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Camillex

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches May Bee (ISBN: 9783738022605)

Bewertung zu "May Bee" von Tomas Maidan

May Bee
Camillexvor 9 Jahren
unterhaltsames Abenteuer

Die junge Komissarin May muss den unbeliebten verschwundenen Konsul Bolaire finden, der zuletzt auf einem abgelegenen Schloss gesehen wurde. Dort soll die mysteriöse Baronin Tanabe ihre Drogengeschäfte abwickeln. May ist ziemlich genervt, als sich niemand für die Mission melden will und es auf der Arbeit auch sonst allerlei Ärger gibt. Kurzerhand beschließt sie, sich nur mit ihrer guten Freundin Tuh, einer verrückten, zu explosiven Experimenten neigenden Kioskbesitzerin, auf die Suche nach dem Widerling zu machen und der Bürokratie zu entfliehen. Schon auf dem abenteuerlichen Weg zum Schloss bemerken die beiden seltsame Dinge. Doch als sie schließlich die Honigmauern des Schlosses passiert haben, treffen May und Tuh auf extrem sonderbare Bewohner und ein entsetzliches Geheimnis.

Meine Meinung:

"May Bee" erzählt wirklich ein ziemlich schräges Abenteuer. Keineswegs sollte man hier einen Thriller erwarten, was anhand von Begriffen wie "Komissarin" und dem Thema "verschwundene Leute finden" zwar möglich, aber weit gefehlt wäre. Allein schon, dass May die durchgeknallte Tuh mitnimmt anstatt einem Polizeiteam, macht jede professionelle Herangehensweise an den Fall zunichte. Von Anfang an war klar, dass es sich im um eine lustige, vermutlich recht abgedrehte Geschichte handeln würde. Die Vermutung wurde bestätigt. May und Tuh waren zwei Charaktere, mit denen ich gerne Zeit verbracht habe. May war oft recht gurkig, also mit einer eher negativen Grundeinstellung, die ihre Aufgabe aber so gut es geht meistern wollte. Und wenn sonst eben niemand mitkommen will, dann halt mit Tuh. Die wiederum ist so ziemlich das genaue Gegenteil von May. Immer quirlig und zu jedem Schmarrn bereit.

Obwohl Tuh schon ziemlich durchgeknallt erschien, war mir spätestens nachdem die beiden das Honigschloss der Drogenbaronin betreten haben klar, dass es noch deutlich verrücktere Leute in "May Bee" gibt. In dem Schloss schien wirklich jeder irgendwie einen nicht geringen Schaden zu haben. Ich konnte da nichts so richtig ernst nehmen, glaube aber auch kaum, dass das anders gewollt ist. 

Den Roman finde ich sehr unterhaltsam geschrieben und ohne merkliche Längen. Ich wollte auf jeden Fall wissen, wie es ausgeht. Immer mehr wurde klar, dass dem Konsul wohl etwas Schreckliches zugestoßen sein muss, und als das Schlosspersonal May und Tuh nicht mehr gehen lassen wollen, wird es brenzlig. Der bösartige Bienenschwarm, der rund ums Schloss sein Unwesen treibt, ist noch eines der geringeren Probleme.

Durch das ganze Buch zieht sich das Honig-Thema. So einen roten Faden finde ich super. Keineswegs kamen mir die Formulierungen gezwungen oder zu häufig vor. Da kamen zum Beispiel "flotte Bienen" vor oder Vergleiche wie "im Bienennest stochern", Mays Liebe zu Honig und generell Süßkram usw.. Insgesamt hat Tomas Maidan eine sehr lebendige Welt geschaffen, in der man sich über vieles wundert, die mich aber auch oft zum Schmunzeln gebracht hat.


Fazit:

"May Bee" hat mich positiv überrascht. So einen peppigen, abgedrehten Roman habe ich wirklich nicht erwartet. Leichte Unterhaltung für zwischendurch.

Cover des Buches Stimmen (ISBN: 9783805250627)

Bewertung zu "Stimmen" von Ursula Poznanski

Stimmen
Camillexvor 9 Jahren
Hat mich nicht so überzeugt

Als einer der Ärzte der psychiatrischen Station des Klinikums Salzburg-Nord ermordet in einem Untersuchungsraum aufgefunden wird, wird die Ermittlerin Beatrice Kaspary hinzugezogen. Sie muss versuchen, aus den verwirrten und traumatisierten Patienten Hinweise herauszulocken. Manche von ihnen hören Stimmen, andere reden nicht und bei wieder anderen weiß Beatrice nicht, was sie ihnen denn glauben soll. Und es gibt weitere Tote...

