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Haekelschwein

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Steine der Macht (ISBN: 9783850227858)

Bewertung zu "Steine der Macht" von Stan Wolf

Steine der Macht
Haekelschweinvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Krude Geschichten und Verschwörungstheroien aus dem Bereich der braunen Esoterik getarnt als Fantasyroman. Geschichtsrevisionismus.
Rechtsextremes Mythengeschwafel als Fantasyroman

Hier werden aus dem bereich der braunen Esoterik wild zusammengestoppelte Verschwörungstheorien und Versatzstücke unter dem Deckmäntelchen des Fantasyromans unter die Leute gebracht.

Der Autor meint alles selbst erlebt zu haben, samt SS-Gerneral Hans Kammler, der dank eines Zeitphänomens im Untersberg überlebt haben soll und dort immer noch herumgeistert, lt. Autor ist der ein ganz toller Typ, nur total missverstanden (dabei war Kammler Leiter des Bauwesens der SS, u. a. verantwortlich für den Bau von Gaskammern und Krematorien)

Schade, dass man nicht weniger als einen Stern geben kann, denn dieses Machwerk hat eigentlich keinen verdient.

Cover des Buches Spiegel (ISBN: 9783453319127)

Bewertung zu "Spiegel" von Cixin Liu

Spiegel
Haekelschweinvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Sehr lesenswerte Science-Fiction Novelle, die zum Nachdenken anregt und die Neugier auf andere Werke des chinesischen Autors macht.
Tolle Story - bitte mehr chinesische Science Fiction!

Die Novelle von Cixin Liu hat fünf Sterne verdient, den Abzug muss ich aufgrund der fragwürdigen, man könnte fast schon sagen aufgeplustert daherkommenden Ausgabe aus dem Heyne Verlag machen, aber mehr dazu später.

Wer noch nie etwas von Cixin Liu oder einem anderen chinesischen Science-Fiction-Autor gelesen hat, ist mit dieser Novelle als Einstieg sehr gut beraten. Die Novelle geht über 108 Seiten und ist in einer sehr klaren, flüssig zu lesenden Sprache verfasst, man ist also sehr schnell durch. Trotzdem schafft es der Autor auf diesen wenigen Seiten eine unglaublich vielschichtige und interessante Geschichte zu erzählen, über die man noch lange nachdenken kann. Die Geschichte lässt sich aus einem philosophischen, aber auch technisch-wissenschaftlichen oder gesellschaftspolitischen Blickwinkel betrachten (um nur einige Aspekte zu nennen), lässt also sehr viele Zugangs- und Betrachtungsweisen zu. Inhaltlich möchte ich gar nichts verraten, die Geschichte ist ja an sich schon kurz.

Im Anschluss an die Geschichte werden auf einigen Seiten wissenschaftliche Begriffe erklärt, sowie Sachverhalte, die sich auf das chinesische Umfeld beziehen, in dem die Novelle spielt. Finde ich grundsätzlich positiv, hätte es für mich aber nicht gebraucht (teilweise werden Dinge erklärt, die für das Verständnis der Geschichte nicht zwingend erheblich sind oder sich ohnehin aus dem Zusammenhang erschließen.)

Dabei wären wir auch schon bei meinen Kommentaren zu dieser Ausgabe: Das Buch hat 189 Seiten. Die Novelle nimmt davon lediglich 108 Seiten ein. Auf den restlichen Seiten findet man die oben erwähnten Erläuterungen, 2 Leseproben von "Die drei Sonnen" und "Der dunkle Wald": also Teil 1 + 2, der Trisolaris Trilogie des Autors. Die erste davon ist absolut gerechtfertigt, aber warum sollte man im Anschluss daran eine Leseprobe von Teil 2 lesen wollen. Das könnte glatt den Eindruck erwecken, dass man hier ein wenig Seiten schinden wollte. (Ich persönlich hätte das Buch auch mit weniger Seiten gekauft.)

