Gina1627s avatar

Gina1627

  • Mitglied seit 16.05.2016
  • 120 Freund*innen
  • 592 Bücher
  • 377 Rezensionen
  • 493 Bewertungen (Ø 4,63)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne330
  • 4 Sterne147
  • 3 Sterne15
  • 2 Sterne1
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Eine leise Ahnung von Glück (ISBN: 9782496715552)

Bewertung zu "Eine leise Ahnung von Glück" von Kerstin Lange

Eine leise Ahnung von Glück
Gina1627vor 5 Tagen
Kurzmeinung: Ein sehr unterhaltsamer und bedrückender historischer Roman!
Lesenswert! Ein Geheimnis und schicksalhafte Wege!

Mit Kerstin Lange und ihrem Debütroman „Eine leise Ahnung von Glück“ habe ich wieder eine neue Autorin für mich in der Kategorie historische Romane entdeckt, von der ich gerne noch weitere Bücher lesen würde.  Ihr leicht und flüssig zu lesender Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.

In ihrer Geschichte geht es um ein Geheimnis, nicht verarbeitete Kindheitserinnerungen, eine etwas schwierige Vater-Tochterbeziehung, die Suche nach den eigenen Wurzeln, die Besatzungszeit der Deutschen in Frankreich von 1940 an, die Widerstandsbewegung mutiger Franzosen und die Aufarbeitung der Geschehnisse der französischen Bevölkerung nach Ende des Krieges. Passend zu diesen Themen schwingen eine beklemmende Atmosphäre, ein Hauch von Schwermut und Melancholie und kleine Lichtblicke in die Geschichte hinein, die sich gut in dem Verhalten und den Gefühlen der Charaktere wieder spiegeln, von denen einige ein belastendes Päckchen mit sich herumtragen. Der Aufbau des Romans erfolgt auf zwei verschiedenen Zeitebenen und an unterschiedlichen Handlungsorten, die sich stetig abwechselten und für eine fortlaufende Spannung sorgten. Mich hat der Erzählpart um die Hauptprotagonistin Carole Renoir, der sich in der Vergangenheit in dem kleinen Ort Les Prés nahe von Amiens abspielt, am meisten eingefangen. Historische Ereignisse werden hier gekonnt mit den schicksalhaften Lebenswegen der Charaktere verwoben, die zugleich beklemmend und berührend waren. Durch die Bürgermeistertochter Carole, konnte ich miterleben, welchen Einfluss die deutschen Besatzer auf das Leben der Menschen dort hatten, wie die Resistance im Untergrund arbeitete und was passierte, wenn sich Frauen in einen Feind verlieben. Der zweite, etwas problembehaftete Erzählpart um die Charaktere von Louisa und ihrem Vater Heinrich Ziegler, für die ich erst spät meine Sympathie entwickeln konnte, findet in der Gegenwart im Jahr 2023 in Düsseldorf statt. Hier war ich mehr eine außenstehende Beobachterin, die miterleben musste, wie sich zwei Menschen das Leben schwer machten, da einer von ihnen einen Schutzpanzer um sich herumgebaut hatte und dem anderen die Empathie fehlte, sich in andere Personen hineinversetzen zu können. Als auf der Geburtstagsfeier von Louisas pflegebedürftigen Vater plötzlich ein Geheimnis gelüftet wird, beginnt die Suche nach den Familienwurzeln und gleichzeitig das langsame ineinander Verweben der Erzählstränge und das Aufarbeiten von Problemen. Hier zeigt sich wie wichtig es ist, zuzuhören, aufeinander zuzugehen, Gefühle auszusprechen, zu verzeihen und Altlasten hinter sich zu lassen. Manchmal bedarf es dazu einem Menschen wie dem angehenden Arzt Jonas, der einem gut zuredet und einem auch schonmal den Spiegel vor das eigene Gesicht hält. Was gibt es Schöneres, als wenn die Familie zusammenhält, sich liebt und füreinander da ist? 

Mein Fazit: 

Kerstin Lange hat mir mit ihrem Roman sehr unterhaltsame Lesestunden beschert und ich vergebe sehr gerne 4 Sterne und eine Leseempfehlung!

 

Cover des Buches Blankenese - Zwei Familien: Schwere Entscheidungen (ISBN: 9783785728611)

Bewertung zu "Blankenese - Zwei Familien: Schwere Entscheidungen" von Michaela Grünig

Blankenese - Zwei Familien: Schwere Entscheidungen
Gina1627vor 6 Tagen
Kurzmeinung: Ein absoluter Pageturner und allerbeste Leseunterhaltung!
Lesehighlight! Was für ein unglaublich fesselnder und emotionaler Roman!

