatsächlich durch den Konsum von Marihuana auch Psychosen bekommen kann. Das war es leider nicht. Dennoch ein nettes Jugendbuch zu dem Thema.

Manja ist endlich in der Mauer-Clique und mit der, von allen bewunderten, Kati befreundet. Zum ganzen Glück hat auch noch der smarte Moritz Interesse an ihr. Sie kommen zusammen und Manja versucht ihm immer wieder was zum “rauchen” zu beschaffen, damit es ihm gut geht. Dabei verliert sie fast ihre beste Freundin Sophie. Was ist Manja wichtiger? Der Freund und die neu entdeckte Manja, oder die Vernunft und Sophie?

Erster Satz: “Willste?” Sie sieht mich an.

Idee:  Grundsätzlich hat das Buch keine neue Idee. Es gibt zig Geschichten, die das Thema behandeln und durch seine Idee kann es sich nicht hervorheben.

Plot:  Das Thema auf 200 Seiten zu verpacken kommt zwar der jugendlichen Leserschaft zugute, lässt aber wenig Spielraum tiefer in die Geschichte einzutauchen. Ich denke, dass es selbst für die Autorin ein Drahtseilakt war. Insgesamt ist der Plot für die Kürze jedoch ganz gut aufgebaut. Ein etwas abruptes Ende, aber am Anfang überzeugend durch ein langsames Hineingleiten in die Geschehnisse.

Schreibstil:  Für mich, war der Stil viel zu einfach gehalten. Die Sätze sind sehr kurz, sodass man regelrecht durch die Seiten ganz von allein hechtet. Was für eine junge Leserschaft sicher gut ist, empfand ich als kontraproduktiv. Mir fehlte das Verweilen in der Handlung und die Zeit über Dinge nachzudenken. Bei den Dialogen hätte ich mir mehr Dynamik gewünscht. Da “passiert” zu viel zwischen zwei Sätzen. Positiv empfand ich jedoch die Sprache, die ich als zeitgemäß empfand. Die Wortwahl entspricht der Szene und dem Alter der Protagonisten.

Charaktere:  Manja hätte ich zu gerne gerüttelt und gefragt, ob sie wirklich so blind ist. Aber ich denke man ist in dem Alter tatsächlich geflasht von der ersten Liebe, wenn es ein Typ ist, der vorher als unerreichbar galt. Leider hat die Autorin in der Hinsicht ein bisschen zu viel gemacht, denn durch Manjas Gedankengänge, in denen sie eigentlich die richtigen Schlüsse ziehen müsste, wird man als Leser zu sehr darauf aufmerksam gemacht. Ansonsten empfinde ich ihr Verhalten als authentisch. Das Mädchen, das als Mauerblümchen nun etwas wagt. Ein alleiniger Auslandsaufenhalt, gegen Gesetze verstoßen und den Spaß voranzustellen. Das hat mir besonders an ihr gefallen.

Moritz hingegen war nicht ganz so authentisch. Einem Kerl, der so abhängig vom Kiffen ist, dass er Aussetzer bekommt, nehme ich nicht ab, das er unbedingt das neue Mädchen braucht und sie ständig drängt, Marihuana zu besorgen. Jeder Süchtige weiß, woher er seinen Stoff bekommt. Vom THC wird man nicht über Nacht süchtig, wie bei Crack beispielsweise, das bedarf einen längeren Prozess. Auch eine derartige Psychose mit Aussetzern zu bekommen ist schon eher eine heftige Form der Abhängigkeit und nicht Alltag, wie es manchmal in der Geschichte wirkte. Moritz hat mich von daher eher an einen Junkie erinnert. Was jedoch gut bei mir ankam, war eben dieses nervös werden, wenn kein Gras greifbar ist. Das man, nur um etwas zu besorgen, eine Party vorzeitig verlässt. Das war authentisch dargestellt.

Hintergrund:  Die Autorin hat sich eingehend mit dem Thema beschäftigt, das merkt man schon. Für eine fiktive Story in der Kürze hat sie das Beste herausgeholt. Aber man merkt eben dem Geschehen die Fiktion an, was schade ist.  Gut sind die Beratungshinweise am Ende des Buches.

Fazit: Jeder Jugendliche kommt aktiv oder passiv sicher einmal mit dem Thema Kiffen in Kontakt. Aufklärung und Augen öffnen ist da wichtig. Ich lese gerne mal so eine Geschichte, wenn es um das Thema Drogen geht, musste aber feststellen, dass ein fiktiver Text einfach nicht an Tatsachenberichte heran kommt. “High Love” hat dies erneut bestätigt. Für meinen Geschmack wurde nur an der Oberfläche gekratzt. Ob das selbst für Jugendliche ausreicht, zweifle ich an. Ich hätte mir  gewünscht, dass das Buch nach der ersten wirklich guten Hälfte nicht so offensichtlich ein Buch zum Thema Jugend und Kiffen geworden wäre.

Andererseits trägt “High Love” eine ganz andere Message für mich: Das man nicht naiv seinem Partner gegenüber sein sollte und sich treu bleibt. Dass man sich als junges Mädchen traut etwas zu sagen, was im Kopf herumschwirrt, auch wenn es im ersten Augenblick unschöne Konsequenzen hat. Dies zeigt der Roman sehr gut und ist vielmehr dadurch in meinen Augen eine Leseempfehlung an junge Mädchen.

Cover des Buches Ashes - Pechschwarzer Mond (ISBN: 9783863960636)

Bewertung zu "Ashes - Pechschwarzer Mond" von Ilsa J. Bick

Ashes - Pechschwarzer Mond
AislingBreithvor 10 Jahren
Besser als Teil 3.1, gut geschrieben, aber es bleiben Fragen

Alex kämpft mit dem Monster in ihrem Kopf. Ständig ruft es sie und möchte mit aller Macht in den Vordergrund. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren undefinierbaren Gefühlen zu Wolf und der Sehnsucht nach Tom. Alles läuft auf ein Finale in Rule zu. Tom möchte die Kinder vor Finn und seiner Armee von Veränderten bewahren und setzt dabei sein eigenes Leben aufs Spiel. Werden sich Tom und Alex schlussendlich finden?

Erster Satz: Sein Verstand setzte fast aus.

Idee:  Die neuen veränderten Veränderten ins Spiel zu bringen ist einerseits gut, andererseits habe ich mich gefragt: Warum? So ganz konnte ich das nicht nachvollziehen und auch der Idee dementsprechend eher wenig abgewinnen.

Plot:  Ich muss einfach ein bisschen dazu auch einen Blick auf Teil 3.1 haben, den erst in der Gesamtbetrachtung macht der Plot für mich Sinn. Etwas ist mir jedoch aufgefallen: Trotz der Kürze des Erscheinungstermines der Abschlussbände, war es nicht so einfach, in die Geschichte hineinzufinden. Aber Frau Bick springt wie gewohnt in den Perspektiven der Figuren und hinterlässt solche Cliffhänger, dass man gezwungen ist die Seite umzublättern um weiterzulesen. Ich bin allerdings schon nach drei Büchern von den Handlungsträngen sehr erschlagen gewesen und auch wenn im Finale alles zusammenkommt, hätte ich mir einen strafferen Plot gewünscht. Zu viele Details und Gedankengänge. Zu viel Handlung die dann leider zum Schluss doch noch viel zu viele Fragen offen lässt. Einerseits fand ich das Ende gut. Interessant, mal was anderes und eher unerwartet. Andererseits ärgere ich mich darüber, weil ich immer noch meine, da müsste noch was kommen. Vielleicht noch mal eine Kurzgeschichte?

