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Kaugummiqueen

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Königsschwur (ISBN: 9783453315990)

Bewertung zu "Königsschwur" von Joe Abercrombie

Königsschwur
Kaugummiqueenvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Abercrombie hat einen guten Schreibstil, Welt & Figuren haben mir gefallen, leider wies das Buch Mankos auf, die das Lesevergnügen trübten.
Nette Jugendfantasy mit einigen Stolpersteinen

Inhalt
Prinz Yarvi von Gettland hat nie damit gerechnet, ein König zu werden. Als zweiter in der Thronfolge und nur mit einer funktionstüchtigen Hand geboren, strebte er stets ein Leben als Gelehrter an. Doch kurz vor seiner Prüfung ereilt ihn die unglaubliche Nachricht: Sein Vater und sein Bruder wurden ermordet - Yarvi ist der neue König von Gettland. Unglücklich fügt er sich seiner neuen Rolle, doch nicht lange. Denn schon kurze Zeit später wird er verraten und entgeht knapp einem Mordanschlag, nur um als Sklave verkauft zu werden. Auf einem Schiff, angekettet an den Riemen, mit Peitschenschlägen, die ihm die Haut aufreißen, schwört er einen heiligen Eid: Rache an den Verrätern zu nehmen und seinen Thron zurückzuholen - auch wenn er nur ein halber Mann ist...

Meine Meinung
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn ich habe sehr viel Gutes von Joe Abercrombie gehört, daher wollte ich unbedingt ein Buch von ihm lesen. Schon zuvor hatte ich gelesen, dass es sich bei Königsschwur eher um Jugendfantasy handeln und es sich vom Stil her doch etwas von seiner Erwachsenenfantasy unterscheiden würde, aber da ich gerne sowohl als auch lese, ging ich mit einer optimistischen Einstellung an das Buch heran. Alles in allem hat es mir auch gut gefallen. Doch es gab leider auch einige Dinge, die mich an dem Buch gestört haben, weswegen ich es nicht ganz so gut bewerten kann, wie ich es eigentlich gerne möchte. Aber fangen wir erst einmal mit den positiven Aspekten an.

Ich mochte Yarvi. Selten werden Invalide (oder Krüppel, um es hart auszudrücken) zu Protagonisten. Es ist ja auch ein schwieriges Thema, da man sich mit dem Protagonisten identifizieren möchte und niemand identifiziert sich gerne mit jemandem, der versehrt ist. Der irgendwie entstellt ist. Aber genau das machte den Reiz bei Yarvi aus, denn ansonsten wäre er ziemlich unspektakulär gewesen. Durch seine angeborene Behinderung ist er etwas Besonderes, auch wenn er in seiner Welt eher immer wie ein Aussätziger behandelt wurde. Obwohl er ein Prinz ist. Diese Behinderung und die Ablehnung der anderen Menschen haben ihn sehr geprägt, so ist er ein stiller und in sich gekehrter junger Mann (Junge? Keine Ahnung, man erfährt leider nie genau, wie alt Yarvi ist), der keine Blicke auf sich ziehen und einfach nur als Gelehrter arbeiten möchte. Durch den Tod seines Vaters und seines älteren Bruders wird ihm all das genommen und aus einem unwilligen Prinzen wird ein unwilliger König. Im Verlauf der Handlung macht er eine enorme Entwicklung durch, die ich einerseits mochte und bewunderte, die mich andererseits aber auch manchmal etwas ärgerte. Aber dazu später mehr.

Die Welt, in der Königsschwur spielt, gefiel mir auch sehr gut. Hier ist nichts mit eitel Sonnenschein. Gettland und die umliegenden Länder sind karg und rauh, genau wie ihre Menschen. Es gibt barbarische Opferrituale und Sklavenhandel. Viele Kriege von vielen eitlen Königen werden geführt. Und wer als schwach gilt hat schon in der Welt verloren. Es ist also kein Wunder, dass Yarvi für diese Welt eigentlich nicht der richtige König ist. Man merkt schnell, dass das Weltbild skandinavisch angehaucht ist. Mehrmals fühlte ich mich an Wikinger erinnert, was ich wirklich mochte. Auch die Einstellung der meisten Charaktere war überzeugend und passend. So entpuppen sich einige Feinde noch als wichtigste Verbündete und sowieso spürt man, was es heißt, wahre Freunde an der Seite zu haben. Die Zeit, in der Yarvi als Rudersklave auf dem Schiff Südwind gearbeitet hat, hat mir auch sehr zugesagt, da man durch sie verstand, wie Yarvi härter werden konnte. Spaß hatte ich an der Schiffsführerin Schadikschirram, die immer wieder betonte, was für ein mitfühlender Mensch sie doch sein würde.

Auch wenn Joe Abercrombie hier eher für eine etwas jüngere Leserschaft schreibt, so gefiel mir sein Stil hier jedoch ziemlich gut. Er ist eine gelungene Mischung aus "harmloser" Jugendliteratur und der extra Portion Splatter mit Blut und Kraftausdrücken. Ich mag es nämlich nicht, wenn es extrem harmlos zugeht und alles nur vorsichtig umschrieben wird. Dabei darf es aber auch nicht zu blutig oder zu derbe zugehen, wenn man für Jugendliche schreibt und ich finde, dass Joe Abercrombie diesen Mix gut getroffen hat.

Kommen wir zu den Punkten, die mich bei dem Buch ein wenig gestört haben. Ich fand den Aspekt der Religion eigentlich sehr interessant und meistens auch gut umgesetzt, aber dass alles den Titel Vater oder Mutter hatte, fand ich mit der Zeit anstrengend. Vater Erde, Mutter Meer, Vater Friede, Mutter Krieg... Außerdem fiel es mir manchmal schwer, bei den ganzen Göttern durchzublicken. Vielleicht hätte Joe Abercrombie da nicht so viel reininvestieren sollen, denn meiner Meinung nach ist er etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Die Handlung war extrem vorhersehbar. Das ist, glaube ich, das größte Manko des Buches. Und das sage ich nicht als jemand, der schon viel Fantasy gelesen hat und dementsprechend den ein oder anderen typischen Fantasy-Kniff kennt. Yorvi wird verraten - ich wusste schon nach den ersten Seiten, wer den jungen König verraten würde. Und ich sollte Recht behalten. Ein geheimnisvoller Sklave auf dem Schiff Südwind, der von allen nur Nichts genannt wird, erweckt Yarvis Aufmerksamkeit - sofort ahnte ich, was es mit diesem Sklaven auf sich haben würde. Und ich sollte Recht behalten. Selten gab es Überraschungen für mich, ich ahnte schon immer im Vorraus, was passieren würde. Selbst bei nur kleinen Entscheidungen und Informationen, die man als Leser erhielt, war für mich irgendwie immer klar, worauf es im Verlauf der Handlung hinauslaufen würde. Nur das allerletzte Kapitel konnte mich nochmal überraschen. Aber nicht mit dem, was aufgedeckt wurde, das ahnte ich nämlich auch schon, sondern mit dem, wie Yarvi darauf reagierte. Damit hätte ich nicht gerechnet und das war wirklich überraschend. War für mich auf das ganze Buch betrachtet aber einfach zu wenig. Richtig packende, spannende Fantasy lebt von Überraschungsmomenten und die fehlten für mich eindeutig.

Yarvi und seine Gefährten sind mir im Verlauf der Handlung schon irgendwie ans Herz gewachsen, daher hatte ich das Gefühl, dass Joe Abercrombie mit dem Leben der Freunde Ene mene miste gespielt hat. Die Tode kamen mir willkürlich vor und auch wenn klar ist, dass so eine Geschichte nicht alle überleben können, fand ich die Tode unnötig und traurig. Zumindest hätte ich mir eher gewünscht, dass eine andere Figur abgetreten wäre, aber auch wie es mit dieser Person ausging war am Ende in Ordnung. Und Yarvi... Ich mochte ihn ja und auch seine Entwicklung fand ich irgendwie toll, aber gegen Schluss fand ich sie doch ein wenig inkonsequent. Einerseits wird er endlich härter und unnachgiebig, andererseits bleibt er der Schwächling und ist unfähig, sich selbst zu schützen, weswegen er seine Freunde in tödliche Gefahren bringt, weil sie ihn retten wollen. Natürlich wäre es unrealistisch gewesen, wenn er auf einmal ein Superheld gewesen wäre, der jeden Kampf gewinnt und nie wieder Hilfe braucht, aber bei zwei Szenen, da kam mir sein Verhalten so dumm und rückständig im Bezug auf seine Entwicklung vor, dass ich ihn gerne gepackt und einmal fest geschüttelt hätte. Es war unbefriedigend. Auch der Schluss war alles andere als das perfekte abgerundete Ende, was es auch nicht sein muss, aber auch das ließ mich leider ein wenig unbefriedigt zurück. Vor allem, da im zweiten Band nicht mehr Yarvi der Protagonist sein wird.

Fazit
Bei Königsschwur handelt es sich nicht um schlechte Fantasy und für Jugendliche oder Einsteiger ist das Buch sicherlich sehr geeignet, aber leider wies das Buch doch einige Mankos auf, die mein Lesevergnügen trübten. Doch Joe Abercrombie hat einen angenehmen Schreibstil und die Welt und die Figuren, die er erschaffen hat, haben mir gefallen. Den zweiten Band, Königsjäger , der im August 2015 erscheinen soll, werde ich auf jeden Fall lesen, auch wenn es eine andere Protagonistin geben wird, da er bei den Lesern besser ankam als der erste Band. Ich vergebe abschließend 3 von 5 Sternen !

Cover des Buches Cyberworld 2.0 - House of Nightmares (ISBN: B00T852OOI)

Bewertung zu "Cyberworld 2.0 - House of Nightmares" von Nadine Erdmann

Cyberworld 2.0 - House of Nightmares
Kaugummiqueenvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Spannend, gut durchdacht und eindrücklich. Gruselige Lesestunden garantiert.
Eine gelungene Fortsetzung!

Inhalt

Es sind einige Monate vergangen, seit Jemma, Jamie und Zack den Brüdern Ned und Will bei der Suche nach dem Mind Ripper geholfen haben und hinter die schreckliche Wahrheit hinter der ganzen Geschichte gekommen sind. Jemma konnte Will verzeihen und Ned gewöhnt sich langsam aber sicher an seinen Körper. Da wird der Vater von Will und Ned von dem reichen Unternehmer Angus McLean nach Schottland eingeladen und darum gebeten, ihm einen künstlichen Körper zu erschaffen, seit er wegen eines Schlaganfalls an den Rollstuhl gefesselt ist. Ned soll Angus berichten, wie sich das Leben im Biokörper anfühlt und die Freunde begleiten ihn, damit er sich in Schottland nicht so alleine fühlt. Die kühle und unangenehme Aura, die das Herrenhaus die die Familie von Angus McLean ausstrahlen, führt dazu, dass die Jugendlichen sich dort sehr unwohl fühlen. Und als Angus plötzlich in ein Koma fällt, aus dem er nicht mehr zu erwachen scheint, müssen die Freunde wieder ins Cyberspace abtauchen und nach dem Bewusstsein des alten Mannes suchen - denn dort scheint es verschwunden zu sein...

