Bewertung zu "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah Harari
Die gar nicht so kurze Geschichte der Menschheit in ein Buch gepackt.
Hier geht es nicht um die Wiedergabe von Geschichte mit Fakten, Jahreszahlen und aneinander gereihten Ereignissen. Yuval Noah Harari nimmt den Leser mit in die Steinzeit bis heute und wagt auch einen Blick in das Morgen. Rasant überfliegt er Evolution und Revolution des Menschen, mal aus einer entfernten Perspektive, dann wieder aus einer sehr nahen und oftmals auch persönlich gefärbten.
Mit seiner Meinung und Haltung zu den beschriebenen Aspekten der Menschheitsgeschichte hält der Autor nicht hinter dem Berg, viele Ausführungen sind deutlich persönlich gefärbt. Das kann man als Kritikpunkt sehen, ich empfinde das aber nicht so. Nicht immer stimme ich mit Harari überein, aber gerade das regt mich an gründlicher über diese Punkte nachzudenken. Ich habe nicht das Gefühl gehabt, der Autor wolle mir seine Meinung aufzwingen, vielmehr schien er mir bewusst provozieren zu wollen, um den Leser aufzuwecken und Position beziehen zu lassen.
Einiges Neue habe ich in diesem Buch gelesen, vieles nicht ganz so Neue wurde in andere, interessante Zusammenhänge gebracht. Dazu ein schöner, gut zu lesender Schreibstil, Abbildungen und Tabellen, die die Aussage zusätzlich unterstreichen… Mir hat es alles in allem gut gefallen! Einziger Dämpfer war der letzte Abschnitt, der meiner Meinung nach zu lang geraten ist. Hier hätte die eine oder andere Kürzung dem Buch definitiv gut getan.