Chapeau! Michaela Grünigs 2. Band ihrer Zeitenwende-Reihe „Blankenese Zwei Familien-Schwere Entscheidungen“ nehme ich definitiv in die Riege meiner Lesehighlights 2024 auf! Vor gut einem Jahr hat mich die Autorin schon mit dem Auftaktroman ihrer Familiensaga begeistert, aber mit dieser Geschichte hat sie sich selber noch einmal übertroffen! Unglaublich fesselnd, hochdramatisch und äußerst emotional erlebt der Leser, vor welche Herausforderungen und Schicksalsschläge die zweite Generation der Hamburger Reedersfamilie Casparius und die mit ihnen familiär verknüpften Jacobson und Hansens in der Zeit von 1939 bis 1949 gestellt werden. Abwechselnd wird deren Geschichte aus der Sicht der drei Hauptcharaktere Sonja Casparius, Kurt Jacobson und Fanni Matusiak, die bei den Hansens groß geworden ist, erzählt und ganz exzellent in die damaligen geschichtlichen Ereignisse, dem Kampf ums Überleben von Menschen und Unternehmen, der zwiegespaltenen Denkweise der Bevölkerung und der Aufbauarbeit nach Kriegsende eingebunden. Mit ihrer eindringlichen und gefühlsbetonten Schreibweise konnte die Autorin dabei sehr authentisch und atmosphärisch zum Ausdruck bringen, wieviel Leid, Sorgen, Ängste, Zwänge, aber auch Hoffnung, Freude und Liebe in der persönlichen Entwicklung der einzelnen Charaktere stecken. Wie in einem Bann bin ich durch die Geschichte geflogen, konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte die ganze Zeit ein unvorstellbares Kopfkino beim Lesen.

Mit Sonja, Kurt und Fanni hat Michaela Grünig drei sehr facettenreiche und lebendige Figuren erschaffen, die es einem leicht gemacht haben sie zu mögen und mit ihnen alle ihre Gefühlsregungen intensiv durchzuleben. Ich empfand es als erschreckend, wie schnell gerade Sonja und Kurt mit ihren anfangs 14 und 15 Jahren durch ihre Lebensumstände erwachsen werden mussten. Von allen drei Handlungssträngen, die im Laufe der Geschichte wunderbar miteinander verwoben wurden, hat mich der von Kurt am meisten mitgenommen. Er wurde ein Jahr zuvor über die deutsch-jüdische Kinderhilfe nach England in Sicherheit gebracht und musste sich dort, fernab von seiner Familie, ein neues Leben aufbauen. Schicksalhafte Zufälle, eine Lüge, Glück und seine Willenskraft, Entschlossenheit und Wissbegierde haben ihn dazu angetrieben und führten dazu, dass er seine Liebe zur Fliegerei bei der Royal Air Force entdeckte, die ihn neben seiner Sorge um seine Familie später in große Gewissenskonflikte gebracht hat. Doch auch Sonjas Erzählpart hat mich voll eingefangen. Zusammen mit ihrer Mutter Leni kämpft sie um den Erhalt der Reederei ihres jüdischen Vaters und stellt dabei ihre persönlichen Wünsche und Sehnsüchte zum Wohle der Familie und des Unternehmens hintenan. Die Autorin hat mir ihr so eine wagemutige, durchsetzungsstarke, innovative und vorausschauende Persönlichkeit geschaffen, die ich für ihr Handeln nur bewundern konnte. Genauso wie Fanni steht sie mit ihren Gefühlen zwischen zwei Männern, die nicht unterschiedlicher sein könnten und ich war gespannt darauf wie diese Konstellationen sich entwickeln werden. Fannis Erzählpart ist am Anfang etwas ruhiger und wird bestimmt durch ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Erst im letzten Drittel nimmt er so richtig Fahrt auf, als eine lang vermisste Person wieder nach Hamburg zurückkommt und sie nach dem Krieg ein kleines Wunder in einem Kinderheim entdecken, das viel Einfühlungsvermögen und Liebe von ihnen fordert. 

Für alle drei Hauptcharaktere und ihre Familien scheint der Blick in die Zukunft rosiger zu werden, doch es gibt noch so viele lose Enden und ich habe mich riesig über die Nachricht gefreut, dass ihre schicksalhaften Wege in einem dritten Band noch weitererzählt werden.