Meine Meinung

Nach den Ereignissen aus dem ersten Band war ich sehr gespannt, wie es um die Gruppe um Jemma, Jamie, Zack, Will und Ned weiter gehen würde. Ned konnte erfolgreich sein Bewusstsein von seinem krebszerfressenen Körper lösen und in seinen neuen Biokörper verpflanzen. Dass das nicht so ganz folgenlos bleibt, ist ja klar, daher wollte ich gerne wissen, was die Umstellungen für Ned, seine Familie und seine Freunde bedeuten würde. Außerdem erhoffte ich mir eine spannende, düstere und auch gruselige Lektüre, denn allein schon der Titel House of Nightmares verspricht so einiges.
Der Anfang des Buches ist recht seicht, man erlebt Zacks 17. Geburtstag. Jamie schafft es mittlerweile seit mehreren Wochen, ohne Rollstuhl zurecht zu kommen und alle sind mächtig stolz auf ihn, doch Jamie will mehr, er ist unzufrieden, dass er immer noch nicht so kräftig ist, wie er gerne wäre. Das Auftauchen von Russell erschwert die Situation auch noch, da dieser Eifersüchtig auf Jamies Beziehung zu Zack ist und Jamie deswegen schikaniert und sogar handgreiflich wird. Jamie tat mir in der Situation sehr leid und ich war schockiert von Russells Kaltherzigkeit, dass er einen körperlich behinderten Jugendlichen schlägt. Es wird jedenfalls sehr gut deutlich, dass Jamie immer noch unter seinen Umständen leidet, was man auf jeden Fall gut nachempfinden konnte. Kurz darauf geht es schon nach Schottland, wo die Freunde den reichen Unternehmer Angus McLean treffen, der einen Biokörper bekommen möchte, wie Ned einen hat.
Das erste Zusammentreffen der Freunde auf die Familie McLean war ein wenig überspitzt und übertrieben. Ich fand beide Seiten eigentlich ziemlich unhöflich, nicht nur die McLeans, aber irgendwie war die Szene mit dem Abendessen dann auch ganz lustig, und auch die weiteren gemeinsamen Situationen der Parteien waren ebenfalls gelungener, da kann ich gut über das etwas abstruse erste Aufeinandertreffen der Fronten hinweg sehen. Jedenfalls ist die Familie McLean sehr reich und von altem Adel und bildet sich viel darauf ein. Gleichzeitig ist die Familie verkorkster als jede normale Familie sein könnte. Es gibt Intrigen und Hass untereinander, Missgunst und Rache. Da wird Alkohol in rauen Mengen konsumiert und man schweigt sich gegenseitig an. Und wenn nicht geschwiegen wird, wird geschrien. Man möchte auf keinen Fall mit den Freunden tauschen und sich ebenfalls in dem Haus aufhalten. Angus ist unsympathisch und macht sich vor allem bei Ned unbeliebt, der ihm viele Fragen über den Biokörper stellt. Ich könnte mir vorstellen, dass das "Fachchinesisch" für den Ein oder Anderen Leser etwas langweilig sein könnte, aber ich fand es ganz interessant, alle möglichen Hintergrundinformationen bezüglich der Biokörper zu erhalten. Schon im ersten Band dachte ich, dass die Sache von der Autorin wirklich gut durchdacht war und auch in diesem Band merkt man, dass die Autorin gewisse physische und psychische Regeln beachtet und nicht wild drauf los fantasiert sondern auch Einschränkungen bedacht.
Das Buch ist eine gute Mischung aus Alltagssituationen und eigentlicher spannender Handlung. Man begleitet die Freunde ein wenig beim Sightseeing und erfährt als Leser selber einige Informationen über die Gegend, was mir gut gefallen hat, da ich selber noch nie in Schottland war. Man merkte, dass die Autorin sich da auskannte. Dabei hatte ich nicht das Gefühl, dass die Autorin die Leser mit Info-Dumping zuballert, die wissenswerten Informationen wurden gut in die Handlung eingebaut. Neben den persönlichen Problemen der Protagonisten nimmt die Handlung an Fahrt auf, als Angus McLean ins Koma fällt und die Freunde herausfinden, dass er im neuen Cyber-Horror-Game "House of Nightmares" feststeckt. Es wird wirklich spannend und die Autorin schafft es, dass man sich selber in das Horror-Game hineinversetzt fühlt und sich alles bildlich vorstellen kann. Bei einigen Szene ist mir ein Schauer über den Rücken gelaufen und ich war von den eindrücklichen Beschreibungen sehr angetan. Anfangs fragt man sich, wer dahinter stecken könnte, Angus in die Cyber-Welt verschleppt zu haben, aber schon recht früh hatte ich eine Vermutung und die wurde dann auch sehr zügig bestätigt. Da hätte man vielleicht noch den ein oder anderen Verdacht vorher noch einbringen können um ein bisschen mehr Spannung bezüglich des Täters einbringen zu können.
Die Figuren waren mir wieder sehr sympathisch, wobei man in diesem Band einen etwas genaueren Blick auf Zack, Ned und Jamie bekommt und Jemma und Will etwas im Hintergrund bleiben. Besonders Will. Die Beziehung zwischen den beiden fand ich aber sehr schön beschrieben. Auch die Beziehung zwischen Zack und Jamie mag ich sehr gerne und ich finde es toll, wie die beiden miteinander harmonieren. Gleichzeitig fand ich Jamie im Verlauf des Buches leider ein wenig nervig, da er doch sehr viel jammerte und Zack immer wieder das Gleiche erzählen musste, um ihn zu beschwichtigen. Ich kann gut verstehen, dass Jamie unglücklich ist, Schmerzen hat und sich fürchtet. Doch das Gejammere zwischendurch wollte in meinen Augen nicht so recht zum sonstigen Verhalten und Charakter von ihm passen, der doch sonst so ein Kämpfer ist. Immer, wenn er wieder von vorne anfing, habe ich die Augen verdreht und Zack für seine Engelsgeduld bewundert. Ich wäre mittlerweile vermutlich schon ausgetickt. Als Jamie aber in die Cyber-Welt eintritt, wird er wieder ganz der Alte und ich mochte ihn auch wieder lieber. 

Fazit

House of Nightmares hat mir, wie sein Vorgänger Mind Ripper, sehr gut gefallen. Die Autorin beweist ein sehr großes Talent, Geschehnisse, Umgebungen und Szenen eindrucksvoll zu beschreiben, dass man sich in die Handlungen hineinversetzt fühlt. Die Story war spannend und kurzweilig und ließ sich sehr angenehm lesen. Nur Jamies Gejammer zu Beginn des Buches und das etwas seltsame erste Aufeinandertreffen der Freunde und der Familie McLean haben mich etwas gestört. Alles in allem ist es aber eine wirklich tolle Lektüre, die Lust auf mehr macht. Ich vergebe abschließend 4 von 5 Sternen

Cover des Buches Young Sherlock Holmes (ISBN: 9783596193011)

Bewertung zu "Young Sherlock Holmes" von Andrew Lane

Young Sherlock Holmes
Kaugummiqueenvor 10 Jahren
Recht unterhaltsam, doch viel zu sehr konstruiert...

Inhalt

Nach den spannenden, aufregenden und gefährlichen Ereignissen vor wenigen Monaten, als der junge Sherlock Holmes die üblen Machenschaften eines finsteren Barons aufdecken konnte und nur knapp mit dem Leben davon kam, ist wieder Ruhe in Holmes Manor eingekehrt und Sherlock widmet sich abermals seinen Studien unter der Leitung seines Lehrers Amyus Crowe. Doch plötzlich taucht Sherlocks Bruder Mycroft auf und berichtet von einem totgeglaubten Auftragskiller, der in England gesichtet wurde, ganz in der Nähe von Holmes Manor. Kein Wunder, dass Sherlock nicht an sich halten kann und zusammen mit Matthew Arnatt nach dem angeblichen Auftragskiller sucht - und ihn findet. Schneller als er denkt steckt Sherlock mitten in seinem nächsten Abenteuer, das noch gefährlicher zu sein scheint als sein letztes und ihn sogar bis in die USA führt...

Meine Meinung

Da ich mir schon im ersten Band einen gewissen Überblick über den Stil des Buches verschaffen konnte, ging ich dementsprechend mit etwas gesetzteren Erwartungen an die Geschichte ran. Nicht, dass ich erwartete, dass das Buch schlecht sein würde, aber es ist nun mal für jüngere Leser (um die 12-14 Jahre) geschrieben worden und das merkt man auch beim Lesen. Die Charaktere haben teilweise einfach nicht die nötige Tiefe und vieles wird haarklein erklärt, was ich meistens nicht nötig gehabt hätte, aber für jüngere Leser ist dies durchaus angebracht und richtig umgesetzt. Insgesamt ist der Schreibstil von Andrew Lane sehr passend für das Buch, da er gut beschreiben kann und es so leicht fällt, sich die gesamte Handlung bildlich vorzustellen. 

Das Buch beginnt im tiefsten Dschungel von Borneo und lässt den Leser sehr verwirrt zurück, denn der Prolog wirft viele Fragen auf und erklärt nichts. Das facht natürlich schon die Neugierde an und ich wollte sehr gerne wissen, was es mit dem Prolog auf sich hat und wie die beschriebenen Ereignisse im weiteren Handlungsverlauf eingebaut und aufgelöst werden. Das eigentliche Geschehen in Bezug auf den Auftragskiller wird im ersten Kapitel rasch eingeleitet und kommt schnell in Fahrt. Man erfährt eine Menge interessanter Hintergrundinformationen, die das Allgemeinwissen in US-Amerikanischer Geschichte durchaus erweitern. Somit ist Young Sherlock Holmes nicht nur Unterhaltungsliteratur, man kann sogar ein bisschen etwas über amerikanische Geschichte lernen. 

Sherlock gehört zwar zu den gut erzogenen und reichen jungen Knaben, dennoch hat er eine Schwäche fürs Lauschen und Spionieren, wodurch er in allerlei gefährliche Situationen gerät. Zwar ist wichtig, dass Sherlock so etwas macht, damit die Story voran kommt und spannend wird, dennoch hätte ich ihn gerne mal geschüttelt, da er immer wieder die gleichen Fehler macht und immer wieder in Gefahr gerät, weil er lauscht und rumschnüffelt. Die Umstände, wie es dann dazu kommt, dass Sherlock mit Amyus Crowe nach Amerika reist, sind ein wenig unrealistisch und an den Haaren herbei gezogen, aber man erfährt dafür ein wenig über das Reisen mit dem Schiff über den Antlantik.

Obwohl Sherlock zusammen mit Matty und Virginia, der Tochter von Amyus Crowe, von einem Schlamassel ins Nächste schlittert, schafft er es immer recht schnell und mit erstaunlich großer Leichtigkeit, die Probleme und Rätsel zu lösen. Freilich soll Sherlock überaus intelligent sein, aber manchmal waren mir die Lösungen zu schnell und zu weit an den Haaren herbei gezogen, sodass ich es oftmals nicht ganz nachvollziehen konnte. Auch, dass Sherlock es mit Leichtigkeit mit erwachsenen Männern aufnimmt, ist etwas unrealistisch, außerdem steckt er viele schlimme Ereignisse lockerer weg, als ein normaler Mensch das wahrscheinlich tun würde.

Dennoch war das Buch durchweg sehr spannend und unterhaltsam, durch die vielen Geschehnisse und Gefahren, die Sherlock und seine Freunde durchleben, wird das Buch niemals langweilig oder langatmig. Tatsächlich schlägt die Geschichte ein sehr rasches Tempo an und manchmal könnte man vielleicht die Schwierigkeit haben, überall mitzukommen. Nach und nach macht auch der Prolog immer mehr Sinn und man versteht immer mehr von den Machenschaften, in die Sherlock hinein geraten ist. Die Idee hinter dem Ganzen fand ich überaus interessant und der Widersacher in diesem Band war sehr faszinierend, suspekt und auf gewisse Art und Weise auch grotesk. Woher der Autor die Ideen her nimmt, weiß ich nicht, aber ich fand die Beschreibungen von dem Gegner sehr beklemmend und irgendwie auch unangenehm. Aufgrund von Sherlocks Fehlverhalten befindet er sich mit Amyus Crowe und Virginia bald auf einer Verfolgungsjagd, die natürlich gegen Ende des Buches langsam aber sicher dramatische Züge annimmt. Wie zu erwarten gipfelt sich die gesamte vorherige Handlung hin zu einem Showdown, den der junge Protagonist mit Bravour bewältigt. Leider war das Ende doch sehr hochtrabend und übertrieben, besonders wenn man bedenkt, dass Sherlock dies im Alter von vierzehn Jahren alles geschafft haben soll, dennoch war es an sich von der Idee her sehr interessant.