Schreibstil:  Eigentlich muss ich mich nicht mehr dazu äußern, wenn ihr meine anderen Rezensionen zu der Reihe gelesen habt. Keine Frage: Lisa J. Bick hat einen tollen Stil. Mitreißend, packend, beängstigend plastisch brutal. Das kann sie eindeutig. Mich würde auch mal eine andere Seite von ihr interessieren, denn obwohl sie gut schreibt, habe ich genug von Blut, Hautfetzen und hervorstehenden Knochen. Zum Glück liegt im Abschlussband der Fokus wieder etwas mehr auf der Handlung.

Charaktere:  Alex macht noch mal eine Entwicklung durch, bedingt durch das Monster in ihrem Kopf. Ich habe nicht unbedingt damit gerechnet, aber es hat mir gefallen, dass die Autorin darauf bewusst mehr eingegangen ist. Ich finde gut, das Chris, Ellie und Tom zusammen mit Alex die zentralen Handlungen dargestellt haben. Es wirkte so strukturierter und man war mehr bei der Figur, als in dem Vorgänger-Buch.

Hintergrund:  Auch hier kann ich nur wiederholen: Die Autorin setzt ihr fundiertes Wissen perfekt ein.

Fazit: Ich habe es geschafft. Endlich. Das war mein erster Gedanke beim Zuklappen des Buches. Zum Glück etwas besser als Teil 3.1, aber an die ersten beiden Bände, vor allem dem Auftakt kommt es nicht ran. Wurde der erste Band noch sehr durch die Geschichte von Alex und Tom getragen, hat diese sich über die Reihe meiner Meinung verloren. Im Abschluss taucht sie wieder auf, aber zu viele andere Figuren und Handlungen lagen dazwischen. Aber das ist Geschmackssache und als Endzeitromanserie kann ich nur sagen, dass sie gut ist. So sehr ich mich auch durch die letzten beiden Teile etwas gequält habe, bleibt mir nichts anderes übrig, als gut zu werten.

Für alle, die Endzeit lieben, es brutal und blutig lieben und mal ein bisschen Aufklärung in Sachen Waffen haben möchten.

Cover des Buches Schlüsselherz (ISBN: 9783864432170)

Bewertung zu "Schlüsselherz" von Liv Abigail

Schlüsselherz
AislingBreithvor 10 Jahren
Eine tolle Geschichte, aber leider konnte mich die Hauptfigur nicht ganz packen.

Hinter Liv Abigail verbirgt sich Jennifer Benkau, was für mich allein schon Grund genug war, dieses Buch zu lesen. Der Titel, “Schlüsselherz”, deutete für mich  auf eine stempunkig angehauchte Geschichte hin. Der Reiz im Steampunk war bei mir schon immer da und kann man ein Buch mit so wunderschönem Cover liegen lassen?

Cera, die wundervolle Puppe, die dazu geschaffen wurde mit Tanz zu verzaubern, sorgt sich um ihre verschwundene Freundin. Sie heuert den Buchhändler Valender an, der eher in die Rolle des Detektivs hineinschlittert. Der wiederum hat sein eigenes Geheimnis: Einen Vater, der gegen alle “Magischen” hetzt und nicht weiß, dass sein Sohn selbst diese besondere Fähigkeit hat. Valender ist verzaubert von Cera, die ebenfalls Gefühle für ihn empfindet. Doch sie ist eine Puppe und muss jeden Tag zu ihrem Besitzer zurück, um das ihr Uhrwerk aufziehen zu lassen. Werden sie Ceras Freundin finden und selbst zueinander?

Erster Satz: London hüllte sich in Grau und versteckte sich im schräg fallenden Regen wie hinter Schraffierungen von Bleistiftstrichen.


Idee: Steampunk gepaart mit Krimi und Liebe. Ungewöhnlich, aber umso mehr interessant. Die Liebe zwischen einer Puppe und einem Menschen gibt den gewissen Romeo und Julia – Touch. Sehr gute Idee.

Plot:  Ich fühlte mich eine ganze Zeit sehr verloren und dachte schon, mir würde das Buch überhaupt nicht gefallen. Allerdings stellte sich zum Schluss alles als genau richtig heraus. Die Verstrickungen und Wirrungen, die schlussendlich zueinander finden und alles Auflösen sind gut gewählt.

Schreibstil:  Ich finde man liest Jennifer Benkau absolut heraus. Sicher ist der Stil etwas anders,  aber man liest es ebenso gerne, wie ihre anderen Werke. Detailverliebt, aber nicht auf die nervige Art, mit einem besonderen Witz und Charme.

Charaktere:  Cera ist eine liebenswürdige, aber auch toughe Puppe. Sie ist in meinen Augen gut aufgearbeitet. Ich kann nicht genau sagen, was es ist, aber leider konnte ich sie nicht so ins Herz schließen wie andere Charaktere aus der Feder von Jennifer Benkau. Sicher ist Cera besonders durch ihre Eigenständigkeit. Am Beginn merkt man ihr die Puppe sehr an, z. B. durch das Stellen eines Rädchens, um zu erröten. Das verliert sich im Laufe der Handlung  und Cera wirkt so etwas zu menschlich.

Valander war lange auch nicht der Typ, mit dem ich Kaffee trinken würde, aber ich finde seine Details sehr ausgeklügelt. Ein eher verschrobener zurückhaltender Buchhändler entfaltet seine wahre Bestimmung zum Detektiv. Und nicht nur das, auch die Liebe zu Puppe Cera verändert ihn.

Hintergrund:  Ich fand die ganze Szenerie toll. Ich mag dieses Victorianische und die Dampfsachen und Automaten. Das was mich allerdings gestört hat, war das Jahr. Ich konnte der Geschichte 2012 nicht abnehmen. Dabei fand ich es gut, wie Modernes unserer heutigen Zeit in dieses Steampunksetting gebracht wurde. Leider bekam ich die Jahreszahl während des Lesens nicht aus dem Kopf.

Fazit: Steampunk mit dem ich gekämpft habe, das lag zum einen an dem für mich nicht ganz passendem Setting in heutiger Zeit, zum anderen wurde ich mit Cera nicht wirklich warm und fühlte mich im Plot erst verloren. Ansonsten eine tolle Geschichte. Für mich mal was anderes.

Für jeden, der Jennifer Benkau mag und gerne mal Steampunk kennenlernen möchte.

Cover des Buches The Legion - Der Kreis der Fünf (ISBN: 9783570162705)

Bewertung zu "The Legion - Der Kreis der Fünf" von Kami Garcia

The Legion - Der Kreis der Fünf
AislingBreithvor 10 Jahren
Einfach und dennoch spannend


Cover des Buches Papierroboter (ISBN: 9783848004225)

Bewertung zu "Papierroboter" von Nick Knite

Papierroboter
AislingBreithvor 10 Jahren
Toller Bastelspaß für die ganze Familie!

