Kain_McRaven

Jonathan Stroud holt Bartimäus ins Leben zurück und das mitten in Jerusalem. Wer jetzt darauf gehofft hat das Nathanael doch noch lebt und ein neues Abenteuer mit Kathleen erlebt der mag enttäuscht sein. Wer dagegen unseren neunmalklugen größenwahnsinnigen Dschinn liebt wird dieses Buch auch lieben. Bartimäus ist in absoluter Bestform, egal ob er gerade als Nilpferd eine der 700 Frauen der Salomon verarscht oder unzüchtige Lieder über Salomon selbst singt, seine Respektlosigkeit lässt die Zauberer mal wieder verzweifeln und uns lachen. Kleiner Wermutstropfen mag sein das er manchmal auf Sachen wie den Buchdruck und ähnliche moderne Sachen Bezug nimmt obwohl das Buch nicht aus einer Rückblicksperspektive geschrieben ist und er somit davon eigentlich noch nichts wissen könnte. Ansonsten hat das Buch jedoch Spannung und Humor im Übermaß zu bieten. Dicken Pluspunkt meinerseits gibt es zusätzlich für die zweite Protagonistin Asmira. Die ist zwar auch wie Nathanael in ihrem Weltbild etwas beschränkt und rennt mit Scheuklappen durch die Welt, allerdings versteht sie es wie Kathleen zu handeln und nimmt die Sachen wenn möglich selbst in die hand, was sie ungemein symphatisch macht. Ihre Blindheit in manchen Punkten ist in diesem Fall sogar etwas was ihr mehr tiefe gibt.

Grundsätzlich ein sehr gelungenes Buch ich habs angefangen zu lesen und war den Tag darauf in der Uni einfach nur hundemüde weil ich es nicht aus der hand legen konnte. Kurzum jeder der die Reihe mag für den ist dieses Buch ein muss und diejenigen die Nathanael störte werden dieses Buch auch als sehr angenehm zu lesen empfinden, denn dessen Hochmut und "Handlungsunfähigkeit" belastet Asmira nicht.