"Stimmen" ist bereits der dritte Teil einer Thrillerreihe. Ich hatte keine Verständnisprobleme, obwohl ich die Vorgängerteile nicht gelesen habe. Auf ältere Fälle wurde nicht verwiesen. Auch bei den Charakteren hatte ich nicht das Gefühl, wichtige Sachen nicht zu wissen.

Das Setting fand ich an sich ganz toll. Eine sehr wichtige Zeugin, die auf dem ersten Toten verschiedene Gegenstände platziert hat, ihn aber vermutlich nicht umgebracht haben kann, spricht nicht, seit man sie vor vielen Jahren gefunden hat. Auch die anderen Patienten sind schwierig im Umgang. Das Personal ist zum Teil sehr abweisend und manchmal wenig kooperativ, da der Ruf der Klinik gefährdet ist - spätestens, als es einen vermeintlichen Selbstmord und weitere Tote gibt.

Leider waren die spannenderen Patienten nicht besonders wichtig, z.B. Walter Trimmel, der gemeine Stimmen hört, die ihn ärgern und zu Sachen zwingen, die er gar nicht tun will. Der Klappentext und der Titel lassen vermuten, dass er eine richtige Rolle spielt, aber leider ist er doch nur eher nebensächlich. Entgegen meiner Erwartung wird keine besonders große Spannung durch diverse Wahnvorstellungen erzeugt. Die Personen, die letztlich wichtig sind, empfinde ich als wenig charakteristisch, sie bleiben größtenteils recht blass. Auch Beatrice Kaspary hat mich nicht so richtig begeistern können. Sie zeigt viel Einsatz bei der Auflösung des Falls und versucht mit viel Einfühlungsvermögen an die Patienten heranzukommen. Aber ansonsten weckt sie bei mir keine große Sympathie. Zu oft muss man lesen, wie sie verzweifelt versucht, Job und Kinder unter einen Hut zu bringen.. und von den Problemen mit ihrem Ex-Mann. In einem Thriller dieser Art interessiert mich persönlich das Privatleben der Ermittlerin nicht wirklich. Klar, irgendwie will ich schon etwas über die Personen wissen, aber eben nicht, was sie ihren Kindern zu Abend kocht oder wie sie sie dauernd von der Schule abholt. Auch die Annäherung an ihren Kollegen Florian Wenniger wird kurz angerissen, weckt in mir aber keine romantischen Gefühle und bleibt insgesamt - zum Glück! - auch eher nebensächlich.

Das Ende des Thrillers war schließlich doch überraschend. Sowohl den Täter als auch das Motiv hätte ich nicht erwartet. So richtig nachvollziehen kann ich aber nun nicht, wie Beatrice auf die richtige Lösung gekommen ist. In Bezug auf den Titel des Buches fand ich die gesamte Geschichte sowie das Ende aber eher enttäuschend. Insgesamt fehlte mir aber einfach der "Thrill" - ich empfand das Buch als nur mäßig spannend. Bei mir stellte sich einfach kein Gefühl ein, dass die Situation besonders bedrohlich wäre, obwohl es mehrere Tote gab.

Fazit:

Kann man mal lesen, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Für Fans der Reihe aber sicher nicht uninteressant. Mir hat einfach schon die Ermittlerin nicht besonders gut gefallen und dass soviele (für mich unwichtige) private Nebensächlichkeiten vorkommen. Lieber hätte ich den Fall in noch mehr Tiefe erlebt. Aber Daumen hoch dafür, dass nicht auf früheren Fällen herumgeritten wurde und man diesen dritten Teil somit auch problemlos einzeln lesen kann.

Cover des Buches Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele (ISBN: 9783841501349)

Bewertung zu "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" von Suzanne Collins

Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele
Camillexvor 10 Jahren
Cover des Buches Phantom der Dunkelheit (ISBN: 9783944266190)

Bewertung zu "Phantom der Dunkelheit" von Dark Norman

Phantom der Dunkelheit
Camillexvor 10 Jahren
Spuk und Wahnsinn vereint

Inhalt

In Florenz mordet in Unbekannter. Die Opfer wählt nach den Sieben Todsünden aus. Eine speziell auf den Fall angesetzte Sonderkommission tappt im Dunkeln. Doch der Junge Antonio, der öfters Visionen von bereits geschehenen oder noch kommenden Ereignissen hat, hat auch bei diesem Fall ein gutes Gespür. Geht die Polizei auf seine Hilfe ein und kann sie dadurch den Fall lösen?