Ich habe schon mal ein Papertoy-Buch von h.f.ullmann publishing bei Blogg dein Buch ergattert und als ich die Papierroboter gesehen habe, musste ich mich dafür bewerben.

Was erwartet euch?

25 Papierroboter zum auslösen, falten, kleben und stecken. Bei meinem großen Sohn und seinem Cousin hat sich das Buch zu einem richtigen Renner entwickelt. Die Roboter sind in verschiedene Klassen aufgeteilt, je nachdem, was ihre besondere Eigenschaft ist. Da gibt es z. B. die Crawler oder die Walker. Es gibt ein Inhaltsverzeichnis, was einen guten Überblick verschafft. Dort sind alle Modelle gelistet und ebenso die Schwierigkeitsstufen, die sich in Einfach, Mittel und Fortgeschritten unterteilen.

Es gibt eine Einleitung zum Thema und grundlegende Tipps, um die kleinen Spielzeuge gut zusammenbauen zu können. Das Buch gliedert sich dann in zwei Teile. Im ersten Teil findet man die Roboter. Jedem ist eine Doppelseite gewidmet. Links das Foto vom fertigen Teil und rechts eine Anleitung und Geschichte zu dem Roboter. Im zweiten Teil befinden sich dann die Bastelbögen. Alle vorgestanzt und mühelos austrennbar.

Das Basteln macht viel Spaß und weckt das Kind im Erwachsenen. Mein achtjähriger Neffe liest die Anleitungen selbstständig, schafft aber noch nicht alles beim Zusammenbau, da sehr viel Feinmototrik gefragt ist.  Zusammen macht es richtig Freude. Man braucht selbst bei den einfachen Modellen ein wenig Übung. Manchmal ist die Anleitung verwirrend, aber mit ein wenig kreativem Geschick kann man auch leicht ohne Anleitung mit Hilfe das Bildes die Roboter gut zusammenbauen.

Da ich auch die Papiermonster habe, möchte ich ein bisschen vergleichen:
Gut ist die Aufteilung in Anleitungsteil und Bastelbogenteil. Bei den Papiermonstern hat man die Bastelbögen direkt hinter der Anleitung, was irgendwann das Buch in der Handhabe schwierig macht. Die Schwierigkeitsgrade sind meiner Meinung nach einen Tick schwerer als bei den Monstern. Was ich  bei den Robotern vermisse, sind Blankobögen, die gab es bei den Monstern. Da konnte man dann sein Modell noch farbig gestalten. Vielleicht eine Idee für eine der nächsten Auflagen.

Fazit:  Papertoys basteln macht Spaß, vor allem wenn man dazu noch kleine Geschichten zu den einzelnen Modellen lesen kann. Damit kann sich die ganze Familie beschäftigen. Etwas Übung und Geduld sollte man mitbringen, aber wenn man den Bogen raus hat, kann man in einen regelrechten Bastelsog geraten. Immer wieder gerne empfehle ich diese tollen Bücher.

Cover des Buches Lost Land - Der Aufbruch (ISBN: 9783522201766)

Bewertung zu "Lost Land - Der Aufbruch" von Jonathan Maberry

Lost Land - Der Aufbruch
AislingBreithvor 10 Jahren
Sehr gute Fortsetzung – Handlung und Charaktere mit Tiefe

“Lost Land” war im letzten Jahr eine meiner Überraschungen. Durch “Ashes” hatte ich Lust auf Zombies bekommen und zu “Lost Land” gegriffen, was von eineigen Bloggern positiv bewertet wurde. Die Reihe von Jonathan Maberry zeichnet sich durch den anderen Umgang mit Zombies und einer tollen Brüderbeziehung aus. Lange hatte ich die Fortsetzung hier jetzt liegen, aber bei so einem Sommer hatte ich nicht wirklich Lust auf das Thema. Eine Schande, Benny, Tom, Nix, Lilah und Co. so lange unangetastet warten zu lassen. Eine wirklich tolle Fortsetzung.

Tom hat die Kids in den letzten Monaten seit dem Tod von Rotaugen–Charlie unterrichtet. “Klug wie ein Krieger” sollen die Jugendlichen handeln, wenn es ins Leichenland geht. Alle Vorbereitungen werden getroffen um sich nach Osten aufzumachen, um dort den mysteriösen Jet zu finden. Doch die Routen, die Tom selten nimmt, erweisen sie sich als nicht so sicher wie gedacht. Der Zusammenstoß mit einem Rhinozeros trennt die Gruppe und bringt alle Beteiligten in Gefahr. Gameland scheint auferstanden und auch mit den Zombies und Menschen passieren unübliche Dinge. Da gibt es eine Leiche, die nicht “zurückgekommen” ist und wandelnde Tote, die plötzlich nicht nur schnell, sonder auch in gewisserweise intelligent handeln. Ein fulminanter Showdown erwartet nicht nur die Gruppe um Benny und Tom, sonder auch einer ganzen Kompanie an Zombiekartengrößen.

Erster Satz: Benny Imura war empört, als er erfuhr, dass die Apokalypse mit Hausaufgaben verbunden war.

Idee:  Es war ja aus Teil 1 schon zu erahnen, was in der Fortsetzung passiert. Gameland ist eine schreckliche Erfindung, aber für einen Zombieroman genau das Richtige. Maberry bleibt sich auch hier treu kein reines Gemetzel zum Kern der Geschichte zu machen. Das ist etwas, was ich ganz besonders an der Reihe mag.

Plot:  Der Großteil der Geschichte platziert sich im Leichenland. Was mir besonders gefallen hat, waren die Perspektivenwechsel, die es dem Autor ermöglichten auch von verschiedenen Plätzen aus zu schreiben. So bleibt die Spannung nahezu den gesamten Plot über oben. Das Buch ist wieder aufgeteilt, dieses Mal in fünf Teile mit jeweiliger Überschrift und Zitat. Das mag ich immer gerne, obwohl ich so in der Handlung versunken war, dass ich gar nicht wirklich sagen kann inwiefern die Teile in sich funktionieren. Die Geschichte beginnt ein paar Monate nach dem Fall von Rotaugen–Charlie. Es fiel mir überhaupt nicht schwer wieder in das Geschehen hineinzufinden. Sofort war man mit den Charakteren vertraut und schnell in die Ereignisse eingebunden. Das hat mir sehr gut gefallen. Maberry hat hier und da die wichtigen Dinge aus dem Auftakt der Serie Revue passieren lassen und das teilweise sogar aus der Sich von verschiedenen Figuren.

Einträge aus Nix‘ Tagebuch bringen mehr Nähe zum Geschehen. Eine tolle Idee, diese einzubringen.

Der Epilog ist mir besonders aufgefallen, denn er hat noch mal 4 Unterkapitel. So was habe ich bisher noch nicht gesehen, aber es bringt viel Neugierde auf den dritten Teil und was darin passiert.

Schreibstil:  Wieder hat mich der Autor in das Setting ziehen können. Er schafft es besonders durch seine Figuren eine ganz besondere Stimmung zu schaffen. Obwohl es ein Zombieroman ist, habe ich den Text gerne gelesen. Maberry übertreibt nicht mit blutigen Szenen. Es gibt sie ausreichend, aber für meine Begriffe dominiert dabei nicht der Ekelfaktor sonder die Handlung. Das macht diese Reihe sehr sympathisch.