Mein Fazit:

Genauso wie der erste Band der Zeitenwende-Reihe wird mir auch dieser hier lange in Erinnerung bleiben. Ein Roman, der wieder einmal zum Ausdruck bringt, dass die furchtbaren Geschehnisse der nationalsozialistischen Zeit zur Mahnung für nachfolgende Generationen nicht vergessen werden dürfen. Für mich war es allerbeste Leseunterhaltung und ich vergebe eine absolute Empfehlung und 5 Sterne mit Krönchen.

Cover des Buches Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen (ISBN: 9783785700471)

Bewertung zu "Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen" von Sarah Lark

Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen
Gina1627vor 17 Tagen
Kurzmeinung: Vier unglaublich fesselnde Frauenschicksale, die mich von der ersten Seite an begeistert haben!
Was für ein mitreißendes, aufregendes und emotionsvolles Leseerlebnis!

Als begeisterte Leserin von Sarah Larks Neuseelandromanen hat mich der Klappentext und das traumhafte Cover von ihrem neuen Buch „Himmelsstürmerinnen-Wir greifen nach den Sternen“ magisch angezogen und mich neugierig auf die dahintersteckende Geschichte gemacht. Ich liebe die sehr bildhafte und emotionsvolle Erzählweise der Autorin, mit der sie mich auch dieses Mal wieder voll eingefangen hat. Die vier Hauptcharaktere Haily, Emily, Ailis und Donella haben mir auf ihren aufregenden und spannenden Lebenswegen von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter ein unglaubliches Kopfkino beschert und mich an ihrer Verbundenheit mit der Vielfalt der Natur, der Astronomie mit der Wahrnehmung und Faszination des Sternenhimmels und der Liebe zur Fliegerei und Gesangsdarbietung, teilnehmen lassen. Ihre fiktive Geschichte, bei der Sarah Lark sich von historischen Personen und Geschehnissen hat inspirieren lassen, spielt in der Zeit von 1873-1892, während der Frauen noch für ihr Glück, ihre Träume, Bildung, Freiheit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung kämpfen mussten. Sehr atmosphärisch und bildhaft kamen für mich ihre Kindheit in Schottland und das Flair der Hauptschauplätze von Paris und Boston rüber, an denen alle von ihnen vor viele Herausforderungen gestellt wurden.  Am Anfang musste ich mich erst einmal an die Vielzahl an Protagonisten gewöhnen, sie kennenlernen und zuordnen, wobei mir die Ahnengalerie auf der Innenseite des Buchrückens geholfen hat.

Sehr gut ausgewählt fand ich die Kapitelüberschriften, Kinderwünsche, Für das Leben lernen, Zu den Sternen, Flügel der Liebe, Seelenverwandte, Mesalliance, Studien, Die Frau mit dem Ballon, die die Geschehnisse und die Entwicklung der Charaktere darin wunderbar wieder spiegelten. Unglaublich facettenreich, lebendig und liebenswert hat Sarah Lark ihre Hauptfiguren dargestellt. Wie in einem Sog haben mich die Lebensgeschichten der drei Cousinen Haily, Ailis und Donella, die aus dem schottischen Adelsclan der Hards stammen und Emily, die Tochter einer Köchin, die alle durch ihre gemeinsam verbrachte Kindheit eng verbunden waren, in den Bann gezogen. Ich habe sie dafür bewundert und mit ihnen mitgefiebert mit welcher Begeisterung, Zielstrebigkeit und Willensstärke sie auf ihren unterschiedlichen Wegen ihr Glück gesucht und nach den Sternen gegriffen haben, für ihre Liebe und Leidenschaft kämpften und dabei so viele Hindernisse in Kauf nehmen mussten, die Gefahren, Leid, Ängste und Ungewissheit mit sich gebracht haben. Ein bisschen polarisiert hat mich Haily, die sich bedingt durch ihre Erziehung, zu einer sehr verwöhnten, launischen, gefallsüchtigen, besitzergreifenden und manipulativen Frau entwickelte. Mit Ailis habe ich mich sehr verbunden gefühlt, da ich genauso wie sie von der Astronomie begeistert bin und sie sich, trotz unvorhersehbarer Umstände, nicht von ihrem Weg hat abbringen lassen. Richtig mitgefiebert habe ich mit Donella, die mich mit ihrem Erfindergeist, ihrem Enthusiasmus und ihrer Leidenschaftlichkeit richtig mitgerissen hat. Aber auch Emily ist mir von Anfang an sehr ans Herz gewachsen, da sie sich aufgrund ihrer Herkunft immer ein bisschen mehr anstrengen und gegen die Besitzansprüche von Haily wehren musste. Sie ist eine so kluge, warmherzige und fürsorgliche Frau, die mich durch ihre sensible und unvoreingenommene Art und ihre Liebe zur Tierbeobachtung sehr angesprochen hat.  

