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Heather_H

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Cover des Buches Im Eichtal (ISBN: 9783839205990)

Bewertung zu "Im Eichtal" von Mario Bekeschus

Im Eichtal
Heather_Hvor 14 Tagen
Kurzmeinung: Auch Band 3 kann überzeugen, und ist für mich bisher der stärkste der Reihe rund um Wim Schneider.
Es wird persönlicher im dritten Band.

*MEINE MEINUNG*
Mario Bekeschus kann es einfach. Auch der dritte Fall rund um den etwas eigenbrödlerischen und kauzigen Wim Schneider überzeugt auf ganzer Linie.

Für Wim und seine neue Teampartnerin Rosalie wird der neue Fall zu einer Belastungsprobe; sie müssen nicht nur ihr Verhältnis untereinander klären - Rivalität oder Kollegialität? -, sondern sind auch damit konfrontiert, dass es jemand auf ihr Team abgesehen hat und nicht davor zurückschreckt, Polizeibeamte anzugreifen. Dazu kommt ein neuer Vorgesetzter, den Wim liebevoll als "Flipchart-Affe" bezeichnet, der Wim seinen neuen Einstieg in seiner Heimatstat Braunschweig zusätzlich erschwert.

Die Kapitel bestehen aus kleineren Szenen aus Sicht verschiedener Charaktere. Durch diese Erzählweise wird der Krimi abwechslungsreich und kurzweilig, und sehr interessant, da man die verschiedenen Figuren gut kennenlernt und viel über sie erfährt. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet, authentisch und spannend zu verfolgen. Trotz der vielen Perspektiven habe ich jederzeit den Überblick behalten und konnte gut folgen. Besonders gefallen haben mir die kurzen Einschübe aus Sicht des Täters, die ein wenig von seiner Psyche erahnen lassen.

Überhaupt liegt der Fokus klar auf den Charakteren und dem Zwischenmenschlichen. Wie auch in den beiden Vorgängerbänden blickt der Autor hinter die Kulissen und zeigt Charaktere mit Ecken und Kanten, mit Schwächen und Stärken, und zeichnet ein glaubwürdiges Abbild der Gesellschaft fernab jeglicher Klischees. Für Wim und Rosalie wird es in diesem Band persönlicher, sie haben nicht nur einen Fall aufzuklären, sondern auch mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen, und neben der Handlung fand ich gerade die persönliche Entwicklung der beiden spannend.

Besonders gut gefiel mir, dass die Handlung überwiegend in Braunschweig spielt und der Autor viele Orte detailgetreu darstellt. Da die Stadt auch für mich ein paar Jahre Heimat war, haben die Beschreibungen Erinnerungen geweckt. Der Krimi ist aber auch ohne Ortskenntnis gut zu lesen und lädt vielleicht den einen oder anderen dazu ein, der Stadt und dem Naturhistorischen Museum einen Besuch abzustatten.

*FAZIT*
Eine gelungene und spannende Fortsetzung der Wim Schneider-Reihe. Absolute Leseempfehlung.

Cover des Buches Oxen. Pilgrim (ISBN: 9783423263948)

Bewertung zu "Oxen. Pilgrim" von Jens Henrik Jensen

Oxen. Pilgrim
Heather_Hvor einem Monat
Kurzmeinung: Spannende Figuren, packende Story, toll geschrieben - mein erster Oxen, aber definitiv nicht mein letzter.
Packend.

*MEINE MEINUNG*
Vor ein paar Monaten habe ich EAST (Welt ohne Seele) gelesen, und ich fand den Schreibstil von Jens Henrik Jensen wundervoll, bin aber mit den Figuren nicht wirklich warm geworden. Von OXEN habe ich viel Gutes gehört und wollte mir gern eine eigene Meinung dazu bilden.

Der Einstieg war nicht ganz leicht, weil mir viel Vorwissen fehlte, aber der Autor holt die Leser gut ins Bild und beschreibt, was im Vorgängerband passiert ist, weil die Handlung dieses sechsten Bandes auf der vom fünften aufbaut. Wer diesen Spoiler umgehen möchte, sollte die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen.

