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Flidra

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Cover des Buches My Second Chance (ISBN: 9783453272040)

Bewertung zu "My Second Chance" von Tanja Voosen

My Second Chance
Flidravor 4 Jahren
Eine tolle Geschichte über Liebe mit Startschwierigkeiten

Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom heyne Verlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.

Das Cover passt, anders als beim ersten Teil, perfekt zu dem Roman. Die Szene, die man sieht, den Tanz am Strand, gibt es ja wirklich so ähnlich. Dann auch das Mädchen, dass einen Strohhut in der Hand hält, passt 1A. Die Farben, die Schrift und auch das Innenleben des Buchs sind so viel passender als im ersten Roman. Ich bin wirklich begeistert, dass für diesen Roman auf so viele Kleinigkeiten geachtet wurde. Leider sind die Bücher nicht im Hardcover erhältlich, dann wäre es wirklich nahezu perfekt.

Der Roman wird uns in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Lorn erzählt. Wie auch im ersten Band überzeugen die Dialoge und die Erzählweise in jeglicher Hinsicht. Es ist witzig, es ist ernst und manchmal auch einfach zum wohlfühlen. Tanja Voosen hat einen Schreibstil, den man als sehr leicht und angenehm empfindet und der einen dazu verleitet doch noch ein Kapitel mehr zu lesen. Einmal angefangen lässt  sich das Buch also recht zügig durchlesen. Wer also gerne mal etwas leichtes mit einem sehr hohen Unterhaltungswert lesen mag, der sollte definitiv mal zu einem der Bücher von Tanja greifen. 

Lorn ist eine super Basketballspielerin, fokusiert auf den Sport und seit Jahren unglücklich verliebt. Klingt nach Teenie-Romanze, ist eine Teenie-Romanze! 

Natürlich gibt es noch die klassischen Problemregionen Familie, Freundschaft und Selbstfindung. Das soll keineswegs ironisch oder sarkastisch klingen, denn ich schau immer noch alle möglichen Teeniefilme und lese sämtliche Teeniebücher. Es ist einfach interessant, wie jede Figur damit umgeht und klar, kann man das Rad für dieses Alter und die Probleme nicht neu erfinden. Man kann sie aber mit einem tollen Schreibstil verknüpft unterhaltsam gestalten. Ich empfand beim lesen keine Langeweile, leider bin ich nicht so der große Fan von Pferden, daher war dieser Teil dann immer doch recht anstrengend für mich.
Was mir dieses mal leider nicht so gepasst hat, war  die Auseinandersetzung mit Olivia und diesem großen Familienkomplex. Durch die Wahl der Erzählperspektive bleibt wohl etwas Schwund nicht aus, aber ich hätte mir gewünscht, dass Lorn viel mehr damit zu tun hätte. Oder dass man dann doch noch etwas mehr von der Auseinandersetzung in der Familie gelesen hätte. Irgendwie hat mir da ein Teil gefehlt. Vielleicht erwarte ich da auch ein bisschen zu viel, denn es ist ja immerhin noch ein Jugendroman. 

Der Anfang war für mich leider etwas schleppend, in den ersten 50 Seiten wurde Lorn zwar vorgestellt, aber es war einfach zu gestreckt. Dafür ist mir nach hinten hin einfach alles zu schnell gegangen.

Die Charaktere sind keine Unbekannten, denn Lorn begegnete uns schon im ersten Band als die beste Freundin von Cassidy.
Lorn ist sportlich, sehr impulsiv und scheut sich nicht einem Kerl eine runter zu hauen. In meinen Augen ist Lorn ein toller Charakter. In ihrer Sichtweise zu lesen hat wirklich Spaß gemacht. Sie hat natürlich das eine oder andere Manko, was in der Geschichte aufgearbeitet wird. Ihre Art und Weise ist völlig natürlich und sehr angenehm. Man kann mit ihr lachen und auch mitfühlen. Ihre impulsive Art macht sie so unglaublich sympathisch..

Theo, den wir ebenfalls in Band eins kennengelernt haben, ist ein sehr ruhiger und eigentlich ausgeglichener Charakter. Erst bei genauerer Betrachtung und wenn man der Geschichte folgt. merkt man, dass auch er mit einigem zu kämpfen hat und es eben nicht alles so rosig ist, wie man vermuten mag. Ich mochte es, wie der Charakter von Band eins aus schon aufgebaut wurde. Er wurde nicht einfach präsentiert in allen Facetten, sondern erst nach und nach aufgedeckt und mit ihm gearbeitet. Zwar hat er für mich kein Bookboyfriend-Potential, aber ich empfinde ihn als angenehmen Charakter über den ich sehr gerne etwas gelesen habe. 

Natürlich sind auch Cassidy und Colton wieder dabei. Diesmal in einer Nebenrolle, aber wie in so vielen Romanen, ist man doch ganz glücklich, wenn eine Beziehung noch im Verlauf dargestellt wird und nicht nur nach einem Buch nach dem „Happy End“ nie wieder Erwähnung findet.
Olivia wird als weiterer Charakter dazu gebracht und ist für mich leider etwas undurchsichtig. Vielleicht auch, weil es für Lorn selbst so ist. Olivia hat zwar ihre Funktion und ihre Geschichte, aber einen wirklichen Charakter konnte ich trotzdem nicht erkennen. 

Addison spielt auch wieder eine Rolle in diesem Band und ich hoffe auf einen dritten Teil mit ihr. Sie ist ein extrem interessanter Charakter und ich würde unglaublich gerne mehr über sie erfahren.

Insgesamt hat mich die Geschichte nicht umgehauen, wie es in Band eins gewesen ist, aber dennoch hat mich das Buch unterhalten können und ich hoffe auf einen dritten Band!

Wem würde ich das Buch empfehlen ?:

Für alle Fans von Teeniefilmen und Bücher in die Richtung „To all the boys I've loved before“ oder „Kissing booth“, ist dieser Roman ein Muss. Erste große Liebe, Schule und alle anderen Probleme, die in der Pubertät so anfallen - wem das gefällt, der sollte sich dieses Buch unbedingt kaufen. 

Cover des Buches Die Gabe des Winters (ISBN: 9783734161933)

Bewertung zu "Die Gabe des Winters" von Mara Erlbach

Die Gabe des Winters
Flidravor 4 Jahren
Zieht euch warm an!

Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom  bekommen im Austausch für eine offen und ehrliche Meinung zum Buch.


Wer mich kennt, weiß, dass dieses Cover genau mein Ding ist. Es ist blau, es glitzert und Schnee. Natürlich, es dreht sich in dem Buch auch um die Jahreszeit Winter - wie sollte das Buch dann sonst aussehen? Es ist aber wirklich sehr schön zusammengestellt. Auch für diejenigen unter euch, die irgendwas besonders haptisches haben wollen, ist gesorgt, denn wenn man über die Schneeflocke streicht kann man den Glitzer spüren.
Innen hat man dann aber leider keine Besonderheit mehr. Ich hätte es schön gefunden, man die Kapitelüberschriften vielleicht mit Schneeflocken versehen hätte. Das ist allerdings meckern auf hohem Niveau.
Das Buch ist ein kleines Schmuckstück im Regal.

Das Buch wird von einem Er-/Sie-/Es- Erzähler erzählt, der verschiedene Personen in dem Buch annimmt. Manchmal wechselt die Person auch mitten im Kapitel. Das wird dadurch erkenntlich, dass ein Absatz gemacht wird und der erste Buchstabe groß und dick hervorgehoben wird. Dennoch brauchte ich meine Zeit, bis ich in diese Form von erzählen kam. Ab und an bleibt auch es auch bei der Person zuvor und es verändert sich nur der Zeitpunkt. Wenn man jedoch einmal in der Geschichte ist, kommt man damit dann ganz ordentlich zurecht.
Die Sprache ist auf einem normalen Niveau. Ich mochte, dass es manchmal etwas umgangssprachlich wurde, es ließ aber nie das Niveau sinken. Das Buch kann man sowohl in der Bahn lesen auf dem Weg zur Arbeit oder auch Abends im Bett kurz vor dem Schlafengehen. Besondere Vorkenntnisse oder Wissen ist nicht nötig, denn alles wird umfassend und logisch erklärt.