Mein Fazit:

Sarah Larks erster Band ihrer Dilogie der Himmelstürmerinnen-Saga war für mich ein tolles Leseerlebnis und ich fiebere jetzt schon der Fortsetzung sehr entgegen, da ich unbedingt erfahren möchte, wie sich die Lebenswege der liebgewonnenen Charaktere weiter entwickeln werden. Ich vergebe eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente 4,5 Sterne.

Cover des Buches Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel (ISBN: 9783453428553)

Bewertung zu "Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel" von Marie Pierre

Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel
Gina1627vor 2 Monaten
Kurzmeinung: Allerbeste Leseunterhaltung! Ein toller historischer Wohlfühlroman mit Spannungselementen!
Ausgezeichnete Erzählkunst! Der Auftaktroman zur dreiteiligen Reihe hat mich begeistert!

Kennt ihr das, wenn ihr traurig seid, wenn ihr die Geschichte zu Ende gelesen habt und am liebsten sofort den nächsten Band suchten möchtet? Mir ging es so bei diesem wunderschönen Roman, der mich durch Marie Pierres unglaublich warmherziger und bildreicher Schreibkunst begeistert hat. Er ist ein toller Mix aus einem historischem Wohlfühlroman mit Spannungselementen, dessen Brillanz die einzigartig kreierten Charaktere und deren Einbindung in das gesellschaftliche Zeitgeschehen des Reichslandes Elsaß-Lothringens im Jahr 1910 ausmacht! Als geborene Saarländerin spürt man die Liebe und Verbundenheit der Autorin zu diesem Landstrich, der es dadurch exzellent gelungen ist die Geschichte unglaublich lebendig und authentisch darzustellen. Jeder Charakter in diesem Roman wächst mit seinen gemachten Erfahrungen und Aufgaben im Laufe der Geschehnisse, lässt mehr Gefühle zu, wird mutiger, überdenkt Vorurteile, lernt aus Fehlern und falschen Einschätzungen, geht Wagnisse ein und erlebt, was Zusammenhalt, Hilfe und Freundschaft im Leben ausmachen können. Mir sind sie, bis auf eine bewusste Ausnahme, alle ans Herz gewachsen, haben meine Achtung gewonnen, mich zum Schmunzeln gebracht und bei mir Mitgefühl, Entsetzen, Widerwillen und Schadenfreude erzeugt. Sehr reizvoll fand ich, dass einige von ihnen ein Geheimnis mit sich herumtragen und ich unbedingt erfahren wollte, was dahintersteckt. 


Mein Lieblingscharakter im Roman war Pauline Martin, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, das Pensionat ihrer verstorbenen Tante Adèle in Diedenhofen an der Mosel weiterzuführen und ihre Schutzbefohlenen zu selbstbewussten und eigenständigen jungen Damen zu erziehen, denen sie mit einer guten Bildung alle Wege öffnen möchte. Keine leichte Aufgabe bei so unterschiedlich erzogenen und entwickelten Mädchen. Pauline ist eine bemerkenswerte junge Frau, die couragiert, forsch, engagiert, warmherzig und verantwortungsbewusst rüberkommt und trotz ihrer nach Außen hin kühlen Art so viele Emotionen ausstrahlt. Vor eine besondere Herausforderung stellt sie gerade Suzette, eine Pensionatsschülerin, die sich in einen Leutnant der preußischen Armee verliebt hat, plötzlich spurlos verschwunden ist und damit für eine spannende und dramatische Entwicklung in der Geschichte beigetragen hat. Die Sorge um sie und den Ruf ihrer Institution ist groß und als Pauline Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe bittet, beginnen sich die Lebenswege aller zu verändern. Erichs Charakter und seine Entwicklung in der Geschichte fand ich sehr faszinierend. Sein Beruf und seine Vergangenheit haben ihn geprägt und er verfügt über ein gutes Urteilsvermögen, einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und einen immer mal wieder kurz aufblitzenden Humor. Tugenden wie Zucht, Ordnung und Disziplin sind ihm sehr wichtig und ihm fällt es nicht leicht, sich aus seiner Komfortzone herauszubewegen. Als überaus reizvoll empfand ich auch die Figur von Vincent Lehmann, der Geheimnisse und eine schwere Last auf seinen Schultern mit sich herumträgt, über die ich stetig gerätselt habe. Warum hat er gerade im Pensionat von Pauline nach Zuflucht und Arbeit gesucht? Diese Frage bleibt bis zum Schluss noch ungeklärt und ist mit ein Grund, warum ich schon sehr dem neuen Band entgegenfiebere! Viele weitere facettenreiche Charaktere machen dieses tolle Buch noch aus, deren Erwähnung hier aber den Rahmen sprengen würde.   