Der Schreibstil von Jensen gefällt mir sehr gut, ich mag seine Beschreibungen, die Hintergrundinformationen, die er ganz nebenbei in die Geschichte einfließen lässt, und die Atmosphären, die er erschafft.
Die Charaktere haben mich begeistert, Niels Oxen, Margarethe Franck und Sally Finnsen, die drei zentralen Figuren in diesem Band, fand ich toll ausgearbeitet und authentisch. Auch ohne ihre Vorgeschichte und die Handlungen der letzten Bände zu kennen, habe ich schnell Zugang zu ihnen gefunden und bin emotional mit ihnen mitgegangen.

Die Handlung ist komplex, aber gut nachvollziehbar, Jensen knüpft am Ende alle losen Fäden zusammen und beantwortet alle Fragen, wodurch sich ein großes, einheitliches Bild zusammenfügt. Das fand ich großartig.

*MEIN FAZIT*
Spannende Figuren, packende Story, toll geschrieben - mein erster Oxen, aber definitiv nicht mein letzter.

Cover des Buches Austrian Psycho Jack Unterweger (ISBN: 9783222151125)

Bewertung zu "Austrian Psycho Jack Unterweger" von Malte Herwig

Austrian Psycho Jack Unterweger
Heather_Hvor einem Monat
Kurzmeinung: Eine großartige Demontage des Schriftstellers Jack Unterweger, fundiert, selbstkritisch, lesenswert!
Die Demontage eines Schriftstellers

*MEINE MEINUNG*
Als True-Crime-Fan war ich begeistert, als ich das Buch entdeckt habe und musste es unbedingt lesen.

Das Cover deutet bereits an, dass in diesem Buch das Bild von Jack Unterweger in Einzelteile zerlegt wird, und der Inhalt hält dieses Versprechen.

In diesem nur 117 Seiten starken Büchlein geht es nicht vorrangig um den Mörder Jack Unterweger, auch seine Verbrechen spielen kaum eine Rolle. Vielmehr setzt sich der der Ich-Erzähler kritisch mit dem Schriftsteller Jack Unterweger und seinen Veröffentlichungen auseinander. Er schildert die Faszination, die von ihm ausging, mit der Unterweger die Wiener Kulturszene derart in seinen Bann gezogen hatte, dass sie 1990 seine Freilassung aus dem Gefängnis erwirkt hat, obwohl Unterweger zu lebenslanger Haft verurteilt worden war.

Eindrücklich und nachvollziehbar schildert der Erzähler, wie Unterweger mit seinen Veröffentlichungen Aufmerksamkeit erlangte, hinterfragt seine eigene Rolle in der ganzen Geschichte kritisch, und zeigt auf, wie es dem Mörder gelang, den Schein eines Schriftstellers zu erwecken und aufrecht zu erhalten. Viele Zitate aus Unterwegers Werken runden den Gesamteindruck ab.

Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, er ist flüssig zu lesen. Einzig verwirrt hat mich der Ich-Erzähler, der von Malte Herwig in der dritten Person erzählt und auch Unterhaltungen und Interaktionen schildert, obwohl Malte Herwig auf dem Cover als Autor angegeben wird. Im Nachwort wird das Rätsel aufgelöst; meiner Meinung nach hätte das gut in einem Vorwort platziert werden können, da ich auf den ersten Seiten immer wieder inngehalten, geblättert, und mich vergewissert habe, dass ich nichts falsch verstanden habe. Hier hätte mir etwas mehr Orientierung von Anfang an besser gefallen.

*FAZIT*
Eine großartige Demontage des Schriftstellers Jack Unterweger, fundiert, selbstkritisch, lesenswert!

Cover des Buches Kaltblütige Lügen (ISBN: 9783426217795)

Bewertung zu "Kaltblütige Lügen" von Karen Rose

Kaltblütige Lügen
Heather_Hvor 3 Monaten
Kurzmeinung: Ein vielversprechender Auftakt einer neuen Reihe von Karen Rose. Die Story hatte für mich ein paar Längen, sonst habe ich wenig auszusetzen.
Vielversprechender Auftakt einer neuen Reihe

*MEINE MEINUNG*
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er liest sich flüssig, und ich bin geradezu durch die Seiten geflogen. Die Kapitel sind relativ lang, aber durch Szenenwechsel und die abwechselnde Schilderung aus der Sicht von Kit und Sam ergibt sich ein guter Spannungsbogen. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin Stilmittel wie Cliffhanger o.ä. sehr dezent und unterschwellig benutzt hat, und ich trotzdem immer wissen wollte, wie es weiter geht.