Schon im ersten Band ließen sich zarte Bande erkennen, die sich langsam aber sicher zwischen Sherlock und Virginia knüpften und in diesem Band wird dies auch verstärkt, wobei es diesmal nicht unrealistisch oder übereilt von Statten geht, sondern altersgerecht und schön beschrieben ist. Ob die beiden in den nächsten Bänden sich näher kommen werden bleibt abzuwarten, ich werde, trotz meiner Kritik, die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. 

Fazit

Insgesamt handelt es sich bei dem Buch um eine spannende Fortsetzung, mit aufregenden Verfolgungsjagden, klugen Rätseln und gefälligen Charakteren. Doch auch wenn Sherlock an sich sympathisch ist, ist er mir eine Spur zu klug, zu geschickt, zu talentiert. Auch wenn er der berühmte Sherlock Holmes ist, so soll er in dem Buch doch erst vierzehn Jahre alt sein und dafür kriegt er alles zu leicht hin. Gleichzeitig wiederholt er ständig die gleichen Fehler und bringt durch unüberlegte Handlungen nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr. Außerdem wird mir allgemein alles zu schnell gelöst. Dadurch büßt das Buch im Vergleich zu seinem Vorgänger ein wenig ein und bekommt von mir daher abschließend 3 von 5 Sternen !

Cover des Buches Der Ruf des Kuckucks (ISBN: 9783764505103)

Bewertung zu "Der Ruf des Kuckucks" von Robert Galbraith

Der Ruf des Kuckucks
Kaugummiqueenvor 10 Jahren
Cormoran Strikes erster Fall

INHALT

Der erfolglose Detektiv und Kriegsversehrte Cormoran Strike staunt nicht schlecht, als eines Tages John Bristow vor seiner Tür steht und seine Dienste einfordert. Bristow bittet Strike, den Tod seiner Adoptivschwester Lula Landry zu untersuchen, die ein berühmtes Topmodel war und vor drei Monaten vom Balkon ihrer Wohnung gestürzt war. Während die Polizei und die Medien aufgrund von Lulas psychischer Labilität schnell auf Selbstmord schlossen, glaubt ihr Bruder ganz und gar nicht daran und berichtet von einer Zeugin, die gehört haben will, wie sich das Model mit einem Mann stritt, Sekunden, bevor es stürzte. Strike, der den Todesfall damals in den Klatschblättern mitverfolgte, nimmt nur widerstrebend an, mehr, um sein Schulden und seine neue Assistentin Robin zu bezahlen, die ihm von einer Zeitarbeitsfirma zugestellt wurde. Bei seinen Ermittlungen gerät Strike in die Welt des Glitzers und des Glamours und muss feststellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt...

MEINE MEINUNG

Ich war wirklich sehr gespannt, was der Krimi für mich bereithalten würde. Tatsächlich bin ich ein großer Krimi- und Thrillerfan und habe eine Zeit lang nichts anderes gelesen. Besonders aufgeregt war ich, wie J.K. Rowling, die mit Harry Potter einen wunderbaren Schreibstil an den Tag gelegt hat, dies auf einen Krimi umsetzen würde. So muss ich schon direkt zu Beginn sagen, dass man an keiner Einzigen Stelle merkt, dass es sich hierbei um einen Roman von Joanne K. Rowling handelt. Natürlich muss man auch bedenken, dass Der Ruf des Kuckucksnicht vom gleichen Übersetzer ins Deutsche übertragen wurde wie Harry Potter, aber auch abgesehen davon erkennt man keinerlei Ähnlichkeiten - und das ist gut so. Der Schreibstil passt einfach perfekt zu einem Krimi, und wenn man schon viele Krimis gelesen hat, weiß man auch, dass dieses Genre eine eigene Sprache besitzt. Alles ist eher nüchtern geschrieben, nichts wird beschönigt oder umschrieben. Besonders gelungen ist, dass "Robert Galbraith" es schafft, jeder Figur seine eigene Stimme zu geben. Alle weisen charakteristische Merkmale beim Sprechen auf, sodass jeder individuell wirkt. Sei es, dass ein Zeuge immer "yeah" sagt und der andere jeden zweiten Satz mit "okay?" beendet. Die unterschiedlichen Sprachfärbungen wurden meiner Meinung nach auch sehr gut ins Deutsche übertragen. Insgesamt muss man auch erwähnen, dass es sich hierbei nicht um einen actiongeladenen Thriller handelt, wie man ihn aus der USA kennt. Die Handlung fließt ruhig vor sich hin, es gibt keine blutigen Details und Cormorans Ermittlungsarbeit besticht hauptsächlich aus Fragen und Antworten, dementsprechend gibt es viele Dialoge. Dennoch muss man sagen, dass das Buch an keiner Stelle langweilig wurde.

Doch nicht nur der Schreibstil ist gut, sondern auch die Charaktere und deren Eigenheiten. Cormoran Strike ist ein äußerst ungewöhnlicher Protagonist. Es kommt zwar oft vor, dass die Protagonisten in Krimis und Thrillern eher eigenwillig und sonderbar sind, aber Cormoran Strike ist noch mal eine Nummer für sich, was nicht nur an seinem Namen liegt. Allein schon durch die Tatsache, dass er ein Kriegsversehrter ist und in Afghanistan war, ist sehr ungewöhnlich und sorgt dafür, dass man ihn immer mit einer Spur aus Mitleid und Faszination bei seinen Ermittlungen begleitet. Zudem ist er seit seiner Verwundung etwas aus dem Leim gegangen, wird als überaus haarig beschrieben und seine Frisur brachte ihm in der Schule den Spitznamen "Muschikopf" ein. Auch seine Vergangenheit und der familiäre Hintergrund sind äußerst interessant und auch wenn nicht alle Fragen und Geheimnisse geklärt wurden, die Cormoran Strike betreffen, so bin ich doch sehr gespannt, was man noch alles über ihn erfahren wird. 

Neben dem Detektiv, welcher der ungehobelte, einschüchternde Protagonist ist, gibt es auch noch eine Protagonistin, die das genaue Gegenteil zu Strike darstellt. Robin Ellacott ist jung, hübsch, frisch verlobt und wird von einer Zeitarbeitsfirma von einem Kurzzeitjob zum nächsten geschickt, während sie nebenher noch viele Vorstellungsgespräche bei großen und wichtigen Firmen hat. Als sie den Job als Strikes Assistentin und Sekretärin antritt, sorgt die erste Begegnung zwischen ihr und ihrem "Boss" für eine etwas surreale Situation, doch beide können sich nicht lange ihrer gegenseitigen Sympathie entschließen. Robin war wirklich eine sympathische und liebenswürdige Protagonistin, die diskret, effizient und diszipliniert arbeitet. Ohne, dass sie es ahnt, stellt sie für Strike den rettenden Anker dar und zieht ihn aus einem Sumpf aus Selbsthass, Lethargie und Unzufriedenheit. Ihr kindliches Vergnügen, Strike bei seinen Ermittlungen zu helfen, fand ich wirklich niedlich und hat sie sehr menschlich und zugänglich gemacht.

Der Fall, der in diesem Buch behandelt wird, war wirklich interessant. Man tritt ein in der Welt der Reichen und Schönen und erfährt von Intrigen, Neid, Missgunst und Hass auf allen Seiten. Überall herrscht Konkurrenzkampf und keiner gönnt dem anderen etwas. Jeder wird als Schlampe, Arschloch oder dergleichen betitelt, selbst unter "Freunden" hält man sich nicht zurück. Jeder ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt und schätzt sich höher ein, als seinen Gegenüber. Dadurch ist potentiell fast jeder verdächtig, der etwas mit Lula Landry zu tun hatte und die meiste Zeit weiß man nicht, wer sie mochte und wen sie mochte, da jeder Zeuge etwas anderes erzählt. Nicht nur Lulas Beziehungen im Modelbusiness sind von Bedeutung, sondern auch ihr familiärer Hintergrund, der ebenfalls nicht ganz koscher ist. Ich muss auch gestehen, dass ich beim Lesen jede Figur mindestens einmal unter Verdacht hatte, Lulas Mörder zu sein und immer wieder überlegte ich hin und her, wer was wie getan haben könnte. Doch nicht nur der Mord an Lula Landry ist Thema des Buches, sondern auch das Leben von Cormoran Strike, der sich am Rande des sozialen Abgrunds befindet und viele Probleme hat, die ebenfalls gelöst werden wollen; sei es das Finanzielle oder sein Privatleben, das praktisch nicht existiert. 

Während seiner Ermittlungen stößt Strike auf viele Hinweise, denen die Polizei nicht richtig nachgegangen ist und die nach und nach ein großes Ganzes ergeben. Auf den letzten sechzig Seiten wird klar, dass Cormoran den Täter nun zwar kennt, aber noch den letzten, alles entscheidenden Beweis braucht. Der Leser tappt weiterhin im Dunkeln und wird auf eine falsche Fährte gelockt. Zwar ahnte ich da schon, dass diese/r Verdächtige nicht der wahre Mörder/die wahre Mörderin sein konnte, dennoch war ich mehr als überrascht, als dann der echte Mörder/die echte Mörderin ans Tageslicht kam, auch wenn ich ihn/sie ein oder zwei Mal kurz unter Verdacht hatte, diesen jedoch recht schnell wieder beiseite legte. Tatsächlich wird es dann, ganz wie in typischer Krimi-Manier, am Ende einmal echt eng für Cormoran, als der den Mörder/die Mörderin mit seinen Ergebnissen und Beweisen konfrontiert und muss.

FAZIT

Mit Der Ruf des Kuckucks ist Joanne K. Rowling unter dem Pseudonym Robert Galbraith ein gut durchdachter, interessanter Krimi gelungen, der insbesondere durch seine authentischen Charaktere und des faszinierenden Fall besticht. Ich habe mich richtig animiert gefühlt, beim Auflösen des Falls mitzuraten und habe mir mehrere verschiedene Theorien überlegt, die zwar alle nicht wirklich stimmten, weswegen die tatsächliche Auflösung aber nicht unlogisch oder an den Haaren herbeigezogen gewesen wäre. Zwar war das Buch insgesamt recht lang, doch die ruhige Atmosphäre war passend und nicht langweilig oder langatmig. Wenn es einen weiteren Band geben wird, so werde ich ihn sicherlich gerne lesen. Ich vergebe abschließend, mit starker Tendenz nach oben, vier Sterne!

Cover des Buches Three (Article 5) (ISBN: 9781429948036)

Bewertung zu "Three (Article 5)" von Kristen Simmons

Three (Article 5)
Kaugummiqueenvor 10 Jahren
Ein perfekter Abschluss ♥

INHALT

Ember und Chase stehen, zusammen mit anderen Überlebenden aus Chicago, vor den Trümmern des Safe House. Die MM kam ihnen zuvor und konnte den letzten bekannten Zufluchtsort zerstören. Nach kurzer Beratung trennt sich die Gruppe - Ember, Chase, Sean und die verletzte Rebecca, die sie endlich befreien konnten, machen sich in die eine Richtung auf, um mögliche Überlebende zu suchen, während Tucker und einige andere, die nicht verletzt sind, in die entgegen gesetzte Richtung gehen. Auf ihrer Suche stoßen Ember und die anderen auf ein neues Safe House, auf eins, von dem sie noch nie gehört haben: Endurance. Bald schon finden sie heraus, dass es sich hierbei um den Hauptsitz von Three handelt, dem mysteriösen Rebellen, der im ganzen Land seine Spuren hinterlassen hat. Und Three ist nun endlich bereit, zurückzuschlagen, doch Ember ist skeptisch, denn die Aussichten sind gering und seine Mittel skrupellos. Doch dann bekommt sie die Möglichkeit, ihre Geschichte zu erzählen, das zu verbreiten, was die MM und das FBR in Wirklichkeit tun und so, eine Revolution zu starten, die alles zu einem Ende bringen kann...