Mein Fazit:


„Töchter des Aufbruchs“ war für mich allerbeste Leseunterhaltung und erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne.


 

Cover des Buches Gestehe (ISBN: 9783423263801)

Bewertung zu "Gestehe" von Henri Faber

Gestehe
Gina1627vor 2 Monaten
Kurzmeinung: Ein spannender und undurchsichtiger Thriller!
Leseempfehlung! Ein spannender Thriller mit einigen Überraschungseffekten!

Voller Vorfreude habe ich schon dem neuen Thriller „GESTEHE“ von Henri Faber entgegengefiebert, nachdem er mir mit „Kaltherz“ und „Ausweglos“ überaus spannende Lesestunden geschenkt hat. Viele polarisierende Charaktere, eine unheilvolle und beklemmende Stimmung, eine sich stetig steigende Spannung und ein Aufbau der Geschichte, der mit vielen Überraschungseffekten um die Ecke kam, haben auch dieses Buch wieder zu einem Erlebnis gemacht. Am Anfang hat mir ein wenig die Sogwirkung gefehlt, da einige Protagonisten mir zu ausschweifende Gedankengänge hatten, viel mit sich selber beschäftigt waren und dadurch einen negativen Vibe beim Lesen ausstrahlten. Doch nach dem holprigen Kennenlernen haben sie mir viele facettenreiche Seiten und seelische Abgründe von sich gezeigt, die mich dann im Zusammenspiel mit der sich schnell steigernden Spannung und dramatischen, bedrückenden und mysteriösen Entwicklung der Geschehnisse voll abgeholt haben.

Der Hauptschauplatz der Handlung ist in Wien, wo Jacket, alias Johann Winkler, bei der Leib, Leben beim LKA gefühlt nur noch pro forma arbeitet, hauptsächlich aber wegen seiner erfolgreichen Tätigkeit als Thrillerautor im Rampenlicht steht und diesen Rummel genießt. Doch ein grausamer Mord an der High Society Lady Tatjana Schifosky löst bei ihm Unglaube und Entsetzen aus, da der Täter ihre Leiche mit einem Wort markiert hat: „GESTEHE“, ein Wort, dass bald den Titel seines neuen Thrillers schmücken soll und der Tatort sowie das dortige Szenario in etwa der Handlung in seinem zukünftigen Roman gleicht. Jacket ahnt, dass sein persönlicher Alptraum gerade erst beginnt und das Morden noch nicht aufhören wird. 

Sehr reizvoll in diesem Roman fand ich, dass die Geschichte höchst emotionsgeladen in der Ich-Form des Täters, betitelt mit „Er“, von Jacket und seinem Kollegen Mo erzählt wurde. Die ganze Zeit war ich am Rätseln, wer hinter „Er“ steckt und war am Schluss richtig geschockt und überrascht über seine wahre Identität. Seine Abschnitte haben mich durch seine Brutalität und Kaltblütigkeit immer fassungslos gemacht. Mit Jacket habe ich die ganze Zeit wie in einem Sog mitgefiebert, obwohl er mir nicht sympathisch war. Er ist so ein leidensfähiger und problembehafteter Charakter, den der Autor durch seine Wesenszüge und sein gehetztes Auftreten vortrefflich zur Geltung gebracht hat. Mo fand ich auch eine sehr gelungene Figur im Roman. Am Anfang kam er, bedingt durch seinen Migrationshintergrund, sehr problembehaftet und als Verlierertyp rüber, aber im Laufe der Geschehnisse wurde er mir durch seine akribische, perfektionistische und objektive Arbeitsweise immer sympathischer. Viele weitere reizvolle Charaktere bereicherten noch die Geschichte zu denen auch Kripochef Köstner gehörte, der bei mir Wut und Verachtung ausgelöst hat. 

Nach all dem Rätselraten, Mitfiebern und Mitleiden hat Henri Faber auch zum Ende hin noch einmal für einen Plot Twist gesorgt, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe, der mich aber sehr berührt und froh gestimmt hat.