Gleichzeitig spielen sich in einem alten Palazzo in der Nähe von Mailand seltsame Dinge ab. Unheimliche Ereignisse verschrecken die Einwohner. Zuschlagende Türen, tappende Geräusche im Gang. Die Bewohner finden keine Lösung und engagieren ein Team von Geisterjägern, das dem Vorkommnissen nachgehen soll. Die Nachforschungen führen weit in die schreckliche Vergangenheit des Gebäudes.

 

Meine Meinung

In diesem Buch verbinden sich zwei komplett unterschiedliche Geschichten miteinander, bzw. laufen parallel zueinander ab. Jede Geschichte hat eine ganz andere Handlung mit unterschiedlichsten Charakteren. Ich habe kein Problem damit, beiden Handlungssträngen zu folgen. Die Personen kann ich aufgrund ihrer Namen gut auseinanderhalten und auch die Storys sind klar trennbar sowohl aufgrund der Handlung als auch aufgrund der Räumlichkeit. Es wird weder zu lang an einer Geschichte erzählt, zu kurz aber auch nicht. Die Abschnitte finde ich passend lang gewählt. Mir gefällt diese Vermischung ganz gut, da so keine Langeweile aufkommt, falls man in einer Teilgeschichte gerade weniger passiert.

Beide Geschichten haben mir auf ihre ganz eigene Weise gut gefallen. Geschichten über Spukhäuser finde ich sowieso sehr faszinierend. Die Atmosphäre, die in diesem Buch entsteht, finde ich gut. Es kommen durchaus einige gruselige Elemente vor, richtig extrem gefürchtet habe ich mich dabei aber nicht. Ist also auch gut geeignet für Leser, die nur "leichtes Gruseln" bevorzugen. Besonders gefallen haben mir die Rückblicke in die Vergangenheit, bei denen erzählt wurde, was sich früher abgespielt hat. So konnte man sich nach und nach denken, welcher Geist wohl im Palazzo sein Unwesen treibt. Während die "Jetzt"-Bewohner eher unspektakulär sind, aber durchaus glaubwürdig, eine typische Familie eben, haben es mir die "Früher"-Bewohner sehr angetan. Diese Charaktere finde ich wirklich interessant, für manche empfinde ich Zuneigung, für andere eher so etwas wie Hass, manch einer ist auch nicht so ganz geheuer. Diese Teilgeschichte mochte ich insgesamt wirklich gern.

Die zweite Geschichte handelt von einem Serienmörder, der seine Opfer nach den Sieben Todsünden auswählt. Ok, das hat man durchaus so schon mal gehört/gelesen/gesehen. Dennoch fand ich diese Story ebenfalls gut umgesetzt. Die Ermittlungsarbeit lief einige Male in Sackgassen, aber es war spannend zu lesen, wie der übersinnlich begabte Antonio der Polizei behilflich sein kann. Besonders gefallen hat mir hier die Beschreibung des Täters, seines Lebensumfeldes. Bis zum Ende wusste ich allerdings nicht, wer der Täter war. Die endgültige Auflösung hat mich überrascht und auch ein klein wenig schockiert, als dann alle Einzelheiten bekannt waren. Die Situation des Täters ging mir dann schon etwas unter die Haut.

 

Fazit

"Phantom der Dunkelheit" ist kurzweilige Unterhaltung mir zwei interessanten Geschichten. Wie auf dem Buchrücken auch zu lesen ist, verbinden sich hier tatsächlich "Spuk und Wahnsinn" zu einen guten Mystery-Krimi. Abwechslungsreich gestaltet, mit passenden Charakteren und sprachlich gelungen habe ich an dem Buch insgesamt nichts auszusetzen.