Des weiteren findet sich im Anschluss an die Novelle ein Aufsatz (Nachwort) von Sebastian Pirling mit dem vielversprechenden Titel "Die Kosmogonie des Cixin Liu". Ich habe mir vorgestellt dadurch mehr über Cixin Lius Werk und vielleicht die chinesische Science Fiction zu lernen, aber da hatte ich wohl die falschen Erwartungen. Für mich war das eher geisteswissenschaftliches Geschwurbel über alles und nichts, und bezieht sich nur oberflächlich auf Cixin Liu, ich konnte darus kaum Erkenntnissgewinn ziehen. Ich hätte mir da mehr Fokus auf das Werk von Cixin Liu gewünscht. Besser hätte es mir gefallen an dieser Stelle z. B. den Essay des Autors zur chinesischen Science Fiction zu bringen, der ja existiert (z. B. in der englischsprachigen Anthologie "Invisible Planets" (Hrsg. Ken Liu) The Worst of All Possible Universes and The Best of All Possible Earths, der in diesem Zusammenhang sicher mehr Kontext hergestellt hätte.

Es bleibt trotzdem zu hoffen, dass der deutsche Markt sich in Zukunft sich an mehr chinesische Science-Fiction Autoren heranwagt, da es hier wir mir scheint allerhand Aufregendes zu entdecken gibt.

Cover des Buches Oksa Pollock - L' inespérée. Oksa Pollock - Die Unverhoffte, französische Ausgabe (ISBN: 9782266233101)

Bewertung zu "Oksa Pollock - L' inespérée. Oksa Pollock - Die Unverhoffte, französische Ausgabe" von Anne Plichota

Oksa Pollock - L' inespérée. Oksa Pollock - Die Unverhoffte, französische Ausgabe
Haekelschweinvor 6 Jahren
Cover des Buches Winter People - Wer die Toten weckt (ISBN: 9783548286099)

Bewertung zu "Winter People - Wer die Toten weckt" von Jennifer McMahon

Winter People - Wer die Toten weckt
Haekelschweinvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Vielversprechender Beginn. Die Erzählung bleibt leider sehr oberflächlich auf der Handlungsebene, ich vermisse Figurentiefe und -entwicklung
Konnte mich nicht überzeugen

Ich habe das englische Ebook von Winter People gelesen. Da ich gruselige Geschichten mag und etwas neues kennen lernen wollte, habe ich mich an einem Lesezirkel beteiligt, in dem dieses Buch gelesen und besprochen wurde.

Der Anfang war vielversprechend und stimmungsvoll. Die Handlung baut sich aus den Perspektiven mehrerer Frauen auf und findet in der Vergangenheit und der Gegenwart statt. Ich fand das sehr reizvoll. Man konnte erkennen, dass es Zusammenhänge gibt, ohne, dass zu viel verraten wurde. So konnte man selbst auch herumspekulieren, was denn hinter den Geschehnissen steckt mag.

Ab der Hälfte hört der Roman für mich jedoch auf zu funktionieren. Die Figuren beginnen sehr unlogisch zu handeln, es entsteht der Eindruck, dass die Autorin sie Dinge tun lässt, die für die Handlung notwendig sind, sich allerdings nicht aus den Figuren ergeben (oder zumindest wird oft nicht klar, warum diese oder jene Figur so und so handelt). Manchen Szenen fehlt jede inherente Logik, sodass ich diese als Leser nur schwer nachvollziehen konnte.

(Achtung Spoiler: das bezieht sich zum Beispiel, auf Candace, vor allem ab dem Zeitpunkt wo sie beginnt mit der Pistole herumzufuchteln, und vermutlich auch als durchgeknallte Trulla erscheinen soll - aber mir reicht das nicht, und war mir zu schwarz-weiß gemalt. Das ist aber nur ein Beispiel für die Dinge, die ich nicht ganz gekauft habe. Übrigens wirkte die gesamte Pistolenszene wie eine Aneinanderreihung von unzusammenhängenden Sätzen, vor allem in den Dialogen, sehr seltsam. Fast als hätte diese Szene nie ein Lektorat gesehen, was ich von einem amerikanischen Roman, der mehrfach ins Ausland verkauft wurde nicht annehmen möchte.)