Zwischendurch hatte der Text für mich ein paar Längen, und dass Sam und Kit Gefühle füreinander entwickeln wurde für meinen Geschmack ein wenig zu oft betont und beschrieben, aber im Hinblick darauf, dass es der Beginn einer Reihe ist und das Verhältnis zwischen Kit und Sam sicher auch in den nächsten Bänden eine Rolle spielen wird, finde ich es verschmerzbar.

Die Figuren fand ich interessant und gut herausgearbeitet. Manchmal vielleicht ein wenig zu idealisiert dargestellt, ein wenig mehr Ecken und Kanten hätten ihnen nicht geschadet, aber insgesamt ging das in Ordnung. Kit hat als Kind und Teenager viel durchmachen müssen, bis sie bei liebevollen Pflegeeltern ein Zuhause gefunden hat, und trägt den unaufgeklärten Mord an ihrer Pflegeschwester mit sich herum. Auch das wird sicher in späteren Bänden noch einmal aufgegriffen, insofern hat Karen Rose hier einige lose Enden übrig gelassen, die Lust darauf machen, zu erfahren, wie die Reihe weiter geht.

*FAZIT*
Ein vielversprechender Auftakt einer neuen Reihe von Karen Rose. An Kit McKittrick werde ich auf jeden Fall dran bleiben.

Cover des Buches Fataler Wahn: Ein Keller und Beck-Thriller (ISBN: B0CBVNPGXQ)

Bewertung zu "Fataler Wahn: Ein Keller und Beck-Thriller" von Stefan Zeh

Fataler Wahn: Ein Keller und Beck-Thriller
Heather_Hvor 7 Monaten
Kurzmeinung: Spannender Stalking-Thriller, hat mich aber nicht ganz überzeugen können. Vor allem Keller stammte direkt aus der Klischee-Kiste. Schade.
Spannender Stalking-Thriller mit einigen Schwächen

*MEINE MEINUNG*
Insgesamt wurde ich gut unterhalten.

Stalking eignet sich gut als Thriller-Stoff und ist kein neues Thema, aber hier solide umgesetzt. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm flüssig, und ich bin gut durch die Seiten gekommen. Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und der Leser dadurch Einblicke in die Gedanken und Gefühle der verschiedenen Charaktere erhält.

Die beiden Ermittler Julia und Keller sowie das Stalking-Opfer Luisa werden vom personalen Erzähler begleitet. Besonders Luisas Ängste, Selbstzweifel und zunehmende Verzweiflung fand ich toll dargestellt und konnte mich gut in sie hinein versetzen. Die Sicht des Täters wird vom Ich-Erzähler dargestellt, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Ich verstehe es aus dramaturgischen Gründen, mag aber persönlich Erzählerwechsel in Büchern nicht so gern.

Die Charaktere konnten mich leider nicht alle begeistern. Mit Luisa habe ich mitgefühlt und Julia war mir auch noch sympathisch, mit Keller allerdings konnte ich wenig anfangen. Allein schon, dass er durchgehend bei seinem Nachnamen statt mit seinem Vornamen genannt wird, hat Distanz zur Figur geschaffen. Außerdem entpuppt er sich auf den ersten Seiten als Chauvinist und Rassist, der es für einen schlechten Scherz hält, dass ein Frischling, "und dann auch noch eine Frau!" eingestellt wird, und Li Cheung Kwok-Wing statt, wie jeder andere, nicht "Li", sondern "Wing-Wing" nennt. Teamarbeit wird hier nicht groß geschrieben, stattdessen schickt man die neue Kollegin Kaffe kochen statt ermitteln, Keller macht seinen eigenen Stiefel und zum Teil arbeiten sie aneinander vorbei. Schade.

Die Story an sich hat mir gut gefallen, auch wenn mich nicht alle Wendungen komplett überraschen konnten, fand ich sie durchaus gelungen aufgebaut und erzählt.

*FAZIT*
Ein spannender Thriller, der mich gut unterhalten, aber stellenweise auch ein wenig geärgert hat. Ein bisschen weniger Chrarakter-Klischee, bitte.