Charaktere:  Der Autor versteht es besondere Charaktere zu erfinden, die alle ihren Platz in der Handlung bekommen. Dabei bedient er sich zwar klassischer Klischees, bindet diese aber perfekt ein um die Figuren authentisch wirken zu lassen. Zu Benny und Tom habe ich schon einiges in der Rezension zu “Lost Land – Die erste Nacht” geschrieben. Benny wächst mit den Ereignissen. Besonders sympathisch war mir die Beziehung zwischen ihm und Nix. Der Autor lässt uns an den Gefühlen der Beiden zueinander teilhaben und unterstreicht dadurch, dass es sich immer noch um Teenager handelt, die in dem ganzen Grauen ihre erste Liebe erfahren. Auch bei Lilah und Chong wird es thematisiert.

Tom ist und bleibt einer meiner Lieblingscharaktere überhaupt. Ich habe eine Schwäche für diesen Samurai entwickelt und werde sicher beim Anblick eines Katanas immer an seine Kämpfe denken. Alleine wegen ihm möchte ich diese Reihe gerne verfilmt sehen.

Im zweiten Teil dieser Reihe begegnen uns endlich einige der größten Zombiekartenberühmtheiten. Sei es in positivem, wie auch im negativen Sinne. J–Dog und Dr. Skillz haben es mir sehr angetan und ich fand sie gerade durch den  Surfer–Slang authentisch. Ich hoffe, dass es in Teil drei ein Wiedersehen mit all diesen wunderbar ausgedachten Figuren gibt. Man sollte ihnen ein Videospiel widmen, denn sie erinnern mich an all diese Spiele in denen man sich solche “coolen” Charaktere basteln und erspielen kann.

Hintergrund:  Nach wie vor bleibt die Frage offen, warum es zu den Zombies kam und um allem noch eins draufzusetzen, bleibt der Leser zudem im Dunkeln, was es mit den “neuen” Zombies auf sich hat. Hat mich das gestört? Wie auch schon beim ersten Teil: nicht im Geringsten! Dafür schafft der Autor Charaktere mit gutem Hintergrund zu erschaffen und rückt diese in den Vordergrund. Das Buch enthält viel Zwischenmenschliches, was mir sehr gefallen hat.

Fazit: Um ehrlich zu sein frage ich mich, trotz der Themen im Epilog, wie Herr Maberry diese Geschichte weiterschreibt. Nicht alle Figuren überleben Gameland, was im Grunde okay ist, denn ich finde Kampfszenen, aus denen alle Beteiligte unversehrt herausgehen unglaubwürdig, aber hier hat er schon einen Hammer gebracht. Und dennoch: Unter all den apokalyptischen Romanen wird Lost Land als Reihe für mich immer eine Perle sein. Ich finde die Bücher besonders, weil sie Tiefe haben. Eben weil die Zombies anders gesehen werden und es gute geschriebene Bücher sind. Mit der Fortsetzung hat Maberry einen, wie ich finde, spannenderen Teil als den Auftakt geschaffen, der mich zu Tränen gerührt hat.

Nicht nur für Zombiefans, auch etwas für Liebhaber toller Charaktere, die gegen ein bisschen Gemetzel nichts einzuwenden haben.

Cover des Buches Grischa - Eisige Wellen (ISBN: 9783551582966)

Bewertung zu "Grischa - Eisige Wellen" von Leigh Bardugo

Grischa - Eisige Wellen
AislingBreithvor 10 Jahren
Überraschend und steht dem ersten Teil in nichts nach

“Grischa” war eine Überraschung für mich. Dass ich mich in diesem russisch angehauchtem Setting so wohl fühle, hätte ich beim lesen von “Grischa – Goldene Flammen” nicht gedacht. Ich habe mich sehr auf Teil 2 gefreut. Er hat ein bisschen warten müssen, aber dafür hatte ich umso mehr Spaß damit.

Alina und Maljen möchten sich ein neues Leben auf der anderen Seite der Wahren See aufbauen, doch das gestaltet sich gar nicht so einfach. Alina ist geschwächt, da sie ihre Macht nicht benutzt. Der Dunkle ist hinter ihr her, denn er möchte ihr weitere Kräftemehrer verschaffen. Auf dem Weg zurück über das Meer soll die Meeresgeisel gefunden werden, die den zweiten Kräftemehrer darstellt. Doch Alina und Maljen kommt der Freibeuter Sturmhond zur Hilfe und befreit sie aus den Fängen des Dunklen. In Os Alta erfahren sie mehr über den geheimnissvollen Sturmhond und Alina tritt eine wichtige Stellung an.

Erster Satz: Früher, lange bevor sie die Wahre See befuhren, hatten der Junge und das Mädchen immer wieder von Schiffen geträumt: Schiffe, randvoll mit Geschichten, verzauberte Schiffe mit Masten aus wohlriechendem Zedernholz und mit Segeln aus purem Gold, von Jungfrauen gesponnen.

Idee:  Mir hat Sturmhond als neuer wichtiger Charakter  als Element in der Geschichte sehr gut gefallen. Vor allem der Teil, der auf dem Meer passiert war meine Lieblingspassage. Eine gute Idee.

Plot: Für meine Begriffe hat das Buch drei Teile. Einen sehr temporeichen ersten Teil, der viel auf hoher See spielt, einen zweiten, ruhigeren Teil, indem die Charaktere sehr stark hervorstechen und ein fulminantes Finale, indem das Tempo rasch angezogen wird. Ich hätte mir ein wenig von dem spannenden ersten Teil mehr im zweiten gewünscht. Die Handlung funktioniert und bringt auch Wendungen mit sich. Eine Entwicklung in der Geschichte, die ich so nicht erwartet habe, aber es bleibt das Gefühl eines Ungleichgewichts. Der zweite Teil ist sehr geprägt durch die politische Aspekte Rawkas und wie die Figuren damit umgehen. Man sieht viel mehr die Charaktere, was mir gut gefallen hat.

Schreibstil: Leigh Bardugo bleibt sich treu: Prolog und Epilog sind in der dritten Person, der Haupteil als Ich-Erzähler geschrieben. Gerade in der ersten Hälfte bleibt man am Ball und kann das Buch kaum aus der Hand legen, so spannend ist es geschrieben. Die russischen Begriffe sind immer noch kleine Stolpersteine für mich gewesen, aber sie machen eben den besonderen Charme aus und schnell habe ich mich wieder daran gewöhnt und mich nicht im Lesefluss behindern lassen.

Charaktere: Mir ist mit “Eisige Wellen” Maljen näher gekommen und auch sympathischer in Erinnerung geblieben. Habe ich mich im ersten Teil genau wie Alina vom “Dunklen” hinreißen lassen, war in der Fortsetzung um die Beziehung zwischen ihr und Maljen von Hoffen und Bangen geprägt. Er schlägt sich gut, mit einer mächtigen Grischa als Freundin, während diese sich selbst neu kennenlernen muss. Alina hat es nicht einfach. Ihre Macht steigert sich und sie muss lernen damit umzugehen um sich nicht in ihr zu verlieren. Sie wächst mit ihren Aufgaben und stellt sich dem Schicksal womöglich nie ein “normales” Leben zu führen, wie sie mit Maljen zu Anfang hofft. Maljen hingegen erweist sich nicht nur als unübertroffener Fährtensucher, sondern auch als hervorragender Diplomat. Auf nahezu magische Weise schafft er es die Menschen in seinen Bann zu ziehen und versteht sich mit jedem.