Die Auflösung am Schluss kam für mich durchaus überraschend, das habe ich so nicht kommen sehen, doch die Konsequenzen die von den Figuren daraus gezogen wurden, waren mir ebenfalls nicht ganz einleuchtend. Einige Fäden bleiben einfach in der Luft hängen, Fragen, auf die man gerne eine Antwort hätte, werden nicht beantwortet. Das fand ich unzufriedenstellend.

Insgesamt hätte ich mir mehr Tiefe in Handlung und Figuren gewünscht, vor allem in der zweiten Hälfte.  Man hat den Eindruck es wird nur noch die Handlung vorangetrieben, Die Figurenentwicklung bleibt auf der Strecke, und damit auch die Logik und Nachvollziehbarkeit.

Das Buch war nicht komplett unmöglich, streckenweise hat es mich durchaus gut unterhalten, weiterempfehlen würde ich es wahrscheinlich nicht.

Cover des Buches Engelsstimme (ISBN: 9783838712581)

Bewertung zu "Engelsstimme" von Arnaldur Indriðason

Engelsstimme
Haekelschweinvor 6 Jahren
Cover des Buches Die unsichtbare Bibliothek (ISBN: 9783404208708)

Bewertung zu "Die unsichtbare Bibliothek" von Genevieve Cogman

Die unsichtbare Bibliothek
Haekelschweinvor 6 Jahren
Cover des Buches Todesschiff (ISBN: 9783596194933)

Bewertung zu "Todesschiff" von Yrsa Sigurdardottir

Todesschiff
Haekelschweinvor 6 Jahren
Cover des Buches Clarissa und die unverheirateten Frauenzimmer (ISBN: 9781507184271)

Bewertung zu "Clarissa und die unverheirateten Frauenzimmer" von Alicia Cameron

Clarissa und die unverheirateten Frauenzimmer
Haekelschweinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Frauen, die sich nicht mit der ihnen zugedachten Rolle als alte Jungfern abfinden wollen und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Durchaus romantisch, niemals kitschig

Vier sehr unterschiedliche Protagonistinnen, die eines gemeinsam haben: sie haben noch keinen Mann abbekommen. Und das ist für eine Frau im England der Regency-Zeit schon eine Katastrophe, es bedeutet, dass sie sich dankbar in die Rolle, der im Haus ihrer Familie  gnädig geduldeten armen Verwandten zu fügen hat. Die junge Clarissa, Erbin eines großen Anwesens, denkt nicht daran, die ihr zugedachte Rolle zu spielen, sondern ist, zum großen Entsetzen ihres Umfelds, absolut entschlossen ihr Erbe anzutreten und sich mit Unterstützung ihrer Freundinnen als Hausherrin zu versuchen.

Es ist sehr vergnüglich zu lesen, wie Clarissa und ihrer Freundinnen mit List, Charme und der einen oder anderen Intrige alles daran setzen ihr Ziel zu verwirklichen und sich nicht von hochnäßigen und übel gesinnten Verwandten einschüchtern lassen. Wie sie Alianzen schließen, auch von unerwarteter Seite Hilfe bekommen. Und vielleicht bleibt ja die eine oder andere als Konsequenz der Irrungen und Wirrungen doch nicht unverheiratet ....

Ein rasch zu lesendes, unterhaltsames Buch mit einem äußerst liebenswerten Figurenarsenal.