Nuria, Tochter des Dorfvogts aus Pago, wacht seit Jahren auf und wünscht sich nichts sehnlicher, als das der Winter ein Ende nimmt. Ständig schneit es, die Menschen in ihrem Dorf leiden an Hunger und ihr Herrscher scheint sie zu bestrafen. Als es wieder Zeit für das Thing wird, das Fest bei sich die Dörfer Area versammeln, um ihrem Herrscher die Treue zu schwören, wird Nurias Bruder das Amt des Dorfvogts übertragen. Dieser fackelt nicht lang und entschließt, dass Nuria nicht mit gehen darf zu ihrer eigenen Sicherheit. Während nun ein Teil des Dorfs auf dem Thing ist, wird  Nurias Vater krank und sie beschließt in den Wald jagen zu gehen. Trotz des Verbots, das Wild nicht jagen zu dürfen, entschließt sich Nuria ein Reh für ihren Vater zu erlegen und das undenkbare passiert. Lord Tarik erscheint und Nurias Leben wird von da an auf den Kopf gestellt.

Die Geschichte hat für mich den Charakter eines Wintermärchens. In Teilen erinnert mich die Thematik und das Geschehen teilweise an die Schöne und das Biest. Ich will euch nicht zu viel verraten, aber jeder, der es liest, wird dann wahrscheinlich verstehen was ich meine, sobald man in die letzten zwei Abschnitte des Buches gelangt. Ich fand es auch gar nicht schlimm. Im Gegenteil, ich fand es hat dazu beigetragen sich den Sinn dahinter deutlich zu machen.
Ein paar Kritikpunkte gibt es dennoch.

Die Geschichte brauchte einige Zeit zum warm laufen. Selbst nach den ersten 100 Seiten, war ich noch nicht gefesselt und erst zum Ende hin hat das Buch dann sehr schnell alle Fragen versucht zu beantworten. Da gab es eine bestimmte Frage, die selbst am Ende nicht geklärt wurde ( Stichwort: unglaubliche Ähnlichkeit). Darüber hinaus gab es zwar viel Raum für Erzählungen zum Schloss und Details, es hat mir aber an der einen oder anderen Stelle die Tiefe in den Konflikten der Charakter selber gefehlt. Ich würde es insgesamt nicht als schlecht bezeichnen, aber dadurch wies das Buch einige Schwächen auf, was ich als Schade empfand.

Vielleicht hier noch mal ein kleines Hinweis für die Leser, die getriggert werden von Brutalität. Es geht in dem Buch stellenweise wirklich brutal zu. Mir selbst hat es jedoch nichts aus gemacht. 


Nuria... ja... ein Charakter, mit dem ich mich nicht unbedingt anfreunden konnte. Am Anfang war mir ihre Art gegen alles und jeden zu rebellieren irgendwann zu viel. Ich war leicht überdrüssig dessen und habe an Stellen einfach nur noch die Augen verdrehen können. Im Verlauf entwickelt sich Nuria erst zum Guten und wird dann wieder so kopflos, dass ich etwas enttäuscht war.
Ich fand den Konflikt, Liebe zu jemandem, den man nicht lieben darf und der Grund weswegen es nicht sein darf, viel zu wenig herausgearbeitet. Dazu hätte für mich noch einiges mehr kommen müssen.
Lord Tarik war für mich ein ebenso großes Rätsel. Er war wie ein Stein und nur weil ihn die Kammerzofe ansprach etwas freundlicher zu sein, entdeckt er die große Liebe?  Die Zwischenschritte dorthin haben mir gefehlt. Na gut, dafür könnte ich jetzt einen Lageplan für das Schloss zeichnen. Es ist halt ein ähnliches Problem wie bei Nuria, man erkennt die Ansätze der Beweggründe, aber ganz aus dem Quark kommt es auch nicht.

Justor war für mich insgesamt noch undurchsichtiger. Gut, er hat einen Spagat zwischen seinen Gefühlen und Wünschen und dem Dorf zu leisten. Dennoch war mir die Denkweise einfach zu einseitig.
Weitere Charaktere sind ähnlich. Die Kammerzofe zum Beispiel hab ich zum Schluss gar nicht mehr verstanden. Ich glaube stark, dass vieles davon hätte vermieden werden können, wenn man nur aus einer Sicht erzählt hätte und diese Person genauer erfasst hätte. Klar stellt es das eine oder andere um, würde aber dazu führen viel mehr Tiefe zumindest in einer Person stecken zu können.


Nichts desto trotz, hat mich das Buch unterhalten. Es gab einige Wendungen und schöne Szenen. Sowie den einen oder anderen witzigen Dialog, der mich zum lachen brachte.


Wem würde ich das Buch empfehlen ?:


Fans von „die Schöne und das Biest“ werden sich sicherlich über dieses Buch freuen. Leser die Action lieben, werden zwar etwas Action und Brutalität finden, aber die Geschichte konzentiert sich dann doch recht stark auf die Liebesgeschichte.


Cover des Buches Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant (ISBN: 9783423762632)

Bewertung zu "Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant" von Sally Green

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
Flidravor 4 Jahren
Nach einem holprigen Anfang ein gelungener Cliffhanger

Erster Eindruck: 


Als ich die kleine Inhaltsangabe gelesen hatte, war mir nicht klar, wie viel ich erwarten konnte. Durch die verschiedenen Charaktere, die benannt wurden, dachte ich aber sofort an ein Online RPG, wo man seine Klasse wählen kann und sich durch die Welt schlägt.


Fazit: Nach einem holprigen Anfang ein gelungener Cliffhanger


Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom dtv Verlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.


Das Cover und die Gestaltung sind der Wahnsinn. Ich liebe gut gestaltete weiße Bücher. Das Zusammenspiel mit den roten Elementen macht das es nur noch besser. Es wurde nicht mit zig Farben gearbeitet, was ich immer sehr erholsam für die Augen finde. Man kann aus einfachem meistens auch was wunderschönes zaubern. Innen befindet sich, ähnlich wie es in anderen Büchern dieses Genres mittlerweile üblich ist, eine Karte der Welt. So etwas finde ich immer genial. Besonders bei dicken Büchern, wo es um Kriege und Königreiche geht. Man verliert oft die Übersicht bei so vielen neuen und kuriosen Namen. Toll ist auch das Glossar am Ende, welches sicher hilfreich sein wird, wenn ich in Band zwei einsteigen will und das eine oder andre nicht mehr weiß.
Die Gestaltung und das Cover sind so also wirklich sehr gelungen.

Die Geschichte wird uns gleich aus der Sicht von fünf verschiedenen Charakteren in der Er-/Sie-/Es-Perspektive erzählt. Am Anfang empfand ich es sehr verwirrend, weil die fünf Personen nicht hätten unterschiedlicher sein können und dann sind alle in der ganzen Welt verteilt und haben nicht unbedingt was miteinander zu tun. Ich hatte wirklich Mühe in den ersten 100 Seiten zu verstehen wer wer ist und was wo getan wird. Danach, als es dann immer klarer wurde, wer mit wem wann und wo zu tun hat, wurde es auch wesentlich einfacher und schneller zu lesen. Die Namen waren auch etwas gewöhnungsbedürftig, womit ich mich aber recht schnell anfreunden konnte.

Sprachlich ist es recht anspruchsvoll für ein Buch , welches an Jugendliche und junge Erwachsene gerichtet sein soll. Das fand ich aber in dem Kontext gar nicht schlecht, da die Handlung insgesamt auch nicht wirklich weniger kompliziert ist. Das Buch habe ich meistens Abends gelesen, wo ich genügend Ruhe hatte, damit ich mich darauf konzentrieren konnte. Wer gerne Hörbücher hört, kann auch in das Hörbuch rein hören. Es ist wirklich sehr gut vertont! Ich höre seltener Hörbücher, aus dem Grund, weil ich irgendwann anfange irgendetwas ganz anderes zu machen. Zum einschlafen kann ich es auch nicht hören, weil ich dann immer vergesse, wo ich war. Trotzdem, wenn ich über Spotify die Möglichkeit habe, höre ich mir ein paar Kapitel an. Also für alle Hörbuchfans, eine kleine Empfehlung meinerseits.

