Bewertung zu "Das Flüstern des Schnees" von Alexi Zentner
Ich habe mich mit diesem Buch leider sehr schwer getan!
Es gab Stellen im Buch, die unglaublich verwirrend waren. Erstens waren die Sätze sehr verschachtelt und manchmal war die Übersetzung nicht die Beste und sorgte nur für einen rauchenden Kopf. Das Nächste waren dann die ganzen Zeit- und Personensprünge. So schwirrt man in den Gedanken des Protagonisten Stephen, seinem Vater und seinem Großvater. Die Geschichten sind teilweise langweilig, aber springen auch plötzlich in eine sehr spannende Phase. So beginnt die Geschichte in der Sicht von Protagonist Stephen, als dieser noch ein kleiner Junge war. Seine Schwester bricht im Eis ein und deren Vater springt hinterher. Beide sterben und hinterlassen Stephen mit seiner Mutter in Sawgamet. Dann werden die Geschichten von seinem Vater und Großvater erzählt. An sich waren auch diese Geschichten ganz spannend, sobald man den Höhepunkt dieser erreicht hatte.
Sawgamet ist eine Kleinstadt in Kanada und dort herrscht ein tiefer und kalter Winter. Genau das ist im Buch sehr gut rübergekommen. Jedes Mal wenn ich mich mit dem Buch auseinander gesetzt habe und mich in den Sätzen verloren habe, wurde mir immer kalt. Eine Decke war also ein Muss zu dieser Lektüre. Die Gefühle die durch dieses tiefen Winter ans Licht kommen, zeigen uns wie schwer es sein kann in so einer Gegend zu wohnen. Es geht wahrhaftig um das nackte Überleben, auch wenn dazu Kanibalismus gehört!
Wer meinen Lesegeschmack kennt, der weiß das Magie und Zauber nicht dazu gehören. Und auch hier hatte es mir leider nicht gefallen. Ein plötzlich goldenes Karibu im Wald zu finden oder seltsame Geschöpfe die einen unter Wasser ziehen oder durch den Wald wandern. Das war wirklich das letzte was ich bei dieser Geschichte erwartet hatte.
Ich habe mich noch nie so schwer getan ein Buch zu lesen. Es hatte mir einfach gar keinen Spaß gemacht und das fand ich sehr traurig. Gerade da es Teil einer Leserunde war! Ich habe mich wie ein Aussenseiter gefühlt, da allen in der Leserunde das Buch unglaublich gut gefallen hatte. Ich bin vermutlich auch die letzte, die das Buch beendet hat.