MEINE MEINUNG

Ich war wirklich schwer gespannt auf das Ende der Reihe. Der vorherige Band endete mit einem Cliffhanger, nämlich dass Ember, Chase und die anderen vor den Ruinen des Safe House stehen und somit die letzte Chance auf Sicherheit zunichte gemacht wurde. Außerdem wollte ich ja unbedingt auch wissen, wer nun hinter Three steckt, wie es zwischen Ember und Chase und Sean und Rebecca weiter geht und auch, was noch alles hinter Tucker steckt.

Ich muss ja gestehen, dass ich ein totaler Fan von Chase bin. Er ist der erste männliche Protagonist, der bei mir einen sogenannten "Fangirlie"-Modus freischaltet :D Normalerweise kann ich diesen Hype um Buchcharaktere wie Edward Cullen oder Jace Wayland oder wie sie alle heißen nicht nachvollziehen, aber mit Chase ist Kristen Simmons ein Charakter gelungen, den ich wirklich gerne mag, der mir unheimlich sympathisch war und einfach mal, in meinen Augen, perfekt war. Und das nicht, weil er alles perfekt konnte, nie Fehler gemacht hat und dergleichen, sondern weil er menschlich, verletzlich und gleichzeitig stark und mutig war, für seine Sache eingetreten ist und nicht tatenlos rumsaß. Er ist und bleibt bis zum Ende ein etwas geheimnisvoller Charakter und seine innere Zerrissenheit macht ihn in meinen Augen zu etwas Besonderem. Einige neue Informationen über ihn kommen in diesem Band ans Tageslicht und machten ihn noch zugänglicher.

Aber nicht nur Chase ist ein toller Charakter, tatsächlich hat es Kristen Simmons geschafft, dass ich auch Ember, Sean, Rebecca und sogar Tucker mochte. Embermacht in diesem Band eine weitere erstaunliche Entwicklung durch, besonders in Bezug auf Chase und Tucker. Endlich wird ihr klar, was Chase für sie wirklich bedeutet und dass er es wert ist, für ihn zu kämpfen, bis ans Äußerste zu gehen. Die Beziehung zwischen den beiden ist wirklich sehr schön zu lesen, nicht zu kitschig aber auch nicht zu langweilig. Zwar gibt es zu Beginn des Buches noch einige Unstimmigkeiten zwischen den beiden, aber endlich haben sie gelernt, miteinander zu reden, statt sich ständig alles zu verschweigen, so wie sie es die Bände zuvor getan haben. Sean ist und bleibt einfach cool und ich freute mich immer wieder, wenn er vorkam und Ember bei ihren Problemen geholfen hat. Er ist einfach der perfekte beste Freund. Rebecca ist durch ihre Erlebnisse nach ihrer Gefangennahme und Rettung immer noch nicht ganz auf dem Damm, aber sie überzeugte durch ihre Willensstärke und ihren Mut, gleichzeitig sorgte sie für locker-leichte Momente in der Geschichte, die kurz vergessen ließen, dass Kriegszustand herrscht.

Zu Tucker baut Ember endlich mehr Vertrauen auf, obwohl sie bei ihm Gefühlsmäßig immer noch im Zwist ist, da er einerseits der Mörder ihrer Mutter ist, andererseits ihr auch mehrmals geholfen und sogar das Leben gerettet hat. Immer wieder geht Ember durch den Kopf, was sie von ihm halten soll. Ein wenig schade fand ich es, dass er selber so wenig vorkam, da er die ganze Zeit von den anderen getrennt ist und nur über Funk Kontakt halten kann. Tucker ist ein wenig so aufgebaut wie Severus Snape: Ist er gut, ist er böse, ist er irgendwas dazwischen? Immer wieder sorgt er für Situationen, in denen man anders von ihm denkt als ein paar Seiten davor. Zudem kommen am Ende noch einige Wahrheiten über ihn ans Tageslicht, die ganz schön überraschen.

"Things weren't black and white, but that didn't mean you couldn't pick a side." (S. 170)

Für das Finale der Reihe hat die Autorin wirklich schwere Geschütze aufgefahren. Ständig passiert etwas, niemals kehrt Ruhe ein, selbst wenn Ember und Chase mal ein paar Kapitel am selben Ort verweilen und nicht gerade unterwegs sind. Immer wieder passieren Schlimme und auch Wichtige Dinge, die Embers Einsatz und Handeln erfordern und nicht nur einmal endet ein Kapitel mit einem Cliffhanger, sodass man nichts anderen tun kann als weiterlesen. Um die Spannung noch etwas anzuheizen kommen ein paar neue Charaktere vor, die den Leser eher unschlüssig zurücklassen, denn man weiß einfach nie, was man von ihnen halten soll. Sei es Three an sich oder Billy, der in diesem Band eine etwas andere Seite von sich zeigt. Ember, die sich immer etwas zuständig für Billy fühlte, erkennt ihn einfach nicht mehr wieder und auch ich als Leser wusste nicht mehr, was ich von ihm halten sollte. Ich mochte es wirklich gerne, dass Charaktere, die eigentlich zu den "Guten" gehören, nicht unbedingt immer ganz sympathisch waren, Entscheidungen getroffen haben, die nicht okay waren und teilweise einfach Fehler gemacht haben. Dies verdeutlichte einfach anschaulich, dass man, auch wenn man vielleicht Sachen falsch gemacht hat, trotzdem immer noch zu den "Guten" gehören kann.

"One bad turned good, one good turned bad. In the end it didn't matter. We were all the same." (S. 371)

Gleichzeitig erfährt man auch endlich etwas mehr von der "Bösen" Seite, warum die Lage nach dem Krieg (von dem man leider nichts genaueres erfährt) so eskalierte und die Regierung das FBR und die MM einsetzte. So erhält man neue Informationen über den Präsidenten und seinen Chief of Reformation, Chancellor Reinhardt, der schon im Band zuvor erwähnt wurde. Es ist interessant zu wissen, dass es nicht immer die Menschen an der obersten Spitze sind, die ein Land in den Abgrund stürzen, sondern auch etwas kleinere Fische, die sich gerne mit der zweiten Reihe begnügen, da sie dort einfach mehr Platz zum Ausbreiten und weniger Konkurrenz haben und so die Spitze unbemerkt manipulieren und infiltrieren können.

Das Ende ist ein großer Showdown durch und durch und Ember muss sich nun entgültig entscheiden, für was sie stehen will und was ihr wichtig ist. Steht sie hinter Three oder kämpft sie für sich alleine? Wieder mal werden einige Geheimnisse aufgedeckt, die den Leser wirklich sehr überraschen und mit denen man nicht gerechnet hätte, beziehungsweise die auf viele Geschehnisse und Personen ein anderes Licht werfen. Zudem müssen einige Charaktere ihr Leben lassen und tatsächlich konnte ich mir die Tränen am Schluss nur schwer verkneifen. Das Buch beantwortet sicherlich nicht alle Fragen und es weist hier und da durchaus auch ein paar kleine Unschlüssigkeiten und Mängel auf, aber die Geschichte ist fesselnd, die ganze beschriebene Umgebung vom zerstörten Amerika unheimlich atmosphärisch und die gesamte Idee hat mir einfach sehr gut gefallen. Dazu trägt auch der Schreibstil der Autorin bei, der meiner Meinung nach gut zur Geschichte passt, auch wenn das Englisch in diesem Fall etwas anspruchsvoller und schwieriger ist als in manch anderen Jugendbüchern. Ich könnte noch viele andere Punkte ansprechen, die mir an dem Buch gefallen haben, aber dann würde ich einerseits zu viel verraten, andererseits wäre ich dann morgen noch nicht fertig und die Rezension ist jetzt eh schon zu lang, daher belasse ich es jetzt dabei und hoffe nur, dass ihr den Büchern vielleicht mal eine Chance gebt und sie euch genauso gut gefallen wie mir.

FAZIT

Insgesamt handelt es sich bei Three für einen äußerst gelungenen Abschluss der Article 5-Trilogie. Die Handlung war ungemein spannend, viele Fragen wurden beantwortet, die Charaktere machten allesamt eine erstaunliche und authentische Entwicklung durch und man wurde nicht einfach mit einem schwarz-weiß-Bild abgespeist. Irgendwie bin ich ein wenig traurig, dass die Reihe zu Ende ist, gleichzeitig bin ich mit ihrem Ende komplett zufrieden. Ich vergebe abschließend sehr gerne 5 von 5 Sternen !

Cover des Buches Clockwork Prince (ISBN: 9783401064758)

Bewertung zu "Clockwork Prince" von Cassandra Clare

Clockwork Prince
Kaugummiqueenvor 10 Jahren
Wieso nur????

Inhalt

Seit Tessa und die Nephilim wissen, wer sich wirklich hinter dem Magister versteckt, sind sie ihm noch keinen Schritt näher gekommen, um ihn von seinen undurchsichtigen und gefährlichen Plänen abzuhalten. Tessa weiß noch immer nicht, wo sie eigentlich herkommt, wer ihre wirklichen Eltern sind und warum der Magister sie "erschaffen" haben soll. Gleichzeitig müssen Charlotte und Henry um ihre Position im Institut bangen, denn durch ihren Fehler konnte der Magister ins Institut eindringen, die Angestellten töten und beinahe Tessa entführen. Aber auch sie leidet noch immer unter dem Verrat ihres Bruders, aber nicht nur das bringt Tessas Gefühlswelt durcheinander, sondern auch ihre aufkeimenden Gefühle, die sie für Jem hegt. Doch auch zu Will fühlt sie sich noch immer hingezogen, auch wenn sie langsam einsehen muss, dass er sie nicht liebt...

Meine Meinung

Puh, das war jetzt echt anstrengend. Ich hatte mich nach dem ersten Band, Clockwork Angel , tatsächlich auf die Fortsetzung der Infernal Devices-Trilogie gefreut, aber der zweite Band verpasste mir doch einen ziemlichen Dämpfer. Leider. Dabei ist die Grundidee immer noch gut und sorgte auch dafür, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe und auch noch den letzten Band irgendwann mal lesen möchte. Ich bin ein wenig enttäuscht, denn in meinen Augen hat Cassandra Clare ein wenig den roten Faden verloren und sich in verzwickte und höchst dramatische Liebesirrungen hineingesteigert.

Doch zunächst erstmal zum Positiven: Im Bezug auf Tessa und den Magister gibt es einige interessante Entdeckungen und neue Informationen, die mich sehr neugierig gemacht haben. So forschen Tessa und die Nephilim akribisch nach Anhaltspunkten, um den Magister zu durchschauen und bringen dabei das ein oder andere ans Tageslicht, was ich wirklich spannend fand. Ebenso interessant war auch noch die Rolle von Nate, der nun sein wahres Gesicht gezeigt hat und Tessa zutiefst unglücklich macht. Das Gefühlschaos, das Nate in ihr auslöst fand ich wirklich nachvollziehbar und authentisch geschildert, denn einerseits hat er sie verraten und war bereit, sie zu opfern, um seinen eigenen Profit aus der ganzen Sache zu schlagen, weswegen sie ihn hassen möchte, andererseits ist er immer noch ihr Bruder und sie kann nicht aufhören, ihn wie einen Bruder zu lieben. Dieser Zwiespalt hat mir gut gefallen, da er deutlich machte, dass man Menschen nicht nur nach einer einzigen Handlung beurteilen darf.