Cover des Buches Dalmore Jazz (ISBN: 9783940258311)

Bewertung zu "Dalmore Jazz" von Mara Laue

Dalmore Jazz
Camillexvor 10 Jahren
starker Anfang, schwaches Ende

Darum geht's:

Der Edinburgher Jazzband "Dalmore Jazz" wurde ihr Glücksbringer gestohlen: eine alte Flasche Dalmore-Whisky, in der sich von jedem Bandmitglied eine Haarsträhne befindet. Bei Fans ist diese Flasche sehr begehrt und der Verdacht fällt auf einen amerikanischen Verehrer, der die Band kurz vor dem Verschwinden aufdringlich belästigt hat. Die Band engagiert daraufhin die Privatdetektivin Rowan Lockhart, die die Flasche finden soll. Doch irgendjemand will das unter allen Umständen verhindern. Als der verdächtige Amerikaner tot aufgefunden wird, gräbt Rowan noch tiefer in der Vergangenheit und kommt einem großen Geheimnis auf die Schliche.

Meine Meinung:


Das Cover des Buches finde ich sehr hübsch gestaltet und zum Inhalt passend. Auch die Story gefällt mir grundsätzlich gut. Das Buch fängt sehr stark an, man fühlt sich richtig in die Geschichte hineinversetzt und. Mara Laue schreibt weder zu ausschmückend, aber doch so, dass man sich Situationen und Personen sehr bildlich vorstellen kann. "Dalmore Jazz" punktet außerdem mit faszinierenden Charakteren.

Die Ermittlerin Rowan Lockhart hat eine interessante und außergewöhnliche Vergangenheit, die sie sehr geprägt hat und mit der sie sich immer noch stark auseinandersetzen muss. Sie ist wirklich eine ganz besondere Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, sympathisch und in ihre Aufgabe verbissen. Auch die Nebencharaktere gefielen mir sehr gut, z.B. Lennox, der bei Rowan im Haus wohnt. Er ist ehemaliger Soldat, der versucht, die traumatischen Kriegsereignisse zu überwinden. Insgesamt finde ich alle Personen sehr lebendig, sehr echt. Die Reaktionen sind nachvollziehbar und angebracht, beispielsweise das Aufbrausen der Band, als Rowan in Geheimnissen herumstochert, die kein Mitglied preisgeben möchte.

Anfangs ist die Story gut erzählt, spannungsreich und begeisternd. Am Ende lässt das aber deutlich nach. Insgesamt ist das Buch zwar durchaus logisch aufgebaut, die Auflösung finde ich aber nur so lala. Die letzten ca. 100 Seiten fand ich ziemlich zäh. Unter anderem dadurch, dass sich vieles wiederholt hat. Zuerst erzählt Rowan der Polizei ihre Meinung darüber, wer der Täter ist, direkt danach besucht die Polizei mit Rowan die Band und erzählt nochmal fast das gleiche und anschließend erzählt der vermeintliche Täter nochmal alles der Polizei, ebenfalls sehr ähnlich und mit nur wenigen neuen Informationen. Das hätte man auch anders lösen können, dann aber auf einige Seiten verzichten müssen. Dieses mehrmalige Durchkauen mir persönlich einfach weniger gefallen. Die Reaktionen der einzelnen Gesprächspartner waren aber durchaus interessant mitzuverfolgen. Insgesamt hatte ich am Ende auch keinen "Aha-Effekt", die Täterauflösung war nicht so, dass ich mir gedacht habe "ja klar, so muss das natürlich sein!". Es ist keineswegs unsinnig, hat mich aber auch nicht total vom Hocker gehauen.


Fazit:

Für mich ist "Dalmore Jazz" ein nur mittelmäßiger Krimi. Das Buch glänzt mit tollen Charakteren und hat einen starken Anfang, dafür aber eher ein schwaches Ende. Die Hauptpersonen machen das Buch definitiv lesenswert, insgesamt gesehen ordne ich es aber nur im Mittelfeld der Krimis ein, die ich schon gelesen habe. Ich vergebe daher gute drei Punkte.

Cover des Buches Drowning - Tödliches Element (ISBN: 9783551520524)

Bewertung zu "Drowning - Tödliches Element" von Rachel Ward

Drowning - Tödliches Element
Camillexvor 10 Jahren
Cover des Buches Notizen einer Verlorenen (ISBN: 9783943408225)

Bewertung zu "Notizen einer Verlorenen" von Heike Vullriede

Notizen einer Verlorenen
Camillexvor 10 Jahren
Cover des Buches Die Eistoten (ISBN: 9783746629957)

Bewertung zu "Die Eistoten" von Christian Buder

Die Eistoten
Camillexvor 10 Jahren
Cover des Buches Unearthly: Dunkle Flammen (ISBN: 9783499256981)

Bewertung zu "Unearthly: Dunkle Flammen" von Cynthia Hand

Unearthly: Dunkle Flammen
Camillexvor 10 Jahren
toller erster Teil

Inhalt

Die 16-Jährige Clara ist ein Engelblut. Immer wieder hat sie eine Vision: sie steht in einem Wald mit einem Jungen und ein Waldbrand rückt näher. Das ist ihre Aufgabe, die sie erfüllen muss. Doch was sie genau tun muss, ist ihr unklar. Als immer mehr Details sichtbar werden, wird klar, dass sie mit ihrer Familie von Kalifornien nach Wyoming umziehen muss, da sich dort alles abspielen wird. Sie muss ihre Fähigkeiten trainieren, zum Beispiel das Fliegen, und mehr über ihre Aufgabe herausfinden. Doch gleichzeitig muss sie sich in der Schule möglichst unauffällig verhalten, da die Menschen nichts von den Engeln wissen sollen. Ganz einfach ist das aber nicht. Kann sie ihrer Bestimmung gerecht werden?


Meine Meinung

Zu Beginn wird nicht lange um den heißen Brei herumgeredet: Clara ist ein Engelblut und hat eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Sehr spannend finde ich, wie immer mehr Details ihrer Vision ans Licht kommen, die sich immer wieder etwas verändert. Wie ein Puzzle setzt sich die Aufgabe langsam zusamen.

Clara ist mir sehr sympatisch. Gut geschildert finde ich, wie sie versucht, sich an der neuen Schule anzupassen. Früher war sie sehr beliebt und hatte viele Freunde, doch nun ist sie "die Neue", und es ist gar nicht leicht, Anschluss zu finden. Hinzu kommt, dass sie eben kein normaler Mensch ist, sondern als Engelblut besser, schneller, klüger ist als andere. Doch das muss sie verstecken, um nicht zu sehr aufzufallen.

Bald trifft sie außerdem den Jungen, den sie in ihrer Vision sieht: Christian. Er ist enorm beliebt und sieht super aus, und Clara schwärmt natürlich sofort für ihn. Doch da ist auch noch Tucker, der Bruder von Claras guter Freundin Wendy, den sie zwar anfangs nicht leiden konnte, der sich aber doch als sehr netter Kerl herausstellt. Sie ist hin- und hergerissen zwischen den beiden und bald muss sie sich entscheiden - zu Ungunsten ihrer Aufgabe? Stellenweise ist das ganze zwar doch etwas kitschig, aber Claras Handlungen sind durchaus nachvollziehbar und die Spannung wird durch diese eingebaute Liebesgeschichte nicht zerstört.
Auch die Nebencharaktere finde ich super. Zum Beispiel Claras Mutter und ihr Bruder, oder auch Wendy und Angela (eine weitere Freundin). Sie alle wirken lebendig, mit Ecken und Kanten.

Insgesamt finde ich das Buch super spannend, es wird überhaupt nicht langweilig. Die Story ist toll aufgebaut und ich fiebere richtig mit. Gegen Ende wird das Buch nochmal sehr actionreich, denn neben den guten Engeln gibt es natürlich auch noch böse. Auf einen davon trifft Clara im Verlauf des Buches.


Fazit

Ein sehr gelungener erster Teil. Das Buch hat mich auf jeden Fall positiv überrascht und den nächsten Teil will ich bei Gelegenheit unbedingt lesen.

Cover des Buches Mirrorscape - Gefangen im Reich der Bilder (ISBN: 9783499214615)

Bewertung zu "Mirrorscape - Gefangen im Reich der Bilder" von Mike Wilks

Mirrorscape - Gefangen im Reich der Bilder
Camillexvor 10 Jahren
Mike Wilks - Mirrorscape 1

Zu Beginn möchte ich sagen: Mir gefällt das Cover wirklich richtig gut. Die Schrift "Mirror Scape" ist erhaben aufgeprägt und schimmert in verschiedenen Farben. Auch das Bild der Stadt gefällt mir super. An jedem Kapitelanfang befindet sich außerdem eine kleine Illustration des Autors. Es gibt noch zwei weitere Teile, wobei ich glaube, dass der dritte noch nicht in deutsch erschienen ist. Die englischen Ausgaben heißen Mirrorscape, Mirrorshade und Mirrorstorm.

 

Inhalt

Der junge Mel kann sein Glück kaum fassen, als er erfährt, dass er als Lehrjunge in der berühmten Künstlerwerkstatt von Ambrosius Blenk aufgenommen wird. Zusammen mit seinen Freunden Ludo und Wren entdeckt er sehr bald ein faszinierendes Geheimnis: Sie beobachten, wie ihr Meister vor einem seiner Gemälde steht, ein Zeichen in die Luft malt - und plötzlich ist er verschwunden! Denn es gibt eine Welt hinter den Bildern namens Mirrorscape. Sie beginnen, die Welten der Bilder zu erkunden, aber was harmlos anfing, endet bald in einer gefährlichen Reise. Das Geheimnis bleibt auch von den raffgierigen Schergen der Gilden nicht lange unentdeckt. Sie entführen Ambrosius Blenk, den einflussreichsten Mann, der sie noch zügeln kann. Nur Mel, Wren und Ludo können ihn retten.

 

Meine Meinung

Das Buch ist wirklich sehr phantasievoll geschrieben und daher nicht nur für Kinder/Jugendliche geeignet, sondern auch für Erwachsene, die mal wieder in eine phantastische Welt abtauchen möchten.

Aufgebaut ist die Geschichte sehr gut. Zu Beginn erlebt man mit, wie Mel zu seiner Stelle als Lehrjunge kommt - auf nicht ganz so angenehme Weise. Zuerst fällt es ihm in der Künstlerwerkstatt sehr schwer, denn die älteren Lehrjungen gehen alle auf ihn los. Doch bald findet er zwei gute Freunde, Ludo und Wren. Was ich hier schön finde, ist, dass die Geschichte nicht in ein Liebesgeraufe ausartet. Stattdessen werden eher die Probleme einer Freundschaft angerissen - was ist, wenn man jemandem nicht trauen kann oder verraten muss? Die Charaktere sind alle sehr liebevoll und detailliert beschrieben.

Als Mel die Welt hinter den Bildern - Mirrorscape - entdeckt, geht das Abenteuer erst so richtig los. Die drei Freunde machen sich auf die Suche nach ihrem entführten Meister und stoßen dabei auf allerlei unglaubliche Dinge. Sie machen zum Beispiel Bekanntschaft mit Heimrich, dem Haus des Meisters in Mirrorscape. Es kann unter anderem gehen und reden.

"'Mach schon, es kommt näher!', schrie Adolfus Spute. 'Ziemliches Sprintvermögen für ein Gebäude dieser Größe, findest du nicht?'. Stockfisch ließ auf seiner Pfeife einen langen Triller hören." (Mike Wilks - Mirrorscape, S. 253)

Und das ist noch längst nicht alles. Aber nicht alle Wesen und Menschen in Mirrorscape sind den Freunden so gut gesinnt wie Heimrich. Da sind zum Beispiel Adolfus Spute und seine Gehilfen, die den Meister Ambrosius Blenk entführen, um die Macht in der echten Welt an sich zu reißen. Dort gibt es übrigens Gilden und sogennante Pläsiere (Erklärung aus dem Buch, S. 411: Pläsier: Das Recht auf Dinge, die über den lebensnotwendigen Bedarf hinausgehen."). Pläsiere gibt es z.B. für Farben, für Musik etc. Mann muss sie für viel Geld erwerben. Eine sehr interessante Vorstellung der Welt, aber leben wollen würde ich so nicht.

Das Buch endet nach vielen phantasievollen, spannenden Seiten in einem großen Kampf, der wiederum nur mit viel Phantasie und künstlerischem Talent gewonnen werden kann. Obwohl es noch einen zweiten (und dritten) Teil gibt, ist diese erste Geschichte "Gefangen im Reich der Bilder" in sich abgeschlossen und am Ende findet sich kein Hinweis auf eine Fortsetzung. Ein wenig schade, denn ein kleiner Hinweis wäre ganz spannend gewesen, um Lust auf mehr zu machen.

 

Fazit

Das Buch kann ich wirklich nur empfehlen. Es hat mir richtig gut gefallen, es ist sehr unterhaltsam, durchweg spannend, und eine Mischung zwischen ernst und lustig. Den zweiten Teil habe ich bereits bestellt ;)

Über mich

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