Maljen und Alina wirken viel erwachsener als ihr Alter, was ich verzeihe, da dieses Buch eine reine Fantasygeschichte beherbergt.

Sturmhond, als neuer Charakter hat mich gepackt. Er ist alles und doch gut durchdacht. Man muss seine freche Art lieben und oft hatte ich bei ihm ein Grinsen im Gesicht. Ich bin gespannt, was im dritten Teil mit ihm passiert.

Hintergrund: Mir gefällt immer noch diese russisch angehauchte Fantasy-Welt. Leigh Bardugo hat ihr Leben eingehaucht, sodass man  sich ihrem Zauber nicht entziehen kann. Der Leser erfährt mehr über die Hintergründe der Charaktere und auch zu den Kräftemehrern. Sehr gut fand ich, dass auf die Kriegsvorbereitungen eingegangen wird. Ich habe mich wieder wohlgefühlt in Rawka und beglückwünsche die Autorin zu dieser tollen Welt, die sie uns geschenkt hat.

Fazit: Ich bin etwas Reihenmüde in letzter Zeit und jeder Fortsetzung wende ich eine gewisse Skepsis zu, denn meistens steht die Handlung im zweiten Teil einer Trilogie. Die Autorin hat es jedoch geschafft nicht langweilig zu werden oder sich mit an den Haaren herbeigezogenen Handlungen zum finalen Teil zu hangeln. Neue Charaktere bringen interessante Wendungen und so hat die Fortsetzung  mindestens genauso viel Spaß gemacht, wie der Auftakt dieser wundervollen Trilogie. Ich freue mich jetzt schon wieder nach Rawka entführt zu werden und bei diesen Vorlagen kann die Geschichte im dritten Band nur gut werden. Eine klasse Fantasy-Story die nicht zu sehr abschweift, aber genügend Details liefert, um in eine andere Welt abzutauchen.

Für alle die  den ersten Teil gelesen haben ein “Muss”. Alle anderen sollte zu Grischa greifen, um  sich an reine Fantasy heranzutasten und dem russischen Charme erliegen möchten. Für Trilogiemüde, die mal etwas anderes haben wollen.

Cover des Buches Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern (ISBN: 9783401068046)

Bewertung zu "Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern" von Johanna Rosen

Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern
AislingBreithvor 10 Jahren
Nicht das, was der Klappentext erahnen lässt

REZENSION VON DANNY

Die
Geschichte von Libery Bell und Ernesto wurde uns auf der Leipziger
Buchmesse im März von Arena vorgestellt und hat mich neugierig gemacht.
Das Buch wurde von einer der renommiertesten, deutschen Autorinnen unter
Pseudonym geschrieben, die mit diesem Roman ein neues Genre
ausprobieren möchte.


Es
ging mal nicht um eine dieser fantastisch angehauchten
Liebesgeschichten, wie man sie in den letzten Monaten zuhauf gelesen und
gesehen hat. Sondern sie spiegelt den neuen Trend von sogenannten
“Contemporary”-Texten (realen Geschichten) wieder. Ich habe mich also
auf eine reale Geschichte mit zarter Liebe eingestellt. Umso
überraschter war ich über die Wendungen des Buches.


Erster Satz: Eine frühsommerliche Hitze lag über der Stadt.


Idee:
Wenn man den Klappentext und auch die Zusammenfassung vom Einband
liest, erwartet man eine ‘zarte Liebesgeschichte’ zwischen einem Jungen
und einem Mädchen, das fernab von Zivilisation aufgewachsen ist. Alleine
diese Idee bietet genug Stoff und Spannung, um damit einen Jugendroman
zu füllen. Aber daraus einen Thriller zu stricken, der an Verwirrungen
und Verstrickungen nur so strotz, macht das Ganze noch mal eine Nummer
interessanter, vielschichtiger und tiefer.


Als
uns Arena den Text im März vorstellte, dachte ich in der ersten Sekunde
an den Film “Nell” bei dem ebenfalls ein Mädchen in den Wäldern
gefunden und in die Zivilisation gebracht wird. Ich könnte mir gut
vorstellen, dass das vielleicht ein kleines Bisschen als Ideengrundstein
der Autorin gedient hat.


Spoiler





Direkt zu Beginn der Geschichte, noch bevor Kapitel Eins
anfängt, liest man zwei Rückblenden von verschiedenen Situationen an
unterschiedlichen Orten. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte bringt
die Autorin diese Rückblenden, die jeweils nicht aus Sicht vom Erzähler,
sondern entweder aus der Sicht des Täters oder des Opfers erzählt
werden. Diese Rückblenden sind sehr “entrückt” erzählt, sodass man am
Anfang gar nicht recht versteht, was diese Rückblende zu bedeuten hat.
Erst am Ende der jeweiligen Szene wird einem (meist mit nur einem Satz)
klar, was da gerade passiert ist.




 


Plot: Ernesto
und seine Freunde fahren in den Wald, um ein Mädchen, was einer der
Jungs durch Zufall “entdeckt” und beim Nacktbaden gefilmt hat, zu
suchen. Sie finden sie, verschwinden aber wieder, als sie sehen, wie es
eine Art Bisamratte tötet und häutet.


Ernesto
kann das Mädchen aus dem Wald aber nicht vergessen und fährt ein
zweites Mal hin. Dort angekommen findet er nicht nur Liberty Bell,
sondern auch einen seiner Kumpels (Jaden) mit seinem Cousin, die sie in
die Ecke drängen und dabei filmen. Es kommt zu einem Unfall, bei dem
Liberty Bell den Cousin schwer verletzt und flüchtet. Nachdem Ernesto
die Nacht bei ihr im Wald verbracht hat, um es nicht alleine zu lassen,
werden sie “Dank” des verletzten Cousins gefunden. Liberty Bell wird in
das örtliche Krankenhaus gebracht und unterliegt fortan ständiger
Überwachung. Kaum ist das Mädchen in der Stadt, geschieht ein
blutrünstiger Mord an einem alten Mann. Kurz darauf stirbt Ernestos
Kumpel Jaden bei einem Unfall…


Und
plötzlich steht man mit beiden Beinen in einem waschechten Thriller,
bei dem man sich immer wieder fragt, welcher der braven Bürger des
Städtchens ist nun der Mörder beziehungsweise Täter.


Mit
der Erwartung einer zarten Liebesgeschichte bin ich in das Buch
gestartet, die man auch im Grunde bekommt, aber dazu noch eine
Hintergrundgeschichte, die verworrener nicht sein kann. Im Laufe des
Buches nimmt der Fokus auf die Liebesgeschichte zwischen Liberty Bell
und Ernesto immer mehr ab, um viel mehr auf den Grund, Warum sich
Liberty Bell überhaupt im Wald aufgehalten hat, zu schwenken.