Cover des Buches Plagiat (ISBN: 9783710901560)

Bewertung zu "Plagiat" von Jochen Frech

Plagiat
Heather_Hvor 7 Monaten
Kurzmeinung: Der Thriller hat stark angefangen - aber leider auch stark nachgelassen. Die Story war zu vorhersehbar, die Protagonistin unglaubwürdig.
Stark angefangen, leider auch stark nachgelassen

*MEINE MEINUNG*
Der Thriller fing super an - der Prolog hat mich völlig gefesselt, und der Anfang gefiel mir auch gut. Durch viele Szenenwechsel stellt der Autor die verschiedenen Figuren vor und bringt durch verschiedene Geschehnisse Tempo in die Geschichte. Die Figuren und die Handlungen am Anfang lasen sich echt spannend und versprachen eine gute Stry. Doch leider konnte der Spannungsbogen für mich nicht aufrecht erhalten werden.

Ich fand die Hintergründe schon sehr früh vorhersehbar, und habe vergebens auf unerwartete Wendungen gehofft, die mich eines besseren belehren würden. Stattdessen wurde ich in meinen Ahnungen bestätigt, und immer wenn ich das Gefühl hatte "gleich passiert XY", hatte der Autor wohl die gleiche Idee gehabt. Das wäre an sich nicht weiter schlimm gewesen, wenn der Rest gepasst hätte, aber ich hatte auch damit so meine Schwierigkeiten.

Der Schreibstil liest sich überwiegend flüssig, aber ich glaube, dass die relativ nüchterne und sehr handlungsgetriebene Erzählweise maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm wurde. Es gibt wenige Beschreibungen, wenig Raum für Emotionen, mir kam Carla eher abgeklärt vor. Mit der Zeit leistet sie auch immer Unglaublicheres, das fand ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr glaubwürdig. Ebenso, dass sie überall hilfsbereite Menschen findet, die sie in jeglicher Form unterstützen - ich glaube auch an das Gute im Menschen, aber hier war es mir ein bisschen zu übertrieben.

Am Schluss wird vieles nicht zuende erzählt, einige Handlungsstränge enden im Nirgendwo, Figuren verschwinden einfach von der Bildfläche, und das hat mich ein wenig frustriert zurück gelassen. Manche Hintergründe werden nur angerissen, hier wäre viel mehr Raum und meiner Meinung auch Notwendigkeit gewesen, in die Tiefe zu gehen.

*FAZIT*
Meiner Meinung nach wäre sehr viel mehr drin gewesen, die Story hatte Potenzial, das die Umsetzung für mich aber leider nicht ausgeschöpft hat.

Cover des Buches Wir sind das Urteil (ISBN: 9783956691669)

Bewertung zu "Wir sind das Urteil" von Nina Rudt

Wir sind das Urteil
Heather_Hvor 8 Monaten
Kurzmeinung: Spannende Idee, gut umgesetzt. War mir nur leider etwas zu schwarz/weiß
Beklemmend, und echt gut.

*MEINE MEINUNG*
Die Idee hatte es mir sofort angetan. Eine Gesellschaft, in der die Bürger mithilfe einer App über Schuld und Unschuld von Angeklagten entscheiden können, hat mich fasziniert, und auch die Umsetzung von Nina Rudt hat mir gut gefallen.

Sie zeichnet hier das Bild einer dystopischen Gesellschaft; unserer gar nicht so unähnlich; die größten Unterschiede liegen wohl in der Wiedereinführung der Todesstrafe und in der Existenz der App JUDGE. Wie nah diese Gesellschaft an unserer ist, zeigt sich im Verlauf der Geschichte. Wie schnell sich Menschen aufgrund von Schlagzeilen eine Meinung bilden, sich von Influencern beeinflussen lassen, ohne deren Ansichten zu hinterfragen, und bereit sind, mit dem wütenden und rassistischen Mob gemeinsame Sache zu machen, weil man in dieser Sache eben an das gleiche glaubt, fand ich beklemmend, weil es so realistisch ist.

Wie schnell sich die Situation für Pinar und ihre Familie zuspitzt, ihnen von allen Seiten erst Misstrauen und mit der Zeit immer unverhohlener Hass und Rasissmus entgegen schlagen, fand ich schlimm, eben weil es gut dargestellt wurde. Dabei haben mir Pinar und auch die anderen Charaktere sehr gut gefallen; sie sind authentisch und nahbar. Was sie durchleiden, ihre Emotionen und Reaktionen fand ich lebendig und glaubhaft geschildert, und ich habe mit ihnen gelitten.