Mein Fazit: 

„Gestehe“ war bis zum Schluss ein undurchsichtiger und spannender Thriller, der mir sehr gut gefallen hat und für den ich eine 4 Sternebewertung und eine Leseempfehlung ausspreche. Hervorheben möchte ich auch noch die tolle Gestaltung und Haptik des Covers, die mich als Thrillerfan sofort angesprochen hat.

 

Cover des Buches Die Schwestern vom See - Neue Wege (ISBN: 9783734110856)

Bewertung zu "Die Schwestern vom See - Neue Wege" von Lilli Beck

Die Schwestern vom See - Neue Wege
Gina1627vor 2 Monaten
Cover des Buches Was im Schatten lauert (Libby Whitman 15) (ISBN: B0BK2W7JGW)

Bewertung zu "Was im Schatten lauert (Libby Whitman 15)" von Dania Dicken

Was im Schatten lauert (Libby Whitman 15)
Gina1627vor 2 Monaten
Kurzmeinung: Spannungs- und emotionsvoll von der ersten bis zur letzten Seite!
Tolle Thrillerkost und eine absolute Empfehlung!

Wer Thriller liebt, in denen Profiler eine tragende Figur spielen, ist bei Dania Dickens „Libby Whitman Reihe“ sehr gut aufgehoben. Bei „Was im Schatten lauert“ handelt es sich um Band 15 dieser Serie und wieder einmal hat die Autorin es geschafft mich durch einen großen und nervenaufreibenden Spannungsbogen und emotionsgeladene Szenen komplett abzuholen. Da ich die Hauptcharaktere schon eine ganz lange Zeit begleite fühle ich mich mit ihnen sehr verbunden und umso mehr habe ich dieses Mal mit ihnen mitgefiebert, da Libby von einer großen Veränderung in ihrem Leben erfährt und ein Kidnapping-Versuch auf ihre 12-jährige Schwester Hayley verübt wird, den ihr Vater Matt gerade noch verhindern konnte. Wer steckt dahinter und verfolgen die flüchtigen Täter weiterhin noch ihr Ziel? Die Ermittler in Kalifornien tappen im Dunklen und Libby überredet ihre Eltern, dass Hayley vorrübergehend zu ihr und ihrem Mann Owen nach Virginia kommen soll. Doch ihr Aufenthalt läuft anders ab als erwartet und für Libby und Hayley beginnt ein Alptraum mit ungewissem Ausgang.

Was war das für ein Nervenkitzel, Rätselraten und eine Anspannung pur beim Lesen! Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und bin nur so durch die Geschichte geflogen. Dieses Mal gab es keinen Schocker am Anfang, wie es sonst üblich ist bei Dania Dicken, sondern eine Situation, die mich direkt dazu animiert hat im meinem Gedächtnis nach Beweggründen für diese Szene zu suchen. Meine Neugierde und Wachsamkeit wurde per Knopfdruck erweckt. Was dann folgte war ein temporeiches Katz- und Mausspiel, bei dem das FBI und die Polizei immer wieder in die Irre geführt und die Lage immer aussichtsloser wurde. Die Beweggründe der Täter haben mich unheimlich getriggert und Unverständnis, große Sorgen und ein beklemmendes Gefühl bei mir ausgelöst. Wie können Menschen nur so fehlgeleitet, verbohrt und fanatisch sein? In mir brodelte es die ganze Zeit und die Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung von Libby, Hayley und ihren Familienmitgliedern ging mir sehr nah. Ihre schockierenden Erlebnisse haben die Schwestern noch enger zusammengeschweißt und ich fand es so schön, wie sensibel und herzerwärmend die Autorin den gegenseitigen Halt, die Fürsorge und den psychischen Druck beider zum Ausdruck gebracht hat. 

Durch den bewundernswerten Mut einer Person hat sich zum Ende hin eine unerwartete Wendung der Geschehnisse aufgetan und die Ereignisse mündeten in einem spannenden Showdown mit einem glücklichen Ende. Wunderbar abgerundet hat für mich schließlich noch das sehr intime Gespräch zwischen Libby und Hayley bei dem sie ihre Erlebnisse aufarbeiten und Hayley ihre Bewunderung für ihre Schwester sehr bewegend in Worte packt. 

Fazit: 

„Was im Schatten lauert“ hatte alles, was ich mir von einem Thriller wünsche. Tolle, lebendige und facettenreiche Charakter, atemlose Spannung, Emotionen und ein Finale, bei dem man am Ende aufatmen kann. Von mir erhält der Roman 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!