Im
ersten Moment war ich enttäuscht, aber dann wollte ich wissen, warum
plötzlich Charaktere starben, die offensichtlich nicht in näherer
Verbindung mit der Hauptprotagonistin standen.


Und alles lässt sich auf die beiden Rückblenden zu Beginn des Buches zurückführen.


Spoiler





Rückblenden zu Beginn des Buches: Die hingebungsvollen,
verliebten Gedanken eines pädophilen Vergewaltigers (wie allerdings erst
am Ende der Rückblende klar wird) und die rauschartigen Gedanken einer
Frau, die neben einem Kind liegt, das stirbt (was ebenfalls erst am Ende
der Rückblende klar wird).



Schreibstil:
Erzählt wird aus der Sicht von Ernesto, mal etwas anderes (und
Erfrischendes), als immer nur aus der Sicht einer starken Heldin zu
lesen. D.h. Liberty Bell lernt man nur durch Ernestos Erzählungen kennen
und man befindet sich (fast ausschließlich) im Kopf des Helden. Ich
brauchte eine ganze Weile, bis ich mich in die Geschichte eingefunden
hatte. Vor allem die Dialoge sind sehr umgangssprachlich geschrieben,
sodass ich einige Sätze doppelt lesen musste. Die einzige Erklärung, die
ich mir selbst dafür geben kann, ist die, dass aus der Sicht des
männlichen Protagonisten erzählt wird, und Jungs immer anders ‘erzählen’
(cooler, selbstsicherer usw.) als Mädchen. Das ist mir damals auch
schon in ‘Unschuld’ von Usch Luhn aufgefallen, da war auch aus der Sicht
des männlichen Protagonisten erzählt. Ich finde diese Art der “Sprache”
immer sehr schwierig, denn es verlangsamt den Lesefluss und ermüdet.
Ich mag eine flüssige Schreibe, die sich gut runterlesen lässt, ohne ins
Stocken zu geraten. Aber vielleicht braucht man gerade diese, um die
Jugendlichen zuerreichen – um anzudocken.


Charaktere:
Die Autorin schmeißt Charakter um Charakter in die Geschichte, dass ich
von Anfang an den Überblick verloren habe. Selbst jetzt, beim
anschließenden Resümee, kann ich nicht mehr sagen, wer alles dabei war,
und welche Rolle der oder diejenige gespielt hat (oder ob er oder sie
überhaupt eine Rolle hatte). Ich gehe sogar soweit zu behaupten, ein
oder zwei Charaktere weniger, hätten der ganzen Geschichte keinen
Abbruch getan und würden den Leser nicht so überfordern. Leider führt
genau diese Charaktervielfalt dazu, dass sämtliche Nebencharaktere sehr
blass erscheinen und sich nicht (außer durch Namen) voneinander
unterscheiden. Was bei mir zum Schluss dazu geführt hat, dass es mir
“egal” war, wer da gerade gesprochen hat, weil ich sie sowieso nicht
auseinanderhalten konnte.


Spoiler





Zum Beispiel hat Ernesto 5 Freunde. Ronan, Salvadors, Jaden,
Darayavahush und Mose. Für mich gefühlte zwei Jungs zu viel. Dazu
nochmal fünf Mädchen (die aber erst im späteren Verlauf der Geschichte
dazukommen und nur eine (Sally) einen wirklichen Teil zur Geschichte
beiträgt.

Zu
der ganzen Charaktervielfalt kommen dann noch die verschiedenen Orte
hinzu. Es gibt zwei Restaurants/Bars, ein Krankenhaus, diverse
Jungenzimmer, Häuser und andere Schauplätze, bei denen man aber soweit
gut mitkam.


Ernesto,
der Hauptprotagonist, ist siebzehn und einziger Sohn des plastischen
(halb querschnittsgelähmten) Chirurgen des Ortes. Er hat die Schule fast
beendet und soll ab dem Herbst (wie nicht anders zu erwarten) Medizin
studieren. Auch jetzt im Nachhinein kann ich nicht wirklich sagen, wie
Ernesto “ist”. Sobald es aber um Liberty Bell geht, kämpft er für sie
und will sie beschützen. Er fühlt sich für sie verantwortlich, was ihn
sehr sympathisch macht.

Liberty
Bell ist das Mädchen aus dem Wald. Man lernt sie nur durch ihre
Reaktionen und das, was Ernesto über sie denkt, kennen. Das machte es
mir als Leserin sehr schwer, mich mit ihr zu identifizieren oder sie “zu
verstehen”. Sie ist mutig und entschlossen und lässt sich nicht
kleinkriegen. Etwas, was ich sehr an ihr mochte.


Spoiler





Ich fand Liberty Bells Eingewöhnung in die neue Umgebung zu schnell.
Sie wird vom Wald in die Zivilisation gebracht und bereits wenige Tage
später fährt sie Auto und nimmt alles als “selbstverständlich” hin. Sie
stellt zwar Fragen, und ist neugierig, aber stellenweise fand ich das zu
wenig. Auch fand ich es seltsam, dass sie Ernesto gegenüber nicht
scheuer gewesen ist. Schließlich hat ihre Mutter ihr beigebracht, das
Männer “böse” sind.

Auch
Ernestos Einstellung gegenüber seiner Familie finde ich seltsam. Es
wird war alles als kühl und unterkühlt bezeichnet, aber als Sohn
(mega)reicher Eltern sollte er entweder eine richtige
‘Scheissegal’-Einstellung haben, oder etwas mehr Interesse zeigen, zumal
er sich nicht als der widerspenstige, aufsässige reiche Chirurgensohn
darstellt, dem langweilig ist und der nicht weiß, was er mit seiner
Freizeit anstellen soll. Stattdessen wird nur berichtet, dass er selten
mit seinem Vater spricht (weil er viel arbeitet) und noch weniger mit
seiner Mutter. Das ist in meinen Augen ein wenig dünn.


Über
den Antagonisten will ich nichts schreiben, denn wenn ich das täte,
müsste ich nur spoilern und das würde doch ziemlich viel der Spannung
rausnehmen. Nur so viel: Bis zum Schluss ist nicht klar, wer der Täter
ist.


Hintergrund: Ich mag gut durchdachte, stimmige Geschichten und Hintergründe.


Spoiler





Ein pädophiler Kinderschänder in Oregon, der sich an einem
zehnjährigen Mädchen vergehen will. Eine Frau in Kalifornien, die sich
in einem Rausch befindet und nicht mitbekommt, dass neben ihr ein Kind
stirbt.


Zwei
Situationen, die unterschiedlicher nicht sein können und doch
unmittelbar miteinander verknüpft sind. 21 Jahre später wird in Oregon
ein 17-jähriges junges Mädchen im Wald gefunden und in die Zivilisation
gebracht. Was folgt, ist ein toter Vietnamveteran, der auf den ersten
Blick so gar nichts mit dem Ereignis zu tun hat. Erst langsam, Schritt
für Schritt wird klar, was damals ,1991, wirklich passiert ist.

Ganz ehrlich: Thriller sind nicht mein Genre.