Gleichzeitig gibt es auch viele neue Geheimnisse in dem Buch. Wo geht zum Beispiel Jessamine des nachts hin, als Mann verkleidet? Welche Rolle spielt Benedict Lightwood? Und kann man seinem ältesten Sohn Gideon trauen? Aber auch einige alte Geheimnisse aus dem Band davor werden aufgedeckt, so erfährt der Leser endlich, was es mit Will auf sich hat, warum er immer so abweisend und verletzend zu allen ist, die ihn lieben. Die Geschichte hinter Will mochte ich sehr gerne und besonders mochte ich, dass sich zwischen ihm und Magnus Bane eine wahre Freundschaft entwickelte. Immer, wenn man Will und Magnus als Leser begleitete, freute ich mich sehr, diese Szenen mochte ich besonders. Sowieso ist Will mein Silberstreif am Horizont, was das Buch betrifft. Ihn mag ich tatsächlich echt gerne, ich finde ihn interessant, faszinierend und geheimnisvoll, gleichzeitig sorgt er für die unterhaltsamsten Situationen im Buch und ist immer für einen guten Spruch zu haben. Auch die Liebesszenen zwischen ihm und Tessa habe ich sehr gerne gelesen. Doch nicht nur Will und Tessa sind ein schönes Paar, sondern auch Gideons und Sophies aufkeimende Gefühle fand ich herzallerliebst. Die beiden hat man ein bisschen zu selten begleitet, dafür mochte ich die Szenen mit den beiden um so mehr.

Das führt mich zu meinem Kritikpunkt an dem Buch: Tessa und Jem. Ich kann es nicht verstehen, aber Tessa fühlt sich im Laufe des Buches immer mehr zu Jem hingezogen, wobei sie dann anfangs immer denkt: "Wie? Das ist doch nur Jem. Warum werde ich rot?" und ich dachte mir jedesmal: "Ernsthaft?" Ich fand ihre Ausreden immer sehr albern, ihre Gefühle für ihn noch alberner. Okay, mag sein, dass er immer nett zu ihr ist und sich um sie kümmert, aber... Jem? Wirklich? So wie sein Haar und seine Haut ist auch sein Charakter: blass. Er ist nett und zuvorkommend, hat eine mysteriöse unheilbare Krankheit, von der man aber schon seit dem ersten Band weiß, und das ist auch schon alles, was man von ihm sagen kann. Er ist einfach langweilig und in meinen Augen zu rechtschaffen. Nie macht er was überraschendes, nur zwei Mal fährt er ein wenig aus seiner Rolle, aber auch das konnte mich nicht überzeugen. Und dann ist er immer so leidend. Immer wieder sagt er: "Ich weiß, dass ich bald sterben werde und ich habe mich damit abgefunden!" Will leidet auch, aber er behält seine Leiden für sich und kämpft dagegen an. Daher war ich immer zutiefst genervt, wenn ich eine Liebesszene zwischen Tessa und Jem lesen musste. Beim Lesen ging es dann förmlich so: "Hmm, Tessa und Jem? Doof -.- . Ah, Tessa und Will? Besser :) . Hmm, schon wieder Tessa und Jem. Mag ich nicht -.- . Yay, Sophie und Gideon! Freu *_* !" Richtig schlimm wurde es dann aber, als Tessa anfing, abwechselnd mit Jem und Will rumzuknutschen und dann zu überlegen, ob sie vielleicht in beide gleich verliebt ist. Oh Mann, ich kann Liebesdreiecke einfach nicht leiden. Zudem waren mir dann die Steine, die Tessa und Will in den Weg gelegt wurden, von Cassandra Clare zu konstruiert und am Ende des Buches hat die Autorin dann es noch tatsächlich geschafft, den Vogel abzuschießen und dem Liebes-Hickhack noch die Krone aufzusetzen. Ich konnte nur noch den Kopf schütteln, wobei ich glaube, dass es noch nicht das letzte Wort ist in Sachen "Jem oder Will?"

Abgesehen davon gab es ein paar sehr spannende Szenen und es wurde auch nochmal schön blutig und gefährlich für alle. Die Clockwork-Maschinen werden zu einer größer werdenden Bedrohung und langsam aber sicher beginnt man, das Ausmaß zu begreifen. Wie im ersten Band war auch hier das angedeutete SteamPunk-Element wieder gut umgesetzt. Obwohl Tessa mich nervt, wenn es um Liebe geht, so ist sie mir sonst doch recht sympathisch und sogar sehr selbst- und eigenständig. Sie scheut sich nicht vor Gefahren und ist bereit, selber mit anzupacken, um Charlotte und Henry zu helfen, sodass sie die Leitung des Instituts behalten können. Zwar muss sie das ein oder andere Mal gerettet werden, aber sie ist längst nicht so hilflos wie zum Beispiel Clary Fray aus The Mortal Instruments. Tessa muss lernen, was sie will und in mancherlei Hinsicht schafft sie das auch (nein, nicht in Bezug auf Jem oder Will) und sie begreift, dass sie die Wahrheit suchen muss, denn in ihr findet sie möglicherweise Frieden.

Freilich endet auch dieser Band mit einem Cliffhanger, sodass man eigentlich schon wissen möchte, wie es weiter geht. Eine Person taucht am Ende auf, die für eine große Überraschung sorgt. Zudem muss ein Charakter sein Leben lassen und ein anderer entpuppt sich als Verräter. Welche Auswirkungen das alles noch haben wird, ist sicherlich interessant, dennoch muss The Infernal Devices erstmal ein paar Wochen oder vielleicht ein paar Monate ohne mich auskommen. Ich muss erstmal Jem aus meinen Gedanken verdrängen...

Fazit

Wenn Tessa nicht in beide männlichen Protagonisten gleichzeitig verliebt wäre und nicht mit ihnen abwechselnd rummachen würde, oder wenn Jem einfach nicht wäre, oder zumindest anders wäre, denn hätte das Buch durchaus an seinen Vorgänger anknüpfen können. Aber dieses Hickhack macht es mir unmöglich, dem Buch vier Sterne zu geben. Grundsätzlich tendiere ich zu zwei Sternen. Aber Gideon und Sophie und Will und Magnus retten hier eine ganz schöne Menge. Daher bekommt Clockwork Prince von mir abschließend noch 3 von 5 Sternen !

Cover des Buches Clockwork Angel (ISBN: B005Z8UH3C)

Bewertung zu "Clockwork Angel" von Cassandra Clare

Clockwork Angel
Kaugummiqueenvor 10 Jahren
Eine positive Überraschung

Inhalt

Nach dem Tod ihrer Tante erhält die sechzehnjährige Tessa Gray von ihrem Bruder einen Schifffahrkarte, denn sie soll aus New York wegziehen und bei ihm in London leben. Losgelöst von all ihrem persönlichen Besitz reist Tessa ihrem Bruder hinterher - und wird in London von zwei merkwürdigen Damen abgeholt, die ihr versichern, im Auftrag des Bruders zu handeln. Doch schnell muss Tessa feststellen, dass die beiden Damen finstere Absichten verfolgen und sie dazu zwingen, eine merkwürdige Kraft in ihr zu erwecken, von der Tessa nicht wusste, dass sie die besitzt. Als sie schon alle Hoffnung aufgibt, aus dieser Lage zu entkommen, stößt überraschend der junge Will Herondale zu ihr und rettet sie. Doch anstatt nun ein normales Leben führen zu können, reißt Will sie ebenfalls in eine Welt aus Magie, Monster und Mysterien...

Meine Meinung

Ich muss ja sagen, dass mir das Setting aus Clockwork Angel wirklich liegt. Ich stehe einfach ungemein auf Bücher, die im Viktorianischen England spielen und dazu noch leichte SteamPunk-Elemente aufweisen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum mir der erste Band der The Infernal Devices-Trilogie bisher besser gefallen hat als die beiden ersten Bände aus der The Mortal Instruments-Reihe. Das Cover gefällt mir auch ganz gut, ich finde, es bringt gut diesen Touch des Viktorianischen Englands rüber. Der junge Herr soll Will sein und ich finde auch, dass er ziemlich gut getroffen ist. So oder so ähnlich kann man ihn sich durchaus vorstellen.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der zunächst aus Wills Sicht geschildert wird, und dann an einen ganz anderen Ort geht und aus Tessas Sicht berichtet. Man erfährt aber direkt, dass sich alles in London im Jahre 1878 abspielt und Tessa eigentlich eine Amerikanerin ist, die nun als Vollwaise nach dem Tod ihrer Tante niemanden mehr in den USA hat, weswegen sie zu ihrem Bruder zieht. Über Will und seinen besten Freund und parabatai Jem erfährt man, dass es sich bei ihnen um Schattenjäger handelt, die auf der Suche nach einem Dämon sind, der ein junges Mädchen getötet hat. Auch wenn die beiden Ereignisse - Tessa kommt in London an und Will und Jem jagen einen mordenden Dämon - zunächst nichts miteinander zu tun haben, so wird bald deutlich, dass sich die Leben von Tessa und den Schattenjägern bald miteinander verbinden werden. 
Der Schreibstil von Cassandra Clare war gut zu lesen und war schön dem etwas hochgestochenen British English angepasst, obwohl die Rechtschreibung trotzdem durchweg amerikanisch blieb. Ich konnte mich aber zu jedem Zeitpunkt in die Geschichte hineinversetzen, da alles gut und anschaulich, aber nie zu übertrieben beschrieben wurde. Die Idee hinter den Clockwork-Maschinen fand ich wirklich gut, das erfüllte richtig die SteamPunk Kriterien und es machte Spaß, darüber zu lesen. Durch diese Maschinen war das Buch stellenweise auch etwas gruselig, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Insgesamt ist die gesamte Geschichte sehr spannend und kurzweilig, das Tempo ist sehr rasant und es wird nie öde, selbst nicht, wenn man nur irgendwelche Besprechungen besucht. Teilweise wird es auch etwas blutig und für den ein oder anderen Leser könnte es vielleicht auch eklig werden, aber ich mag es ja, wenn die Post abgeht und man ein bisschen Action geboten bekommt. So müssen auch einige Charaktere in diesem Buch ihr leben lassen, wobei ich es ein bisschen schade finde, dass Thomas schon sterben musste. Er kam ja kaum vor, und dann stirbt er? Da hätte Cassandra Clare ihn auch ganz weglassen können (<- Spolier, zum Lesen markieren). Tessa als Protagonistin war erstaunlicherweise ziemlich sympathisch, wobei sie sich überraschen schnell mit ihrer Situation arrangiert hat und irgendwann alles normal fand und sich über nichts mehr gewundert hat. Sie umgeben einige Geheimnisse und nur ein Bruchteil davon wird im ersten Band aufgedeckt, daher bin ich gespannt, was es noch alles mit ihr auf sich hat. Aber nicht nur Tessa war sympathisch, sondern auch Will, der ebenfalls sehr geheimnisvoll ist und irgendwas zu verbergen scheint, Sophie, die eine Mundane ist, ein Mensch, und so etwas wie eine Freundin für Tessa wird, aber auch Charlotte und Henry, die das Institut in London leiten und ein sehr ungewöhnliches, starkes, aber auch schrulliges Paar sind. 
Mein Hauptkritikpunkt an dem Buch ist die Ähnlichkeit der Charaktere zu den Charakteren aus The Mortal Instruments. Will ist wirklich hundertprozentig genau so wie Jace, er weist die gleichen Charakterzüge auf, ist nur eben nicht blond, sondern schwarzhaarig. Er ist selbstsicher, arrogant, gut aussehend, stark, geheimnisvoll und nicht auf den Mund gefallen. Genau so ist auch Jace Wayland. Jessamine Lovelace ist Isabelle Lightwood sehr ähnlich, denn sie ist etwas eingebildet, egoistisch und eine kleine "Tussi". Tessa Gray und Clary Fray(oh je, die Namen reimen sich auch noch), sind beides Mädchen, die anfangs keine Ahnung haben, was um sie herum passiert, sich dann erstaunlich schnell mit ihrer neuen Situation zurecht finden und irgendwie was ganz Besonderes sind, da sie andere Fähigkeiten und Kräfte haben als alle anderen. Und natürlich stehen immer mindestens zwei Kerle gleichzeitig auf sie. Doch auch wenn sich Tessa und Clary sehr ähneln, so fand ich erstere doch um einiges sympathischer. Dennoch: beim Charakterdesign hätte ich mir einfach mehrgewünscht. Mehr Einfallsreichtum, mehr Mut zur Veränderung. 
Ebenfalls anstrengend finde ich das anbahnende Liebesdreieck, was unweigerlich bevorsteht. Für wen wird sich Tessa entscheiden? Für den geheimnisvollen und unnahbaren Will oder für den freundlichen und besonnenen Jem? Puh, das ist mir eigentlich ziemlich egal. Warum muss es immer so sein, dass ein Mädchen gleich von zwei perfekten Typen begehrt wird? Warum muss es immer so sein, dass sich das Mädchen dann auch noch zu beiden Typen gleichstark hingezogen fühlt und sich einfach nicht entscheiden kann? Warum kann es nicht einfach mal so sein, dass es nur einen Typen gibt, der auf das Mädchen steht? Ist ja okay, wenn die beiden Steine in den Weg gelegt bekommen und nicht schon im ersten Band ein Paar werden, aber dieses Hickhack nervt einfach. So etwas führt unweigerlich zur Teambildung und ich weiß schon, dass ich Will eindeutig bevorzuge, denn Jem ist in meinen Augen langweilig, obwohl ich eigentlich keine Lust habe, mir darüber den Kopf zu zerbrechen. 
Abgesehen davon war ich wirklich positiv überrascht von dem Buch, da die Handlung sehr rasant ist, die Charaktere, trotz ihrer Ähnlichkeit zu The Mortal Instruments, allesamt sympathisch oder zumindest authentisch sind, und ich das Setting im Viktorianischen London einfach sehr mochte. Ich fand die Rolle der Frau in dem Buch sehr gut rüber gebracht, die fehlende Gleichberechtigung und insgesamt die Position der Frau in der Gesellschaft, sogar in einer so weit fortgeschrittenen Gesellschaft wie den Schattenjägern. Mehrmals wird man während der Handlung an der Nase rumgeführt und immer wieder gibt es Twists, mit denen man so vielleicht nicht gerechnet hätte. Die letzten Seiten arten zu einem richtigen Showdown aus und waren wirklich sehr spannend, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Natürlich ist die Handlung mit diesem Band nicht abgeschlossen und ich frage mich, was die Ergebnisse aus Band eins für Folgen in Band zwei haben werden.