Cover des Buches Sissi - Die Vampirjägerin (ISBN: 9783833222542)

Bewertung zu "Sissi - Die Vampirjägerin" von Claudia Kern

Sissi - Die Vampirjägerin
Haekelschweinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Grober Unfug im besten Sinne des Wortes. Ein Buch, das Spaß macht.
Sisi - Die ganz wahre Geschichte

Die Ausgangsidee hat mir gefallen und bei den ersten Kapiteln habe ich oft geschmunzelt und sogar gelacht. Wenn Sissi und ihr Papili im Wald auf die Jagd gehen, und natürlich jagen sie nicht Auerhähne sondern wilde Vampire. Später muss Franz-Josef sich sogar von Sissi retten lassen (und das nicht nur einmal). Allerdings nutzt die gute Idee sich irgendwann ab und die Geschichte plätschert nur noch so dahin, ohne (zumindest bei mir) größeres Interesse zu wecken. Ich finde man hätte mehr daraus machen können.

Ein zusätzlicher Punkt ist, dass dieses Buch weitaus mehr Recherche vertragen hätte können. Natürlich ist man bei dieser Vorgabe vor allem auf groben Unfug (im positiven Sinne) und nicht unbedingt auf einen historisch genau recherchierten Roman eingestellt. Ich habe mich jedoch gefragt, welchen Garten Sissi von ihren Fenstern in der Hofburg immer sieht (von den Räumen, die sie bewohnt hat, sieht man alles nur keinen Garten). Warum trifft sie schon Monate vor der Hochzeit in Wien ein? Weil die Handlung sonst nicht stattfinden kann? Auch ansonsten fand ich nicht unbedingt, dass die Figuren sich immer besonders zeitgemäß verhalten. Das mag bei diesem Thema einerseits weniger ins Gewicht fallen, andrerseits finde ich, dass man gerade durch etwas mehr Genauigkeit der Sache auch mehr Witz verleihen hätte können: historische Tatsachen über die Fantasy-Ebene erklären. Z. B. erscheint der Umstand, dass der Hochzeit erst abends angesetzt war  vollkommen logisch, wenn man bedenkt, dass der Bräutigam und sein Anhang Vampire sind. Über mehr solcher Verbinungen hätte ich mich als Leserin sehr gefreut.

Dessen ungeachtet kann ich den Roman dennoch weiterempfehlen, vor allem an Leute, die wie ich schon immer einmal ein Crossover aus Sissi und Vampirschnulze lesen wollten. Das Buch hat nämlich auch Spaß gemacht. Man darf allerdings nich allzu pingelig sein, was die historischen Details angeht.

Cover des Buches Das Mozart-Mysterium (ISBN: 9783839212998)

Bewertung zu "Das Mozart-Mysterium" von Christoph Öhm

Das Mozart-Mysterium
Haekelschweinvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Kein perfektes Buch, aber Freunde historischer Geheimnisse und Mysterien werden absolut auf ihre Kosten kommen.
Mysteriöse Rätsel-Rallye durch das historische Salzburg

Es hat Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen - dieser wurde jedoch getrübt durch die vielen verschenkten Chancen. Was die Sache mit Mozart zu tun haben soll (wie der Titel nahelegt) erschließt sich mir nicht wirklich. Der Protagonist könnte wirklich irgendein X-beliebiger Musiker sein. Auf Leopold Mozarts Biographie oder Charakteristik wird leider nicht viel Bezug genommen - schade, denn gerade das hätte mich interessiert. Stilistisch war die Sache auch nicht besonders aufregend, vor allem wiederholte Erklärungen des Offensichtlichen hätte das Lektorat leicht ausmerzen können.

Was mir gefallen hat, ist die gute Recherche bezüglich der Örtlichkeiten und historischen Bezüge, die alles gut nachvollziehbar machen, vor allem wenn man oft in Salzburg unterwegs ist gewinnt das Buch dadurch immens. Auch hier hätte man natürlich noch mehr rausholen können. Über die Illuminaten auf Schloss Aigen hätte ich gerne noch mehr erfahren.

Alles in allem, kein perfektes Buch, aber trotzdem sehr spannend und lesenswert.

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