Ein wenig frustriert hat mich aber mit der Zeit, dass ich die Geschichte ein bisschen zu schwarz/weiß fand. Die Themen, die die Autorin hier anspricht, und die Message, die sie damit vermitteln möchte, hätten genauso gut funktioniert, wenn die Story nicht auf die absolute Spitze getrieben worden wäre. Wenn mehr Menschen die himmelschreiende Ungerechtigkeit angeprangert und sich auf die Seite von Pinar und Yasin gestellt hätten, und nicht fast die gesamte Gesellschaft grundsätzlich bereit gewesen wäre, einen Minderjährigen auch ohne Indizien zum Tode zu verurteilen. Das war mir insgesamt ein bisschen too much. Schade.

*FAZIT*
Ein toller Jugendroman; ein Buch, das zum Nachdenken anregt und sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen auseinander setzt
 - nur leider ein bisschen zu schwarz/weiß.

Cover des Buches Tiefer als der Abgrund (ISBN: 9783426309087)

Bewertung zu "Tiefer als der Abgrund" von Christian Kraus

Tiefer als der Abgrund
Heather_Hvor 8 Monaten
Kurzmeinung: Fesselnder Psychothriller mit interessanten Charakteren und einem guten Plot - Leseempfehlung!
Spannender Psychothriller mit tollen Charakteren

*MEINE MEINUNG*
Dies war das zweite Buch von Christian Kraus, das ich gelesen habe, und es hat mich genauso begeistert.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Vor allem Elias fand ich spannend. Seine Geschichte hat mich berührt, und ich fand es wahnsinnig interessant, seinen Gedanken und Überlegungen zu folgen, seinem Hadern mit seiner Schuld (oder doch Unschuld?). Ich fand diese Auseinandersetzung mit sich selbst und der eigenen Geschichte sehr glaubhaft und nachvollziehbar, und mag mir gar nicht vorstellen, wie es einem Menschen, der so innerlich zerrissen ist, gehen muss. Dazu der Druck von außen, das Stigma, das einem anhaftet, während man eigentlich nur Eines will: seine Ruhe. Hier hat dem Autor sicherlich seine eigene Erfahrung als Psychoanalytiker geholfen, diese Szenen so authentisch darzustellen.

Auch Freya konnte mich überzeugen; mir hat ihre resolute und pragmatische Art imponiert, und ich mochte sehr, wie sie an die Ermittlungen heran gegangen ist. Manchmal ist sie ein wenig zu überzeugt von sich selbst gewesen, aber das passte gut zu ihr. Die anderen Figuren fand ich etwas blasser, aber auch gut ausgearbeitet.

Die Geschichte selbst fand ich toll erzählt; mir gefielen die vielen wechselnden Perspektiven, durch welche die Vielschichtigkeit der Story sichtbar wurde. Sie ist komplex, aber durchdacht und so erzählt, dass ich zu jedem Zeitpunkt folgen konnte. Manche Wendungen habe ich schon recht früh erahnt, andere haben mich überraschen können, und das finde ich eine tolle Mischung. Der Spannungsbogen war immer da, und hat mich zum Weiterlesen angetrieben, sodass ich das Buch auch innerhalb kurzer Zeit durch hatte. Auch der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen; die Seiten flogen nur so dahin.

*FAZIT*
Ein toller, gut durchdachter Plot, interessante Figuren, und Einblicke in eine sehr spannende Psyche - ein runder Psychothriller. Uneingeschränkte Leseempfehlung.

Cover des Buches Das Schweigen der Klippen (ISBN: 9783404188512)

Bewertung zu "Das Schweigen der Klippen" von Ellis Corbet

Das Schweigen der Klippen
Heather_Hvor einem Jahr
Kurzmeinung: Der atmosphärischer Guernsey-Krimi. Absolute Leseempfehlung!
Toller zweiter Band rund um Kate Langlois

*MEINE MEINUNG*
Schon der erste Band rund um die sympathische Ermittlerin Kate Langlois auf Guernsey hat mich völlig begeistert, und Band 2 steht dem in nichts nach.