Fazit

Alles in allem handelt es sich bei Clockwork Angel um ein spannendes Buch, das mich wirklich positiv überraschen konnte. Die Charaktere sind gefällig und das Setting ist einfach toll. Als störend empfand ich, dass die Charaktere, trotz ihrer sympathischen Züge, sehr stereotypisch waren und sich nicht so wirklich von der breiten Masse abheben, erst recht von den anderen Büchern der Autorin. Auch auf das Liebesdreieck könnte ich getrost verzichten. Aber alles in allem vergebe ich noch 4 von 5 Sternen!

Cover des Buches Schwarze Tränen (ISBN: 9783426513491)

Bewertung zu "Schwarze Tränen" von Thomas Finn

Schwarze Tränen
Kaugummiqueenvor 10 Jahren
Thomas Finn mal anders!

"Glück ist für euch gleichbedeutend mit Besitz; Freude gleichbedeutend mit dem Leid anderer. Und jeden Tag lasst ihr aufs Neue zu, dass die Finsternis eure Herzen vergiftet." (S. 524)

Inhalt

Als der Trickbetrüger und erfolglose Straßenkünstler Lukas Faust seiner diebischen Exfreundin nach Staufen hinterher reist, um von ihr sein gestohlenes Geld zurückzuholen, hätte er nie damit gerechnet, was ihn im Faustzimmer im "Gasthaus zum Löwen" erwartet. Niemand anderes als Mephisto, der Teufel persönlich, taucht in Pudelgestalt auf und eröffnet Lukas, dass der berühmte Doktor Faust, der gleichzeitig ein Vorfahre von Lukas ist, versucht, aus der Hölle zu entkommen. Doch nicht nur der gefährliche Schwarzmagier, der zu Lebzeiten dem Teufel einen Eid geschworen hat, begehrt gegen seinen Pakt auf, sondern auch andere Zauberer und Paktierer versuchen, ihre Eide und Schwüre zu umgehen. Denn in der Hölle ist ein Machtkampf ausgebrochen und Mephisto muss um seine Herrschaft bangen. Schlimmer noch: der Welt droht die Apokalypse. Und ausgerechnet Lukas Faust soll der Einzige sein, der seinen Urahnen daran hindern und das Gleichgewicht zwischen Himmel und Hölle wieder herstellen kann.

Meine Meinung

Ich war unheimlich gespannt auf das neueste Buch von Thomas Finn, habe ich doch fast alle Bücher aus seiner Feder bisher begeistert verschlungen. Allein schon von der Thematik von Schwarze Tränen war ich schwer angetan. Ein junger Mann, der dem Teufel helfen muss, einen Machtkampf innerhalb der Hölle zu beenden und gleichzeitig lernt, dass es Himmel, Hölle, Hexen, Dämonen und Engel wirklich gibt - das kann ja nur gut werden!

Als erstes fällt wirklich ganz schnell auf, dass es sich hierbei, wider Erwarten, nicht um ein Jugendbuch handelt. Bisher habe ich vom Autor eigentlich nur Jugendbücher gelesen, wobei man auch sagen kann, dass die Reihe Die Chroniken der Nebelkriegesogar für Kinder geeignet ist. Doch auf Schwarze Tränen trifft das in keinster Weise zu. Man kann das Buch, den Schreibstil und die Thematik nicht anders beschreiben alsderb. Sehr derb. Hier gibt es Fäkalsprache, Sex-Witze, Blut, Gewalt und ja, auch Titten. Um es mal salopp auszudrücken. Ich war ein bisschen überrascht und zu Beginn auch überrumpelt, da ich nie damit gerechnet hätte, aber gestört hat mich es nicht. Es passt einfach zum Buch. Daher richtet sich das Buch definitiv an ältere Leser. Sicherlich können auch Jugendliche das Buch ohne Schaden lesen, aber für 14-16jährige ist es eigentlich nicht gedacht. Thomas Finn beschönigt nichts und nennt das Kind beim Namen. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Leser die teilweise doch sehr harte und derbe Wortwahl nicht mögen werden.

Allein schon, weil der Protagonist mit 26 Jahren weit über dem Durchschnitt liegt. Lukas Faust mochte ich sehr gerne. Er ist ein richtiger Anti-Held, der im Leben viel falsch gemacht hat, rumlügt und betrügt und jeden Menschen verletzt, dem er etwas bedeutet. Alles fängt er an, aber er bringt nichts zu Ende und auch wenn er sich zwischendurch dafür schämt, steck er trotzdem in dem Trott fest und kann nicht daraus ausbrechen. In mancherlei Hinsicht hat er mich ein wenig an mich erinnert: macht immer wieder die gleichen Fehler und weiß es eigentlich besser, aber dennoch ändert er nichts. Für mich war Lukas dadurch sehr zugänglich und sorgte dafür, dass ich ihn trotz seiner Charakterschwächen wirklich mochte. Er war menschlicher als die meisten Protagonisten, die einem sonst in Büchern über den Weg laufen. Aber nicht nur Lukas war ein gelungener Charakter, sondern auch die anderen Figuren hatten ihren Charme und kamen sehr gut bei mir an. Allen voran natürlich Mephisto in seiner Pudelgestalt. Es dauert ein bisschen, ehe man erfährt, warum er ausgerechnet als Pudel daher kommt, aber bis dahin sorgt er eindeutig für die meisten Lacher (allgemein überzeugte mich das Buch durch seinen gelungenen schäbigen und schwarzen Humor). Ihn kann man als durch und durch verdorben beschreiben, so, wie man sich den Teufel eben auch vorstellt. Er ist grob, macht Witze auf Kosten anderer, gibt anzügliche Sprüche von sich und lügt und betrügt, bis sich die Balken biegen. Man kann nie sicher sein, ob er Lukas auch die Wahrheit erzählt, obwohl klar ist, dass beide, Mephisto und Lukas, voneinander abhängig und aufeinander angewiesen sind. Auf seinem Abenteuer wird Lukas noch von dem Geomant Abraham von Worms und der Hexe Millepertia unterstützt. Abraham erfüllt die Rolle des weisen Lehrmeisters, der Lukas immer wieder wichtige Informationen gibt und trotz seiner recht groben und schofeligen Art schließt man auch ihn schnell ins Herz. Besonders wichtig ist die Rolle der Hexe Millepertia. Anfangs kühl und distanziert wird bald deutlich, dass sie ein großes Geheimnis umgibt. Ihre Fähigkeit, sich in ein Pflanzenwesen zu verwandeln, fand ich sehr faszinierend. Besonders, dass sie sich dafür in die Hand beizen oder stechen musste. 

Thomas Finn bedient sich in seinem Buch verschiedensten deutschen Sagen und Ammenmärchen, die er, in meinen Augen zumindest, ziemlich logisch und geschickt miteinander verknüpft. In einer anderen, sehr vernichtenden Rezension zu Schwarze Tränen habe ich gelesen, dass man mit dem Buch gar nichts anfangen kann, wenn man die Sagen nicht kennt - der Sinn des Buches würde sich dann einem nicht erschließen. Dem kann ich nicht zustimmen. Ich kannte zwar schon die ein oder andere Sage oder Geschichte, auf die angespielt wurde, aber auch mir war einiges unbekannt und dennoch wurden alle wichtigen Informationen so gebündelt wiedergegeben, sodass auch Unwissende den Zusammenhang nachvollziehen und etwas mit den Sagen anfangen konnten. Dadurch gibt es in dem Buch zwar eine Menge Informations-Dumping, dies ist aber nie langweilig oder zu viel auf einmal. So kommen schon mal ein paar Seiten Dialog vor, gleichzeitig überwiegt aber die spannende, rasante und actiongeladene Handlung. Und dabei greift Thomas Finn teilweise in düsterste Gruselkabinette. Manche Dinge, die Lukas und seine Verbündeten erleben, sind wirklich ekelhaft und könnten aus den schlimmsten Horrorfilmen entsprungen sein. Für zartbesaitete Leser ist das dann teilweise durchaus nichts.