Sprachlich empfinde ich das Buch auf ein hohes Niveau.


Wie oben erwähnt, haben wir gleich fünf Personen die in einer Fantasiewelt leben, die an das Mittelalter angelehnt ist. Vergleichend hierzu kann man Bücher wie „Die fünf Gaben“ oder „Ash Princess“ nehmen. Diese fünf Personen haben alle völlig andere Charakere und so auch ihre Berufe und Startpunkte.
Wir haben eine Prinzessin, die eine politische Ehe eingehen muss, da sie von ihrem Vater und ihrem großen Bruder unterdrückt wird. Ihr Leibwächter, der sie mit allem was er hat verteidigt und ihr verbotenerweise sein Herz schenkt. Dann haben wir einen Typen, der ab und an mal klaut und dadurch in Schwierigkeiten kommt, aber dennoch eine Frohnatur zu sein scheint. Der vierte ist eine Diener, dessen Volk nicht mehr exsistiert und der überall mit seinen eisblauen Augen auffällt. Die Letzte ist eine kleine Dämonenjägerin, die mit ihrem Partner in die eine oder andere gefährliche Situation kommt.
Wie diese Personen zusammenhängen? Nun, einige finden im laufe das Buchs zusammen, aber als Gruppe, dauert es fast das ganze Buch über. Fand ich als solches nicht schlimm, da man ausführlich über die Hintergründe der Personen informiert wurde. Das braucht seine Zeit und ist in meinen Augen wirklich in einem guten Maß passiert. Dafür hat die Autorin nun Zeit in der Fortsetzung wesentlich mehr über die Dynamik in der Gruppe zu schreiben.
Wir haben hier eine ganze Bandbreite von Problemen. Angefangen bei ganz persönlichen wie Liebe und Freundschaft, bis hin zu globalen wie Krieg, Feindschaft und Machterhalt. Ehrlich gesagt kann ich das Ganze gar nicht wirklich kurz zusammenfassen, weil es sehr komplex ist und ich würde dadurch spoilern. Stellt es euch vor, wie eine seichtere Version von Game of Thrones, weil es nicht so viele Hauptcharaktere gibt und die Welt nicht ganz so groß ist. Brutalität ist jedoch genügend vorhanden, die man auch nicht unbedingt einfach so überlesen kann. Leser, die damit gar nichts anfangen können, sind also hiermit vorgewarnt.

Catherine, die mir am Anfang so gar nicht zugesagt hat, hat sich im Laufe der Geschichte zu einem starken und vor allem selbstbewussten Charakter entwickelt. Ich mochte es überhaupt nicht wie naiv und machtlos sie am Anfang war. Umso mehr mochte ich sie am Ende, wo sie ihre Stärke gefunden hat und nun weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen will.
Ambrose, ihren Leibgardisten, konnte ich bis zum Schluss leider nichts abgewinnen. Er bleibt für mich einfach wie ein treudoofer Hund ihr gegenüber. Dabei fand ich ihn eine zeitlang, wo er selbstständig reisen musste, sogar mal ganz sympathisch. Seine Art, wegen allem und jedem, der Catherine nur doof anschaut, in die Luft zu gehen - ich weiß nicht, ich fand das nicht unbedingt attraktiv und es hat mich irgendwann sogar genervt.
Ähnlich empfand ich March als Charakter. Seine Art und Weise alles zu verschweigen, was er denkt und sich von anderen so krass abhängig zu machen, fand ich dann doch leicht übertrieben. March hätte für mich, um authentischer zu wirken, als „letzter“ seiner Art, mehr Selbstbewusstsein haben sollen und nicht immer auf andere hören sollen.
Edyon ist genau das Gegenteil: Offen, herzlich und vor allem hat er eine große Klappe. Mir gefällt seine freche Denkweise und queere Charaktere haben es sowieso einfacher bei mir zu punkten. Falls ihr ihn alleine deshalb noch nicht so gerne habt, dann auf jeden Fall wegen seinem naiven dummen goldenen Herzen.
Das kleine Bad Ass Mädchen Tash ist für mich ein Highlight in diesem Buch!
Das Leben hat ihr alles andere als gut zugespielt, aber unbeeindruckt davon und mit ihrem Schuhfetisch, ist sie einer der stärksten Charaktere. Sie hat Ecken und Kanten und vor allem ist sie authentisch und hat mich von Anfang an mit ihrem frechen Mundwerk begeistern können.
Natürlich haben all diese Charakter zur Folge, dass wir eine ganze Reihe an Nebencharakteren haben. Dadurch wurde in diesem Buch sehr viel darüber erzählt wer die Charaktere alle sind und zu wem sie Kontakt pflegen. Passieren tut deshalb leider erst in der zweiten Hälfte wirklich was. 

Soll ich euch was sagen ? Das hat mich gar nicht gestört, denn es ist so selten, dass Bücher auch Nebencharakteren Platz bieten. Ich bin schon sehr gespannt auf die Entwicklungen in demnächsten Band.

Insgesamt muss ich sagen, dass mich diese Reihe durchaus begeistern konnte. Dem holprigen Anfang musste ich jedoch Rechnung tragen, weshalb es nur vier Lesezeichen gibt. Band zwei erscheint, wie erwähnt, Mitte März. Ich berichte, sobald ich Band zwei gelesen habe!


Wem würde ich das Buch empfehlen ?:


Leser, die „die fünf Gaben“ und „Ash Princess“ mochten, werden sich mit diesem Buch ein schönes Geschenk machen. Auch Leser von „Game of Thrones“ werden, wenn sie nicht explizit auf der Suche nach krasser Brutalität sind, gefallen an diesem Buch finden können.


Cover des Buches Eve of Man - die letzte Frau (ISBN: 9783423640558)

Bewertung zu "Eve of Man - die letzte Frau" von Tom Fletcher

Eve of Man - die letzte Frau
Flidravor 4 Jahren
Guter Auftakt

***3,5***


Erster Eindruck: 


In letzter Zeit lese ich viele Bücher, die in der Zukunft spielen. Da ist dieses auch keine Ausnahme. Ich erwarte daher eine relativ interessante Fortführung der Menschheitsgeschichte. Der Aspekt, dass es nur noch Eve zur Fortpflanzung gibt, macht das Ganze zwar seltsam, aber durchaus unterhaltsam.


Fazit: Guter Auftakt


Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom dtv Verlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.


Das Cover finde ich leider nicht so schön. In dem Fall ist es jedoch eher eine subjektive Äußerung meinerseits, denn schaut man objektiv auf die Gestaltung, merkt man, dass sich wirklich Mühe gegeben wurde das Buch attraktiv zu gestalten. Vom Glanzeffekt des Schutzumschlags bis hin zum Eve of Man Zeichen auf dem Buchdeckel, ist an viele Kleinigkeiten gedacht worden. Normalerweise bin ich auch ein sehr großer Fan von Silhouetten, aber es liegt wohl höchstwahrscheinlich an der Farbauswahl, die mich so abschreckt.

Die Geschichte wird uns einmal durch Eve und einmal durch Bram näher gebracht. Dies geschieht in Form eines Ich-Erzählers. Diese Erzählform hab ich als sehr passend empfunden, weil man dadurch sehr gut in viele Gedanken von Eve einbezogen wurde. Auch Brams Gefühlswelt wurde dem Leser dadurch sehr gut vermittelt. Man merkt auch nicht unbedingt, dass es hierbei zwei Autoren gab, denn der Schreibstil ist sehr gut aufeinander abgestimmt.
Trotz dieser guten Voraussetzungen, hat das Buch einige Längen, bis es zum Schluss dann actionreicher wird. Ich hatte etwas Mühe die ganzen Kapitel bezüglich des Lebens in der Kuppel zu lesen. Es ist schön und gut zu beschreiben, wie Eve dort lebt und ja, ich wollte es auch wissen, aber in dem Fall war es für mich einfach zu ausschweifend. Es hätte wirklich kürzer sein können.
Was mir dann wiederum gefehlt hat, ist die Situation draußen in der Welt. Für mich kam das zu kurz. Klar, es gibt noch weitere Teile, aber sollte ein erster Teil nicht genau diesbezüglich auch etwas mehr her geben? Nachdem ich den Schluss gelesen habe, konnte ich mir immer noch nicht wirklich etwas vorstellen. Schade drum!
Was gut gelungen ist, ist das Einfangen der Stimmung von Eve. Ja, sie ist erst einmal ferngesteuert und sich vielem nicht bewusst, aber je mehr sie an Erkenntnissen gewinnt, desto mehr entwickelt sie sich und ihr Charakter kommt immer mehr heraus. Man hat als Leser wirklich eine Veränderung erlebt!

Für Eve, die ihr ganzes Leben in einer Kuppel verbracht hat und die einzige fortpflanzungsfähige Frau auf dem Planeten ist, nähert sich der Tag, an dem sie nun endlich ihre Aufgabe erfüllen soll: Den Fortbestand der Menschheit sichern. Doch warum fühlt sich das alles so falsch an und wer ist Holly?
Wir haben es hier mit einer sehr raffinierten Zukunftsvorstellung zu tun, die trotz allem Fragen aufwirft. Alle Frauen auf dem Planeten sind schon zu alt oder bereits gestorben um Kinder zu kriegen. Eve ist als erstes Mädchen nach 50 Jahren zur Welt gekommen und die ganze Menschheit blickt auf sie.Wie war das möglich? Kann man weitere Mädchen auf die Welt bringen ? Natürlich, dass sich hier sowohl gute, als auch schlechte Menschen melden und nach der Macht, also nach Eve, greifen. Jahrelang verbrachte Eve mit ihrer Freundin Holly, die nichts weiter ist als eine Projektion gesteuert durch zwei andere Menschen ist, in einer Kuppel weit oberhalb der eigentlichen Welt. Dort in der Kuppel wird ihr der Himmel auf Erden vorgespielt. Nun wird sie älter und bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Dazu kommen noch ihre Gefühle für Bram, die sie eigentlich nicht haben dürfte. Sie dürfte nicht einmal wissen, dass es ihn gibt.
Wir haben hier zwei große Themenkomplexe. Einmal den ethischen Konflikt, was man mit der einzigen gebärfähigen Frau machen soll. Der andere Konflikt ist viel zentraler auf Eve gerichtet und ihre Entwicklung von einem manipulierten Wesen bis hin zu einem eigenen Charakter.
Ich musste mir immer wieder die Frage stellen: Wenn Eve ihr Kind bekommt, wird es dann genauso aufgezogen und von wem ? Die bisherigen „Machthaber“ sind ja auch schon recht alt. Darüber hinaus, wie viele Kinder muss sie bekommen um den Fortbestand zu sichern ? Wie oft kann so ein Körper das durchstehen ? Wurde da überhaupt mal drüber nachgedacht?
Alles Fragen, die ich hoffentlich im nächsten Teil beantwortet kriege.


Eve, wie erwähnt, hat eine sehr starke charakterliche Wandlung hinter sich. Wenn sie zu Anfang nur ein kleines süßes Püppchen war, ist sie am Ende willensstärker, hat Ansichten und vertritt ihre Meinung lautstark. Ihre angestauten Aggressionen, die zum Ende hin deutlich in den Vordergrund rücken empfand ich als Leser durchweg schlüssig. Nachdem, was sie herausgefunden hat, würde ich mindestens genauso durchdrehen.
Bram ist ein ebenso interessanter Charakter, der aber schon immer Zweifel an allem hatte. Durch Ansatzpunkte und dem nötigen Schubs in die richtige Richtung, werden seine Zweifel bestätigt und er tickt aus. Das einzige, was mir in seiner Geschichte nicht gepasst hat, ist, wie plötzlich alle am Ende auf ihn gehört haben. Klar gab es in ein bis zwei Nebensätzen erwähnt mal wen gegen ihn, aber die Übernahme ging so reibungslos von statten, dass ich das ganze erst einmal als Finte wahrgenommen hatte. Da haben mir einfach die Konflikte gefehlt, die doch ach so ausführlich in der Kuppel mit Eve vorhanden waren.
Weitere Charaktere, wie Hartmann, Ernie, Vivian oder Frost gab es natürlich auch, leider haben die Charaktere noch zu wenig Inhalt gehabt. Das Buch an gefühlt nur von Eve und Bram gelebt, die Konflikte mit sich und der Außenwelt hatten. Die Anderen Charaktere sind dadurch zu oberflächlich geraten, was ich sehr schade fand. Gerade einen Menschen wie Frost oder Ernie hätte ich sehr gerne tiefergehend als Charakter kennenlernen wollen.


Insgesamt ist es ein guter Auftakt einer Geschichte mit einem interessanten Ansatz. Alleine auf Grund der vielen Fragen, die mir geblieben sind, werde ich wohl  auch den nächsten Band lesen wollen

Wem würde ich das Buch empfehlen ?:


Leser, die gerne dystopische Bücher zur Hand nehmen, werden sicher Geschmack an der Stroy finden. Romantiker und Fans von Kitsch werden hier enttäuscht. Hier geht es zwar auch um Liebe, aber mit diesen Emotionen wird doch recht spärlich umgegangen.


Cover des Buches Mirage - Die Schattenprinzessin (ISBN: 9783453271302)

Bewertung zu "Mirage - Die Schattenprinzessin" von Somaiya Daud

Mirage - Die Schattenprinzessin
Flidravor 4 Jahren
Cover des Buches Neon Birds (ISBN: 9783404200009)

Bewertung zu "Neon Birds" von Marie Graßhoff

Neon Birds
Flidravor 4 Jahren
Action, intelligente Dialoge und mega Worldbuilding!


Erster Eindruck:

Ich wusste zuvor, dass Marie Grasshoff für sehr fantasievolle und ausgefallene Welten steht.


Fazit: Action, intelligente Dialoge und mega Worldbuilding!

Dem Buch bin ich schon länger hinterher, daher habe ich auch damals schon für dieses Cover abgestimmt. Ich liebe die Farben, die Aufmachung und vor allem, dass es nichts über das Buch sagt und doch wieder so viele Facetten zeigt. Es klingt etwas wirr, was ich sage, aber so empfinde ich, wenn ich das Cover sehe. Ich hatte es auch eine Zeit lang als Desktophintergrund - mir gefällt es einfach!


Die Geschichte wird uns von einem Er-/Sie-/Es- Erzähler näher gebracht, der über Gefühle und Gedanken der Charaktere Bescheid weiß. An sich, mag ich die Art des Erzählens weniger, empfinde bei dem Buch aber, dass es nicht besseres hätte geben können. Wir haben mehr als zwei Charaktere, die in verschiedenen Situationen an verschiedenen Orten agieren. Ein Ich-Erzähler hätte das Ganze ziemlich durcheinander gebracht.
Das Worldbuilding ist einfach großartig. Es ist nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Man erhält z.B. durch Szenen mit Andra mehr Eindrücke von der Welt, weil sie für den Charakter wichtig sind. Durch einen Charakter, wie Luke, natürlich weniger, weil er die Umgebung kennt. Das macht die ganze Geschichte sehr angenehm und nicht so vollgestopft mit möglichst vielen Details.
Die Sprache ist doch recht komplex, was ich nicht unbedingt erwartet hätte. Nicht, weil die Autorin nicht dazu fähig ist, sondern eher, weil ich das Buch vorab in der Altersgruppe 16-20 Jahre eingeordnet hatte. Was ich, nachdem ich es gelesen habe,revidieren muss!
Die Story beginnt auch sofort und hat im Grunde keine Anlaufzeit. Man ist sofort in einer Szene, in der es wirklich brisant wird.
Wie ihr seht, der Stil hat mich einfach komplett mitgenommen! Ich hab es meistens Abends im Bett gelesen und habe im Hintergrund die Playlist dazu laufen gehabt.

Wir sind in der Zukunft, die Menschen haben Teile der Erde an Moja verloren. Moja sind modifizierte Menschen, die keine Emotionen mehr haben und Menschen töten, sobald sie diese erkennen. Modifiziert wurden sie durch KAMI, einer künstlichen Intelligenz von Menschen geschaffen. Die Geschichte steigt in dem Moment ein, als die Menschheit einen weiteren Teil ihres Lebensraums an die Moja verliert. Vier völlig verschiedene Menschen sind an diesem Ereignis beteiligt und danach verändert sich ihr Leben, denn irgendwie ist vieles seltsam an diesem Angriff der Moja.
Eine Geschichte, die von den Basics her nicht unbedingt neu ist. Menschen werden von einer Übermacht bedroht, irgendwas ist an dem Ganzen faul und eine kleine Truppe setzt sich zusammen um herauszufinden was und vor allem, wie man die Menschheit retten kann. Das, was das Buch in meinen Augen so besonders macht, ist die Einstreuung von Elementen wie die KI oder die Art und Weise wie realistisch Konflikte ausgetragen werden. Ich hatte ab und an das erschreckende Gefühl, dass uns eine solche Zukunft durchaus erwarten könnte. Natürlich haben die Charaktere untereinander auch einige persönliche Probleme, die sie mit sich herum tragen. Diese sind teilweise recht komplex und einige sogar sehr verbunden mit dem Kampf gegen die Moja.
Ich will auch gar nicht zu viel zu der Story schreiben, weil man sich einfach auf das Ganze einlassen muss. Nur so viel sei gesagt - an Spannung und überraschenden Momenten wurde nicht gespart.

Wir haben im Grunde vier Hauptcharaktere.: Luke, Flover, Okijen und Andra
Luke ist an der Akademie und der Zimmergenosse von Flover. Beide verbindet ein sehr starkes Band. Am Anfang wusste ich bei Luke nicht, welche Position er einnehmen wird. Er ist zwar intelligent und tut sein möglichstes, kommt auch sehr brav rüber und ist wohl auch sehr beliebt in seiner Umgebung, aber ich wusste, dass das nicht sein kann. Tja, zum Ende hin wurde mir dann klar, was los ist und WOW damit habe ich nicht unbedingt gerechnet. Seine Gefühle werden im Gegensatz zu denen von Flover etwas mehr und detaillierter beschreiben.
Flover ist ein Geheimagent, der Sohn einer der bekanntesten politischen Persönlichkeiten und doch ist sein Leben alles andere als ein Traum. Um genauer zu sein ist es die Hölle. Flover entwickelt sich im Buch für sich selbst ins negative. Sein emotionales Gefängnis wird immer erdrückender. Neben diesem emotionalen Problemen, muss er sich auf anderen Problemen im Bezug auf die Moje stellen. Alles zusammen bewirkt für eine extreme Drucksituation. Ich bin schon sehr gespannt, wie und ob sich sein Charakter  in den nächsten Bänden ändert.

Okijen hat in seinen jungen Jahren militärisch viel erreicht. Er ist es aber leid weiter zu machen, ist emotional ausgelaugt und wollte aus dem Militär austreten. Leider läuft es nicht wie geplant und er wird im laufe der Geschichte in einer sehr komplizierte und verworrene Situation gebracht. Er fühlt sich die ganze Zeit Andra gegenüber schuldig, was ihn dazu bewegt, sie bei sich aufzunehmen. Die Beziehung der beiden finde ich sehr interessant. Sie ist vor allem durch Neugier von beiden Seiten her geprägt. Er ist übrigens selbst auch „modifiziert“, aber nicht wie die Moja. Seine Gelenke und sein Körper besteht aus vielen maschinellen Teilen.
Andra, die nach dem Vorfall zu Anfang alles verloren hat, muss sich nun einen Weg in ein neues Leben erkämpfen. Zum Glück hat sie Okijen an ihrer Seite, an den sie sich emotional sehr bindet. Diese Verbundenheit wird zum Schluss nochmal besonders deutlich. Ich finde es toll, dass der Charakter nicht in so ein krasses Loch fällt und weiter machen kann. Klar ist das eine unvorstellbare schwere Sache, aber sie kämpft sich durch. Diese Stärke zeigt sich immer wieder in verschiedenen Situationen.
Es gibt weitere Charaktere und alle sind etwas besonderes. Wenn ich einen Charakter heraus picken müsste, wäre es wohl Okijen. Seine Art zu Denken und zu Handeln ist mehr als nur interessant. Er hat es mir einfach angetan!

Ich bin insgesamt einfach SO begeistert von diesem Auftakt. Der Cliffhanger ist SEHR fies. Wenn ihr also nicht so gut mit Cliffhangern klar kommt, wartet mit dem lesen noch. Ich komme selbst sehr schlecht damit klar, aber ich musste das Buch einfach jetzt schon lesen und es hat sich wirklich gelohnt.
Von mir bekommt das Buch eine ganz klare Empfehlung !


Wem würde ich das Buch empfehlen ?:


Fans von Marie Grasshoff werden das Buch

Cover des Buches Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln (ISBN: 9783499001284)

Bewertung zu "Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln" von Kelly Moran

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln
Flidravor 4 Jahren
Redwood steht für : Liebe, Wohlfühlen, Kuschelzeit und viel Gefühl!

Erster Eindruck:


Redwood steht für : Liebe, Wohlfühlen, Kuschelzeit und viel Gefühl!


Fazit: AHHHHHH!



Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom KYSS Verlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.

Das Cover passt super zu den Redwood Love Covern, denn alle sind im gleichen Stil. Diesmal hat das Cover einen helleren Grauton. Die Holzoptik mit den Polaroid Bildern bleibt aber erhalten. Diesmal ist auf den Polaroids eine Katze drauf und Katzen und ich, das ist einfach nur Liebe.
Insgesamt unterscheidet sich das Design also nicht von den anderen Bänden.

Ich weiß auch nicht WIE diese Frau es schafft, aber jedes mal wenn ich ihre Bücher lese, bin ich vom ersten Satz an gefangen in der Geschichte. Ich würde es gerne wissen, weil ich dann nach mehr Büchern Ausschau halten kann, die mich so fesseln würden.
Nun, wir bekommen die Geschichte aus der Sicht von Ella und Jason erzählt aus der Er-/Sie-/Es- Person. Trotz, dass ich diese Erzählweise nicht mag, hab ich mich in diesen Schreibstil so sehr verliebt. Es ist einfach gemütlich, anschaulich und vor allem liebevoll. Mittlerweile erscheinen so viele Liebesgeschichten, leider sind viele davon sehr plump geschrieben. Moran versteht es einfach der Geschichte ihre eigene Note zu geben und sie alleine deshalb nicht plump wirken zu lassen.
Es lässt sich, wie nicht anderes erwartet, sehr flüssig lesen und eignet sich perfekt für einen gemütlichen Abend im Bett.

Ella hat einiges erlebt und nachdem sie nun wieder in ihre Heimatstadt gezogen ist, hofft sie auf ein kleines Happy End. Sie fühlt sich praktisch unsichtbar, aber da hat sie nicht die Rechnung mit unserem lieben Drachentrio gemacht. Die drei wissen genau, was sie machen und Verkuppeln tun sie am liebsten. Ella will es zunächst nicht wirklich begreifen, aber der gut aussehende Feuerwehrmann Jason soll ihr Partner werden ? Macht das Drachentrio doch einen Fehler?
Die Geschichte hat wieder so viele Aspekte, die mehr sind als nur die Liebesgeschichte. Es dreht sich viel um Verlust, Tod, Freundschaft, Vertrauen und vor allem Kampfgeist. Die Story von Ella hat mich mehr als nur begeistert. Ihr Wille sich wieder in ihr Leben zu kämpfen und weiter zu machen hat mich ein kleines wenig inspiriert.

Auch die Probleme, die diese Liebe überstehen musste, finde ich gut dargestellt. Es ist auch keiner dieser Schinken, die ewig lange brauchen, um auf den Punkt zu kommen. Das Buch hat keine unnötigen Längen. Ihr wisst, ich liebe Redwood und fand es schade, dass im zweiten Band der Redwood Love Reihe es abgenommen hatte, dass die Stadt mit einbezogen wurde. Hier hat die Autorin bei dem dritten Band angeknüpft und man hat sofort das Gefühl gehabt, man verbringt jetzt einen kleinen Urlaub in einer kleinen Stadt. Es war auch toll bekannte Charaktere wieder zu begegnen und ihr „Danach“ zu erleben. Es ist einfach wirklich eine super Kombination aus ernsten Themen und einer wundervollen Liebesgeschichte.

Ella ist nach seit 3 Jahren in Redwood und bislang hat sie gar nicht viele Kontakte knüpfen können. Vielleicht auch, weil ein Abend mit ihrer Katze und Netflix viel gemütlicher erscheint. Dennoch wäre sie ja nicht abgeneigt davon, dass ihr Leben mehr Fahrt aufnimmt. Nachdem sich das Drachentrio einmischt und ihr den nötigen „Schubs“ in die richtige Richtung gibt, entwickelt sich Ella in eine Richtung, die mir sehr gefällt und die ich sehr oft in anderen Büchern vermisse. Sie entwickelt Kraft sich zu öffnen, denn ihren Lebenswillen hat sie nie verloren. Sie arbeitet wirklich daran und es ist toll, wie sich Jackson und sie in der Hinsicht ergänzen und unterstützten.
Jackson, Schürzenjäger und Feuerwehrmann. Beziehungen sind niemals ein Ziel und bevor er sich bindet oder es möglicherweise dazu kommen könnte, ist er schon längst wieder verschwunden. Dass er eine Beziehung brauchen könnte, wird ihm erst bewusst, als er Ella kennenlernt und merkt, dass er sich auch gerne mal unterhält oder einfach bei einem Film kuschelnd da liegt. Bevor er sich aber eingestehen kann, dass es was ernstes werden könnte, muss er natürlich mit dem Kopf durch die Wand.
Die beiden haben eine so tolle Chemie und die Dynamik stimmt in jeder Hinsicht. Ich habe so gerne aus beiden Sichten gelesen. Das Buch konnte ich kaum aus den Fingern legen und ja, es tut mir leid, aber ich musste es auch ruck zuck beenden, weil mir meine innere Stimme keine Ruhe gegeben hat. Das war unter anderem die Charaktergestaltung schuld.
Natürlich haben wir nicht nur Jackson und Ella, auch unser Lieblingssheriff, Ellas Cousine und der Chef von Jackson mischen kräftig mit. Ich freue mich schon so sehr auf die Story von Parker, dem Sheriff und bin jetzt schon teils wehmütig. Ich würde gerne von jedem Charakter eine Geschichte haben. Kann Netflix nicht einfach eine Serie daraus machen ? Wo man dann sämtliche Geschichten mitkriegt? Hach ja...

Insgesamt kann ich euch einfach nur sagen, wie wundervoll ich dieses Buch finde und mich schon auf den zweietn Teil des Spin-offs freue, welches Mitte Februar 2020 erscheinen soll.

Wem würde ich das Buch empfehlen ?:

Leser von Redwood Love, werden auch dieses Spin-off lieben! Leser von Liebesromanen werden diesen hier wieder verschlingen. Kuscheldecke und Tee bereit halten und ab nach Redwood!

Cover des Buches Wenn Donner und Licht sich berühren (ISBN: 9783736308305)

Bewertung zu "Wenn Donner und Licht sich berühren" von Brittainy C. Cherry

Wenn Donner und Licht sich berühren
Flidravor 4 Jahren
*** 3,5 *** Zu wenig Gefühl

Erster Eindruck:


Das Cover und der Klappentext lässt in jedem Fall auf eine romantische Geschichte mit einem riesen Problem hoffen.


Fazit:  Zu wenig Gefühl


Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom LYX Verlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.


Das Cover ist so wunderschön! Wirklich eine Augenweide. Die Farben, die Gestaltung und auch die Schrift, es stimmt einfach alles. Das Innenleben ist mindestens genauso schön gestaltet.
Der Titel klingt so vielersprechend. Leider wird mir selbst nach dem lesen nicht unbedingt klar, was er zu bedeuten hat. Schade eigentlich.
Insgesamt ist die Gestaltung aber wirklich fast schon perfekt!

Erzählt wird dem Leser die Geschichte aus den Perspektiven von Jasmine und Eliott mit dem Ich- Erzähler. Man hat als Leser also einen Überblick über die Gefühle und Befindlichkeiten der beiden, was ich für diese Art von Buch auch nicht hätte anderes haben wollen. Der Erzählstil ist an sich sehr flüssig und einfach zu lesen. Leider knackte ich durch Zeitsprünge ab und an etwas weg, sodass mir der Schreibstil doch auf die eine oder andere Art nicht ganz zugesagt hat.
Leider gab es auch einige Wiederholungen, die das Buch immer zäher und träger werden ließen. Besonders zumSchluss hin war ich dann wirklich froh, dass die Geschichte ein Ende gefunden hat. Ich hätte aber sehr viel gerne mehr von den Charakteren gehabt.

In der Geschichte geht es um ein Mädchen, welches von ihrer Mutter unterdrückt wird und um einen Jungen, der durch seine Stotterrei gehänselt wird. Das Mädchen, Jasmine , hat alles wovon viele Mädchen in ihrem Alter träumen. Sie sieht gut aus, macht Karriere und jeder mag sie auf Anhieb. Eliott ist das Gegenteil. Er ist zurückgezogen und im Grunde ein Loser. Als Jasmine in Eliotts Leben tritt und ihn nicht als Loser wahr nimmt, sondern für ihn kämpft, verändert sich alles zwischen den beiden. Doch beide werden getrennt und etwas schreckliches passiert, dass die beiden endgültig auseinander reißt. Nach Jahren treffen sie sich wieder und wissen nicht ganz, wie es weiter gehen soll.
So, zum einen muss ich sagen, dass ich die Idee alles andere als schlecht finde. Es ist zwar nicht unbedingt was neuartiges, kann aber durchaus spannend sein. Themen wie Mobbing, Vergebung, Freundschaft und Liebe sind elementare Dinge, mit denen die Autorin spielt. Ein Großteil der Geschichte spielt sich aber in der Vergangenheit ab, die so endet, wie es der Klappentext voraussagt, beide Wege trennen sich. Nur um später wieder aufeinander zu treffen. Ich weiß leider bis jetzt noch nicht, wo das Problem bestand, dass Eliott hatte, sich Jasmine anzuvertrauen. Gut, man braucht eine gewisse Zeit, aber deren Liebe war doch SO groß, dass man durchaus miteinander reden hätte können, oder? Wie dem auch sei.
Der Zweite Teil befasst sich natürlich damit, dass Jasmine wieder kommt und die versucht nun hinter alles zu kommen, was zum Abbruch des Kontaktes geführt hat. Nebenbei muss sie natürlich auch noch mit ihren Geistern der Vergangenheit klar kommen, wobei ihr ja Eliott hilft. Ich fand es sehr schade, dass beide Charaktere nicht die Tiefe besessen haben, Themen wie Tod und Verletzung wirklich möglichst ausführlich zu bereden. Es ging schlicht weg meist um deren Anziehung zueinander. Mit hat einfach das große Tamtam gefehlt, welches der Klappentext versprochen hat.

Jasmine ist am Anfang eingeschüchtert von ihrer Mutter und sehr labil, was ihr Dasein betrifft. Als sie sieht, wie Eliott behandelt wird, springt sie für ihn ein und kämpft regelrecht wie eine Löwin für ihn gegen seine Mobber. Diese Unterdrücken sie und zwingen sie zu Dingen, die sie nicht will. Im Verlauf der Geschichte finde ich es seltsam, wie sie das alles hat so reibungslos verarbeiten konnte. Gut fand ich aber, dass sie sich dann doch von ihrer Mutter lösen konnte und zugeben konnte, warum ihre Mutter sie so im Griff hatte. Es war eine gute und wichtige Entwicklung, die auch sehr lehrreich sein kann.
Eliott ist ein Loser. Er stottert, ihn mag keiner und auch sonst hat er nur einen guten Freund. Als Jasmine in sein Leben tritt, gewinnt er eine wichtige Person dazu. Er kann es kaum glauben und wie Jungen in dem Alter nun mal sind, verhält er sich authentisch tollpatschig und liebevoll. Leider geschieht etwas, was sein Leben zerstört und wofür er dann selbst die Liebe seines Lebens aufgibt. Gut, von der Liebe seines Lebens zu sprechen in dem jungen Alter ist zu hoch gegriffen, aber die beiden haben sein sehr spezielles und einzigartiges Band zueinander. Nach all dem verändert er sich komplett, er trainiert, wird immer größer und stärker und Jahre später, traut sich keiner mehr ihn zu mobben. Seine Entwicklung, dass er endlich anfängt Dinge zu verarbeiten, sie zu akzeptieren und mit ihnen zu Leben finde ich gut. Ich fand es aber merkwürdig, dass er auf der einen Seite psychisch instabil sein kann und auf der anderen Seite Jasmine so viel Mut, Selbstvertrauen und Stärke zusprechen kann.
Andere Charaktere, wie z.B. Eliotts Schwester, Jason, Ray oder TJ sind sehr liebevoll gestaltet worden. Alle dieses Charaktere fand ich sogar ein kleines bisschen besser, als die Hauptcharaktere. Besonders TJ ist wirklich ein so großartiger Charakter, der vielleicht auch etwas mehr Raum hätte einnehmen sollen.

Ich fand die Charaktergestaltung insgesamt doch okay, auch wenn mir das eine oder andere nicht so ganz gefallen hat. Das liegt aber im Auge des Betrachters. Daher zählt natürlich wie immer : Selber lesen und eine Meinung bilden!

Insgesamt war das Buch trotz der Stolpersteine ganz gut und hat mich soweit gut unterhalten. Ich weiß, dass es nun einen zweiten Teil „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ gibt. Leider weiß ich nicht, in wie fern die beiden Bücher zusamenhängen. Ich werde es wohl aber nicht lesen.


Wem würde ich das Buch empfehlen ?:

Für alle Leser, die gerne Geschichten lesen, in denen Hauptcharaktere schwere Probleme mit sich herum tragen. Es gibt genügend dramatische Situationen. Großartige erotische Szenen gibt es doch recht wenige.

Cover des Buches Prince of Passion – Nicholas (ISBN: 9783499273919)

Bewertung zu "Prince of Passion – Nicholas" von Emma Chase

Prince of Passion – Nicholas
Flidravor 4 Jahren
Aschenputtel mit viel Erotik

Erster Eindruck:

Prinzen, die Liebe zu einer Bürgerlichen und natürlich viel Drama! Das verspricht eigentlich volles Programm royal feeling!

Fazit: Aschenputtel mit viel Erotik

Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Kyss Verlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.

Dieses Cover ist schlicht, praktisch, gut lesbar und dennoch etwas besonderes. Ich hab so wenig Bücher, die tatsächlich in Silber gehalten sind. Daher fällt es bei mir sofort im Regal auf. Beim Kyss Verlag ist mir bislang bei jedem Cover aufgefallen, dass man den Titel wirklich klar und deutlich durch die Schriftart erkennen kann. Ich finde das super!
In der Broschurausgabe ist in den Innenseiten und in der Klappe viel mit Gold gearbeitet worden. Als Effekt zu dem Silber auf dem Cover, finde ich die Idee super. Insgesamt sieht es schon edel aus.

Erzählt wird dem Leser die Geschichte aus der Sicht von Nicholas und Olivia, die immer in der Ich-Form ist. Die Abgrenzung welcher Charakter gerade dran ist, wird deutlich durch eine Kapitelüberschrift. So kommt keine Verwirrung auf.
Der Text ist recht flüssig zu lesen, aber leider auch weniger poetisch und sprachlich finde ich ihn eher plump. Ich konnte mich mit dem Schreibstil nicht so recht zurecht finden.Vielleicht habe ich auch einfach zu viel erwartet. Dadurch, dass es ja mit Adel und allem zu tun hat, habe ich mich da wohl auf einen anderen Sprachstil versteift. Am besten beschreibe ich das vielleicht folgendermaßen: Der eine oder andere von euch kennt sicher Plötzlich Prinzessin 2. Dieses Buch ist einfach genau das Gegenteil. Man darf und soll an dieser Stelle bitte bedenken, dass man sich vorab vielleicht selber ein Bild davon machen sollte. Schaut in die Leseprobe und guckt, ob euch der Schreibstil zusagt.

Olivia, ein Mädchen, dass für ihr Leben kämpft, nicht aufgibt und für alle in der Familie stark sein muss. Ein Prinz, der bald schon König wird, soll seine Königin finden und findet stattdessen die Liebe seines Lebens.
Nun, was so stereotypisch vermuten lässt, ist es in diesem Fall leider auch. Eine Aschenputtelgeschichte mit viel Erotik.
Die Geschichte hat in meinen Augen gar nicht so viel Inhalt, wie man vielleicht gedacht hat, denn im Grunde trifft ein armer Charakter auf einen reichen. Der arme Charakter findet die reiche Welt völlig irre und gleichzeitig abstoßend. Der reiche Typ ist ein Prinz, der keine arme, bürgerliche ehelichen darf. Beide Charakte fühlen sich aber so zueinander hingezogen, dass alles in den Schatten gestellt wird. Es wird teilweise gehandelt ohne wirklich darüber nachgedacht zu haben und lässt das Ganze dann sehr einfältig und stumpfsinnig aussehen. Klar gibt es einige Lichtblicke. Ich mochte die Geschichte rund um Logan, die ja in einem anderen Band intensiver behandelt wird. Die Geschichte rund um Nicholas, den starken und durch nichts erschütterbaren großen Bruder, die hat mich weniger berührt, als ich zugeben mag. Ich mochte die Grundidee, aber leider hat die Autorin nicht alles heraus holen können.
Es hat sich auch viel auf die Erotik konzentriert, so, als ob man das Buch nur dafür geschrieben hätte. Die erotischen Szenen waren soweit in Ordnung.
Unterhaltsam fand ich aber eher die Stellen, wo den Charakteren doch etwas mehr Tiefe gegeben worden ist. Zum Beispiel, als man den Vater von Olivia und dessen Probleme mitbekommen hat. Der Umgang damit und auch die Gestaltung dieser Szenen fand ich dann wieder ganz gut.

Olivia ist von Anfang ein ein starker Charakter. Sie wünscht sich zwar auch Liebe und Aufmerksamkeit, aber sie hat gelernt damit umzugehen, dass ihr Leben ein einziger Kampf ist. Das Cafe läuft nicht besonders. Kerle hat sie nun auch nicht wirklich und der Rest ihrer Familie macht es ihr nicht wirklich leichter. Dazu muss sie noch die Probleme ihres Dads lösen, was sie natürlich reichlich beschäftigt. Ich finde es schade, dass man Olivia nicht mehr Raum zum entfalten gegeben hat. Nicht mehr Raum zum nachdenken und handeln, wie es ihrem Charakterzug entspricht. Kaum war der Nicholas in ihr Leben getreten, hat sie einige Prinzipien in den Wind geschossen, denn Liebe steht plötzlich bei ihr über allem. Ich fand die Entwicklung leider unschlüssig.
Nicholas, der nichts anbrennen lässt, soll von seiner Oma gezügelt und in eine Ehe gezwängt werden. Natürlich darf die Auserwählte keine Bürgerliche sein und schon gar nicht arm und unbekannt. Auf dem Weg seinen Bruder aus New York Heim zu holen, wird er damit konfrontiert die Liebe seines Lebens zu treffen. Nun, klar, er ist gewohnt alles zu bekommen und sich nicht so stark um Frauen bemühen zu müssen, aber dass er alles stehen und liegen lässt, jede Regel bricht, die ihm seine Oma aufgetreten hat und das alles mit Selbstverständlichkeit, konnte ich ihm nicht abkaufen. Seine oft arrogante Art und auch der umgangssprachliche Ton hat ihn nicht sympathischer gemacht. Dieses „His royal Hotness“ fand ich ab und an auch leider etwas lächerlich. Ehrlich gesagt, bin ich mit ihm gar nicht klar gekommen.
Es gab weitere Charaktere, aber wie gesagt, mit hat insgesamt die Tiefe gefehlt, so auch bei den anderen Charakteren.

Insgesamt kann ich mich dazu hinreißen, dem Ganzen knappe drei Lesezeichen zu geben, denn es hatte unterhaltsame Momente, die Gestaltung und die Idee waren gut. Weitere Bände werde ich aber nicht lesen. Für mich bleibt es bei dem einen.

Wem würde ich das Buch empfehlen ?:

Leser von erotischen Romanen werden sich hier sicher damit wohl fühlen. Leser von anspruchsvoller Literatur sind hier leider fehl am Platz. Wer leichte Unterhaltung sucht, wird sich mit dem Buch gut beraten fühlen.


Bis dann,
Flidra

Cover des Buches Once and for all (ISBN: 9783423718165)

Bewertung zu "Once and for all" von Sarah Dessen

Once and for all
Flidravor 4 Jahren
Leichte Unterhaltung gespickt mit ernsten Themen.


Erster Eindruck:

Ich habe ein Buch mit vielem Hin und Her erwartet. Die Protagonistin wird wohl an etwas schwerem zu knabbern haben. Und es sollen ja einige Hochzeiten statt finden.

Fazit: Leichte Unterhaltung gespickt mit ernsten Themen.

Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom dtv Verlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.
Das Cover ist sehr weich. Passend zu vielen anderen Büchern in dem Genre, welche im Moment erscheinen. Es ist auch hier viel mit Pastelltönen gearbeitet worden. Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen, die Blumen nach hinten wirft. Irgendwie hat mich das doch schon irritiert, aber sei es drum.

Das Ganze wird aus der Sicht von Louna erzählt in der Ich-Form. Es wird hierbei gewechselt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Leider wird nicht sichtbar in welcher Zeit man sich befindet. Das kriegt man nur durch das Lesen heraus. Der Umstand hat mich an Anfang immer mal wieder aus dem Lesefluss gebracht.
Dennoch ist der Text als solcher recht flüssig geschrieben und verleitet zum weiterlesen. Die Kapitel sind nie ganz so lang und man kann ab und an auch mal eine Pause einlegen. Ich empfand beim lesen, dass die Autorin das Ganze hat ab und an plätschern lassen, sodass einiges viel zu lang gezogen wirkte. Auch ist vieles davon berechenbar und weniger überraschend.

Die Geschichte erzählt von Louna, die zwar mit ihrer Mum als Hochzeitsplanerin arbeitet, aber selbst nicht wirklich mehr an die Liebe glaubt. Alles nur, wegen einem Tag, der ihr Leben auf den Kopf gestellt hat. Während einer Hochzeit, die droht in Chaos zu versinken, lernt sie Ambrose kennen. Er ist einer der Gründe für dieses Chaos und am Ende vom Abend reicht er ihr die Hand zu einem Tanz.
Sie ergreift die Hand natürlich nicht, denn sie ist schließlich zum arbeiten da. Doch warum zieht dieser freche Typ sie trotzdem so an ? Kurz darauf taucht er wieder in ihrem Leben auf und ihr Leben wird erneut ordentlich durchgerüttelt.
So viel zum Grundgerüst der Story. Leider klingt es doch recht 0 8 15. Man kann das Rad aber nicht neu erfinden, daher dachte ich mir, ich gebe dem Ganzen eine Chance. Ziemlich interessant fand ich den Aspekt mit der Art des Todes ihrer ersten großen Liebe. Zu meinem Bedauern wurde gerade in diesen Aspekt so viel wenig Story und Inhalt gesteckt und bei vielem anderen zu viel. Ich hätte es z.B. gut gefunden, wenn die Vergangenheit aus seiner Sicht beschrieben worden wäre, zumindest der Teil, in dem er zu Tode kommt. Ethan war einfach nur mal da, eine Erzählung. Obwohl er Louna so viel bedeutet hat, kommt das einfach nicht herüber. Viel mehr hatte ich das Gefühl, dass sie einfach mit ihren paar Jahren komplett ihr Leben abgeschlossen hat, nicht nur mit der Liebe.
Da kommen wir zu dem nächsten Punkt. Ich war sehr irritiert davon, dass Louna noch nicht einmal mit der Schule fertig war. Irgendwie war ich der festen Überzeugung, dass sie wesentlich älter wäre. So in Richtung Mitte bis Ende zwanzig. Durch diese Altersbarriere, konnte ich das eine oder andere gar nicht so ernst nehmen, wie ich das hätte sollen als Leser.
Nun, neben der Kritik, ist aber positiv hervorzuheben, dass die romantischen Momente nicht zu kurz kommen und es bei Szenen zwischen Ambrose und Louna echt knistert. Ich mochte die beiden wirklich sehr gerne, wie sie zusammen wirken.
Die Story ist nichts neues und ich mochte das eine oder andere nicht, dennoch konnte man einen roten Faden erkennen und recht zügig das Buch durchlesen.

Louna ist eine Person, die mit Verlust und Ängsten geprägt, ihr Leben nach dem Tod ihrer wahren Liebe weiter leben muss. Dieser Umstand und auch das ihre Mutter nicht so viel Glück hatte mit der Liebe, führt dazu, dass sie mit der Liebe abgeschlossen hat. Sie hält nicht viel davon, auch wenn sie bei ihrer Mutter als Hochzeitsplanerin eingestellt ist. Sie arbeitet recht viel, sodass sie wenig Zeit für sich hat. Mir gefällt es überhaupt nicht, dass sie so jung schon jeglichen Glauben verloren hat. Klar, macht es die Geschichte aus, aber ich wäre zufriedener, wenn sie dann doch etwas älter gewesen wäre.
Ihre Entwicklung lässt sich zwar sehen, aber ich finde es für die kurze Zeit doch irgendwie unrealistisch, leider.
Ambrose ist ein sehr eigenartiger Charakter, zumindest am Anfang. Einiges erklärt sich ja im Verlauf der Geschichte. Ich fand ihn, trotz der Eigenartigkeit sehr sympathisch. Besonders diese zwei Gesichter, die er gut zu verstecken weiß, werden sehr gut aufgezeigt. Dass er einfach grundsätzlich als „Schürzenjäger“ dargestellt wurde und man nie wusste, ob er das wirklich war, fand ich gar nicht so toll. Also es wurde nie, auch nicht am Ende klar gestellt, wie weit er mit den Mädchen gegangen war.
Lounas Mutter und Will sind auch zwei Charaktere, die ich nicht wirklich so mochte. Ich fand nicht gut, wie die beiden der kleinen vermittelt hatten, dass Liebe keinen Bestand hat.
Lounas Freundin war mir leider auch ein Rätsel. Man hat sie an einigen Stellen dabei gehabt, wo sie manchmal wichtig und manchmal unwichtig war. Ich hätte mir die Geschichte aber auch durchaus ohne sie vorstellen können. Irgendwie war sie für mich kein Charakter der hätte existieren müssen.

Insgesamt fand ich die Grundlagen gut und interessant. Was mir gefehlt hat war die Tiefe und die vollständige Ausarbeitung. Dennoch gab es Momente im Buch die mich unterhalten haben und auch Ambrose gefiel mir.

Wem würde ich das Buch empfehlen ?:

Leser, die auf Teeniefilme stehen und gerne mal ein Teeniedrama lesen, die sind bei diesem Buch genau richtig. Anspruchsvolle Leser, werden sich wohl weniger unterhalten fühlen. Erotische Szenen, gibt es in dem Buch nicht.

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