Die Autorin schafft es, einen tollen Plot mit einem wundervollen Schauplatz zu verbinden. Neben DI Langlois steht defintiv die Insel im Mittelpunkt der Handlung, und viele Beschreibungen haben bei mir ein wenig Fernweh geweckt. Daneben fließen viele Themen mit in die Handlung, besonders die historischen Rückblenden in die Jahre des zweiten Weltkrieges auf der Insel fand ich sehr spannend und informativ. Aber auch Themen wie soziale Ausgrenzung, Einsamkeit, und nicht zuletzt Demenzerkrankung fand ich stimmig eingeflochten und haben mich häufig zum Nachdenken angeregt.

Trotz der Tiefe und der schweren Themen ist der Krimi aber nicht traurig, was sicher auch der gescheiten und lebensfrohen Protagonistin zu verdanken ist. Neben ihr überzeugen auch die anderen Charaktere auf ganzer Linie. Auch dass die zarte Beziehung zwischen Kate und Nicolas, die im ersten Band entstand, stimmig weiter erzählt wird, hat mir sehr gefallen.

Die Ermittlungen fand ich besonders spannend. Lange scheint es, als würden sie nicht wirklich weiter kommen und das Rätsel nicht lösen können, wie die alte, demente Frau zu dem Ort kam, an dem sie tot aufgefunden wurde. Aber beharrliche und gründliche Polizeiarbeit zahlt sich aus, sie können immer wieder kleine Erfolge vorweisen und am Ende fügt sich alles stimmig zusammen und konnte mich überzeugen.

*FAZIT*
Ein toller, atmosphärischer Guernsey-Krimi mit tollen Figuren und einem gut durchdachten Plot. Absolute Leseempfehlung.

Cover des Buches Haus der Stimmen (ISBN: 9783855351237)

Bewertung zu "Haus der Stimmen" von Donato Carrisi

Haus der Stimmen
Heather_Hvor einem Jahr
Kurzmeinung: Einfach nur WOW. Das Buch hat mich absolut gefangen genommen und mitgerissen - ein Thriller, wie er sein soll.
Einfach nur wow.

*MEINE MEINUNG*
Es gibt Bücher, die man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die einen von Beginn an mitreißen, völlig in die Geschichte eintauchen lassen, die Gänsehaut und Beklommenheit auslösen, und die man nachhaltig beeindruckt beendet. Dieses hier gehört absolut dazu.

Von Anfang an war ich völlig fasziniert von der Geschichte und hatte lange keine Ahnung, wohin die Reise geht. Häufig kann man in Büchern das ungefähre Ende sehr schnell absehen, hier habe ich lange völlig im Dunkeln getappt, was es umso spannender und interessanter gemacht hat, vor allem, weil die Geschichte einfach nur unglaublich gut erzählt wird.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er lässt sich sehr flüssig lesen, die Seiten flogen nur so dahin, und er hat mich emotional total abgeholt. Der Haupthandlungsstrang rund um den Protagonisten Pietro wird vom personalen Erzähler geschildert, dabei wird schnell klar, dass Geheimnisse unter der Oberfläche schlummern. Daneben werden immer wieder Episoden aus Hannas Vergangenheit in der Ich-Perspektive geschildert, wie sie sie unter Hypnose erzählt. Ihre Story scheint relativ klar, aber nur auf den ersten Blick. Das Verhältnis zwischen Therapeut und Patientin wird immer komplexer und vielschichtiger. Einige Geheimnisse werden gelüftet, aber nur, damit sich neue auftun können. Immer, wenn ich dachte, jetzt habe ich eine Ahnung, wie es zusammen hängt, wurde ich eines Besseren belehrt. Diese vielen unerwarteten Wendungen und Überraschungen haben den Spannungsbogen konstant hoch gehalten und es unmöglich gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Und auch die Auflösung konnte mich vollends überzeugen, ich habe das Buch nach der letzten Seite zugeschlagen und dachte einfach nur: "Wow".

*FAZIT*
Ein Thriller, wie er sein soll. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, hat mich absolut abgeholt und beeindruckt.

Über mich

Meine Freunde sagen, ich sei mehr das Ladegerät, nicht der Stromfresser. Meine Ladegeräte sind gute Bücher.
  • weiblich
  • 16.05.1987

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Krimis und Thriller, Jugendbücher, Kinderbücher, Sachbücher

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