Auch wenn ich das Buch wirklich sehr mochte und auf jeden Fall empfehlen kann, so gibt es von meiner Seite auch einen Kritikpunkt, weswegen ich Schwarze Tränen nicht die volle Punktzahl geben kann: Die Probleme und Schwierigkeiten, vor die Lukas und seine Verbündete gestellt werden, werden in meinen Augen zu schnell gelöst. Im ersten Moment sind sie unüberwindbar, im nächsten hat meistens Lukas einen Geistesblitz und - zack - schon ist das Problem Geschichte. Ich hätte es vielleicht besser gefunden, wenn es ein oder zwei Hindernisse weniger gegeben hätte, aber Lukas dafür an anderer Stelle nicht so leicht durchgekommen wäre. Und ich muss gestehen, dass ich gerne im späteren Verlauf nochmal eine Anspielung auf den Prolog gehabt hätte, was nicht der Fall war. Dafür gibt es eine Menge Überraschungen und Twists, die das Buch zu einem echten Pageturner machen. Besonders das Ende ist nochmal sehr spannend und man erlebt die Hölle im wahrsten Sinne des Wortes. Die letzten siebzig Seiten fand ich dann nochmal besonders fesselnd und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Da gab es für mich auf jeden Fall noch einige Wendungen und Aha-Momente.Schwarze Tränen ist zwar ein Einzelband und das Ende abgeschlossen, doch der Epilog ist so geschrieben, als wolle sich Thomas Finn alle Möglichkeiten und Eventualitäten offen halten, irgendwann mal vielleicht einen weiteren Band zu schreiben. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen! 

Fazit

Mit Schwarze Tränen ist Thomas Finn ein spannender, gut durchdachter, mythischer und blutiger Modern Fantasy-Roman für Erwachsene gelungen. Die Anspielungen auf die deutsche Sagenwelt hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die Charaktere, die Handlung, der Humor und die Umsetzung. Ich könnte in die Rezension noch viel mehr schreiben, aber dann würde ich wahrscheinlich zu viel verraten. Wieder mal konnte Thomas Finn mir beweisen, was für ein grandioser Autor er ist, der mit viel Herzblut für seine Bücher recherchiert und den Leser ungemein fesselt. Ich vergebe, mit starker Tendenz nach oben und nur kleinen Abzügen 4 von 5 Sternen !

Cover des Buches Indigo - Das Erwachen (ISBN: 9783956490170)

Bewertung zu "Indigo - Das Erwachen" von Jordan Dane

Indigo - Das Erwachen
Kaugummiqueenvor 10 Jahren
Leider nichts Halbes und nichts Ganzes...

Inhalt

Seit dem Tod ihrer Eltern lebt Raynes Bruder Lucas in einer psychiatrischen Anstalt, da er anders ist. Raynes ältere Schwester Mia schickte ihn einst dorthin, wo er jahrelang mit Drogen betäubt wurde. Nun ist Lucas geflohen und Mia bitte Rayne, ihr mitzuteilen, wenn der Bruder sich bei ihr melden sollte. Tatsächlich bekommt Rayne von ihm eine Nachricht, mit der Bitte, nicht nach ihm zu suchen und Mia nichts zu erzählen. Das schlechte Gewissen, ihrem Bruder nie geholfen zu haben, das Rayne schon seit Jahren plagt, zwingt sie nun, endgültig zu Handeln. Bei ihrer Suche nach Lucas trifft sie auf den geheimnisvollen Gabe, der ihr nichts von sich erzählt, aber zu ahnen scheint, wo Lucas stecken könnte. Gemeinsam suchen sie nach Raynes Bruder und ahnen nicht, dass auch andere Menschen Interesse an Lucas haben und ihn um jeden Preis finden wollen...

Meine Meinung

Als ich den Klappentext zu dem Buch las, war ich wirklich neugierig. Was hat es mit Lucas auf sich? Warum ist er weggelaufen und warum soll Rayne nicht nach ihm suchen? Und wer ist dieser Gabe, der nichts von sich preisgeben will, aber weiß, was mit Lucas ist? Auch wenn meine Erwartungen an das Buch nicht allzu hoch waren, so war ich doch gespannt, ob mich die Geschichte überzeugen könnte. Zumindest geht es hier nicht um Vampire, tatsächlich befasst sich das Buch mit einem Phänomen, an das viele Menschen glauben: Indigo- und Kristallkinder. Ich persönlich hatte zuvor noch nie etwas davon gehört, habe aber durch das Buch ein paar Interessante Informationen zu dieser "These" erhalten und auch ein wenig im Internet darüber recherchiert. Was diese Indigo- bzw. Kristallkinder sein sollen, werde ich hier nicht erklären, da ich denke, dass es ein zu großer Spoiler für das Buch wäre.

Hundertprozentig konnte mich das Buch am Ende dann leider nicht überzeugen, was an unterschiedlichsten Gründen lag. Gleichzeitig konnte ich aber durchaus Potential und Stärken erkennen, die dafür sorgten, dass das Buch kein richtiger Reinfall für mich war. Zu Beginn war ich etwas skeptisch, weil ich einige sehr schlechte Bewertungen zu dem Buch gesehen habe, dennoch wollte ich Indigo - Das Erwachen gerne eine faire Chance geben. Daher komme ich zunächst zu den positiven Aspekten des Buches.

Die Charaktere. Auch wenn es sich hier bei den Protagonisten hauptsächlich um einfach gestrickte Charaktere handelt, die man grundsätzlich in jedem zweiten Buch finden kann, so waren sie hier doch wirklich sympathisch und haben durchaus dazu beigetragen, dass ich das Buch stellenweise ganz gerne mochte. Rayne und Gabe als Protagonisten waren unterhaltsam und sorgten bei mir für das ein oder andere Schmunzeln, ab und zu musste ich sogar mal lachen. Sie ergänzen sich gut und haben einen interessanten Hintergrund, wobei natürlich Gabe derjenige ist, der besonders ist und heraus sticht. Die Gefühle, die die beiden füreinander entwickeln, kamen mir ein bisschen zu schnell, aber es war in Ordnung. Neben Gabe und Rayne gibt es auch noch andere wichtige Charaktere, wie zum Beispiel natürlich Lucas, dann auch noch ein Mädchen namens Kendra, ein Mann mit dem Namen O'Dell und einen geheimnisvollen Alexander Reese. Ich mochte es, dass alle Figuren ihre Geheimnisse und ihre Geschichten haben, die teilweise nur angedeutet werden und von denen der Leser noch nicht alles erfährt. 

Der Schreibstil. Auch wenn es im Buch einige Sätze gab, die ich nicht so gut formuliert oder gar etwas flapsig fand, so konnte mich der Schreibstil der Autorin doch an den meisten Stellen überzeugen. Tatsächlich fand ich ihn an mancher Stelle sogar poetisch und sehr malerisch, sodass ich gar nicht das Gefühl hatte, einen Jugendroman zu lesen. Der gesamte Stil sorgte dafür, dass sich das Buch sehr leicht und angenehm lesen ließ, da er fließend und anschaulich war.

Die Idee. Man kann sagen was man will, aber ich finde die Idee hinter der Geschichte sehr gut und total interessant. Zwar erfährt man schon in diesem Band recht viel über die Bedeutung der Indigokinder, gleichzeitig schafft es die Autorin aber auch, mit wirklich interessanten Infos sparsam umzugehen, sodass man nach diesem Band längst noch nicht alles weiß und gerne mehr erfahren würde. Besonders mochte ich die Idee hinter den Gegnern, die von einer dubiosen Kirche mit sektenähnlicher Glaubensrichtung dargestellt werden. Ich war wirklich gespannt, wie das Buch ausgehen würde, welche Geheimnisse noch ans Tageslicht kommen würden und welche besondere Rolle Gabe und Lucas bei dem Ganzen innehaben. Denn es wird sehr bald deutlich, dass die beiden selbst unter den Indigokindern etwas ganz Besonderes sind. Zudem mochte ich es, wie die verschiedenen Handlungsverläufe parallel schließlich zusammengefügt wurden.

Neben den positiven Geschichtspunkten gab es aber auch einige Dinge, die ich an dem Buch sehr enttäuschend fand und die ich kritisieren muss. Auch wenn es nicht viel zu kritisieren gibt, so sind die Mängel in meinen Augen jedoch eklatant und trübten mein Lesevergnügen oftmals dann doch mehr ein, als nötig gewesen wäre. 

Das Tempo. Es ist viel zu rasant. Gabe und Rayne verlieben sich zu schnell ineinander. Man erfährt zu früh zu viele Informationen über die Indigokinder. Die gesamte Handlung spielt sich binnen weniger Tagen ab und trotzdem hat man das Gefühl, dass Dinge passiert sind, die gut und gerne mal mehrere Wochen füllen können. Es war einfach zu viel. Wogegen das Ende, der "Showdown", dann überraschend kurz und leider auch ein wenig enttäuschend war, da ich mir viel mehr erhofft hatte. Gabe setzt seine geheimnisvolle Gabe ein (ja wirklich, ich musste im Buch an manchen Stellen auch überlegen und zwei Mal lesen, ob der Charakter Gabe gemeint war, oder das Talent, die Gabe eben...) und beherrscht sie viel zu schnell viel zu gut, wenn man überlegt, dass er zu Beginn des Buches eher nichts mit ihr zu tun haben wollte. Tatsächlich fand ich Gabe zum Ende hin ein wenig seltsam und an einer Stelle wurde er mir unsympathisch, da er völlig aus seiner Rolle rausfiel. Damit die Kinder den Gegnern nicht immer zu weit voraus sind, wurden Fehler auf Seiten der Kinder förmlich konstruiert, damit die Gegner aufholen konnten. Das fand ich schade, da das Buch dadurch teilweise seine Glaubwürdigkeit einbüßen musste.

Die Erzählperspektive. Ohne Witz, aber die Sicht von zehn (!!!) Charakteren auf gerade mal 362 Seiten zu verfolgen ist des Guten einfach zu viel. Es war durchaus interessant, auch die Ansichten und Pläne der Gegner zu erfahren, aber zum Einen wurden viele Geheimnisse und Informationen schon sehr früh gelüftet, und zum Anderen blieben die wichtigen Figuren teilweise auf der Strecke. Beziehungsweise sorgte es dafür, dass die Fortschritte von Rayne, Gabe oder Lucas einfach zu schnell abgehandelt wurden, weil einfach nicht genug Platz war. Meiner Meinung nach hätte man sich auf die Sicht von maximal drei Charakteren beschränken können, das hätte dem Buch sicherlich gut getan, das Erzähltempo etwas runtergeschraubt und viele Handlungen und Fortschritte hätten dadurch besser ausgebaut werden können. Zu Gute halten muss man der Autorin jedoch, dass ich nie Probleme hatte, zu verfolgen, in wessen Sicht der Leser sich gerade befindet. 

Natürlich werden auch gegen Ende nicht alle Fragen beantwortet, da es sich bei diesem Buch um den Auftakt einer Reihe handelt. Ob ich die Reihe weiter verfolgen werde kann ich noch nicht sagen, denn obwohl sie durchaus Potential hat, so hat sie doch auch ihre Krücken. Vielleicht werde ich dem zweiten Band noch eine Chance geben, wenn er denn dann auf Deutsch erscheint. 

Fazit

Indigo - Das Erwachen reizt den Leser mit einer guten Idee und einem teilweise auch stimmig umgesetzten Handlungsbogen. Durch das rasante Erzähltempo, bei dem leider viele wichtige Ereignisse auf der Strecke bleiben und zu schnell Erfolge und Misserfolge erzielt werden, büßt das Buch an Sympathie ein. Auch die Masse der Charakteren, dessen Sicht man verfolgt, sorgt einige Dämpfer beim Lesen. Der stellenweise schöne Schreibstil und die doch recht netten Figuren können aber einiges retten. Daher vergebe ich dem Buch knapp 3 von 5 Sternen !

Cover des Buches Roter Mond (ISBN: 9783764531232)

Bewertung zu "Roter Mond" von Benjamin Percy

Roter Mond
Kaugummiqueenvor 10 Jahren
Grausam und ehrlich

Er denkt an das Mädchen, an Claire. Eigentlich hat er in letzter Zeit kaum an etwas anderes gedacht als an sie. Ständig schwebt sie am Rand seines Bewusstseins. Wie ein Totenkopfschmetterling. (S. 220)

Inhalt

Als Patrick zu seiner Mutter ziehen soll, da sein Vater in den Krieg ziehen muss, ahnt er nicht, dass sich auf dem Flug sein Leben für immer verändern wird. Claire ist gerade dabei, sich durch College Broschüren zu lesen, als Männer von der Regierung das Haus stürmen und ihre Eltern umbringen. Sie kann nur knapp entkommen. Chase Williams ist als Gouverneur erfolgreich, sagt dem Terrorismus den Kampf an und droht mit harten Sanktionen, als er überfallen wird und knapp mit dem Leben davon kommt. Miriam hat sich in ihrem Haus verbarrikadiert, da sie weiß, dass die Schergen ihres Exmannes nach ihr suchen und sie überzeugen wollen, wieder bei der Organisation mitzuarbeiten. Das Leben dieser vier Menschen wird durch einen schicksalhaften Tag miteinander verwoben: den Tag, an dem die Lykaner Amerika den Krieg erklären...

Meine Meinung

Ich war wirklich auf das Buch gespannt, da es sich vom Klappentext her und von den Stimmen doch sehr von üblichen Werwolf-Roman abheben soll. Ich stehe eigentlich nicht so sehr auf Bücher, in denen es um Vampire, Werwölfe und dergleichen geht, dennoch wollte ich dem Buch eine faire Chance geben. Nicht zuletzt, da es von einem Mann geschrieben wurde und ich mir einfach erhoffte, dass es keine kitschige Liebesgeschichte gibt, wie man sie in so vielen Büchern leider findet.

Der Beginn des Buches ist sehr heftig. Zunächst einmal deswegen, da das gesamte Buch im Präsens geschrieben ist und ich das immer sehr gewöhnungsbedürftig finde. Daher hatte ich schon auf den ersten Seiten das Gefühl, dass es ungemein anstrengend sein wird, das Buch zu lesen. Präsens ist einfach nicht für einen Roman geeignet. Tja, was soll ich sagen? Nach wenigen Seiten gewöhnt man sich daran, nach hundert Seiten merkt man es gar nicht mehr und nach der Hälfte liebt man diesen Schreibstil. Spätestens nach der Hälfte. Zumindest ging es mir so. Benjamin Percy schreibt unnachahmlich toll. Bei jedem Satz, bei jedem Wort, hatte ich das Gefühl, mir alles bildlich vorstellen zu können, als sei ich selbst dabei. Ich weiß nicht warum, aber die detaillierten Beschreibungen, die er von der Umgebung gibt, sind so anschaulich, so fein und niemals zu übertrieben oder unwichtig. Sie sind genau richtig, sodass man sich in die Situation hineinversetzt fühlt. Sei es die Beschreibung vom zerkratzten Lack an einer Tür oder dem Quietschen von Schuhsohlen auf Linoleumboden. Oder die Form, wie Blut an eine Wand spritzt. Der Autor beschreibt alles bildlich, geht auf jedes Detail ein und erwähnt Dinge, die im ersten Augenblick vielleicht unwichtig oder unnötig erscheinen, die der gesamten Szene aber Flair, Raum und Echtheit geben. Möglicherweise wird es Leser geben, die den Schreibstil nicht mögen werden, denn Benjamin Percy beschönigt nichts. Worte wie "ficken", "Schwanz" und dergleichen fallen oft, zudem gibt es sicherlich auch einige, die mit der Detailverliebtheit nichts anfangen können. Doch bei diesem Buch hat alles einfach perfekt gepasst.

Die drückende Stille im Haus umfängt ihn. Dann ist es wieder da, dieses Geräusch. Klick, klick, klick. Als würde jemand mit einem Stück Kreide auf eine Tafel klopfen. Es ist ganz nah und direkt vor seiner Tür. Der Knauf bewegt sich nicht aber die Tür stöhnt ganz leise in den Angeln, als würde jemand von draußen die Hand dagegen drücken. (S. 223)

Dass der Autor nichts beschönigt und nichts unter den Tisch kehrt spürt man schon auf den ersten Seiten, die direkt deutlich machen, welche Richtung das Buch einschlagen wird, sodass man sich frühzeitig entscheiden kann, ob man es lesen möchte oder nicht. Schon zu Beginn wird beschrieben, wie viele Menschen auf brutale Art und Weise ermordet, ja zerfleischt werden. Viel lässt der Autor dabei nicht aus. Manche Leser werden hier bestimmt schon abbrechen, aber mich hat das gerade so gefesselt, da es der Beweis dafür war, hier keine schnulzige Werwolf-Romanze vorgesetzt zu bekommen. Als erster Charakter wird Patrick eingeführt, der mit dem Flugzeug zu seiner Mutter fliegen muss, die er gar nicht wirklich kennt und zu der er eigentlich auch nicht will. Sein Vater muss in den Krieg ziehen, in eine fiktive Republik, die zwischen Finnland und Russland liegt, in der Lykaner offiziell leben und in der es große Uranvorkommen gibt, weswegen sich die USA natürlich einmischen muss. Das Weltbild mit den Lykanern fand ich sehr faszinierend und einfallsreich. Ob man es glaubt oder nicht, aber Benjamin Percy hat, was die Werwölfe betrifft, tatsächlich noch Einfallsreichtum bewiesen und mich wirklich überraschen können. Die Idee hinter dem "Fluch" fand ich sehr gut durchdacht, die medizinischen Fakten waren sehr interessant und die Art und Weise, wie die Lykaner sich verwandeln und wie sie leben war innovativ. Die Welt, in der die Geschichte stattfindet, ist unsere, nur mit dem kleinen Unterschied, dass fünf Prozent der Weltbevölkerung Lykaner sind. Die meisten leben friedfertig und ruhig mit "normalen" Menschen zusammen, aber wie in jeder Randgruppe gibt es auch unter den Lykanern ein paar Extremisten, die sich mit ihrer Rolle als Randgruppe und Außenseiter nicht zufrieden geben wollen. 

In meiner letzten Rezension zu Indigo - Das Erwachen habe ich mich noch beschwert, dass es einfach zu viele Perspektiven gibt, die der Leser verfolgt. Auch in diesem Buch erlebt man die Handlung aus der Sicht von mindestens vier Personen, aber auch von vielen anderen, sodass man am Ende bestimmt auf über zehn Sichtweisen kommt, wenn nicht sogar mehr. Doch auch hier passt es einfach, es passt perfekt. Vielleicht liegt es daran, dass bei 640 Seiten den Charakteren einfach mehr Platz zur Entfaltung gegeben wird. Zudem sind die unterschiedlichen Perspektiven unheimlich spannend, besonders die von Patrick und Claire, die auch die beiden Haupt-Protagonisten sind. Aber auch die anderen Erzählstränge haben mich gefesselt, da immer nur genauso viele Informationen wie Notwendig preisgegeben wurden und die Kapitel netterweise gerne mal mit einem Cliffhanger endeten, sodass man gar nicht anders konnte als weiterlesen. Zudem mochte ich die Charaktere. Alle. Sie waren keine Wundertypen, nicht perfekt und hatten alle ihre Macken. Es waren einfach Menschen wie du und ich, mit denen jeder Leser sich identifizieren kann. Sie sind nicht übertrieben schön oder hässlich, tatsächlich spielt die Optik bei den Protagonisten bei Weitem nicht so eine wichtige Rolle wie in vielen anderen Büchern. 

Besonders an dem Buch ist, dass die Handlung knapp zwei Jahre umfasst. Die Geschichte beginnt, da ist Patrick Ende siebzehn und endet, da ist er über neunzehn, fast zwanzig. In diesen zwei Jahren passiert eine ganze Menge, wobei auch manchmal einige Monate ausgelassen werden und man nur durch Zusammenfassungen und Rückblenden erfährt, was in diesen Monaten passiert ist. Wer glaubt, dass Claire und Patrick die ganze Zeit zusammen sind, der irrt. Ihre Wege trennen sich, sie erleben unterschiedliche Dinge und haben unterschiedliche Motive für ihr Handeln. Manche Wege kreuzen sich früher, andere später. Aber alle kommen irgendwann zu einem gemeinsamen Punkt zusammen und alles geht von einem Ereignis aus, das Patrick an Bord des Flugzeuges erlebt hat. Vorwarnen sollte man vielleicht noch, neben den schonungslosen Beschreibungen von brutalen Geschehnissen, dass das Buch eine sehr düstere Stimmung allgemein hat. Den Charakteren geschieht selten bis nie etwas Gutes. Wer für eine solch doch recht depressive Stimmung nicht zu haben ist, die gegen Ende noch krasser wird, der sollte um das Buch einen großen Bogen machen. 

Kennt ihr noch die Gänsehaut-Bücher, die es in den Neunzigern gab? Wenn ja, werdet ihr euch sicherlich erinnern, dass diese Bücher immer fies endeten. Erst dachte man immer, alles sei gut überstanden und es gäbe ein Happy End, doch auf den letzten Seiten kommt dann der große Knall, dass doch nicht alles gut ist, dass irgendeine Kleinigkeit schief gelaufen ist und dass das Grauen nie aufhört. Auch Roter Mond hat so ein Ende. Wobei man eigentlich nicht mal ansatzweise von einem Happy End reden kann, denn das gibt es hier nicht. Wie bereits geschrieben ist das Buch nicht schön, es gibt kaum bis keine glücklichen Momente, aber zum Ende hin denkt man noch: puh, immerhin ist es nicht schlimmer geworden. Und dann kommt das Ende und man weiß: oh nein, es wird niemals aufhören. Doch irgendwie passt auch das zu dem Buch perfekt. Ich war selber erstaunt, aber irgendwie hat mich das Buch nicht unbefriedigt zurückgelassen und ich muss zugeben, dass mich ein Alle-leben-glücklich-bis-an-ihr-Lebensende-Ende eher unzufrieden gemacht hätte, da es in keinster Weise zum Buch passen würde. Leider leider leider gibt es aber auch vor allem auf den letzten fünfzig Seiten ein paar Punkte, die mich stören. Es wird ziemlich viel unbeantwortet gelassen und man weiß einfach nicht, was mit manchen Charakteren noch passiert ist oder passieren wird. Zudem waren mir ein, zwei Handlungsstränge zum Ende hin viel zu schnell und plötzlich gelöst, da war ich etwas enttäuscht, weil ich da mehr erwartet hatte. 

Ich könnte jetzt noch viel mehr von dem Buch berichten und ich habe das Gefühl, dass ich mit meiner Rezension Roter Mond in keinster Weise gerecht werde und dass ich noch gar nicht alles angesprochen habe, was erwähnenswert wäre, aber das würde eindeutig den Rahmen sprengen und dann würde ich wirklich Gefahr laufen, zu spoilern, daher höre ich hier auf. Ich kann nur raten, das Buch selber zu lesen. 

Fazit

Roter Mond ist ein heftiges Buch, das Ekel, Faszination, Mitleid, Wut, Abscheu, Trauer und viele andere Emotionen beim Lesen hervorruft. Es hebt sich ganz klar von anderen Büchern ab, in denen es um Werwölfe geht. Der Schreibstil und die Charaktere muss ich besonders hervorheben, da sie dem Buch eine Authentizität verliehen, wie ich sie selten mal erlebt habe. Wer also einen sehr ungewöhnlichen Werwolf-Roman lesen möchte und nicht vor derben Beschreibungen und Gewalt zurückschreckt, für den kann das Buch durchaus was sein. Ich vergebe abschließend sehr gute 4 von 5 Sternen !

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