Genauso
wie bei Filmen, mag ich “Hollywood”-Geschichten, die einfach “schön”
sind und mich mit einem Lächeln das Buch am Ende weglegen lassen. Bei
Thrillern habe ich nicht dieses Gefühl, eher das Gegenteil ist der Fall.
Bei Thrillern wird man mit “kranken Köpfen” konfrontiert, die es
durchaus auch in der Realität geben kann. Ich frage mich auch immer
wieder, wie man sich als Autor eine solche Geschichte einfallen lassen
kann, denn gerade bei Thrillern steht und fällt die Geschichte mit einem
“perfekt bösen” Antagonisten. Und weil ich einfach die heile, schöne
Welt mag, gibts bei mir auch selten so “perfekt böse” Charaktere.


In
dieser Geschichte haben wir einen “perfekt bösen” Antagonist, der mir
einen Schauer nach dem Nächsten über den Rücken laufen lässt. Das macht
einen guten Thriller aus – das macht ‘Liberty Bell – Das Mädchen aus dem
Wald’ aus.


Spoiler





Ich habe mich jedoch gefragt, warum die Autorin die Geschichte in
den USA spielen lässt. Bei den vielen Interviews, die wir geführt haben,
war heraus zuhören, dass das Setting zur Geschichte passen muss. Und
was spricht dagegen, ein kleines verschlafenes Nest irgendwo im
Schwarzwald oder in Bayern zu nehmen? Oder ist es deshalb USA geworden,
weil das soweit weg liegt und so die Realität von Deutschland fernhält? –
Frei nach dem Motto – bei uns in Deutschland gib es so was nicht.

Außerdem
sind für mich einige Fragen nicht gelöst worden. Wie ist Libby zu Annie
gekommen? Wo hat sich Ruby all die Jahre aufgehalten? Was genau hatte
Flavio mit allem zu tun? Es wird zwar klar, warum der Antagonist tut was
er tut, aber auch hier ist mir die ein oder andere Verstrickung zu viel
eingebaut.  




Fazit: Ein
absolutes Überraschungsei. Es täuscht durch einen plätschernden Anfang,
um dann mit einem blutigen und spannenden Ende zu enden. Dazwischen
gibt es, viel Spannung, ganz viel Rätsel, eine Menge Blut und eine zarte
Liebe.


Wer
also nach einer rosa-roten Liebesgeschichte sucht, sollte einen großen
Bogen um ‘Liberty Bell’ machen, denn das ist nichts für das schwache,
liebesgeschichtenhungrige Mädchen (oder auch Jungen). ‘Libery Bell – Das
Mädchen aus den Wäldern’ ist ein Jugendthriller mit ganz vielen
kaputten Charakteren und einem (in meinen Augen) ziemlich pervers,
kranken Antagonisten.

Cover des Buches Himmelsfern (ISBN: 9783839001431)

Bewertung zu "Himmelsfern" von Jennifer Benkau

Himmelsfern
AislingBreithvor 11 Jahren
Trotz Längen toll!

Himmelsfern – allein der Titel ist so wunderschön. Unterlegt von einem wundervollen Cover, dass einem zuruft: Lies mich! Jennifer Benkau ist die  bei mir meistgelesene Autorin in diesem Jahr, wobei sie sich ganz leise in mein Herz geschlichen hat. Umso mehr habe ich mich gefreut, ihr neuestes Werk unabhängig vorab lesen zu dürfen. Ich werde mich bei meiner Beschreibung kurz fassen, denn die Geschichte sollte absolut nicht gespoilert werden.

Noa lebt mit ihrem Vater in einfachen Verhältnissen. Sie liebt das Poi-Spiel und laute Musik. Während eines U-Bahn Unglücks wird ihr von einem Unbekannten das Leben gerettet. Ein Schutzengel – so glaubt sie. Noa macht sich auf die Suche nach ihrem Retter und trifft dabei auf Marlon. Ihr Leben nimmt eine Wende und sie wird in eine unglaubliche Geschichte gezogen.

Erster Satz: Das Gefühl überkam mich flüchtig wie ein Déjà vu von fallenden Federn und gleichzeitig drängend, als drücke eine Hand gegen meine Brust.

Idee:  Puh, das wird schwierig zu erklären, ohne etwas zu verraten. Grundsätzlich finde ich die Idee, die mit dem Erinnern zu tun hat, sehr schön. Das, was Marlons eigentliches Problem stellt keine neue Idee dar. Aber ganz egal, es ist ein Buch von Jennifer Benkau und das allein ist Grund genug es zu lesen. :-)

Plot:  Bis zur Hälfte fand ich die Geschichte richtig super, teils lustig, frisch, jugendlich und dynamisch im Tempo. Dann empfand ich einige Längen, die ich erst anmeckern wollte, was sich aber im Rückblick als passend empfindet. Der Schlussteil war dann wieder schneller im Tempo und auf den letzten Seiten dermaßen emotional, dass ich tatsächlich kaum noch lesen konnte, weil ich vor Rührung weinen musste.

Schreibstil:  Jennifer Benkau schreibt einmalig, das kann ich nur immer wieder betonen. Sie erzählt als Ich-Erzählerin Präsens. Dabei bleibt sie ihrem Stil an sich die meiste Zeit treu. Die Erzählstimme ist jedoch sehr jugendlich und unbeschwert am Beginn, was wunderbar zu Noa passt, man aber von Dark Canopy, Dark Destiny und Stolen Mortality nicht gewöhnt ist. Während der Länge im hinteren Mittelteil habe ich ein wenig von dem Zauber vermisst, den ihre Schreibe sonst mitbringt, aber Frau Benkau findet zum Schluss zurück, um auf den letzten Seiten so pur emotionsvoll den Leser zu packen, dass man das Buch ganz aufgewühlt zuklappt.

Charaktere:  Eine Poi spielende Hauptprotagonistin! Da kann ich nicht anders, als sie zu mögen. Ich würde es selbst gerne können, hab aber keine Geduld dazu. Dann der Name: Noa. Mag ich auch gerne und ganz abgesehen davon, dass sie laute Musik mag, ist sie Jennifer Benkau gut gelungen. Sie wirkt authentisch mit ihren Macken und auch den rotzfrechen Kommentaren.

Dass Marlon so wichtig wird, meint man zunächst gar nicht. Ich mochte ihn, aber er ist nicht unbedingt der Typ, den man anhimmelt. Er hat seine aggressiven Aussetzer, die man im späteren Verlauf des Buches versteht. Außerdem möchte er Noa beschützen und das am besten auch vor sich selbst.

Olivier erscheint mir etwas zu passiv, da hätte man etwas mehr draus machen können, gerade weil er der Antagonist ist.

Ganz toll haben mir wieder Nebencharaktere gefallen: Noas Vater, mit dem ich mich sicher gut verstehen würde, da er doch einen jugendlichen Touch hat und Rosalia, Noas Freundin, die zwar das Klischee der quietschenden besten Freundin erfüllt, aber dennoch ihren Charme hat.

Von Emma würde ich gern mehr hören, diesem Mädchen, dass sich ihrem Schicksal mit Stolz hingibt.

