ArcaNoe
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ArcaNoes Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Der Vollstrecker (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 2)" von Chris Carter
Bewertung zu "Mit den Augen eines Kindes" von Petra Hammesfahr
Als Kommissar Metzner auf einem Klassentreffen seiner großen Jugendliebe wieder begegnet, sind die leidenschaftlichen Gefühle für sie sofort wieder wach. er hat kein Ohr mehr für seinen kleinen Sohn, der Zeuge einer Entführung gewesen sein will. Der Junge hat eine überschäumende Phantasie, und Metzners Gedanken drehen sich nur um seine Geliebte. Es dauert lange, bis er die tödliche Gefahr erkennt ...
Der Roman ist wie eine Art Tagebuch gestaltet, in dem Konrad - Konni - Metzner beschreibt, was passiert. Jedoch beginnt das Buch mit einem Kapitel, das aus der Sicht eines Beobachters erzählt, was der kleine Olli, der fünfjährige Sohn von Konrad Metzner, erlebt, wie er die letzten Stunden der Entführungsgeschichte wahrnimmt. Was genau mit Olli passiert, erfährt der Leser jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht.
- Zeitsprung, etwa 20 Jahre zurück -
Konrad Metzner erzählt von seiner Schulzeit, wie er Maren, seine große Liebe und noch größere Leidenschaft kennengelernt hat, welches Verhältnis die beiden zueinander hatten und wie es sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Maren spielt in Konnis Leben eine überaus große Rolle, es ist beinahe wie eine Sucht, jedoch sind alle gegen diese Bindung und die Eltern der beiden versuchen es mit aller Macht zu unterbinden. Maren verlangt von Konni, zu ihr zu stehen und sich gegen das Spießbürgertum zu entscheiden, beweisen soll er dies mit einer "Nummer" mitten auf dem Rathausvorplatz, am hellichten Tag. Er entscheidet sich dagegen und verliert Maren aus den Augen. Einige Jahre später lernt er Karola kennen und heiratet. Alles scheint "spießig" perfekt zu sein, bis Maren plötzlich wieder da ist und er ihr wieder verfällt. Er fühlt sich glücklich und will dieses Mal die richtige Entscheidung treffen, kündigt seinen Job, verlässt seine Frau und überbringt die gute Nachricht seiner Liebhaberin, die ihn aber kurzerhand eiskalt abblitzen lässt.
- wieder ein Zeitsprung in die Gegenwart -
Konrad Metzner hat, nachdem einige Jahre ins Land gezogen sind, Hanne Neubauer kennengelernt und lebt mit ihr ein ungewöhnliches Leben in wilder Ehe. Die beiden bekommen einen Sohn - Oliver Neubauer - heiraten aber trotzdem nicht, damit sie sich nicht scheiden lassen können. Hanne möchte ihre Selbstständigkeit beibehalten und so ist Konrad sogar noch bei seinen Eltern wohnhaft gemeldet. Hanne kennt Teile der Geschichte mit Maren und weiß um die Gefahr, die von dieser Frau, oder besser diesem Weib, wie Konrads Mutter sie nennt, ausgeht. Aber so lange sie nicht in der Nähe ist ...
Dann erhält Konrad eine Einladung zum Klassentreffen und geht, nach anfänglichem Widerwillen und nach Überzeugung durch Mama und Partnerin, doch hin. Wie sollte es anders sein, Maren taucht auf und Konni landet mit ihr in ihrem VW Golf, um die alten Zeiten Willen. Das Unheil nimmt damit unweigerlich seinen Lauf, Konrad setzt seine Beziehung, seine Familie aufs Spiel. Wenn das nur alles wäre, wenn nicht Olli ein paar Tage später von seinem Freund nach Hause käme und davon erzählt, dass er ein Verbrechen gesehen hat. Hätte er nur nicht vorher immer diese Geschichten von Rockern im Kindergarten und Haien in der Erft erzählt, hätte Konni ihm vielleicht sogar zugehört, doch der hat im Moment nur Augen und Ohren für Maren ...
Die Gefühle der Darsteller, die Gedanken, alles ist in diesem Buch so detailliert, dass man sich selber mitten in der Handlung wieder findet und das Gefühl hat genau zu wissen, wie es Konni oder dem kleinen Olli gerade geht. Es ist sehr bildlich, ich hatte öfter das Gefühl den einen oder anderen Ort vor Augen zu haben. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass der Roman in Kerpen, Hürth und Köln spielt, mir sehr gut bekannte Orte, teilweise meine Heimat.
Da die ganze Geschichte, abgesehen von den Erzählungen der Vergangenheit, sich eigentlich nur innerhalb weniger Wochen abspielt, aber trotzdem fast 400 Seiten füllt, ist natürlich Platz für Ausschmückungen, die alles sehr real und nah wirken lassen.
Nicht so gelungen fand ich den Schreibstil, der ein flüssiges Lesen behindert hat. Zu oft gibt es halbe Sätze, Gedankenstriche und zu oft musste ich einen Satz ein zweites Mal lesen um zu begreifen, wo der eine Gedanke aufhört und der nächste beginnt. Außerdem stolperte ich einige Male über die Wortwahl, mit der das Liebesspiel zwischen Konrad Metzner und Maren Koska beschrieben wird. Da der Roman aus der Sicht eines Mannes geschrieben ist, passt es natürlich, wenn der Protagonist erzählt, wie gut seine Liebhaberin Flöte spielen könne, jedoch vergisst man dadurch einfach, dass dieses Buch von einer Autorin geschrieben wurde.
Deshalb bekommt dieses Buch 3 Sterne und fällt damit leider in die Kategorie "bedingt empfehlenswert", aber es wird sicher Leser geben, die gerade einen solchen Schreibstil ansprechend finden.
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Über mich
- 28.08.1980