Cover des Buches Die Waffen des Lichts (ISBN: 9783757700065)

Bewertung zu "Die Waffen des Lichts" von Ken Follett

Die Waffen des Lichts
Gina1627vor 5 Monaten
Kurzmeinung: Auch den 5. Band der Kingsbridge Saga habe ich wieder sehr genossen!
Lesenswerter 5. Band der Kingsbridge Saga!

Ken Follett ist es mit seinem 5. Band wieder gelungen mich ins Kingsbridge-Fieber zu versetzen! Ich liebe einfach seine fesselnde, aufwühlende und bildreiche Erzählweise und seine Erschaffung von charismatischen Charakteren, deren schicksalhafte Lebenswege er jedes Mal gekonnt mit geschichtlichen Begebenheiten verknüpft. In seinem neuen Roman entführt er den Leser in die Zeit von 1792-1824, in der die Entwicklung der Industrialisierung im Bereich der Garn- und Tuchfabrikation und die Machtbestrebnisse und Kriegstreiberei von Napoleon Bonaparte einen großen Einfluss auf das Leben der Menschen in Kingsbridge nehmen. Seine in sieben Teile aufgegliederte Geschichte spiegelt sehr gut wieder, wie unterschiedlich die Auswirkungen und die Akzeptanz des industriellen Fortschritts auf die gesellschaftlichen Schichten waren, welche Kraft und Anstrengungen unternommen werden mussten um zu Überleben und welche Kämpfe ausgefochten werden mussten, um der Unterdrückung zu entfliehen und durch Bildung und Meinungsfreiheit ein besseres Leben erreichen zu können. Es war sehr spannend einige Jahrzehnte mit den Protagonisten durch viele Höhen und Tiefen zu gehen, die durch Schicksalsschläge, Grausamkeiten, Ungerechtigkeiten, Macht- und Raffgier, Neid, Verzweiflung, der Willkür einzelner, Liebe und Zusammenhalt, Hoffnung und der Bereitschaft Dinge zu verändern, geprägt wurden. Die Einflechtung der politischen Entwicklung in Frankreich und der umgrenzenden Länder sowie die Kriegsgeschehnisse fand ich interessant zu lesen, aber sie waren mir etwas zu langatmig erzählt, sodass ich sie im weiteren Verlauf mehr überflogen habe. 

Die Nähe und die Vertrautheit zu den Charakteren habe ich schnell gefunden, da der Autor sie lebendig, authentisch und emotionsvoll darstellt hat. Richtig mitgefiebert habe ich mit der Spinnerin Sal Clithereo und ihrem Sohn Kit, die aus armen Verhältnissen kommen, einige schwere Schicksalsschläge überwinden und ums Überleben und ihr Glück kämpfen müssen. Sal habe ich bewundert. Sie ist eine gestandene, taffe, selbstbewusste, intelligente und starke Frau, die immer wieder den Kopf hochhebt und ihr Leben neu anpackt. Kit hat mir auch imponiert durch seine Aufgewecktheit, Intelligenz, seinen Enthusiasmus und seine Leidenschaft für Technik und Fortschritt. Eine bedeutende Rolle in der Geschichte spielen aber auch der Tuchfabrikant Amos Barrowfield und der Weber David Shoveller, die neben ihrem unternehmerischen Denken nicht das Wohl ihrer Arbeiter und engen Vertrauten aus dem Auge verlieren. Sie sind zwei vorrausschauende, loyale, empathische und durchsetzungsstarke Persönlichkeiten. Wie in jedem Roman von Ken Follett machen die stark polarisierenden Charaktere einen großen Reiz bei den Geschehnissen aus. Zu ihnen gehören der Gutsherrensohn Will Riddick und der Unternehmer Hornbeam, die nur auf ihren eigenen Vorteil und ihre Machbedürfnisse achten, von ihrer Gier nach immer größerem Reichtum angetrieben werden und skrupellos über das Schicksal vieler entscheiden und Einfluss nehmen. Doch Letzterer hat mich zum Ende hin noch mit unerwarteten Gedankengängen und Handlungen überrascht. 

Mein Fazit: 

Ken Follett hat mir mit seinem 880-seitengewaltigem Roman „Die Waffen des Lichts“ sehr unterhaltsame Lesestunden geschenkt, die ich genossen habe. Vor mir gibt es für Band 5 eine 4 Sternebewertung und eine Leseempfehlung!