Hintergrund:  Leider muss ich an diesem Punkt etwas meckern. Ich finde es hinkt hier und da mit der Logik, vor allem wenn es um das Vergessen und Erinnern geht. Dinge die erst als so unmöglich angedeutet werden, passieren dann doch. Das hat mich ganz persönlich etwas genervt. Es wird alles erklärt, keine Frage, aber dennoch befindet sich das für mich alles auf ganz dünnem Eis. Mir hat der Antagonist zu wenig Motivation für sein Handeln, oder es ist zumindest so bei mir angekommen.

Was jedoch sehr gut recherchiert wurde, ist das Poispiel. Ich hatte angenommen, das dem eine wichtigere Rolle zuteil wird, aber dem ist nicht so. Dennoch kann man Noa hautnah erleben, wenn sie das Feuer schwingt.

Fazit: Trotz der Längen und dem Hintergrund, die für den Punktabzug verantwortlich sind, kann ich diesem Buch eine wirkliche Leseempfehlung geben. Es könnte mehr gemeckert werden, wenn man ein Erbsenzähler sein möchte. Viel einfacher ist es jedoch sich tragen zu lassen und Zeuge einer Geschichte zu werden, die so bitter und ehrlich ist und zeigt, das Zeit manchmal so irrelevant ist.

Für alle, die über Längen hinwegsehen, tiefe Gefühle lieben und einen nicht ganz so düsteren Jennifer Benkau Roman erleben möchten.

Cover des Buches Ashes - Ruhelose Seelen (ISBN: 9783863960070)

Bewertung zu "Ashes - Ruhelose Seelen" von Ilsa J. Bick

Ashes - Ruhelose Seelen
AislingBreithvor 11 Jahren
Schrierig, ein "halbes Buch" zu bewerten, deshalb bisher schwächster Teil

“Ashes – Ruhelose Seelen” ist eines der von mir meisterwarteten Bücher in diesem Jahr. Als ich erfuhr, dass der eigentliche Abschlussband für die deutsche Version in zwei Teile aufgesplittet wurde, war diese Freude etwas gehemmt. Sicher keine schlechte Entscheidung, da so ein schwerer Wälzer vermieden wurde, nur leider natürlich im Punkt Plot somit schwer zu bewerten. Zum Glück bringt Egmont Ink den finalen Band “Ashes – Pechschwarzer Mond” nur einen Monat später raus.

Die Handlung ist sehr komplex und daher fällt mir eine eigene Inhaltsangabe schwer.  Ich versuche dennoch, ein paar Aspekte zu fassen:

Alex ist mit der Gruppe um Wolf unterwegs, der sie aus ihr unerfindlichen Gründen beschützt. Gleichzeitig bemerkt sie, wie sich das Monster in ihr regt und ungeahnte Fähigkeiten verleiht.
Peter verändert sich total. (Es wird ziemlich ekelig.)
Totgeglaubte tauchen wieder auf.
In Rule bricht alles durch Peters und Chris’ Verschwinden nach und nach zusammen, sodass die Verschonten fliehen wollen. Die Situation eskaliert jedoch.

Erster Satz: Einen solchen Sturz in die Tiefe hatte Alex nur ein einziges Mal erlebt.

Idee:  Ich frage mich wohin die Geschichte führt und über die Idee einer Hälfte eines Buches zu urteilen, ist natürlich schwierig. Es gibt bisher Entwicklungen, die ich so erahnt habe, aber es passieren auch unvorhergesehene Dinge. Das was mit Alex geschieht, lässt mich dennoch gut werten, auch wenn ich vielleicht sonst einen Punkt weniger vergeben hätte.

Plot:  Wie schon gesagt ist es schwierig das zu beurteilen, denn das Buch endet mitten in der Story. Aber wer schon die Vorgänger kennt, weiß, das Frau Bick ein unsagbares Talent für mehrere Handlungsstränge hat. Ich frage mich immer wieder, wie sie den Überblick behält. Nach langer Zeit in eine so komplexe und geballte Handlung einzusteigen, fiel mir überraschend leicht. Dennoch muss ich Kritik üben. Mir kam es vor, als würde die Geschichte um Alex und auch um Tom fast auf einer Ebene mit all den anderen Ereignissen stehen. Zu sehr stehen Brutalität, Hautfetzen und Unmengen von Blut im Vordergrund. Natürlich hat diese sehr gute Darstellung bisher fasziniert, aber beim Lesen konnte ich mir nicht die Frage verwehren, ob Frau Bick selbst nicht sicher war, wohin die Reise geht. Die Handlung scheint in den Hintergrund zu treten um mehr Raum für Blut zu lassen. Aufschluss bringt wohl der letzte Teil – hoffe ich. So veranlasst es mich aber leider zu Punktabzügen.
Sehr gut jedoch hat die Autorin es geschafft den Leser die meiste Zeit über bei der Stange zu halten. Die kurzen Kapitel mit wechselnden Personen und Schauplätzen haben das Buch an den Händen und Augen kleben lassen.

Schreibstil:  Altbewährt: dritte Person im Präsens, dazu wechselnde “Point of Views”. Schon im letzten Band hat es mich gestört, dass der Fokus sehr auf Waffen und Kämpfe liegt. Das beherrscht die Autorin wie keine andere. Sie steigert sich in diesem Band noch und hat selbst mich dazu gebracht zu würgen. Ich kann einiges ab, heule kaum bei  rührenden Szenen und konnte früher brutale Szenen gut gucken. Heute geht das nicht mehr und Frau Bick hatt es wirklich geschafft, die Szenen so echt zu schreiben, dass mir ernsthaft übel wurde.

Charaktere: Zu nah will ich hier nicht auf die Figuren eingehen. Es ist der dritte Band der Reihe und jedem Leser der eigentlichen Trilogie dürften alle Protagonisten ein Begriff sein. Es gibt fast zu viel, zumindest für meinen Geschmack. Man verliert schnell den Überblick und muss sich erst mal sortieren um jede in den Richtigen Handlungsstrang zu stecken. Dabei sind sie keineswegs schlecht. Jeder einzelne ist gut angelegt, hat seine Eigenheiten und die Handlungen sind durchdacht, aber die eigentlichen Hauptcharaktere, Alex und Tom, rücken viel zu sehr in den Hintergrund. Das finde ich schade, denn sie sind immer noch die durchdachtesten Figuren.

Hintergrund:  Dazu möchte ich gar nicht mehr ausführlich werden. Lisa J. Bicks Wissen ist fundiert und sehr gut recherchiert. Wow!

Fazit: Dieses Buch ist brutal. Fast immer gibt es Hirnmasse, Hautfetzen, eklige Sachen zu Essen oder einfach Handlungen einer Figur, während man von deren Standpunkt aus liest, die abartig sind. Wer so was verträgt, liegt mit Ashes goldrichtig. Leider war es mir fast zuviel davon und zu wenig tief gehende Handlung. Als Film sicher ein FSK 18 und auch als Lesempfehlung würde ich das so sehen. Da wäre 14 doch arg früh. Dennoch fiebere ich dem Finale entgegen, weil ich einfach keine Vorstellung habe, wie das Ganze ein Ende findet. Und trotz der Brutalität bleibt diese Reihe ein “Must-Read” für mich.

Über mich

Lieblingsgenres

Jugendbücher, Fantasy, Erotische Literatur

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks