Bewertung zu "Gregs Tagebuch 3 - Jetzt reicht's!" von Jeff Kinney
Wie ich zu dem Buch gekommen bin: Nachdem Niklas mir den ersten Band geliehen hatte, habe ich von ihm heute den dritten fürs lange Wochenende bekommen. ;) Länger als anderthalb bis zwei Stunden braucht man für das Buch allerdings nicht, aber das tut der Sache ja überhaupt keinen Abbruch.
Zum Inhalt: Gregs Leben ist und bleibt schwierig. Wie soll er Holly Hills, das viertschönste Mädchen der Schule (die drei schöneren sind aber schon vergeben!) bloß ansprechen? Am liebsten würde er sie mal irgendwie einladen oder so, aber dazu müsste Holly erst einmal wissen, wer er ist, und das ist schon irgendwie ziemlich kompliziert, weil Gregs Annäherungsversuche doch bestenfalls als unbeholfen zu beschreiben sind.
Viel schlimmer ist es aber, dass Greg irgendwie Probleme mit seinem Vater hat. Der findet nämlich, dass sein Sohn irgendwie viel zu weich ist und dass er sich mal ein bisschen mehr wie ein typischer Junge verhalten sollte. Greg soll Fußball spielen, mehr draußen sein, Sport machen, bei den Pfadfindern sein – irgendwas. Denn es ist nicht zu leugnen, dass Gregs Vater seinen Sohn irgendwie für etwas merkwürdig hält. Das ist aber gar nicht Gregs Schuld – ihm passieren einfach nur immer ganz unglaubliche Sachen, gerade wenn sein Vater in der Nähe ist. Und jetzt hat sich Gregs Vate offenbar in den Kopf gesetzt, Greg auf eine Militärschule zu schicken! Dieses Schicksal muss unbedingt abgewendet werden!
Natürlich dürfen auch in diesem Band Geschichten um Gregs Mutter, seine beiden Brüder und seinen besten Freund Rupert nicht fehlen, denn immerhin sind diese Menschen alle Schuld daran, dass Greg das Leben schwer gemacht wird. Es könnte alles so einfach sein, wenn Gregs Mitmenschen sich einfach mal so verhalten würden, wie es ihm in den Kram passt!
Wie mir das Buch gefallen hat: Nicht ganz so witzig wie der erste Band, fand ich, dafür aber inhaltlich irgendwie mehr in sich geschlossen, was mir dann wiederum ganz gut gefallen hat. Wieder sind natürlich die Zeichnungen absolute Highlights in diesem Buch, denn sie bestechen wieder durch ihre klaren Aussagen und dadurch, dass man sie auf den ersten Blick erfassen kann. Sie machen Gregs Tagebuch einfach zu etwas Einzigartigem. Das finde ich großartig.
Greg ist für Jungen um die zehn Jahre eine großartige Identifikationsfigur. Er ist einerseits ein typischer Junge mit all seinen Hoffnungen, Träumen und Ängsten, aber er hat einen total witzigen und bissigen Zugang zu all den Themen, die einen durchschnittlichen Teenager beschäftigen, sodass man ständig einfach nur grinsen und schmunzeln muss über das, was ihm so passiert und das, was er so denkt. Jeff Kinney trifft einfach den richtigen Ton in dieser Buchreihe und sorgt dafür, dass man – ganz egal in welchem Alter – super unterhalten wird.
Ich hoffe, Niklas leiht mir auch noch die anderen Bände.