 

 

 

Cover des Buches Düstergrab (ISBN: 9783785728345)

Bewertung zu "Düstergrab" von Romy Fölck

Düstergrab
Gina1627vor 7 Monaten
Kurzmeinung: Spannend, dramatisch und unvorhersehbar!
Leseempfehlung! Auch in Band 6 kommen Krimileser wieder sehr gut auf ihre Kosten!

Zwei Ermittlungsstränge, Dramatik und eine sich im Verlauf stetig steigende Spannung machen einen großen Reiz im 6. Band von Romy Fölcks Elbmarsch Krimi Reihe aus. Ein Schocker am Anfang hat sofort meine Neugierde und die Lust aufs Weiterlesen entfacht und der raffinierte Aufbau der sich abwechselnden Untersuchungsfälle haben mich mitfiebern und rätseln lassen. Hinzu kommt natürlich auch noch, dass ich wieder am Leben der etablierten und liebgewonnenen Charaktere teilnehmen und mich in sie hineinversetzen konnte. Besonders Frida wird dieses Mal viel abverlangt und ihr Körper zeigt ihr die Grenzen ihrer Belastbarkeit auf.

Die Mordkommission in Itzehoe hat viel zu tun. Einen Tag nach der Beerdigung von Frida Paulsens Schulfreund wird sein Grab nochmals aufgrund eines Schändungsverdachtes geöffnet und offenbart ein furchtbares Szenario. Ein Unbekannter hat sehr pietätvoll die Leiche eines jungen Mädchens mit in den Sarg hineingelegt und alle stehen vor einem großen Rätsel, das gelöst werden muss. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang mit den vor 4 Jahren spurlos verschwundenen und vermissten Zwillingen Lilly und Sophie Harloff gibt. Als kurze Zeit später noch ein Anschlag auf das Leben von Fridas Partner Leo Bootz aus der Mordkommission erfolgt, den er schwerverletzt überlebt, gerät das Ermittlungsteam in Bedrängnis. Gut, dass ihr Ex Kollege Bjarne Haverkorn, der gerade beim LKA den Aufbau einer Cold Case Unit vorantreibt, freigestellt wird und sie bei der Arbeit unterstützen kann. 

Beide Ermittlungsstränge wurden gleichwertig spannend erzählt und mit vielen unvorhersehbaren Wendungen und Irrungen bespickt, die mein Lesetempo noch erhöht haben. Es ist immer wieder faszinierend, wie lange zurückliegende und ungelöste Fälle, wie der der Zwillingsschwestern, auf dramatische Weise noch aufgeklärt werden können. Äußerst nervenaufreibend empfand ich auch die Entwicklung im Fall Bootz, nachdem Leo plötzlich aus dem Krankenhaus verschwunden und nicht mehr auffindbar war. Der Druck auf das Team der Ermittler erhöhte sich und Frida hatte mein ganzes Mitgefühl in ihrer Verzweiflung und Sorge um ihren Kollegen. Gerätselt habe ich zwischendurch auch immer wieder, warum und wofür kurze Sequenzen von einer kanadischen Hutter Kolonie in Crystal Springs eingeschoben wurden, die sehr bedrückend waren und mich nachdenklich gemacht haben. Überrascht wurde ich davon, in welchem Zusammenhang sie mit den beiden Ermittlungsfällen stehen und welche Auswirkungen das auf die Geschehnisse im Roman hatte. Die Auflösung, wer hinter dem Tod von Lilly steckt hat mich geschockt und nie hätte ich vermutet, wer der Attentäter auf Leo Bootz Leben war und welches Motiv er hatte. 

Nach dem runden Abschluss aller losen Enden bin ich sehr gespannt darauf, wie sich Frida Paulsens und Bjarne Haverkorns privater und beruflicher Lebensweg weiterentwickelt und fiebere dem nächsten Band schon entgegen. 

Mein Fazit:

„Düstergrab“ hat mich bestens unterhalten und ich muss Romy Fölck ein Lob aussprechen, wie vielschichtig und faszinierend sie ihre Charaktere wieder dargestellt hat, die diesen Krimi zu einem emotionsvollen und fesselnden Leseerlebnis gemacht haben. Sehr gerne spreche ich für diesen Roman eine Leseempfehlung aus und vergebe verdiente 4,5 Sterne.

Cover des Buches Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt (ISBN: 9783499009181)

Bewertung zu "Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt" von Anne Stern

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
Gina1627vor 7 Monaten

Über mich

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Fantasy, Liebesromane, Jugendbücher, Historische Romane, Literatur, Unterhaltung

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks